DE45392C - Neuerungen an dem durch Patent Nr. 16120 geschützten Verfahren zur Verbindung des auf der Commandobrücke befindlichen mit dem Maschinenraum-Telegraphen - Google Patents
Neuerungen an dem durch Patent Nr. 16120 geschützten Verfahren zur Verbindung des auf der Commandobrücke befindlichen mit dem Maschinenraum-TelegraphenInfo
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- DE45392C DE45392C DENDAT45392D DE45392DA DE45392C DE 45392 C DE45392 C DE 45392C DE NDAT45392 D DENDAT45392 D DE NDAT45392D DE 45392D A DE45392D A DE 45392DA DE 45392 C DE45392 C DE 45392C
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H21/00—Use of propulsion power plant or units on vessels
- B63H21/22—Use of propulsion power plant or units on vessels the propulsion power units being controlled from exterior of engine room, e.g. from navigation bridge; Arrangements of order telegraphs
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- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B9/00—Order telegraph apparatus, i.e. means for transmitting one of a finite number of different orders at the discretion of the user, e.g. bridge to engine room orders in ships
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die gegenwärtige Erfindung hat Neuerungen an elektrischen Telegraphenapparaten zum
Gegenstand, welche zur Herstellung einer Verbindung zwischen der Commandobrücke und
dem Maschinenraum eines Dampfschiffes dienen sollen und auch für andere Zwecke geeignet
sind.
Der Geber ist mit einem um einen Zapfen oder eine Achse, die am besten horizontal
liegt, drehbaren Griff versehen. Dieser Griff wird in Stellungen gebracht, welche den zu
gebenden Signalen, wie »Stoppen«, »Langsam«, »Halbe Geschwindigkeit«, »Volle Geschwindigkeit«,
für die Fahrt vor- und rückwärts entsprechen. Am Griffhebel befindet sich in geringem
Abstande, von der Achse ein Federgehäuse; um dasselbe sind zwei Ketten gelegt,
welche über Führungsrollen gehen und mit einem Contactarm verbunden sind. Dieser
Arm ist gleichfalls um die centrale Achse beweglich und trägt ein federndes Contactstück,
das über einen festen Bogen schleift, in welchen in Abständen leitende und nicht
leitende Segmente eingelegt sind. Auf der Nabe dieses Contactarmes sind Zähne eingeschnitten,
welche in ein Getriebe eingreifen, das durch ein anderes Zahnrädervorgelege ein Flügelrad treibt. Das Flügelrad hemmt die
Bewegung des Contactarmes und zwingt denselben, sich langsam zu bewegen, denn das
Flügelrad mufs viele Umdrehungen machen, während sich der Arm nur um ein verhältnifsmäfsig
kurzes Stück bewegt. Die Ketten, welche den Contactarm mit dem Federgehäuse auf dem Griff verbinden, werden durch Führungsrollen
so geleitet, dafs sie sich dem Contactarm von entgegengesetzten Seiten nähern. Wenn der Griff nach der einen Seite bewegt
wird, so wird die Kette, welche zur anderen Seite des Armes führt, gespannt, und wenn
sich das Federgehäuse nicht drehen würde, so könnte der Griff nicht bewegt werden. Die
Kette an jener Seite dagegen, gegen welche der Hebel hinbewegt wird, würde locker werden,
wenn nicht eine der Rollen, über welche sie läuft, beweglich wäre und ,unter dem Einflufs
einer leichten Feder stände, so dafs sich diese Rolle verschiebt und so die Kette spannt.
Wie rasch deshalb auch immer der Griff aus einer Stellung in die andere bewegt werden
möge, um einen neuen Befehl in den Maschinenraum zu senden, so wird der Contactarm
sich doch immer mit mäfsiger Schnelligkeit bewegen, so dafs der Empfangsapparat mit
Sicherheit functioniren kann. Nebst den bereits angegebenen Theilen enthält der Geber auch
noch die folgenden.
Der Griff ist mit einem Sperrkegel versehen, welcher gehoben und ausgelöst wird, wenn
der Griff erfafst wird, und welcher, wenn der Griff in eine geeignete Stellung gedreht worden
ist, um ein Zeichen zu geben, in ein Loch einfällt; sobald der Griff losgelassen wird. Der
Sperrkegel stellt den Griff fest, so dafs er sich blos dann bewegen kann, wenn er mit der
Hand gefafst wird. Am Contactarm ist eine
Scheibe befestigt, welche am Umfang eine Einkerbung besitzt. Wenn der Apparat sich in Ruhe
befindet, so fällt das Ende eines kleinen Hebels am Griff in die Einkerbung ein. An diesem
Hebel befindet sich eine Contactfeder. Wird der Griff erfafst, so wird der Hebel aus der
Einkerbung im Ring ausgehoben und seine Contactfeder wird auf einen metallenen Kreisbogen
gedrückt und schliefst so die Hauptleitung, deren Verlauf nachstehend näher erläutert
wird. Wenn der Griff nach der einen oder der anderen Seite bewegt wird, um ein
Zeichen zu geben, so wird der Hebel, nachdem er aus der Einkerbung in der Scheibe
ausgehoben worden ist, die mit dem Contactarm verbunden ist, mit dem Griff von der
Einkerbung fortbewegt, so dafs der Schleifcontact noch fortbesteht, nachdem der Griff
losgelassen worden ist, bis der sich langsam bewegende Contactarm die Scheibe in eine
solche Stellung bringt, dafs das Ende des Hebels durch eine Feder in die Einkerbung
hineingedrückt werden kann, wo dann die Leitung im Apparat unterbrochen ist. Der
Gang des Stromes im Geber ist folgender: Vom Leitungsdraht durch den Streifen, auf
welchem der Contactarm aufliegt, durch den Contactarm und andere Theile zur Contactfeder
des Hebels auf dem Griff und von da zu dem isolirten metallenen Kreisbogen, auf welchem diese Contactfeder schleift, und dann
zur Leitung. Wenn der Contactarm ein leitendes Contactstück verläfst, so ist der Strom eine
Zeit lang unterbrochen und wird sofort wieder geschlossen, wenn der Contactarm den nächsten
leitenden Streifen erreicht, und so fort, bis der Contactarm auf einem der leitenden Streifen
zum Stillstand kommt und der Hebel auf dem Griff in die Einkerbung eintritt. Die Leitung
ist dann unabhängig vom Contactarm unterbrochen, bis der Griff des Signalapparates
wieder gefafst und in eine neue Stellung gebracht wird.
Der Empfangsapparat, der im Maschinenraum untergebracht ist, ist mit drei im Kreis unter
einem Winkel von 1200 aufgestellten Elektromagneten versehen. Jeder Elektromagnet ist
mit einem Anker versehen, der an einem Ende um einen Zapfen auf einer um eine Achse
drehbaren Scheibe verbunden ist.
Wird irgend einer dieser Anker angezogen, so dreht er die Scheibe um 1200, und wenn
die Magnete in gehöriger Ordnung wirken, so kann die Drehung so lange als nöthig fortgesetzt
werden. Die Achse trägt ein Getriebe, das in ein Zahnrad eingreift. Die Achse des
letzteren trägt einen Zeiger, welcher auf einer Scheibe die empfangenen Zeichen angiebt. So
oft ein Magnet seinen Anker anzieht, bewegt sich der Zeiger von einem Zeichen zum nächstfolgenden,
und so kann der Zeiger einen, zwei oder drei Schritte machen; beim vierten Schritt,
wenn ein solcher erforderlich ist, wirkt wieder der erste Magnet. Wenn demnach die Magnete
in regelmäfsiger Aufeinanderfolge wirken, so kann man eine beliebig grofse Drehung des
Zeigers in der einen oder anderen Richtung erzielen.
Im Empfänger befindet sich noch ein vierter Elektromagnet, durch dessen Spulen der Strom
hindurchgeht, wenn er durch die Spulen irgend eines der vorerwähnten Magnete hindurchgegangen
ist. Dieser vierte Magnet dient dazu, um einen Bremsklotz vom Umfang eines Rades abzuheben, das auf der Achse des
Zeigers steckt, während der bewegende Magnet in Thätigkeit ist. Wenn der Bremsmagnet
nicht wirkt, so zieht eine Feder den Bremsklotz nieder und der Zeiger wird festgestellt,
so dafs er durch eine zufällige Erschütterung nicht aus seiner Stellung gebracht werden
kann. Dieser Bremsmagnet hat auch noch eine andere Function. In dem Augenblick, wo der Bremsklotz abgehoben wird, werden
auch zwei Contactfedern an einander gedrückt, die einer besonderen Schliefsung angehören,
welche nebst einer Batterie noch zwei elektrische Glocken enthält. Eine dieser Glocken befindet
sich im Maschinenraum nahe dem Zeiger und die andere auf der Commandobrücke beim
Geber. So oft daher der Zeiger von einem Zeichen zum anderen übergeht, werden die
Glocken läuten.
Die Hauptbatterie zur Bethätigung des Apparates befindet sich an irgend einer geeigneten
Stelle. Der Strom von dieser Batterie geht durch den Bremsmagnet, durch einen der bewegenden
Magnete und durch das entsprechende Contactstück und im Geber durch den Contactarm
dieses Apparates und zu dem Bogen, mit welchem die Feder am Hebel in Berührung steht. Dieser Bogen ist beständig mit dem
anderen Pol der Batterie verbunden.
In den beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι eine Vorderansicht des Gebers, wobei ein Theil des Gehäuses abgebrochen ist; der Zapfen ist im Schnitt gezeichnet. Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt des Apparates und ist dabei gleichfalls ein Theil des Gehäuses ausgelassen. Fig. 3 ist ein Aufrifs des Empfängers. Fig. 4 ist eine schematische Darstellung der Leitung. Fig. 5 ist eine Vorderansicht eines Gebers, der in einigen Details von dem in Fig. ι und 2 gezeichneten abweicht. Fig. 6 ist ein senkrechter Schnitt des Zapfens Fig. 5. Fig. 7 zeigt im Aufrifs den Griff. Fig. 8 zeigt einen Empfänger von geänderter Form. Fig. 9 ist ein Schnitt durch das Zahnradvorgelege, das der Erfinder beim Empfänger vorzugsweise verwendet.
Fig. ι eine Vorderansicht des Gebers, wobei ein Theil des Gehäuses abgebrochen ist; der Zapfen ist im Schnitt gezeichnet. Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt des Apparates und ist dabei gleichfalls ein Theil des Gehäuses ausgelassen. Fig. 3 ist ein Aufrifs des Empfängers. Fig. 4 ist eine schematische Darstellung der Leitung. Fig. 5 ist eine Vorderansicht eines Gebers, der in einigen Details von dem in Fig. ι und 2 gezeichneten abweicht. Fig. 6 ist ein senkrechter Schnitt des Zapfens Fig. 5. Fig. 7 zeigt im Aufrifs den Griff. Fig. 8 zeigt einen Empfänger von geänderter Form. Fig. 9 ist ein Schnitt durch das Zahnradvorgelege, das der Erfinder beim Empfänger vorzugsweise verwendet.
In Fig. ι und 2 ist A ein am besten waagrecht
gestellter Zapfen und B ist ein Handhebel mit Griff B1, der um diesen Zapfen
drehbar ist. B2 ist der Sperrstift, der in entsprechende Löcher im Rahmen des Apparates
eintritt und den Griff in jener Stellung hält, in welche er gebracht wurde. C ist ein Federgehäuse;
dasselbe sitzt auf einem am Handhebel B befestigten Zapfen C1. DD sind
Ketten, die am Umfang des Gehäuses C befestigt sind und von da zum Contactarm E
zu einem Stift E1 führen, an welchem sie befestigt sind. Die Ketten werden durch Führungsrollen
F F1 geleitet, so dais sie von entgegengesetzten
Seiten zum Contactarm gelangen. Die Führungsrollen FF1 sitzen auf
Zapfen, die am Hebel B' befestigt sind; aber
diese Zapfen werden von Hebeln G G getragen, die am Griffhebel B befestigt sind, und
eine Spiralfeder G \ welche die kurzen Enden der Hebel G verbindet, hat das Bestreben, die
Scheiben FF1 von einander zu entfernen und
so zu verhindern, dafs die Ketten lose werden. E2 ist ein federndes Contactstück am Ende
des Contactarmes E; es drückt beständig auf einen Bogen H, der abwechselnd aus leitenden
und nicht leitenden Segmenten besteht. Diese Eintheilung des Bogens ist in Fig. 1 nicht angedeutet
, weil die Anzahl dieser Segmente in verschiedenen Fällen verschieden sein wird.
Für jedes Zeichen, welches der Apparat geben soll, ist ein leitendes Segment vorhanden. Die
leitenden Segmente bestehen am besten aus Messing und werden durch isolirte Drähte mit
einander verbunden, welche vom Geber zum Empfänger führen. Wie man aus Fig. 4 ersieht,
sind drei solche Drähte vorhanden, die mit diesen Segmenten verbunden sind, so dafs
der erste, vierte und siebente Streifen mit einem, das zweite, fünfte und achte Segment
mit dem zweiten und das dritte, sechste und neunte Segment mit dem dritten Draht verbunden
ist. Bei einer gröfseren Zahl von Segmenten erfolgt die Verbindung in ähnlicher Weise. E3 ist ein Zahnbogen am Contactarm E.
Derselbe ist mit einem Getriebe / in Eingriff, und auf der Achse des Getriebes sitzt ■ ein
Zahnrad /', welches ein Getriebe treibt, das auf seiner Achse das Flügelrad J treibt, so
dafs, wenn sich der Contactarm E bewegt, das Flügelrad J sich dreht. Wie vorhin erläutert,
regulirt der Widerstand dieses Flügelrades die Geschwindigkeit der Bewegung des Armes. K ist ein vom Griff B getragener
Hebel, und auf diesem befindet sich die kleine Contactfeder Κλ und die Sperrklinke if2. Die
Sperrklinke K2 fällt in eine Einkerbung L1 in einem Segment L ein, das am Contactarm E
befestigt ist, und wird durch die Feder K3 in diese Einkerbung hineingedrückt. Wird aber
der Griff erfafst und sein Sperrstift jB2 frei gemacht,
so drückt ein Stift B* am Sperrstift gegen das Ende des Hebels K und schiebt die
Sperrklinke K2 aus der Einkerbung L1. Gleichzeitig
wird die Contactfeder K1 gegen den isolirten Metallbogen M gedrückt, welcher mit
dem Rückleitungsdraht vom Empfänger beständig in leitender Verbindung steht und so
die Leitung schliefst, wenn ein Contactstück auf einem der metallenen Segmente des Bogens
ruht. Wenn der Griff, nachdem er erfafst worden ist, um den Zapfen A bewegt wird,
um ein Zeichen zu geben , so tritt die Sperrklinke K2 aus der Einkerbung L*, und die
Contactfeder K1 ruht weiter auf dem Bogen M, nachdem der Griff losgelassen worden ist und
der Stift B2 in eines der Löcher im Rahmen eingetreten ist, welche zu seiner Aufnahme bestimmt
sind. Wenn jedoch infolge der Bewegung des Contactarmes E die Einkerbung L1
wieder vor die Sperrklinke K2 gelangt ist, so schnappt diese in die Einkerbung ein und der
Contact zwischen der Feder K1 und dem Bogen M wird unterbrochen.
In dem in Fig. 3 dargestellten Empfänger sind NNN die Elektromagnete, von denen
jeder mit einem besonderen Draht verbunden ist, der vom Geber zum Empfänger führt. Alle
Drähte sind mit demselben Rückleitungsdraht verbunden. OOO sind die Anker dieser Elektromagnete;
dieselben sind bei O1 drehbar und ihre freien Enden sind mit Stangen PPP verbunden.
Diese Stangen greifen sämmtlich an demselben Zapfen Q.1 an, der excentrisch zur
Achse Q. steht. Diese Achse Q. trägt ein Getriebe und dieses treibt eine andere Achse,
welche einen Zeiger trägt, der auf einer Scheibe spielt. Auf der Scheibe sind die Signale verzeichnet,
welche vom Geber aus gegeben werden.
R ist ein vierter Elektromagnet, welchen der Empfänger enthält. Die Bewickelung desselben
ist mit dem Rückleitungsdraht verbunden, so dafs, wenn ein Strom durch einen der
Magnete N hindurchgeht, er auch die Spulen des vierten Magneten R durchfliefst. 5 ist der
Anker dieses Magneten; derselbe ist bei S1 drehbar. Am anderen Ende ist der Anker mit
dem Bremsklotz T durch eine Feder verbunden. Ein Elfenbein knopf am Ende des
Ankerhebels drückt gleichfalls auf die Federn U1 £/2, und wenn der Magnet den Anker
anzieht, so drückt er die Federn zusammen und stellt so eine Schliefsung her, in welche
eine oder mehrere Glocken eingeschaltet sind. Wenn aber der Anker nicht angezogen ist, so
trennen sich die Federn U1 U2 und bewegen
den Ankerhebel derart, dafs der Bremsklotz T sich gegen den Umfang des gezahnten Rades
legt, auf dessen Achse der Zeiger sitzt.
Der Erfinder bringt zumeist zwei Empfänger an; der eine ist mit dem Geber verbunden, so
dafs er einen Bestandtheil desselben bildet. Der Griff des Gebers ist mit einem Zeiger versehen
und dieser zeigt auf einer Scheibe das Zeichen, auf welches der Griff des Gebers gestellt
wurde. Dieselbe Scheibe dient auch für den empfangenden Theil des Apparates, und
wenn der Apparat in Ordnung ist, so folgt der Zeiger des empfangenden Theiles dem
Griff des Gebers, erreicht diesen alsbald und bleibt dann stehen.
Die Construction des in Fig. 5, 6 und 7 gezeichneten Gebers ist ähnlich der des Apparates
in Fig. ι und 2. Die Form der Theile ist jedoch abgeändert. Die Bezeichnung der
Theile ist die bereits angegebene. Der Hebel K jedoch, der in Fig. 1 und 2 gezeichnet
ist, ist fortgelassen und statt dessen ist der Stiel des Hebelgriffes in der gezeichneten Weise
mit einem Stift V verbunden, so dafs, wenn der Stiel zurückgezogen wird, der Stift nach
einwärts gedrückt wird und mit der Feder W in leitende Verbindung tritt. Die Schliefsung
der Leitung hängt hier demnach davon ab, dafs der Druck auf den Griff hinreichend lang
andauere, und dies wird in der Praxis gewöhnlich genügen, denn wenn der Contactarm nicht
derart eingestellt ist, dafs er sich unnöthig langsam bewegt, so befindet er sich in jedem
Falle am Ende seiner Bahn, bevor der Griff genau in die Stellung gelangt ist, in welcher
er verbleiben soll. In jedem Falle bringt man am Contactarm E einen Bogen X mit einer Einkerbung
an und ferner eine Sperrklinke Y an den Theilen, welche am Griff befestigt sind.
Die Sperrklinke fällt in die Einkerbung ein, wenn der Griff und der Contactarm zusammenkommen,
und unterstützt so die Feststellung des Contactarmes in seiner Lage. Die Sperrklinke
Y kann jedoch auch mit einer Contactvorrichtung verbunden werden, da der Hebel
K in Fig. ι derart wirkt, dafs er die Rückleitung schliefst, wenn die Sperrklinke aus
der Einkerbung heraustritt, und sie wieder unterbricht, wenn die Sperrklinke an ihre
Stelle zurückkehrt.
In Fig. 8 ist eine andere Form des Empfängers dargestellt, α α α sind die drei Elektromagnete,
wie vorhin, b b b sind ihre Anker. Dieselben sind nun am unteren Rande bei Z>' bx drehbar
und am anderen Rande tragen sie einen Stift c. Der Hals des Stiftes c ist in ein in der Kante
des Ankers gebohrtes Loch geschoben, und an dessen Ende ist eine kleine Mutter aufgeschraubt,
um ihn festzuhalten. Der Stift c kann daher nicht aus dem Loch heraustreten,
kann sich aber darin drehen. Am Kopf des Stiftes befinden sich Zapfen c'c1, die in
Löcher in den Enden der gabelförmig gestalteten Stangen d d d eintreten. Diese greifen
sämmtlich an einem Zapfen c' an, der excentrisch
zur Achse e steht. Die Achse trägt, wie aus Fig. 9 ersichtlich, eine Schraube ohne
Ende e2, die in ein Zahnrad f eingreift, g ist
ein Kegelrad auf der Spindel der Schraube ohne Ende und greift in ein Kegelgetriebe gl
auf der Welle h. Die letztere Welle trägt den Zeiger, welcher die Signale auf der Scheibe
angiebt.
Wenn diese Uebersetzung benutzt wird, so kann man den vierten Elektromagneten, der in
Fig. 3 gezeichnet ist, entbehren, denn wenn der Apparat auch noch so" schnell bewegt
werden mag, so kann der Zeiger doch nicht weiter als gewünscht laufen und kann auch
nicht durch Zufall (Stöfse oder dergleichen) verstellt werden.
In manchen Fällen kann man auch die Läutewerkschliefsung entbehren, und statt dessen
wird eine elektrische Glocke in die Rückleitung eingeschaltet.
Die Glocke ist in einem Nebenschlufs, so dafs die Rückleitung stets geschlossen ist, und
ein Widerstand bewirkt,, dafs die Windungen des Glockenmagneten stets die erforderliche
Menge Strom erhalten.
Claims (2)
1. Ein Geber, bei welchem der Handhebel B mit dem Contactarm E durch Vermittelung
eines am ersteren angebrachten Federgehäuses C und Ketten DD derart verbunden
ist, dafs sich der Contactarm E stets um denselben Winkel dreht wie der Handhebel, aber mit einer von der Geschwindigkeit
des letzteren unabhängigen, durch ein Flügelrad J verringerten Geschwindigkeit,
so dafs, wie schnell auch der Handhebel von einem Signal auf das andere gestellt werden möge, der Contactarm
sich doch nur mit mä'fsiger Geschwindigkeit bewegt und mit den auf einander
folgenden Commutatorsegmenten gute Contacte erzielt.
2. Ein Empfänger, bestehend aus drei im Kreise symmetrisch aufgestellten, durch unabhängige
Einleitungen und eine gemeinsame Rückleitung mit den Commutatorsegmenten des Gebers verbundenen Elektromagneten
NNN (Fig. 3 bezw. a a a, Fig. 8) deren Anker O (Fig. 3 bezw. b, Fig. 8)
durch Stangen P (Fig. 3 bezw. d, Fig. 8) mit dem auf der Welle Q (Fig. 3 bezw. e,
Fig. 8) excentrisch steckenden Stift Q.1 (Fig. 3
bezw. e1, Fig. 8) angreifen, so dafs diese
Welle , welche durch eine Zahnräderübersetzung mit der Zeigerwelle verbunden ist,
sich um ein bestimmtes Stück dreht, wenn der Contactarm des Gebers über ein Contactstück
des Gebercommutators weggleitet, in Verbindung mit einem in die Rückleitung oder eine besondere Leitung eingeschalteten
Läutewerk, welch letztere dann unter der Controle eines vierten in die Rückleitung
eingeschalteten Elektromagneten R, Fig. 3, des Empfängers steht, der aufserdem
den Empfänger mitbremst, sobald er Strom erhalt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE45392C true DE45392C (de) |
Family
ID=320565
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---|---|---|---|
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