DE452268C

DE452268C - Vorhangstoffe

Info

Publication number: DE452268C
Application number: DEN26611D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-11-21
Filing date: 1926-11-21
Publication date: 1927-11-08

Description

Vorhangstoffe. Rollvorhänge haben den Nachteil, daß sie sich leicht faltig und schief aufrollen, also ungangbar werden, wenn der Vorhangstoff nicht eine gewisse Steifheit hat. Deshalb werden, wenn man ein richtiges Aufrollen erreichen will, mit gewissen Stoffen, wie Stärke, Gummi usw., getränkte oder überzogene Gewebe verwandt, die also im Gefüge gesteift sind. In vielen Fällen, wie z. B. bei Rollvorhängen für Fahrzeuge, wo noch mit der Behandlung der Gewebe andere Eigentümlichkeiten, wie leichte Reinigungsmöglichkeit und schwere Entzündbarkeit, erreicht werden sollen, wird die Lichtdurchlässigkeit des Vorhanges durch die Tränkung oder den Überzug sehr beeinträchtigt. Bei den in Schlafwagen der Eisenbahn üblichen Rollvorhängen ist vollkommene Lichtundurchlässigkeit sogar beabsichtigt. Die Verwendung von Rollvorhängen in Fahrzeugen, bei denen nur helle Sonnenstrahlen abgeblendet werden sollen, ohne das Innere ganz zu verdunkeln, ist daran gescheitert, daß die Vorhänge infolge der zur Erzielung des für ein gutes Aufrollen erforderlichen Steifens nötigen Behandlung zu sehr das Innere der Fahrzeuge verdunkeln.
Gegenstand der Erfindung ist ein Vorhang, der einerseits die Eigenschaften für Rollvorhänge, insbesondere solcher für Fahrzeuge hat und der die hellen Sonnenstrahlen abblendet, der aber andererseits zur Erhellung eines Innenraumes genügend lichtdurchlässig ist. Dies wird dadurch erreicht, daß ein im Gefüge gesteifter, stark lichtundurchlässiger Vorhang eine lichtdurchlässigere Musterung erhält. Die Musterung ist dabei so zu wählen, daß die zum guten Aufrollen erforderliche Steifheit vorhanden ist.
Ein solcher Vorhang kann in der Weise hergestellt werden, daß urigesteifter lichtdurchlässiger Vorhangstoff nur stellenweise gesteift wird, so daß die nicht gesteiften Stellen lichtdurchlässig bleiben, oder daß ein gesteifter Stoff an den Stellen, die lichtdurchlässig werden sollen, zur Erreichung der Lichtdurchlässigkeit chemisch oder mechanisch besonders behandelt wird. Auch kann ein durchweg gesteifter lichtundurchlässiger Stoff mit einem lichtdurchlässigeren Stoff mit .ausgeschnittener Musterung verbunden, z. B. verleimt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorhangstoffe, die zur Verwendung für Rollvorhänge besonders behandelt und infolgedessen in ihrer Lichtdurchlässigkeit beeinträchtigt sind, dadurch gekennzeichnet, :daß lichtdurchlässigere Stellen so nach einem Muster vorgesehen sind, daß der ganze Vorhang noch eine genügende Steifheit im Gefüge hat, um sich ohne Faltenbildung aufrollen zu lassen.
2. Vorhangstoff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtdurchlässigeren Stellen dadurch erreicht werden, daß ein urigesteifter lichtdurchlässiger Stoff nur nach der Musterung im Gefüge gesteift wird, so daß an den ungesteiften Stellen genügend Licht durchtritt.
3. Vorhangstoff nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß ein gesteifter und infolgedessen wenig lichtdurchlässiger Stoff zur Erreichung größerer Lichtdurchlässigkeit an den Stellen, an denen er lichtdurchlässiger werden soll, entsprechend der Musterung chemisch oder mechanisch lichtdurchlässsiger gemacht wird.
4. Vorhangstoff nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß ein gesteifter und infolgedessen wenig lichtdurchlässiger Stoff reit einem ungesteiften lichtdurchlässigeren Stoff fest verbunden wind, wobei der lichtdurchlässigere Stoff Ausschnitte nach der Musterung erhält.