DE452028C - Trommel zum UEberfuehren von Zinkpulver in fluessiges Zink - Google Patents

Description

• Trommel zum Überführen von Zinkpulver in flüssiges Zink. Es ist bekannt, Zinkpulver, Zinkstaub u. dgl. in einer elektrisch erhitzten rotierenden Trommel zu behandeln, um einen Teil des im Gut enthaltenen metallischen Zinkes als flüssiges Metall zu gewinnen. Hierbei ist vorgeschlagen worden, das Gut in so hoher Schicht einzubringen, daß dessen Gewicht einen Druck ausübt, durch welchen dasselbe flüssiges Zink ausscheidet.
• Es hat sich indessen herausgestellt, daß diese Arbeitsweise nicht die gewünschte Wirkung hat, selbst wenn eine Pulvermasse von ganz beträchtlicher Höhe benutzt wird.
• Ein sehr gutes Ergebnis wird dagegen erhalten, wenn man die Trommel, in der die Behandlung des Zinkpulvers ausgeführt wird, auf der Innenseite mit Vorsprüngen ausstattet, welche während der Bewegung einen mechanischen Druck auf die Pulvermasse ausüben.
• Die Vorsprünge können verschiedene Gestalt haben und in mehrfacher Weise angeordnet sein. Sie können die Gestalt von auf der inneren Fläche der Trommel unregelmäßig verteilten oder in Reihen angeordneten Höckern haben oder als auf der Innenwandung verlaufende vorspringende Rippen ausgebildet sein.
• Die Höckerreihen oder die Rippen können entweder geradlinig in der Längsrichtung der Trommel oder auch nach krummen Linien, z. B. nach Schraubenlinien, auf der Innenwandung verlaufen.
• Gute Erfolge werden auch erzielt, wenn man der Innenwand der Trommel eine wellenförmige Oberfläche gibt, wobei die Erhöhungen und Vertiefungen mehr oder weniger quer zur Bewegungsrichtung der Wand liegen. Durch diese wellenförmige Gestalt der Innenwand werden - neben der bereits genannten Druckwirkung auf die Pulvermasse - auch Setzungen in derselben erzeugt, welche ebenfalls die Abscheidung von flüssigem Metall befördern. Die für die Behandlung von pulverigem Gut mit Gasen bereits früher bekannte Ausstattung eines Trommelinnern mit einem feuerfesten Futter, das in Form von Taschen ausgebildet ist, die bei der Drehung das zu behandelnde Gut zwecks inniger Mischung mit den Gasen hochheben und wieder herunterrieseln lassen, kommt für die IJberführung von Zinkpulver in flüssiges Zink nicht in Betracht, weil für diesen Zweck, wie bereits oben dargelegt, eine mechanische Bearbeitung der in der Trommel liegenden Pulvermasse, nicht eine Verteilung dieser Masse im Gasraum der Trommel in Frage kommt.
• Demgemäß betrifft die Erfindung eine Trommel zum Überführen von Zinkpulver u. dgl. in flüssiges Zink, welche auf der Innenwandung zwecks Ausübung eines mechanischen Druckes auf das Pulver mit zerstreut gelegenen oder nach geraden oder krummen Linien angeordneten Höckern oder mit nach ebensolchen geraden oder krummen Linien verlaufenden Rippen oder wellenförmigen Erhöhungen versehen ist.
• Das Innere der Trommel kann, wie dieses bei der Zinkgewinnung an -sich bekannt ist, zylindrische oder konische Gestalt haben. Im letzteren Falle wird erreicht, daß das sich abscheidende flüssige Zink über eine geneigte Fläche gegen die Basisfläche der Trommel abfließt, wo der Abstich für das flüssige Metall vorgesehen ist. Damit sich vor dem Abstich möglichst viel flüssiges Metall ansammeln kann, ist es zweckmäßig, hier einen Raum ohne Rippen zu haben. Diejenigen Rippen, welche gegen diese Öffnung hin verlaufen, werden deshalb kürzer gemacht als die übrigen.
• Die konische Gestalt des Trommelinnern kann entweder- dadurch erhalten werden, daß die Trommel selbst eine verjüngte Form erhält, oder auch auf die Weise, daß eine zylindrische Trommel solcherart ausgefüttert wird, daß der Innenraum konische Gestalt erhält.
• Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung beispielsweise dargestellt, welche einen Längsschnitt durch eine dem vorliegenden Zwecke dienende Trommel zeigt. Diese besteht aus dem zylindrischen Eisenblechmantel a, welcher mit passender Masse b derart ausgefüttert ist, daß der Innenraum des Behälters konische Gestalt annimmt. Der Behälter hat eine Aufgabeöffnung c für das zu behandelnde Gut und die Öffnung d für die Entleerung der gebildeten Erzeugnisse, welche teils aus flüssigem Metall bestehen und teils aus oxydierter Masse, Zinkäsche u. dgl., die bei der Behandlung als Rückstand verbleiben. Nach Abziehen des flüssigen Metalles werden diese Rückstände nach jedem Arbeitsgang herausgekratzt, worauf mit neuem Pulvermaterial beschickt wird. Das Verfahren arbeitet also absatzweise.
• In der Zeichnung sind dem Behälter entlang verlaufende Rippen e gezeigt. Von diesen sind diejenigen, welche der Entleerungsöffnung d am nächsten kommen, kürzer als die übrigen, so daß in der Nähe der Entleerungsöffnung sich ein größeres Metallbad ansammeln kann, welches dann auf einmal abgestochen wird.
• Sowohl die Aufgabeöffnung als auch die Entleerungsöffnung sind während der Drehung der Trommel selbstverständlich dicht verschlossen.
• Die Beheizung der Trommel erfolgt nach der Zeichnung durch einen Lichtbogen, welcher zwischen den Elektroden f überspringt. Indessen kann selbstverständlich auch Widerstandserhitzung benutzt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Trommel zum überführen von Zinkpulver u. dgl. in flüssiges Zink unter Ausübung eines mechanischen Druckes auf das Zinkpulver, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung der Trommel mit zerstreut gelegenen oder nach geraden oder krummen Linien reihenweise angeordneten Höckern oder mit nach ebensolchen geraden oder krummen Linien in der Längsrichtung der Trommel verlaufenden Rippen oder wellenförmigen Erhöhungen versehen ist. a. Trommel nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum der Trommel die Gestalt eines liegenden abgestumpften Kegels besitzt, der in der Nähe der an seiner Basisfläche gelegenen Entleerungsöffnung frei von Vorsprüngen ist.