DE451453C - Vorrichtung zum Kuehlen von Mahlgaengen mittels Pressluft - Google Patents

Description

Die Erfindung bezweckt, eine Kühlung schnelllaufender Mahlgänge herbeizuführen. Kühlvorrichtungen für derartige Zwecke sind an sich bekannt. Bei diesen wird in der Regel die Kühlluft von dem sich drehenden Mahlstein selbst mittels an ihm angebrachter Flügel, Rippen o. dgl. der Mahlfläche in die Nähe der Achse oder des Steinauges zugeführt. Auch ist schon Preßluft für diese Zwecke angewendet ίο worden. Gegenüber diesen bekannten Anordnungen besteht die Erfindung darin, daß von einer um die Achse des Läufersteines herum angeordneten ringförmigen Preßluftleitung eine große Anzahl schräg radial gerichteter, in den Schärffugen des festen Gesteins gelagerten Röhrchen für die Verteilung der Preßluft abzweigen. Zweckmäßig haben die einzelnen Leitungen eine verschieden große Länge, derart, daß der Kühlluftstrom gleichmäßig über die ganze Mahlfläche verteilt wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Abb. ι ist ein senkrechter Schnitt durch den Mahlgang.

Abb. 2 ist eine Draufsicht auf den festen Mahlstein in Höhe der Linie A-B der Abb. ι und

Abb. 3 ein Schnitt in vergrößertem Maßstab nach Linie C-D der Abb. 2.

Der festliegende Bodenstein ι ruht auf seinen Lagerungen 6 auf. Die Antriebswelle 9 ist in bekannter Weise durch das Steinauge 2 hindurchgeführt und in geeigneter Weise fest mit dem oberen Läuferstein verbunden.. Gemäß der Erfindung ist in das Steinauge von unten eine Preßluftleitung geführt, die in eine Ringleitung 3 einmündet. Die Preßluft kann dabei durch einen Kolbenkompressor oder durch ein Kapselgebläse erzeugt werden. Die Mahlbahn 5 zeigt eine erhebliche Anzahl von Schärffugen, die schräg radial gerichtet sind. In diese Schärffugen ist je ein Röhrchen 4 eingelegt, wobei alle Röhrchen 4 von der Ringleitung 3 abzweigen. Wie aus Abb. 2 hervorgeht, reichen die einzelnen Röhrchen 4 verschieden weit in die Schärffugen des Mahlsteins hinein, so daß die aus den Enden der Röhrchen 4 ausströmende Preßluft gleichmäßig die ganze Mahlfläche, bespült und somit eine gleichmäßige Kühlung herbeiführt. Die Röhrchen 4 sind so dünn, daß sie nicht das geringste Hindernis in der Mahlbahn bilden.

Durch die Vorrichtung wird eine wirkungsvolle und gleichmäßige Kühlung der Mahlfläche erzielt. Die Vorrichtung eignet sich sowohl für Schrotgänge wie auch für Ausmahlgänge. Das Mehl bleibt dauernd gekühlt und erhalt dadurch einen sehr feinen Griff und somit eine sehr hohe Backfähigkeit. Ferner wird auch die Abnutzung der Mahlflächen selbst hintan gehalten, indem durch die Anbringung der Kühlvorrichtung das Schärfen nur in größeren Zeiträumen vorgenommen zu werden braucht.

Die Vorrichtung eignet sich auch zum nachträglichen Einbau an schon im Gebrauch befindlichen Mahlsteinen. Bei Neuanlagen kann die Preßluftringleitung auch unter den festen Mahlstein gelegt werden, von wo sich dann die dünnen, durch den Stein hindurchgeführten Zuführungsröhrchen abzweigen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Kühlen von Mahlgängen mittels Preßluft, dadurch gekennzeichnet, daß von einer innerhalb des Steinauges angeordneten Preßluftringleitung aus feine Preßluftverteilungsröhrchen (4) abzweigen, die in den Schärffugen des festen Mahlsteins gelagert sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Schärffugen des festen Mahlsteins liegenden Verteilungsröhrchen (4) verschieden lang sind, um eine gleichmäßige Verteilung der Preßluft über die ganze Mahlfläche zu erzielen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.