DE450456C - Hochspannungsapparat, insbesondere mit OElisolierung - Google Patents
Hochspannungsapparat, insbesondere mit OElisolierungInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/24—Means for preventing discharge to non-current-carrying parts, e.g. using corona ring
Landscapes
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 15. NOVEMBER 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 450456 KLASSE 21 c GRUPPE 36
S Ί68οΐ VJII/2IC2
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 22. September 1927.
Siemens-Schuckertwerke G.m.b.H.in Berlin-Siemensstadt ).
Hochspannungsapparat, insbesondere mit Ölisolierung.
Bei Ölschaltern für hohe Spannungen, z. B.
100 kV und darüber, pflegt man die Schaltstücke der Strombann mit Strahlungsschirmen oder Kappen zu umhüllen, -die größere
Krümmungshalbmesser als die genannten Konstruktionsteile haben. Diese Maßnahme ist erforderlich, um die Feldstärke an
den Strahlungskörpern so zu begrenzen, daß weder Überschläge noch Vorentladungen
unter Öl auftreten können. Leider kann man
*' Von dem Patentsuclier sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Walther Estorff und Robert Denser in Berlin-Charloitenburg.
durch die Wahl eines größeren Krümmungshalbmessers nicht immer eine Erhöhung der
Durchschlagsspannung erreichen, eine gleichbleibende Schlagweite vorausgesetzt. Das
hat seinen Grund in der Eigenschaft des starken elektrischen Feldes im Schalter, alle Unreinigkeiten,
wie Fasern, Staub u. dgl., an die Stellen höchster Felddichte zu ziehen, wodurch
die Elektrodengestalt durch nadelartige ίο Gebilde aus Fremdkörpern gestört wird.
Diese Nadeln, die meist infolge von Wassergehalt eine gewisse Leitfähigkeit aufweisen,
führen zu örtlichen Feldkonzentrationen, die die Durchschlagsfestigkeit des verwendeten
Öles überschreiten können und dann Durchschläge im Schalter herbeiführen. Man
könnte diese Durchschläge der Ölschicht vermeiden, wenn es gelänge, erstmal das Öl faser-
und staubfrei in den Schalter zu füllen und ferner, was die schwierigere Aufgabe ist,
rein zu erhalten. Naturgemäß darf man die ordnungsgemäße Funktion eines derart wichtigen
Teiles der Anlage, wie ihn der Ölschalter darstellt, nicht von der Faser- oder Staubfreiheit abhängig machen, sondern man
muß die Möglichkeit der Verunreinigungen des Isolieröles bei dem konstruktiven Aufbau
des Schalters berücksichtigen.
Es sind dazu schon allgemein Einrichtungen bekannt, die diesem Umstände Rechnung
tragen. So hat man ölgefüllte Durchführungen mit mehreren konzentrischen Zwischenwänden
aus Isolierstoff versehen, die das Wandern der Fasern an die Oberfläche des Durchführungsbolzens verhindern, wo- die
höchste Felddichte herrscht. Eine weitere Lösung ist in der Patentschrift 402 424 angegeben,
die allgemein zur Isolierung hochspannungsführender Leiter Anwendung finden kann.
Durch die Erfindung wird das gleiche Problem auf einem anderen Wege gelöst.
Es werden im elektrischen Feld dadurch künstliche Stellen erhöhter" Feldliniendichte
erzeugt, daß in das elektrische Feld durchbrochene bzw. unterteilte Körper mit anderer
Dielektrizitätskonstante als das umgebende Isoliermittel eingebracht werden. Die
Fasern und sonstige Unreinigkeiten in dem verwendeten Isoliermittel, z.B. Öl, die sich beispielsweise
von der Gefäßwand nach den spannungsführenden Teilen in Richtung der Feldlinien fortbewegen, werden auf diesem
Wege an den Stellen erhöhter Feldliniendichte festgehalten (Fasersperre). Haben diese Körper eine größere Dielektrizitätskonstante
als das umgebende Isoliermittel, so schnüren sich die Feldlinien an der Oberfläche
der Körper zusammen, haben sie eine kleinere Dielektrizitätskonstante, so werden
die Feldlinien in den Räumen zwischen den unterteilten Körpern zusammengedrängt. In
beiden Fällen entstehen Stellen erhöhter Feldliniendichte in der Umgebung dieser Körper.
In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt.
In Abb. ι ist ein Teil eines ölschalters im
Längsschnitt mit den unterteilten Körpern, in Abb. 2 im Querschnitt gezeichnet, während
Abb. 3 das Diagramm der Feldstärke bei dieser Anordnung darstellt. Die Abb. 4 bis 6 zeigen andere Ausführungsformen.
In dem mit Öl gefüllten Gefäß 11 ist an
der Durchführung 12 das feststehende Schaltstück 13 und an der Traverse 14 das bewegliehe
Schaltstück 15 angebracht. Das feststehende
Schaltstück 13 ist durch eine Strahlungskappe 16 umschlossen. Zwischen der
Gefäßwand 11 und der Kappe 16 sind unterteilte Körper 17 aus einem Werkstoff mit an-
derer Dielektrizitätskonstante als das umgebende Isoliermittel, z. B. Öl, eingebracht.
Diese Körper bestehen z. B. aus runden Stäben, die durch die Isolierscheibe 18 an dem
feststehenden Schaltstück 13 befestigt sind. Diese Stäbe bilden einen die Strahlungskappe
16 umschließenden Käfig. Die der Gefäßwand 11 näher liegenden Stäbe sind etwas
länger gehalten als die übrigen, um auch die Schaltertraverse 14 im eingeschalteten Zustand
vor Faseransammlungen zu schützen. Die Feldlinien 19, die sich zwischen der
Gefäßwand 11 und der Kappe 16 ausbilden,
schnüren sich an der Oberfläche der Stäbe 17, wie Abb. 2 zeigt, zusammen.
Der Verlauf der Feldstärke bei dieser Ausführung zwischen der Gefäßwand 11 und der
Oberfläche der Strahlungskappe 16 ist in Abb. 3 gezeigt. Ein von der Gefäßwand 11
kommendes Faserteilchen bewegt sich in Richtung der zunehmenden Feldstärke, also
auf die Oberfläche der Strahlungskappe 16 zu. Hierbei wird es infolge der erhöhten
Feldstärke in der unmittelbaren Umgebung der Stäbe 17 an diese herangezogen und festgehalten.
Ein Weiterwandern nach der Strahlungskappe 16 zu ist jedoch nicht möglich,
weil die Feldstärke hinter den Stäben 17 wieder abnimmt. Alle Unreinigkeiten des
Öles werden sich somit an den Stäben 17 festsetzen. Der spannungsführende Teil selbst,
also die Strahlungskappe 16 und die Schaltstücke, bleiben von Fasern frei.
In Abb. 4 sind zwei Gruppen von Stäben als Käfige 20 und 21 um die Strahlungskappe
16 angeordnet, die gegeneinander versetzt sind. Die Verunreinigungen sammeln sich
im Zwischenraum zwischen den beiden Käfigen an und können leicht daraus entfernt
werden.
Eine andere Ausführungsform der Käfige zeigen die Abb. 5 und 6. Hier bestehen diese
aus metallischen Hohlzylindern, aus deren Mantel parallel zu den Zylinderachsen verlaufende
Streifen 22 und 23 herausgebogen sind. Die Streifenenden des äußeren Zylinders
20 zeigen nach innen, die des inneren Zylinders 21 nach außen. Der innere Zylinder
21 ist an seinem oberen Rand mittels der konischen Isolierscheibe 24 an dem Schaltstück
13 befestigt. Mit seinem unteren Rande steckt er in der ebenfalls konischen Isolierscheibe
25. Der äußere Zylinder 20 ist an Isolierringen 26 und 27 befestigt, die sich auf den Isolierscheiben 24 und 25 drehen
können. Durch das Verdrehen ist es möglich, den Abstand zwischen den Enden der Lappen
22 und 23 einzustellen und die Felddichte im Zwischenraum zwischen beiden Käfigen zu
regeln. Eine Zuwanderung von Fasern o. dgl. nach dem unteren Teil der Strahlungskappe
16 zu wird durch den ringförmigen Teil 28 verhindert.
Die zum Abfangen der Unreinigkeiten des Öles dienenden Fangkörper können statt aus
Metall auch aus einem Werkstoff von niedrigem oder von sehr hohem spezifischen Widerstand
bestehen. Man kann dazu auch Isoliermaterial verwenden, das gegebenenfalls auch mit einem elektrisch leitenden Belag
umgeben werden kann.
Die Erfindung ist in den Ausführungsbeispielen in Anwendung auf Ölschalter beschrieben.
Sie läßt sich jedoch auch auf andere in Öl oder Luft angeordnete Hochspannungsapparate,
wie Kondensatoren. Transformatoren usw., anwenden.
Claims (9)
- Patentansprüche:ι. Hochspannungsapparat, insbesondere mit Ölisolierung, dadurch gekennzeichnet, daß in das elektrische Feld durchbrochene bzw. unterteilte Körper mit anderer Dielektrizitätskonstante als das Isoliermittel eingebracht sind, die örtliche Feldverdichtungen bewirken.
- 2. Hochspannungsapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die unterteilten Körper einen die spannungsführenden Teile umschließenden Käfig bilden.
- 3. Hochspannungsapparat nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unterteilten Körper in Richtung der Feldlinien zwei oder mehrere hintereinanderliegende, gegeneinander versetzte Käfige bilden.
- 4. Hochspannungsapparat nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfigstäbe in Ringen befestigt sind, die den spannungsführenden Teil umschließen.
- 5. Hochspannungsapparat nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig aus einem Hohlzylinder hergestellt ist, aus dessen Mantel Streifen herausgebogen oder geschnitten sind.
- 6. Hochspannungsapparat nach Anspruch ι bis 3 und 5, gekennzeichnet durch zwei ineinandergesteckte, die spannungsführenden Teile umschließende Zylinder, aus deren Mänteln parallel zur Zylinderachse verlaufende Lappen nach den einander zugekehrten Seiten der Zylindermäntel herausgebogen sind, und daß der eine Zylinder drehbar gegen den andern angeordnet ist.
- 7. Hochspannungsapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die unterteilten Körper aus einem AVerkstofr von hohem spezifischen Widerstand, insbesondere aus Isoliermaterial, bestehen.
- 8. Hochspannungsapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfige aus einem elektrisch leitenden Werkstoff oder aus einem mit einem leitenden Belag überzogenen Isoliermaterial bestehen und von den spannungsführenden Teilen isoliert sind.
- 9. Hochspannungsapparat nach Anspruch' i, dadurch gekennzeichnet, daß zwisehen dem spannungsführenden Teil und den unterteilten Körpern Strahlungskappen oder Schirme angeordnet sind, die leitend mit den spannungsführenden Teilen verbunden sind und einen größeren Krümmungshalbmesser als diese haben.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.HE.ULIN". GFDIit'CKT IN
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES76801D DE450456C (de) | 1926-11-02 | 1926-11-02 | Hochspannungsapparat, insbesondere mit OElisolierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES76801D DE450456C (de) | 1926-11-02 | 1926-11-02 | Hochspannungsapparat, insbesondere mit OElisolierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE450456C true DE450456C (de) | 1927-10-15 |
Family
ID=7506375
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES76801D Expired DE450456C (de) | 1926-11-02 | 1926-11-02 | Hochspannungsapparat, insbesondere mit OElisolierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE450456C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE886936C (de) * | 1940-04-09 | 1953-08-20 | Hendrik Arend Hidde Di Nijland | Hochspannungsschalter |
-
1926
- 1926-11-02 DE DES76801D patent/DE450456C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE886936C (de) * | 1940-04-09 | 1953-08-20 | Hendrik Arend Hidde Di Nijland | Hochspannungsschalter |
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