DE450252C

DE450252C - Einrichtung zum Entleeren und Wiederauffuellen der Kreislaeufe von Fluessigkeitsgetrieben oder -kupplungen

Info

Publication number: DE450252C
Application number: DEB116217D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-10-24
Filing date: 1924-10-24
Publication date: 1927-10-05

Description

Einrichtung zum Entleeren und Wiederauffüllen der Kreisläufe von Flüssigkeitsgetrieben - oder -kupplungen. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Entleeren und Wiederauffüllen der Kreis-Läufe von Flüssigkeitsgetrieben oder -kupplungen zum Kuppeln und Umsteuern von ,Vellen.
Zum Füllen und Nachfüllen wurden bisher meistens getrennte Pumpen verwendet, die entweder durch besondere Hilfskraftmaschinen oder auch unmittelbar von der Maschinenwelle selbst durch Kegelräder o. dgl. angetrieben wurden, während die Entleerung nach Öffnen der Auslaßkanäle durch die Schleuderkraft der Betriebsflüssigkeit von selbst erfolgt. Dabei war die Einrichtung so getroffen, daß mit Hilfe einer besonderen Flüssigkeitskupplung die Füllpumpe ab- und zugeschaltet werden konnte. Bei Anordnung eines Hochbehälters würde zwar die Füllpumpe gespart, jedoch braucht man dann noch eine Pumpe, um das aus den Flüssigkeitsgetrieben heraustretend: 0l in den Hochbehälter zu drücken. Die Hilfspumpen verbrauchen jedoch Leistung und tragen zur Verschlechterung des Gesamtwirkungsgrades der Anlage bei. Deshalb ist das Bestreben, möglichst an Hilfspumpen zu sparen. Aus diesem Grunde ist bei dem Gegenstand der Erfindung auch noch die letzterwähnte Förderpumpe fortgefallen und die Einrichtung so gestaltet, daß die Betriebsflüssigkeit, welche aus dem zu entleerenden Flüssigkeitsgetriebe durch die Zentrifugalkraft geschleudert wird, in einen über dem oder den Getrieben liegend°n Behälter gedrückt wird, aus welchem sie dann dem in Betrieb zu setzenden Getriebe über Steuerglieder von selbst zufließt.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar nach Abb. i in einem AUfriß und nach Abb. a in einem Grundriß einer Maschinenanlage mit zwei Ölmaschinen, vier Flüssigkeitskupplungen und Z;thnräderübersetzungsgctrieben Zum Antrieb der Arbeitswelle. Die den Ü1-maschinen zunächstliegenden Kupplungen sind beispielsweise für die gewöhnliche Drchrichaung der Arbeitswelle, d. h. bei Schiften und Landfahrzeugen. für die Vorwärtsfahrt, und die den 'Maschinen entfernt liegenden Kupplungen für die andere Drehrichtung, d. h. bei Schiffen und Landfahrzeugen für die Rückwärtsfahrt, bestimmt.
Der Betriebsvorgang geht unter Verwendung der neuen Einrichtung wie folgt vor sich Die ölmaschinen i treiben für die eine Drehrichtung (Vorwärtsfahrt) über die Welle 2, den treibenden Teil 3, den angetriebenen Teil ,4 der Kupplung, das Ritzen 7 und das große Zahnrad 1a die Arbeitswelle 13 an. Sollte letztere im entgegengesetzten Drehsinn laufen, so erfolgt der Antrieb von den ölmaschinen i über den treibenden Teil 5, das Räderpaar 8, 9, die Zwischenwelle io und das Ritzen i i, das wieder in das auf der Arbeitswelle 13 sitzende große Zahnrad 12 greift. Die treibende Welle a ist in den Lagern 1¢, die Ritzen 7 in den Lagern 15, die Zahnräder 8 in den Lagern 16 und die Zwischenwelle io in den Lagern 17 abgestützt. Um die Kupplungen sind Gehäuse ?o bzw. 21 angeordnet, welche den oberhalb angebrachten Behälter tragen und mit diesem durch die Ventile 25, 26, 27 und 28 in Verbindung stehen. Letztere werden durch Kegelräder z9 gesteuert. Zur Aufnahme des Lecköles aus den Lagern ist unterhalb ein Sammelraunl3o vorgesehen.
Bei Stillstand der Arbeitswelle 13 - Stoppstellung - sind die Ventile 25, 26, 27, z8 geschlossen und die Flüssigkeitskupplungen 3, ,l und 5, 6 leer. Sind die Maschinen ifür diesen Fall im Gange, so drehen sie nur 1 die ZVellen a mit den Kupplungsteilen 3 und 5. Soll nun z. B. vorwärts gefahren werden, so wird das Ventil 26 geöffnet und damit über Leitung z3 die Kupplung 3, 4. gefüllt. Dadurch wird der Kupplungsteil ¢ mi.tgenotnmen, das mit diesem verbundene Ritzen 7 gedreht und das Zahnrad 12 auf der Arbeitswelle 13 und diese selbst angetrieben.
Soll die Arbeitswelle 13 auf Rückwärtsgang umgesteuert «-erden, so wird das Ventil @6 geschlossen und gleichzeitig die Ventile 25 und 27 geöffnet. Durch die am Umfang der Kupplung 3, .4 angeordneten, nicht dargestellten, in bekannter Weise gestetiorten, nun freigelegten Auslaßöfnungeti wird die Betriebsflüssigkeit infolge der Zentrifunnilkraft herausgeschleudert und in den Behälter =_ gedrückt. Um sicher die gesamte Detriebsilüssigkeit aus dem Gehäuse 2o in den Bei hälter 2a zu schaffen, sind am Umfang. des treibenden Teiles 3 der Kupplung Schaufeln 18 vorgesehen. Nach Entleerung ist der anbetriebene Teil ¢ der Kupplung mit dem Ritzel7 vom Antrieb abgeschaltet. Während dieser Zeit ist durch das geöffnete Ventil die Kupplung 5, 6 über die Leitung 24 gefüllt und der Kupplungsteil 6 zugeschaltet worden, der jetzt über das mit ihm verbundene Zahnrad 8, über das Zahnrad 9, die Welle i o, das Ritzen i i. das große Zahnrad 12 und somit die Arbeitswelle 13 in entgegengesetzter Richtung dreht.
Soll wieder vorwärts gefahren werden, so wird an der Kupplung für Rückwärtsfahrt 5, 6 das Ventil 27 geschlossen, das Ventil 28 geöffnet und an der Kupplung für Vorwärtsfahrt 3, a das Ventil e5 geschlossen und das Ventil 26 geöffnet. Das Betriebsöl entweicht nun infolge der Zentrifugalkraft aus der Kupplung für Rückwärtsfahrt 5, 6 in der gleichen Weise, wie an der Kupplung für Vorwärtsfahrt 3, q. oben geschildert, in den Behälter,-Y2, unterstützt durch die Schaufeln i9 am Umfang des Kupplungsteiles 5, während die Kupplung für Vorwärtsfahrt ,;, s in der angegebenen Weise wieder in Betrieb genommen wird.
Soll aus der Vorwärtsfahrt in die Stoppstellung übergegangen werden. so wird das Ventil26 geschlossen und das Ventil 25 zum Entleeren der Kupplung 3, 4. geöffnet. In ähnlicher Weise wird aus der Rückwärtsfahrt in die Stoppstellung gegangen durch Schließen des Ventils 27 und öffnen des Ventils 28. Die übrigen Ventile sind dabei geschlossen: Die Ventile 25, 26, 27, a8 können miteinander verblockt sein und vom Maschinistenstand aus gesteuert werden. Dieser Fall ist in der Zeichnung dargestellt. Führt man die Ventile 25 und 28 als Rückschlagventile aus, so erübrigt sich eine besondere Steuerung derselben. -

Claims

PATEN TANSYRUCll: Einrichtung zum Entleeren und @%'iederauffüllen der Kreisläufe von Flüssigkeitsgetrieben oder -kupplungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsflüssigkeit, welche aus den zu entleerenden Getrieben in bekannter Weise durch die Zentrifugalkraft geschleudert wird, in einen über dem oder den Getrieben angeordneten Behälter (=z) gedrückt wird, aus welchem sie dt@ill in Betrieb zti setzenden Getriebe von selbst zufließt.