DE449470C

DE449470C - Vorrichtung zum Entgrannen von Getreide beim Dreschen

Info

Publication number: DE449470C
Application number: DEG65518D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH GOLDBECK
Current assignee: FRIEDRICH GOLDBECK
Priority date: 1925-10-11
Filing date: 1925-10-11
Publication date: 1927-09-17

Description

Mit den bisherigen Dreschmaschinen ist eine gute Beschaffenheit von Getreide mit Grannen (z. B. Gerste) nicht zu erreichen^ weil diese Maschinen nur zum Dreschen von Roggen, Hafer u. dgl. eingerichtet sind und nicht zum Entgrannen von Gerste, es sei denn, es war eine besondere Vorrichtung zum Entgrannen der Gerste mit der Dreschmaschine verbunden.. Diese besonderen Entgrannungsvorrichtungen sind in ihrer Herstellungsart aber sehr teuer und können daher nicht von jedem kleinen Landwirt beschafft werden.

Aus dieser Erkenntnis ist die Erfindung entstanden, die darin besteht, daß eine einfache, leicht zu handhabende Vorrichtung an dem Dreschkorb vorgesehen ist, mittels derer Getreide mit Grannen, z. B. Gerste, länger als bisher in der Dreschtrommel aufgehalten; und dadurch vollständig entgrannt werden soll.

Die Vorrichtung besteht aus einem dicht an dem Dreschkorb anliegenden engmaschigen Drahtgewebe, durch welches die Körner infolge der raschen Umdrehung der Dreschtrommel nicht hindurchgeschleudert werden können. Das Gewebe kann einteilig und zweiteilig sein, je nach Wunsch und entsprechend der Beschaffenheit der Dreschmaschine. Soll

beispielsweise mit der Maschine Roggen gedroschen werden, so wird einfach die Entgrannungsvorrichtung außer Betrieb gesetzt, d. h. das Drahtgewebe wird von dem Dreschkorb etwas entfernt, so daß die Körner sofort durch die weiten Maschen des Dreschkorbes geschleudert werden. Bei Anwendung eines zweiteiligen Drahtgewebes kann, falls es erforderlich erscheint, ein Teil (der obere oder

ίο der untere TeU.) des Dreschkorbes verschlossen werden, während der andere Teil frei bleibt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι 'einen ,Querschnitt durch die Dreschtrommel mit dem Dreschkorb und

Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i.

Auf dem bekannten, die Dreschtrommel 1 teilweise umgebenden Dreschkorb 2 ist ein engmaschiges Drahtgewebe angebracht, das aus zwei Teilen 3 und 4 besteht. Teil 3 ist bei 5 drehbar aufgehängt, während der Teil 4 bei 6 drehbar gelagert ist. Damit das Drahtgewebe in Seiner Gebrauchslage, d. h. wenn Grannenfrüchte gedroschen werden, gesichert werden kann, sind Aufhängebügel 7 und 8 vorgesehen, ,diejn Haken 9 des Holzkastens 10 eingehängt werden.

SoE Getreide ohne Grannen gedroschen werden, so werden die beiden Teile 3 und 4 des Drahtgewebes mittels der Aufhängebügel von dem Dreschkorb entfernt, und die Bügel werden in höher bzw. tiefer angeordnete Haken 9 eingehakt (vgl. die strichpunktierte Lage der Teile). Die Getreidekörner bewegen sich alsdann in Richtung des Pfeiles I. Sofern mit dem Erfindungsgegenstand Gerste o. dgl. gedroschen werden soll, so werden die Durchtrittsöffnungen des Dreschkorbes durch das Drahtgewebe 3, 4 verschlossen, so daß die Gerste länger in der Trommel \>erbleibt, und wird dadurch entgrannt. Der Weg der Gerste ist in diesem. Falle durch den Pfeil II bezeichnet.

Die Vorrichtung soll nicht nur an neuen Dreschmaschinen angebracht werden, sondern auch hauptsächlich an bereits in Betrieb befindlichen Maschinen. Auch an Maschinen mit verstellbarem Dreschkorb läßt sich die Erfindung anbringen. In diesem Falle bestehen die Bügel 7, 8 aus federnde niBandeisen.

Claims

Patentansprüche:

ι. Vorrichtung zum Entgrannen von Getreide beim Dreschen, gekennzeichnet durch ein ein- oder mehrteiliges engmaschiges Drahtgewebe, durch das die Durchtrittsöffnungen des Dreschkorbes (2) verschlossen werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ein- oder mehrteilige Drahtgewebe (3,4) drehbar am Dreschkorb aufgehängt ist und mittels Bänder, Haken o. dgl. in seiner jeweiligen Lage gehalten wird.

Abb. i.

Jt

Abb. 2.