DE44569C

DE44569C - Schneidapparat für Doppelsammt

Info

Publication number: DE44569C
Application number: DENDAT44569D
Authority: DE
Original assignee: J. oswald zu Hendham Vale Mill in Harpurhey bei Manchester in England
Anticipated expiration: 1908-01-06

Description

Pa τ ε ν τ - A ν s ρ R υ c η :

Ein Schneidapparat für Doppelsammt, bei welchem das geradschneidige Messer eine krummlinige (z. B. kreisförmige) Translationsbewegung in seiner Schneid - Mittelebene empfängt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 86: Weberei.

Das Messer des Schneidapparates für Doppelsammt etc. schneidet den Flor genau in der Mitte der beiden Stoffe sowohl bei seiner Hin- als auch bei seiner Herbewegung.

Die Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung stellen den Schneidapparat für Doppelsammt in einem Verticalschnitt bezw. in einer Oberansicht dar.

Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie a-b der Fig. 2.

Fig. 4 ist eine Oberansicht des Rahmens oder der Stange, welche das Messer trägt, und die

Fig. 5 und 6 stellen Oberansichten von Modificationen dieses Schneidapparates dar.

In allen diesen Figuren ist α eine flache Stange oder Platte, welche sich quer von einer Seite des Webstuhles zur anderen Seite des-■ selben erstreckt und eine Art Plattform bildet, auf welcher das hin- und hergehende Messer oder die Klinge b montirt und durch Greifer oder Finger c in seiner Stellung festgehalten wird.

Der obere Theil der Stange α ist mit krummlinigen Schlitzen d von vorzugsweise schwalbenschwanzförmigem oder eckigem Querschnitt versehen (Fig. 3), welche zur Aufnahme einer entsprechend geformten Rolle oder Walze e dienen; letztere ist auf den von der Unterseite des Messers b vorspringenden Bolzen e¹ montirt.

Aus dieser Anordnung ist nun ersichtlich, dafs, sobald das Messer b von der Kurbelscheibe g aus (mit der ein Ende desselben mittelst der Stange f verbunden ist) eine hin- und hergehende Bewegung in der Richtung seiner eigenen Länge erhält, dasselbe zugleich genöthigt wird, eine krummlinige Bewegung entsprechend der Form der Schlitze d zu machen.

Die Scheibe g wird von irgend einer Welle des Webstuhles aus mittelst eines Kegelgetriebes oder in sonst geeigneter Weise bewegt.

Montirt man das Messer b genau gegenüber dem Doppelstoff, wie er vom Webstuhl kommt, und zwar derart, dafs dasselbe horizontal quer über den Webstuhl und über jede Kante des Stoffes hinausreicht, so ermöglicht diese Vorrichtung infolge der ganz eigenthümlichen Mähbewegung, welche die Schneide des Messers erhält, den Flor gleichzeitig über die ganze Breite und genau in der Mitte zwischen den beiden Stoffen sowohl bei der Hin- als auch bei der Herbewegung des Messers durchzuschneiden.

Anstatt mittelst der vorbeschriebenen krummlinigen Schlitze d d kann dem Messer b eine krummlinige Bewegung auch durch die radial gestellten Arme h mitgetheilt werden , welche mit dem einen Ende an dem Messer b und mit dem anderen an der Tragstange α befestigt sind (Fig. 5).

Endlich kann zu dem gleichen Zwecke event, auch der diagonale Schlitz i (Fig. 6) dienen.