DE442509C

DE442509C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Umschalten von Stromverbrauchern auf verschiedene Stromquellen beim Versagen einer Stromquelle

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Publication number: DE442509C
Application number: DEB124613D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1927-04-04

Description

Vorrichtung zum selbsttätigen Umschalten von Stromverbrauchern auf verschiedene Stromquellen beim Versagen einer Stromquelle. In elektrischen Anlagen mit mehreren in Parallelverbindung mit oder ohne Akkuinulatorbatterie arbeitenden Dytiainotnaschinen kann es geschehen, daß sämtliche Stromquellen von den Sammelschienen der Schalttafel abgetrennt werden. Dies kann z. B. dadurch geschehen, (laß eine so große Überbelastung vorhanden ist, (laß die automatischen Ausschalter sämtlicher Stromquellen ausgeschaltet werden oller alle Sicherungen schmelzen, oder (laß eine der Dynamomaschinen oller eine ihrer Antriebmaschinen schadhaft wird oller unter solchen Umständen zum Stehen kommt, ((aß nicht allein diese Dynamo, son-(lern auch die übrigen Stromquellen infolge der dadurch eintretenden Überbelastung ausgeschaltet werden.
In solchen Fällen werden sämtliche von den Sammelschienen der Schalttafel ausgehenden Stromkreise stromlos, was ernstliche Schwierigkeiten mit sich führen kann, besonders an Bord eines Schiffes mit durch Elektrizität getriebenen Steuermaschinen, \Tavigatiotislaternen u. dgl.
Nach einer Aussclialtting, wie oben beschrieben, werden indessen in der Regel eine oller mehrere Dvnamoinascliinen in betriebsfähigem Zustan(1 sein und mit voller Netz= spanneng weiter arbeiten können und also imstande sein, einigen besonders not,##en(ligen Stromverbrauchern Strom zu geben..
Es ist daher möglich, die Gefahr fiter Abscheidung der Stromzufuhr zu solchen Stromverbrauchern durch Anwendung einer Anordnung sehr wesentlich zu verringern, durch welche diese Stjoniverbraucher, wenn der Strom zu ihnen ausgeschaltet wird, selbsttätig mit einer der noch stroinlieferungsfäliigen Stromquellen in Verbindung gesetzt werden.
Auch bei Anlagen finit nicht parallel verbundenen, sondern auf je eine Gruppe Verbraucher arbeitenden Dynamomaschinen ist es von Wichtigkeit, (laß die besonders bedeutinigsvollen Verbraucher, falls eine der Dvnantoitiaschinen schallhaft wird oder stehen bleibt, an eine unter Spannung befindliche Stromquelle angeschaltet werden. Die Erfindung betrifft eine Anordnung, durch welche (lies erreicht werden kann, und nach der Erfindung besteht diese Anordnung aus einem Kontaktapparat, der von einer unabhängigen Hilfskraft getrieben wird, die gewöhnlich durch ein elektromagnetisches, unter Einwirkung der Spannung der betreffenden wichtigen Stromvcrbrauchskreise stehendes Organ abgesperrt wird, so daß der Kontaktapparat, wenn diese Spannung verschwindet, angelassen wirii, wodurch er nacheinander Verbindung zwischen den wichtigen Strornverbrauchskreisen und den verschiedenen Stromquellen der Anlage schließt, wobei der Kontaktapparat wieder von (lein Organ an- und festgehalten wird, ,wenn Verbirt(lunr,# mit einer unter Spannung befindlichen Stromquelle erreicht ist.
Auf der Zeichnung zeigt Abb. i ein Schema einer :@usEihrungsforin der Anordnung, bei welcher der Kontaktapparat direkt von dem Hauptstrom durchlaufen wird, und Abb. z ein Schema einer Ausfiihrungsforrn, bei welcher der Kontaktapparat zur Steuerung elektrisch-magnetisch gesteuerter Schalter des Hauptstroms dient.
Die in Abb. t gezeigte Anlage enthält drei parallel verbundene Dynainoinaschinen a, b, c, die Strom für die Sammelschiene (1 der Verteilungsanlage liefern, von wo aus Leitungen c in gewöhnlicher Weise zu den Str6inverbrauchern führen. Der Deutlichkeit halber ist die Anlage einpolig gezeigt, kann aber auch zwei- und mehrpolig sein.
Die besonders wichtigen Stroniverbraucherä, die so lange wie möglich in Betrieb gehalten werden sollen, sind an eine besondere Gruppe von Sammelschienen t angeschlossen. Die Stromzufuhr zu diesen Sammelschienen geschieht direkt oder indirekt durch einen kontaktapparat h. In Abb. i geht die Verbindung direkt durch die Kontakte des Kontaktapparates, welcher aus eitieni Satz fester Kontakte j, i, 1#. 1. in besteht. die mit an einer drehbaren Kontaktwalze t# angebrachten Kontaktstücken o, p, (1, I' U1111 S zusaninienwirken. Volt (teil Schaltwalzenkolitakten, die alle tuitereinander verbunden sind, erstreckt sich (las Kontaktstück o, das mit dem mit den Sammelschienen f verbundenen Kontakt j zusaininenwirkt, über den ganzen Umfang der Walze, so (laß die Verbindung o-j beständig geschlossen ist. Die übrigen Kontaktstücke q, r und s, deren Gegenkontakte i, k, l und in mit den Hauptsammelschienen d bzw. einer der Dvnamomaschinen a, b und c vor deren Sicherungen oder automatischen Ausschalter verbunden sind, erstrecken sich nur über ein begrenztes Stück des Walzenumfanges.
Ein Elektromagnet t, der von den Sammelschienen f gespeist wird und dessen Anker von einer in ein Sperrad an der Walze n greifenden Sperrklinke gebildet wird, verhindert die Drehung der Walze und-hält sie in einer der Kontaktstellungen fest, solange die Schienen f unter Spannung sind, er wird aber die Walze freigeben, wenn die Schienen f spannungslos werden. Dann dreht ein Gewicht it oder eine Feder die Walze so lange, bis Verbindung zwischen den Schienen f und einer unter Spannung stehenden Maschine hergestellt ist. In (fiesem Augenblick wird der Elektromagnet t wieder erregt und hält die Schalterwalze fest.
Während des Normalbetriebes der Anlage wird die Kontaktwalze in einer solchen Stellung festgehalten, (aß die Kontakte o-j und p-i geschlossen sind, so (laß eine Verbindung zwischen den Saminelschienengruppen d und f besteht. Werden die Sammelschienen d indessen aus dem einen oder anderen Grunde spannungslos, so wird der Kontaktapparat in Bewegung gesetzt und verbindet die Sammelschienen f nacheinander mit den Dynamoinaschinen a, b und c.
Falls der Hauptstrom zu den Verbrauchern g zu stark ist, tim direkt über die Kontakte des Kontaktapparates geführt werden zu können, kann man die in Abb. 2 gezeigte Ausführungsform der Anordnung anwenden, wo der Kontaktapparat nur zur Steuerung des Hilfsstromes zu elektromagnetisch bewegten Schaltern v, x"\! und w dient, die in Verbindungsleitungen zwischen den Sammelschienen f und Hauptsammelschienen d bzw. jeder der D\mamoinaschinen a, b und c eingeschaltet sind.
Die Anordnung kann selbstverständlich ohne Überschreitung des Rahmens der Erfindung auf viele andere Weisen, als hier gezeigt und beschrieben, ausgeführt werden. So z. B. kann man an Stelle des gezeigten Mechanismus zum Betrieb des Kontaktapparates eine beliebige andere, von dem Betriebszustand der Anlage unabhängige Treibanordnung anwenden, z. B. einen von einer besonderen Batterie getriebenen Elektromotor, einen Druckluftmotor o. dgl., in welchem Fall der Elektromagnet t zweckmäßig ein geeignetes, zur Steuerung des genannten Motors dienendes Organ steuert oller durch ein solches ersetzt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum selbsttätigen Umschalten von Stromverbrauchern auf verschiedene Stromquellen beim Versagen einer Stromquelle, gekennzeichnet durch einen Kontaktapparat (h), der von einer unabhängigen Hilfskraft getrieben wird, die normal durch ein elektromagnetisches, unter Einwirkung der Spannung der betreffenden wichtigen Stromverbraucherkreise (g) stehendes Organ gesperrt gehalten wird, so daß der Kontaktapparat, wenn diese Spannung verschwindet, infolge Aufhebung der Sperrung in Bewegung gesetzt wird, wodurch nacheinander Verbindung zwischen den wichtigen Stromv erbraucherkreisen und den verschiedenen Stromquellen in der Anlage hergestellt und der Kontaktapparat von dem Sperrorgan wieder festgehalten wird, wenn Verbindung mit einer unter Spannung befindlichen Stromquelle erreicht ist.
2. - Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, (laß der Kontaktapparat (h) aus einer Schalterwalze mit untereinander verbundenen Kontaktbelägen (o, p, q, r, s) be- steht, von denen einer (o) dauernd mit den zu überwachenden Stromverbrauchern (or) in Verbindung steht, während die anderen beim Drehen nacheinander mit je einer der Stromquellen in Verbindung kommen, wobei die Walze von einem von einer Feder oder einem Gewicht (u) getriebenen Laufwerk gedreht wird, welches von einem von den Sammelschienen (f) gespeisten Elektromagneten (t) in den verschiedenen Kontaktstell-#:iigcii festgehalten wird, wenn die Sammelschienen (f) unter Spannung sind, jedoch freigegeben wird, wenn die Spannung ausbleibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktapparat (h) zur Steuerung elektromagnetisch gesteuerter Schalter (v, x, y und z) dient, die nacheinander Verbindung von verschiedenen Stromquellen zu den wichtigen Stromverbraucherkreisen (g) schließen.