DE4420422A1 - Technisches Komplexauge für dynamisches maschinelles Sehen - Google Patents
Technisches Komplexauge für dynamisches maschinelles SehenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein technisches Komplexauge für dynamisches maschinelles Sehen,
insbesondere für Fahrzeuge, wie es im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 näher
beschrieben ist.
Im Stand der Technik sind autonom mobile Systeme bekannt, bei denen die Fahrtrichtung
und Geschwindigkeit mit Hilfe einer Auswertung von Bildern gesteuert wird, die mit
Videokameras aufgenommen werden. Dabei werden Plattformen mit Kameras verwendet,
bei denen eine Weitwinkelkamera und eine Telekamera näherungsweise koaxial auf den
Zielpunkt hin orientiert sind. Mit der Weitwinkelkamera soll ein großes Gesichtsfeld im
Nahbereich erfaßt werden, mit der Telekamera eine hohe Auflösung bei entfernteren
Zielen.
Bei dem bekannten System ist nachteilig, daß der Blickwinkel der Weitwinkelkamera
nicht groß genug ist, um beispielsweise den überholenden Verkehr zu beobachten. Es ist
mit dem System auch nicht möglich, gleichzeitig zur Seite und nach vorne zu schauen.
Weiterhin erlaubt die Kombination aus einer Telekamera und einer nahebei angebrachten
Weitwinkelkamera keine Stereo-Auswertung. Ein echtes räumliches Sehen (stationär) ist
bei den bekannten Systemen daher nicht möglich. Eine dem räumlichen Sehen
angenäherte Bildauswertung kann nur so erfolgen, daß aus der Veränderung der Position
des Fahrzeuges gegenüber den von der Kamera erfaßten, außerhalb des Fahrzeuges
befindlichen Gegenständen eine Aussage über die gegenseitige räumliche Orientierung
gemacht wird. Mit dem herkömmlichen bifokalen System ist es nicht möglich, im
Nahbereich, wenige Meter vor dem Fahrzeug, eine Stereo-Auswertung zu erzielen. Dies
ist aber beispielsweise dann notwendig, wenn Fahrzeuge eng hintereinander in Kolonnen
fahren. Das herkömmliche System versagt erst recht, wenn im Stau die Fahrzeuge dicht
hintereinander stehen und die Telekamera nur einen kleinen Teil des Vorderfahrzeugs
erfaßt.
Dementsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, ein technisches Komplexauge von
Fahrzeugen, insbesondere von autonom mobilen Systemen, so auszugestalten, daß ein
großes Blickfeld erreicht und im zentralen Nahbereich eine echte Stereo-Auswertung
ermöglicht wird, wobei weiterhin der Bereich, der für eine Stereo-Auswertung zugänglich
ist, auch von einer Telekamera erfaßt werden soll: dadurch wird die Stereointerpretation
erleichtert (trinokulares Stereo, Vereinfachung des Korrespondenzproblems).
Diese Aufgabe wird mit einem System von abbildenden Sensoren gelöst, das
erfindungsgemäß die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale aufweist.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Weitwinkelkameras weicht gegenüber
herkömmlichen Stereo-Bildauswertungssystemen dadurch ab, daß die Kameras nicht
konvergent orientiert sind, d. h. ihre optischen Achsen sind nicht auf den gleichen
Zielpunkt hin orientiert, sondern sie divergieren, laufen also auseinander. Damit wird ein
großer Blickbereich erreicht, so daß gleichzeitig nach vorne und zur Seite geschaut
werden kann. Wenn in einem Fahrzeug vorne und hinten je eine Plattform mit dieser
Ausgestaltung vorhanden ist, so kann durch zusätzliches Drehen der beiden Plattformen
um relativ kleine Winkel der gesamte Bereich von 360° beobachtet werden. Der
Schwenkbereich jeder Plattform des Kameraträgers um die vertikale Achse wird so
ausgelegt, daß je eine Hemisphäre erfaßt werden kann. Erfindungsgemäß ist das
Teleobjektiv so angeordnet und ausgebildet, daß es mit seinem Sichtbereich denjenigen
Bereich abdeckt, in dem sich die Sichtbereiche der beiden Weitwinkelobjektive
überlappen; damit wird direkt eine Auswertung auf multiplen Skalen ermöglicht
(unterschiedliche Ortsauflösung des gleichen Szenenausschnitts). Es erlaubt eine
besonders schnelle und genaue Erfassung von sich bewegenden Objekten. Wird
beispielsweise in dem Weitwinkelbereich ein sich bewegendes Objekt entdeckt, dann wird
die Plattform so gedreht, daß dieses Objekt in dem hochauflösenden Telebereich der
Telekamera liegt, so daß es genauer analysiert werden kann (sakkadisches Sehen).
Vorzugsweise sind die Weitwinkelkameras zwischen etwa 5 und 12 cm
auseinandergesetzt, so daß man gegenüber dem herkömmlichen Systemen eine
vergrößerte Stereobasis erhält. Eine Stereobasis von 6,5 cm entspricht dem menschlichen
Augenabstand.
Besonders bevorzugte Bemessungen für die Öffnungswinkel der Weitwinkelkameras, der
Telekamera und für den Winkel zwischen den optischen Achsen der Weitwinkelkameras
sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Telekamera kann für bestimmte
Anwendungen vorteilhafterweise ein Zoom-Objektiv erhalten.
Nach einer weiteren Ausgestaltung sind zwei Telekameras vorgesehen, die
unterschiedliche Öffnungswinkel (und damit unterschiedliche Brennweite) besitzen, um
auch hier das sakkadische Sehen auf multiplen Skalen ausnützen zu können (trifokales
Sehen). Die Brennweitenverhältnisse sind vorzugsweise 1 : 4. Diese Ausgestaltung hat
gegenüber dem Zoom-Objektiv den Vorteil, daß gleichzeitig Bilder unterschiedlicher
Auflösung vom gleichen Objekt vorhanden sind, was zu einer vorteilhaften Gestaltung der
Auswertealgorithmen genutzt werden kann.
Die Video-Kameras sind vorzugsweise als CCD-Kameras ausgeführt. In diesem Fall ist es
möglich, die CCD-Sensoren und die zugehörigen Objektive der Kameras in einem
Gehäuse unterzubringen, so daß man eine besonders kompakte Konstruktion erzielt (Fig.
1).
Zur Drehung der Plattform des Kameraträgers werden Stellmotoren, sogenannte
Torquemotoren, eingesetzt, die hohe Drehbeschleunigungen und hohe
Drehgeschwindigkeiten erlauben und damit ermöglichen, daß der Kameraträger sich
schnell auf ein neues Objekt einstellen kann. Da bei hohen Drehgeschwindigkeiten die
Kameras einen Bildpunkt nicht als Punkt, sondern als Strich erfassen, kann bei solchen
hohen Drehgeschwindigkeiten eine vernünftige Bildauswertung nicht mehr erfolgen. Aus
diesem Grunde werden nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Plattformen
der Kameraträger mit Drehgeschwindigkeits-Sensoren ausgestattet, deren Ausgangssignal
einem Schwellwertdetektor zugeführt wird. Dieser Schwellwertdetektor gibt ein Statusbit
ab, das dem Auswertungsrechner für die Bildsignale mitteilt, ob die aktuell abgegebenen
Bildsignale für eine Bildauswertung brauchbar sind oder nicht.
Die für die Umdrehung der Plattform vorgesehenen Motoren sind vorzugsweise so
dimensioniert, daß eine sogenannte "Sakkaden-Steuerung", d. h. eine der Augenbewegung
entsprechende schnelle Blickrichtungsänderung für den Kameraträger möglich ist. Damit
wird eine permanente Überwachung des gesamten Sichtbereiches bei reduziertem
Datenstrom möglich, während bei den bisherigen Systemen hierzu eine Vielzahl von
fächerartig angeordneten Kameras notwendig war. Diese Vielzahl von Kameras hat zur
Folge, daß eine wesentlich größere Bilddatenmenge verarbeitet werden mußte, und
insbesondere war es notwendig, beim Erkennen von sich bewegenden Objekten im
Übergangsbereich zwischen zwei Kameras zeitvariabel zwei Videosignale auszuwerten,
weil das Objekt von dem Blickbereich einer Kamera in den der nächsten Kamera wandert.
In der vorliegenden Anordnung wird das Objekt im grobauflösenden Bild entdeckt, dann
im hochauflösenden Bild nach Blickzuwendung (im Bruchteil einer Sekunde) genau
analysiert, wobei keine Umschaltung zwischen Videosignalen erfolgen muß; bei gleicher
Erkennungsleistung wird der Datenstrom von den abbildenden Sensoren um
Größenordnungen reduziert. Das Objekt von Interesse wird immer im Zentrum eines
Bildes gehalten (Blickfixierung).
Die Brennweiten der Objektive und die Pixeldichte der verwendeten CCD-Bildsensoren
sind so ausgewählt, daß im Nahbereich (< etwa 5 m) eine Auflösung von etwa
5 mm/Pixel und im Fernbereich (ca. 200 m) mit der Telekamera eine Auflösung von etwa
5 cm/Pixel erreicht wird; letzteres gestattet in dieser Entfernung die einigermaßen sichere
Erkennung von 12 cm breiten, normgerechten Spurbegrenzungslinien.
Wie die Praxis gezeigt hat, soll bei der Bildauswertung für sehende Straßenfahrzeuge mit
bifokalen Kamerapaaren das Brennweitenverhältnis nicht größer als etwa 4 sein, damit
man von der Auswertung eines Bildes auf die des anderen leicht umsteigen kann. Daraus
folgt eine trifokale Brennweitenstaffelung, so daß bei 1/2-Zoll Kameras die Brennweiten
beispielsweise zu 4, 16 und 50 (bzw. 64) mm gewählt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen beschrieben und näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a schematisch eine erste kompakte Ausführungsform der Erfindung von oben,
Fig. 1b die Ausführungsform von Fig. 1a von vorn, wobei eine zweite Telekamera
vorgesehen ist,
Fig. 2a und 2b die Überlappung der Sichtbereiche der einzelnen Kameras.
Fig. 3 eine weitere Ausgestaltung mit zwei Weitwinkelobjektiven bei großer
Stereobasis und zwei lichtstarken Telekameras,
Fig. 4 eine Ausgestaltung mit 4 käuflichen Miniatur-Einzelkameras.
Die Fig. 1(a) zeigt eine Draufsicht auf die Plattform (2) des Kameraträgers. Auf der
Plattform sind am Kameragehäuse 1 mit den abbildenden Sensoren 11, 12, 13 zwei
Weitwinkelkameras 3 und 4 montiert, deren optische Achsen 5, 6 einen Winkel von βw
(z. B. 52,8°) einschließen, wobei sie symmetrisch zur Blickrichtung 7 der Plattform
angeordnet sind. Die Stereobasis S, die durch den Abstand der Scheitelpunkte der
Öffnungswinkel bestimmt ist, beträgt zwischen 5 und 12 cm, in dem dargestellten Beispiel
vorzugsweise etwa 6 cm. Zwischen den beiden Weitwinkelkameras ist eine Telekamera 8
angeordnet, deren optische Achse in einer Ebene mit den Achsen der Weitwinkelkameras
liegt. Der Öffnungswinkel σm der Telekamera ist so gewählt, daß die Telekamera genau
denjenigen Bildbereich der Weitwinkelkameras erfaßt, in dem sich deren Sichtbereiche
überlappen. Ist σm der Öffnungswinkel der Weitwinkelkameras und σm der
Öffnungswinkel der Telekamera, so ist der Gesichtsfeldwinkel γ = 2σw - σm. Die
entsprechenden Verhältnisse sind in der Fig. 2 dargestellt. In Fig. 2a beträgt der
Öffnungswinkel der Weitwinkelkameras σw 65°, der der Telekamera 15° und das
Gesichtsfeld damit 115°. Es ist erkennbar, daß für größere Entfernungen der
Überlappungsbereich der Weitwinkelkameras und damit der Stereobereich bis auf einen
Randstreifen von etwa 3 cm mitten in dem Telebereich der Telekamera liegt (Fig. 2a). Die
Plattform (2) ist um eine horizontale und einer vertikale Achse schwenkbar.
Die Telekamera 8 kann vorteilhaft mit einem Zoom-Objektiv ausgestattet sein.
Fig. 1b zeigt eine optionale Gestaltung, bei der auf die erste Telekamera eine zweite
Telekamera 9 für trifokales Sehen montiert ist.
Fig. 2a und 2b zeigen die Überlappung der Sichtbereiche der einzelnen Kameras.
Ab einer Entfernung von 2 m (Einsatzbereich) sind der Stereobereich und der angegebene
σm-Bereich für praktische Zwecke identisch (bis auf ca. 3 cm Randstreifen).
Bei trifokaler Auslegung (Fig. 2b) kann der Stereobereich σStereo zusammen mit dem
Gesichtsfeld γ vergrößert werden; so kann bereits in 5 m Entfernung ein Objekt der Breite
2 m (z. B. LKW) voll im Stereobereich erfaßt werden. Gleichzeitig erlaubt das zweite
starke Teleobjektiv die doppelte Sichtweite bei gleicher Auflösung, was für höhere
Fahrgeschwindigkeit zur Hinderniserkennung und zum Lesen von Schildern wesentliche
Vorteile bringt. In Fig. 2b ist der Öffnungswinkel der Weitwinkelkameras σw = 77°, der
Öffnungswinkel der Telekamera 8, σm = 23° und der der Telekamera 9, στ = 7°.
Die Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem zwischen den beiden
Weitwinkelkameras zwei Telekameras angeordnet sind, wobei die optischen Achsen der
Kameras vorzugsweise in einer Ebene liegen. Die CCD-Bildsensoren 11, 12, 13, 14 sind
alle in dem gleichen integralen Gehäuse 15 enthalten, so daß sich eine sehr kompakte
Einheit ergibt. Die Stereobasis S ist hier bewußt groß gewählt, um die kleinere Brennweite
zu kompensieren. In dem dargestellten Beispiel beträgt der Winkel zwischen den
optischen Achsen der Weitwinkelkameras 53°, der Öffnungswinkel der
Weitwinkelkameras 3 und 4 beträgt 77°. Die Telekamera 8 dient dazu, den Stereobereich
der Weitwinkelkameras mit höherer Auflösung zu erfassen; dementsprechend beträgt der
Öffnungswinkel 24°. Die zweite Telekamera 9 dient zum Erfassen sehr entfernter Objekte,
ihr Öffnungswinkel beträgt 5 bis 7°. Die Brennweitenstaffelung der Kameras beträgt
dementsprechend 4 : 16 : 64. Der Drehwinkel der Plattform um die Vertikalachse ist in
Fig. 3 mit wz bezeichnet.
In der Tabelle 1 sind die Beziehungen zwischen Brennweite f, dem Öffnungswinkela und
dem Winkel je Bildpunkt auf dem Sensor wiedergegeben, wobei die Pixeldichte des
Sensors 320 pro Zeile beträgt:
Die Plattform kann seitlich um eine Vertikalachse um bis zu 60° in beide Richtungen
gedreht werden und besitzt einen Nickbereich für Drehungen um eine Horizontalachse
von etwa 5 bis 10° aufwärts wie abwärts.
Die Fig. 4 zeigt einen entsprechenden Aufbau aus einzelnen Miniatur-CCD-Kameras in
der Draufsicht. Dem Vorteil in der Modularität steht der Nachteil größerer Bauhöhe und
der Handhabung von 4 Videokabeln gegenüber. Die Bezugszeichen entsprechen denen in
den vorigen Bildern. Die Brennweiten der Telekameras betragen 16 bzw. 50 mm.
Claims (11)
1. Technisches Komplexauge für dynamisches maschinelles Sehen, insbesondere für
Fahrzeuge, mit einer um zwei Achsen drehbare und steuerbare Plattform, auf der drei
oder mehrere abbildende Sensoren angeordnet sind
dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Plattform (2) zwei Weitwinkel-Kameras (3, 4) derart angeordnet sind, daß ihre
optischen Achsen (5, 6) in Richtung der Sichtachse (7) des Komplexauges (1) divergieren
und sich ihre Sichtbereiche vor der Plattform (2) überlappen, und daß eine Telekamera (8)
auf den Bereich ausgerichtet ist, in dem sich die Sichtbereiche der Weitwinkel-Kameras
(3, 4) überlappen.
2. Technisches Komplexauge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Öffnungswinkel der Weitwinkel-Kameras (3, 4) jeweils zwischen 50 Grad und 80
Grad beträgt, daß ihre optischen Achsen (5, 6) in einer zur Plattformebene im
wesentlichen parallelen Ebene liegen und der von ihren optischen Achsen eingeschlossene
Winkel zwischen 40 Grad und 60 Grad beträgt, und daß der Öffnungswinkel der
Telekamera (8) zwischen 15 Grad und 25 Grad beträgt.
3. Technisches Komplexauge nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnungswinkel der Weitwinkel-Kameras (3, 4) etwa 65 Grad und der
Öffnungswinkel der Telekamera (8) etwa 15 Grad betragen, und daß der Winkel zwischen
den optischen Achsen (5, 6) der Weitwinkel-Kameras und der Plattform-Sichtachse (7)
jeweils etwa 25 Grad beträgt.
4. Technisches Komplexauge nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine zweite Telekamera (9) vorgesehen ist, deren optische Achse parallel zu der der
anderen Telekamera ausgerichtet und deren Öffnungswinkel kleiner als der der anderen
Kamera ist.
5. Technisches Komplexauge nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnungswinkel der Weitwinkel-Kameras (3, 4) jeweils etwa 77 Grad, der
Öffnungswinkel der ersten Tele-Kamera (8) 24 Grad und der Öffnungswinkel der zweiten
Telekamera (9) 5 bis 7 Grad betragen.
6. Technisches Komplexauge nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die von den Weitwinkelkameras gebildete Stereobasis (10) zwischen 5 cm und 12 cm
beträgt.
7. Technisches Komplexauge nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kameras in einem Gehäuse integriert aufgebaut sind.
8. Technisches Komplexauge nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Plattform einen oder mehrere Drehgeschwindigkeitssensoren aufweist.
9. Technisches Komplexauge für Fahrzeuge
gekennzeichnet durch
einen Kameraträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Technisches Komplexauge für Fahrzeuge nach Anspruch 9
mit einem Auswertungsrechner,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangssignal eines jeden Drehgeschwindigkeitssensors einem Schwellwertdetektor
zugeführt wird, dessen Ausgangssignal dem Auswertungsrechner als Statusbit für die
Bildsignalauswertung zugeführt wird.
11. Technisches Komplexauge für Fahrzeuge nach Anspruch 9 oder 10,
gekennzeichnet durch
eine Sakkadensteuerung, mit der die Stellmotoren der Plattform (2) so angesteuert
werden, daß der Stereo-Sichtbereich bzw. der Telesichtbereich reflexartig in kürzester
Zeit auf eine markante Merkmalkombination in einem der Weitwinkelbilder ausgerichtet
werden.
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DE4420422A DE4420422C2 (de) | 1994-06-10 | 1994-06-10 | Technisches Komplexauge für dynamisches maschinelles Sehen |
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Family
ID=6520342
Family Applications (1)
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