DE4413432C1

DE4413432C1 - Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine

Info

Publication number: DE4413432C1
Application number: DE19944413432
Authority: DE
Inventors: Ulrich Ferber
Original assignee: Bauknecht Hausgeraete GmbH
Current assignee: Bauknecht Hausgeraete GmbH
Priority date: 1994-04-18
Filing date: 1994-04-18
Publication date: 1995-08-31
Anticipated expiration: 2014-04-19

Description

Die Erfindung betrifft eine programmgesteuerte Geschirrspülmaschine mit Spülbehälter, Ionenaustauscher, Laugenpumpe und Regeniereinheit, bei der der Spülbehälter über eine Verbindung an einem Saugeingang der Laugenpumpe angeschlossen ist und bei der die Rückspülung des Ionenaustauschers während des Spülvorganges erfolgt, wobei die Verbindung vom Ionenaustauscher zum Spülbehälter und die Verbindung vom Spülbehälter zur Laugenpumpe gesperrt sind.

Eine programmgesteuerte Geschirrspülmaschine dieser Art ist aus der EP 0 405 086 B1 bekannt. Bei dieser bekannten Geschirrspülmaschine dieser Art ist ein eigener Programmschritt "Reinigen" vorgesehen. In diesem Programmschritt ist ein Teilprogramm folgt ein weiteres Teilprogramm Zugabe einer Solemenge zum Regenerieren des Ionenaustauschers einbezogen. Diesem Teilprogramm folgt ein weiteres Teilprogramm Zugabe einer Rückspülwassermenge zum Ausspülen der ausgetauschten Härtebildner aus dem regenerierten Ionenaustauscher. Die aus dem Ionenaustauscher aus fließende Solemenge gelaugt in einen Vorratsbehälter und wird am Ende des Teilprogrammes "Reinigen" oder direkt nach dem Teilprogramm "Reinigen unter Umgehung des Ionenaustauschers" abgeleitet. Bei dieser bekannten Geschirrspülmaschine verlängert das Regenerieren des Ionenaustauschers den Programmablauf und es ist außerdem ein Vorratsbehälter für die aus dem Ionenaustauscher ausfließende Solemenge erforderlich. Es ist außerdem nicht sichergestellt, daß das Regenierungen des Ionenaustauschers und das Rückspulen desselben erfolgen kann, ohne daß das von der Laugenpumpe abgesaugte Wasser hoher Härte nicht wieder zum Spülbehälter zurückgelangen kann. In dem Vorratsbehälter muß das Regenerier- oder Rückspülwasser zwischengespeichert werden.

Bei einer Geschirrspülmaschine wird für den Spülvorgang enthärtetes Wasser benötigt, um Kalkfleckenbildung am Geschirr zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird das Zulaufwasser über einen Ionenaustauscher geleitet, der dem Wasser den Kalk entzieht. Nach dem Spülvorgang muß der Ionenaustauscher mit Sole regeneriert werden. In den modernen Geschirrspülmaschinen ist eine sogenannte Regenerierdosierung eingebaut, die stufig je nach örtlicher Wasserhärte eingestellt werden kann. Eine entsprechend dosierte Wassermenge wird in einen Salzbehälter geleitet, dort vermischt und als Sole dem Ionenaustauscher zugeführt. Diese Sole verbleibt im Ionenaustauscher bis zum nächsten Spülvorgang. Zu Beginn des nächsten Spülvorganges wird mit einer bestimmten Wassermenge der Ionenaustauscher ausgespült. Dieses Rückspülwasser ist äußerst kalkhaltig und aggressiv und darf keinesfalls in den Spülbehälter gelangen.

Aus der DE 23 12 136 C2 ist eine Geschirrspülmaschine bekannt, bei der die Frischwasserzufuhr ausschließlich über den Ionenaustauscher erfolgt. Der Ionenaustauscher hat lediglich eine Kapazität zum wirksamen Enthärten des Wassers für die Klarspülphase und wird nur vor jeder Klarspülphase regeneriert. Auch bei dieser bekannten Geschirrspülmaschine wird der Programmablauf verlängert.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Geschirrspülmaschine der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der ohne zusätzlichen Vorratsbehälter, die für das Regenerieren und Rückspülen des Ionenaustauschers erforderlichen Funktionen auch während des Spülvorganges vorgenommen werden können.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Ionenaustauscher über eine Verbindung mit dem Eingang eines Umschalteventils verbunden ist, und daß der eine Ausgang des Umschalteventils über eine Verbindung mit dem Spülbehälter in Verbindung steht, während der andere Ausgang des Umschalteventils über eine Verbindung mit einem weiteren Saugeingang der Laugenpumpe in Verbindung steht.

Durch diese Art Verbindung von Ionenaustauscher, Laugenpumpe und Spülbehälter kann das Regenerieren und Rückspülen des Ionenaustauschers ohne Vorratsbehälter auch während des Spülvorganges durchgeführt werden.

Ausgeschlossen ist nur die Wasserzuführphase. Die Funktionen Regenerieren und Rückspulen werden durch das Umschalteventil gesteuert. Das Rückspielwasser wird über das Umschalteventil und die Laugenpumpe direkt abgeführt. Dabei wird der Rückfluß zum Spülbehälter dadurch verhindert, daß in die Verbindung vom Spülbehälter zur Laugenpumpe ein elektrisch steuerbares Ventil eingeschaltet ist.

Der Aufbau kann dadurch raumsparend und montagefreundlich sein, daß das Umschalteventil integraler Bestandteil des Ionenaustauschers ist oder in die Verbindung von Ionenaustauscher zum Spülbehälter implementiert ist.

Die Funktionen lassen sich dadurch einfach ausführen, daß die Regeneriereinheit, insbesondere das Umschalteventil und das elektrisch steuerbare Ventil über die Programmsteuerung ansteuerbar ist.

Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch die Geschirrspülmaschinen-Teile in der Wasserzufuhrphase,

Fig. 2 die Geschirrspülmaschinen-Teile in der von den Spülphasen getrennten Rückspülphase und

Fig. 3 die Geschirrspülmaschinen-Teile in einer mit einer Spülphase zusammenfallenden Rückspülphase.

In den Fig. 1 bis 3 ist mit 10 ein Spülbehälter einer programmgesteuerten Geschirrspülmaschine gezeigt. Der Spülbehälter 10 mündet unten in einen Spülbehältersumpf. In die Geschirrspülmaschine ist ein Ionenaustauscher 11 eingebaut, dem über eine Zuleitung 12 und einen Wasserhahn 13 das Zulaufwasser zugeführt wird. Der Ionenaustauscher 11 ist über eine Verbindung 14 mit dem Eingang eines Umschaltventil 15 verbinden. Ein Ausgang dieses Umschalteventils führt über eine Verbindung 18 zum Spülbehälter 10. Der andere Ausgang des Umschalteventils 15 führt über die Verbindung 16 zu einem ersten Saugeingang einer Laugenpumpe 17, deren Ausgang in bekannter Weise mit einem Ablauf 21 verbunden ist.

Ein zweiter Saugeingang der Laugenpumpe 17 steht über eine Rückschlagklappe 20 oder ein elektrisch steuerbares Ventil 20′ mit dem Spülbehälter 10 in Verbindung.

Fig. 1 zeigt die Geschirrspülmaschine in der Wasserzulaufphase. Dabei ist das Umschalteventil 15 so eingestellt, daß die Verbindung 14 mit der Verbindung 18 geschaltet und der Ausgang des Ionenaustauschers 11 mit dem Spülbehälter 10 verbunden ist. Über die Verbindung 19 und die Rückschlagkappe 20 kann bei eingeschalteter Laugenpumpe 17 das Wasser aus dem Spülbehälter 10 abgesaugt werden. Das Umschalteventil 15 und die Laugenpumpe 17 werden dabei entsprechend in den zugeordneten Programmschritten angesteuert.

Das Regenerieren des Ionenaustauschers 11 erfolgt in bekannter Weise.

Das Rückspülen des Ionenaustauschers 11 kann nach Fig. 2 außerhalb der Spülphasen oder nach Fig. 3 während der Spülphasen erfolgen.

Wie Fig. 2 zeigt, ist das Umschalteventil 15 so eingestellt, daß die Verbindung 14 mit der Verbindung 16 geschaltet und der Ausgang des Ionenaustauschers 11 mit dem ersten Saugeingang der Laugenpumpe 17 verbunden ist. Auch die Rückschlagklappe 20 ist geschlossen, so daß das Rückspülwasser abgesaugt und aus der Geschirrspülmaschine geleitet wird, ohne mit dem Spülbehälter 10 in Berührung zu kommen.

Wie Fig. 3 zeigt, kann anstelle der Rückschlagklappe 20 auch ein elektrisch steuerbares Ventil 20′ in die Verbindung 19 einbezogen werden, das wie das Umschalteventil 15 von der Programmsteuerung in den zugeordneten Programmschritten angesteuert wird. Über das Ventil 20′ und das Umschalteventil 15 ist der Rückspülkreis vom Ionenaustauscher 11 zur Laugenpumpe 17 vom Spülwasserkreis getrennt, so daß die Rückspülphase auch während einer Spülphase ablaufen kann. Für das Rückspülen des Ionenaustauschers 11 ist daher kein getrennter, den Programmablauf verlängernder Programmschritt nötig. Außerdem wird bei der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine der Wasserverbrauch reduziert, da ein Ausspülen des Spülbehältersumpfes entfällt.

Claims

1. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine mit Spülbehälter, Ionenaustauscher, Laugenpumpe und Regeneriereinheit, bei der der Spülbehälter über eine Verbindung an einem Saugeingang der Laugenpumpe angeschlossen ist und bei der die Rückspülung des Ionenaustauschers während des Spülvorganges erfolgt, wobei die Verbindung vom Ionenaustauscher zum Spülbehälter und die Verbindung vom Spülbehälter zur Laugenpumpe gesperrt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ionenaustauscher (11) über eine Verbindung (14) dem Eingang eines Umschalteventils (15) verbunden ist, und
daß der eine Ausgang des Umschalteventils (15) über eine Verbindung (18) mit dem Spülbehälter (10) in Verbindung steht, während der andere Ausgang des Umschalteventils (15) über eine Verbindung (16) mit einem weiteren Saugeingang der Laugenpumpe (17) in Verbindung steht.

2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindung (19) vom Spülbehälter (10) zur Laugenpumpe (17) ein elektrisch steuerbares Ventil (20′) eingeschaltet ist.

3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschalteventil (15) integraler Bestandteil des Ionenaustauschers (11) ist oder in die Verbindung (14, 18) vom Ionenaustauscher (11) zum Spülbehälter (10) implementiert ist.

4. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeneriereinheit, insbesondere das Umschalteventil (15) und das elektrisch steuerbare Ventil (20′), über die Programmsteuerung ansteuerbar ist.