DE440553C

DE440553C - Einspritzverbrennungskraftmaschine mit teilweiser Verbrennung des Brennstoffes in einer Vorkammer

Info

Publication number: DE440553C
Application number: DED47053D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Toussaint
Original assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Current assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Priority date: 1925-01-20
Filing date: 1925-01-20
Publication date: 1927-02-05

Description

Einspritzverbrennungskraftmaschine mit teilweiser Verbrennung des Brennstoffes in einer Vorkammer. Für Einspritzverbrennungskraftmaschinen ist bereits vorgeschlagen worden, den Brennstoff durch eine heiße Kammer in den Arbeitsraum des Zylinders zu spritzen, um ihn in dieser Kammer teilweise zu verdampfen und teilweise zu verbrennen. Hierdurch soll der Druck in der Kammer über den im Arbeitsraum des Zylinders herrschenden Druck erhöht und der Brennstoff durch die in den Zylinder strömenden Dämpfe und Gase zerstäubt werden.
Die Anordnung einer heißen Kammer ist aber wegen der Gefahr der Rißbildung nachteilig, und aus diesem Grunde ist man dazu übergegangen, die Vorkammer zu kühlen und einen Einsatz darin unterzubringen, der von der Kühlung unbeeinflußt und somit glühend bleibt.
Gemäß der Erfindung ist in der Kammer ein Lamelleneinsatz derart angeordnet, daß der in Richtung der Zylinderachse in die Kammer eingespritzte Brennstoff durch die Spalten des Lamellenkörpers ohne Richtungswechsel hindurchstreichen kann.
Es ist bereits bekannt, in- den Kompressionsraum einen Verteilungskörper einzusetzen, der aus mehreren jalousieartig angeordneten Lamellen besteht. Hierbei sind aber die Lamellen so gestellt, daß der eintretende Brennstoffstrahl auf die Lamellen prallt und dadurch unter Richtungswechsel in mehrere Strahlen verteilt wird. Zweck und Wirkung dieses Lamelleneinsatzkörpers sind also verschieden von denjenigen der vorliegenden Erfindung, bei der durch den Lamelleneinsatz keine Verteilung, sondern eine teilweise Verdampfung und Verbrennung des Brennstoffes in der Vorkammer bewirkt werden soll, was dadurch erreicht wird, daß der Brennstoffstrahl ohne Richtungswechsel durch die Lamellenspalten hindurchtritt, wobei die gesamte Oberfläche der Lamellen auf den Brennstoff zur Wirkung kommt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausfü@hrungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen: Abh. i einen gemäß der Erfindung eingerichteten Zylinderkopf im senkrechten Schnitt, Abb. a einen Lamelleneinsatz in größerem Maßstabe und Abb. 3 einen Querschnitt nach Linie x-y der Abb. z.
Es bezeichnet a den in bekannter-Weise mit Wasserkühlung versehenen Zylinderdeckel, b den in der inneren Totpunktstellung befindlichen Kolben und c das Brennstoffeinspritzventil. Der mit d bezeichnete Lamelleneinsatz besteht vorteilhaft aus einem mehrfach in gleichem Sinne eingesägten Bolzen oder Stift. Dieser ist bei e mit Gewinde versehen, um ihn in der gekühlten Vorkammer f zu befestigen. Zu diesem Zwecke weist der Zylinderdeckel am besten eine mit Gewindeschnitt ausgestattete schräge Bohrung auf. Der Lamelleneinsatz wird in der aus Abb. r ersichtlichen Weise in der Kammer f untergebracht, so daß der durch das Ventil c eingespritzte Brennstoff ohne Ric'htungswec'hsel durch die zwischen den Lamellen vorhandenen Spalten hindurchtritt. Die richtige Stellung der Lamellen in der Kammer läßt sich leicht durch eine am oberen Ende des Einsatzes d angebrachte Marke, z. B. eine parallel mit den Lamellen verlaufende Linie, erkennbar machen.
Die Glühwirkung des Lamelleneinsatzes läßt sich von außen auf verschiedene Weise regeln, z. B. durch mehr oder weniger tiefes Einschrauben des Glüheinsatzes oder durch Anordnung einer mehr oder weniger tiefen Bohrung für Luft- oder Wasserkühlung im oberen Teile des Einsatzes.
Der Einsatz kann im Bedarfsfall schnell ausgewechselt werden, ohne daß es nötig ist, den Zylinderdeckel oder irgendwelche anderen Teile vorher zu entfernen.
Für das Anlassen des Motors ist bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ein besonderer Zünder g vorgesehen, der in bekannter Weise einen elektrischen Glühdraht aufweist. Statt dessen kann natürlich auch eine andere bekannte Zündvorrichtung in Anwendung kommen.

Claims

PA TLN TANSYRÜcHr: i. Einspritzverbrennungskraftmaschine mit teilweiser Verbrennung des Brennstoffes in einer Vorkammer, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Lamelleneinsatzes (d) in der Vorkammer, derart, daß der in Richtung der Zylinderachse in die Vorkammer eintretende Brennstoffstrahl ohne Richtungswechsel durch die Spalten des Lamellenkörpers hindurchtritt. z. Einspritzverbrennungskraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Lamelleneinsatz aus einem mit Einsägungen o. dgl. versehenen Bolzen oder Stift besteht, der von außen in den Zylinderdeckel eingesetzt ist.