DE440264C

DE440264C - Umlaufraederwendegetriebe

Info

Publication number: DE440264C
Application number: DESCH73102D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-02-17
Filing date: 1925-02-17
Publication date: 1927-01-28

Description

Die Erfindung betrifft ein Wendegetriebe für Umkehrmaschinen jeglicher Art, wie es aber im besonderen für Hobel- und Stoßmaschinen Verwendung finden kann.
Es sind Wendegetriebe mit Umlauf rädern bekannt, die in geeigneter Zusammenwirkung von Sonnen-, Umlauf- und Hohlrädern eine Vor- und Rückwärtsdrehung des angetriebenen Teiles bewirken. Diese bekannten Getriebe haben als bremsbare Zahnräder wechselweise Stirn- und Hohlräder. Es ergibt sich bei dieser Art von Getrieben das Eigenartige, daß die Übersetzungen bei Vor- und Rückwärtsfahrt im entgegengesetzten Sinne erfolgen, daß also beim Abbremsen des Stirnrades eine Übersetzung ins Große, beim Abbremsen des Hohlrades eine Übersetzung ins Kleine erzielt wird, was naturgemäß für den praktischen Maschinenbau wertlos ist.

Um diese Nachteile zu vermeiden, ist das Umlaufrädergetriebe erfindungsgemäß mit zwei wechselweise bremsbaren Hohlrädern von ungleichem Durchmesser versehen, wobei ein drittes Hohlrad, dessen Durchmesser zwischen dem Durchmesser der beiden bremsbaren Hohlräder liegt, als Triebrad dient.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Getriebes gemäß der Erfindung im Schnitt. Die ständig in gleicher Drehrichtung umlaufende treibende Welle 1 trägt das Sonnenrad 2, welches in das Umlauf rad 3 eingreift. Dieses Umlaufrad 3 ist mit den beiden anderen Umlauf rädern 4 und 5 fest vereinigt und lose drehbar auf der in den Rin-

gen 6 fest eingelassenen Welle 7 angeordnet. Die drei Umlaufräder 3, 4, 5 greifen in je ein Hohlrad 8 bzw. 9 bzw. 10 ein. Die beiden ersten Hohlräder 8, 9 sind mit je einer Brems-S vorrichtung 11 bzw. 12 ausgerüstet, das letzte, ιo, sitzt fest auf der Welk 13. Der Ring 6 stützt sich mittels des Kugellagers 14 auf Naben der Hohlräder 8 bzw. 10. Das Hohlrad 9 besteht aus drei Teilen, die fest miteinander verbunden sind, und wird von weiteren Naben der Hohlräder 8 bzw. 10 getragen. Die getriebene Welle 13 führt zum Antrieb der Hobelmaschine und soll sich vor- bzw. rückwärts drehen.

Die Wirkungsweise des Getriebes ist folgende: Ein stets in gleicher Richtung laufender Motor treibt die Welle 1 ständig in gleichem Drehsinn an. Diese Drehung überträgt sich durch die Sonnen- und Umlaufräder auch auf die Hohlräder. Sind beide Bremsen 11 und 12 gelüftet, so nehmen die Hohlräder 8 und 9 an der Drehung teil, während das Hohlrad 10 und die Welle 13 und somit die Hobelmaschine stillstehen. Es rollt dann nämlich das Umlaufrad 5 im stillstehenden Hohlrad 10 ab, \vährend die Hohlräder 8 und 9 durch Abrollen der Umlauf räder 4 bzw. 5 lose mitlaufen.

Sobald jedoch eine der Bremsen 11 oder 12 angezogen wird, bleibt eines der Hohlräder 8 oder 9 als Festrad stehen. Angenommen, es sei dies Hohlrad 8, so rollt sich das Umlaufrad 3 in diesem Hohlrad ab, während das Hohlrad 9 lose mitläuft und das Hohlrad io>in Richtung des Pfeiles 15 umläuft.

Da das Umlaufrad 5 um ein geringes größer ist als das Umlaufrad 3, so ist die Bewegung nach Pfeil 15 entgegengesetzt der Drehrichtung der Welle 1.

Wird jedoch die Bremse 11 gelüftet und die Bremse 12 angezogen, so rollt sich das Umlaufrad 4 im Hohlrad 9 als Festrad ab, während das Umlauf rad 8 lose mitläuft und das Umlauf rad 10 in Richtung des Pfeiles 16 umläuft. Da das Umlaufrad 5 kleiner ist als das Umlauffad 4, so ist die Bewegung nach Pfeil 16 gleichsinnig mit der Drehrichtung der Welle i.

Durch abwechselndes· Bremsen der Hohlräder wird demnach ein Vor- und Rückwärtsbewegen der Hobelmaschine erreicht.

Es kann natürlich auch umgekehrt die Welle 13 als Antriebswelle und die Welle 1 als getriebene Weile dienen. Auch können mehrere Achsen mit Umlaufrädern 3, 4, 5 eingebaut werden.

Claims

Patentanspruch:

Umlaufräderwendegetriebe mit einem Sonnenrad und drei auf gleicher Achse sitzenden, ein Stück bildenden Umlaufrädern und Hohlrädern, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Umlaufräder mit Hohlrädern zusammenarbeiten, von denen zwei wechselweise bremsbar sind und einen größeren bzw. kleineren Durchmesser haben als das dritte Hohlrad, das mit der treibenden oder der getriebenen Welle verbunden ist.