DE4401909A1 - Einrichtungen für ein Öltankschiff, welche der Bergung der Ölfracht nach Havarie, Strandung oder Ausbruch von Feuer dienen - Google Patents
Einrichtungen für ein Öltankschiff, welche der Bergung der Ölfracht nach Havarie, Strandung oder Ausbruch von Feuer dienenInfo
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- B63C7/00—Salvaging of disabled, stranded, or sunken vessels; Salvaging of vessel parts or furnishings, e.g. of safes; Salvaging of other underwater objects
- B63C7/006—Emptying the contents of sunken, stranded, or disabled vessels, e.g. by engaging the vessel; Underwater collecting of buoyant contents, such as liquid, particulate or gaseous contents, escaping from sunken vessels, e.g. using funnels, or tents for recovery of escaping hydrocarbons
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
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- B63B27/24—Arrangement of ship-based loading or unloading equipment for cargo or passengers of pipe-lines
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Description
Ursachen für Tankerunfälle sind: sehr schlechter Wartungszustand, Verständigungsprobleme
zwischen den Besatzungsmitgliedern, und hoher Zeitstreß bedingt durch unverantwortlichen
Kostendruck.
Häufig wird hierbei die Ökologie in der Umgebung der Unfallstelle durch ausgelaufenes Öl
geschädigt oder vernichtet.
Um diese Schäden nach Tankerunfällen möglichst gering zu halten oder ganz zu vermeiden,
werden in dieser Anmeldung Hilfsmittel für Tankschiffe beschrieben, mit denen nach Havarie
auch ohne Mithilfe der Besatzung eine Ölübergabe an Hilfstanker möglich ist.
Die Tankerunfälle der Vergangenheit haben deutlich gezeigt, daß die bisher auf den
Tankschiffen installierten technischen Einrichtungen nicht ausreichen, um eine sichere
Ölübergabe vom Havaristen auf Hilfstanker durchführen zu können. Dieser Mißstand soll
durch die hier vorgeschlagenen Zusatzeinrichtungen, die mit dem Kürzel ORES
zusammengefaßt sind, behoben werden.
Um die Einführung dieser Zusatzeinrichtungen auf allen Tankschiffen durchzusetzen, müssen
die Regierungen der ölverbrauchenden Länder Druck auf die Tankerreedereien ausüben, und
nur noch die Tankschiffe in ihren Häfen abfertigen lassen, die mit gut gewarteten
ORES-Mitteln ausgerüstet sind.
Folgende Situation kommt bei Tankerunfällen häufig vor:
- 1. Es hat sich ein Tankerunglück ereignet. (Kollision, Auflaufen auf einen Felsen, oder Feuer an Bord nach einer Explosion).
- 2. Das betroffene Tankschiff ist nicht mehr manövrierbar.
- 3. Die Besatzung hat das Schiff verlassen.
- 4. Das Schiff verliert in großen Mengen Öl.
Der Versuch, den größten Teil der Ölfracht auf Hilfstanker umzuladen, ist im derzeitigen
technischen Stand der Schiffe ohne weitere Hilfsmittel aus mehreren Gründen zum Scheitern
verurteilt.
- 1. Die Verlegung einer Ölleitung vom gestrandeten Tanker zum Hilfstanker ist auch, wenn die Besatzung mithelfen kann, sehr gefährlich und in der aufgewühlten See bei schwerem Sturm vollkommen undurchführbar.
- 2. Eine Ölleitung reicht oft nicht aus, weil große Tanker mehrere hintereinander angeordnete Tankzellen haben. Das Leerpumpen einzelner Tankzellen würde das Zerbrechen des Havaristen nur noch begünstigen.
- 3. Ohne Bugsiertrossen würde der zunächst festsitzende Havarist beim Leichtern der Ölladung aufschwimmen und wegdriften. Es käme somit zum Zerreißen der Ölleitungen, und zum Scheitern der Ölrettungsaktion.
Die in dieser Anmeldung beschriebenen Zusatzeinrichtungen sollen diese Schwierigkeiten
beheben. Mit den erfindungsgemäßen Mitteln lassen sich die zum Löschen der Ölladung
benötigten Ölschläuche jeder Tanksektion nacheinander mit Hilfe eines Hubschraubers aus
ihren Behältern herausziehen. Zusätzlich werden nach dem gleichen Prinzip am Bug und Heck
des Havaristen Bugsiertrossen aus ihren Behältern gezogen. Hiermit kann der Havarist auf
Position gehalten bzw. abgeschleppt werden.
Im Folgenden soll das Verfahren näher erläutert werden: Es besteht aus einer Vielzahl simpler
Hilfsmittel, die erst im Zusammenwirken als Ganzes wirksam werden.
Das Rettungsprinzip besteht darin, daß nach Bekanntwerden einer Tankerhavarie ein
Hilfstanker und ein Hubschrauber in die Nähe des verunglückten Schiffes beordert werden. Je
nach Entfernung und Verfügbarkeit dürfte bis zu ihrem Eintreffen maximal 1/2 Tag
verstreichen. Das reicht immer noch aus, um die schlimmsten Schäden zu vermeiden, weil
erfahrungsgemäß ein havarierter Tanker sein Öl nur langsam verliert. Bis zum Verlust der
ganzen Ölladung dauert es bei einer Strandung auf einem Felsen häufig mehr als eine Woche.
Auf dem Oberdeck des Havaristen befinden sich direkt am Schanzkleid des Schiffes die
ORES-Behälter und zwar für jede Tanksektion zwei, backbord- und steuerbordseitig
angeordnet mit einer seeseitigen Öffnungsklappe. In dem ORES-Behälter ist ein Saugrohr
vorhanden, welches bis auf den Boden der Tanksektion reicht. An dieses Saugrohr ist eine
Schlauchwalze angeschlossen, auf der der seewasserfeste, saugfähige, d. h. durch eine Spirale
vakuumfeste Saugschlauch von ca. 100 Metern Länge aufgerollt wurde. Der
Saugschlauchabgang ist an einen Schwimmkörper angeflanscht. Der Schwimmkörper besteht
aus einem metallischen, hohlen, schwimmfähigen Körper. Durch ihn hindurch führt eine
Bohrung vom Saugschlauchanschluß zum Blindflansch, an den ein zum Hilfstanker
weiterführendes Saugrohr angeschlossen werden kann. Auf dem Dach des ORES-Behälters ist
ein Transportbrett befestigt, welches mit einem Fanghaken vom Hubschrauber hochgezogen
werden kann. Hierdurch spult sich das Zugseil von der Walze auf dem Schwimmkörper ab.
Anschließend wird durch weiteren Zug der Sperrschieber in der Öffnungsklappe nach unten
gedrückt, die Klappe geöffnet, der Schwimmkörper mit dem daran hängenden Löschschlauch
ins Meer gezogen und der Löschschlauch von der Schlauchwalze abgerollt. Die geöffnete
Behälterklappe schlägt gegen einen Anschlag am Schanzkleid des Schiffes und schließt mit
diesem einen Winkel von mehr als 45° ein. Somit kann beim Herausgleiten des
Schwimmkörpers der daranhängende Saugschlauch nicht abgeschert werden.
Zwischen Schwimmkörper und Schlauchwalze ist ein Seil mit etwas geringerer Länge als der
Löschschlauch vorhanden. Somit wird verhindert, daß nach vollständigem Abrollen des
Löschschlauches dieser zerreißt. Dieses Seil ist ebenfalls auf der Walze aufgerollt.
Die Fig. 1.1, 1.2 und 1.3 zeigen einen Teilausschnitt aus einem quer zur Längsrichtung
aufgeschnittenen Tankschiff in drei verschiedenen Stadien der Rettungsaktion: Fig. 1.1:
Ausgangszustand, Fig. 1.2: nach dem Hochziehen des Transportbrettes vom Dach des
ORES-Behälters, und Fig. 1.3: nach dem Abspulen des Zugseiles von der Seilrolle auf dem
Schwimmkörper, automatischen Öffnen der Behälterklappe und dem Herausziehen des
Schwimmkörpers aus dem Behälter.
Fig. 2 zeigt die Konstruktion der ORES-Behälterklappe mit dem Öffnungsmechanismus von
vorne und im Seitenschnitt. Als Beispiel wurden 3 Druckfedern eingezeichnet, die den
Sperrschieber in die Öffnungsfuge im Dach des ORES-Gehäuses schieben und die Klappe
geschlossen halten. Analog wäre eine Konstruktion mit Zugfedern auch möglich. Das durch
den Sperrschieber geführte Zugseil drückt diesen herunter, wenn das Zugseil von der
Zugseilrolle abgespult worden ist. Die Kraft der Federn muß so gewählt sein, daß das Gewicht
des Schwimmkörpers ausreicht, den Sperrschieber herunter zu drücken, ohne ihn zu
verkanten.
Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung das Transportbrett, welches auf dem Dach des
ORES-Behälters mit vier Befestigungslaschen eingerastet ist und mit dem Fanghaken vom
Hubschrauber hochgezogen werden kann. Das Transportbrett ist aus schwimmfähigem
Kunststoff oder Holz gefertigt. Auf der Brettoberseite befindet sich ein Rahmen mit quer
gespannten Seilen, in denen sich der vom Hubschrauber herabgelassene Fanghaken verfangen
soll. Das Transportbrett hat auf der Unterseite einen metallischen Schwerkörper, durch den
der Schwerpunkt dieser Einheit so tief gelegt ist, daß ein Kentern ausgeschlossen werden
kann.
Fig. 4 zeigt die Konstruktion des Schwimmkörpers von oben und von der Seite. Der
Schwimmkörper ist zwischen der Behälterklappe und einem rückwärtigen Widerlager im
Behälterboden eingeklemmt. Somit kann er sich auch bei schwerem Seegang nicht bewegen
und den Saugschlauch beschädigen. Über 4 Rollen wird das Herausziehen des
Schwimmkörpers aus dem Behälter erleichtert. Wie bei dem Transportbrett befindet sich auch
hier ein Schwerkörper an der Unterseite des Schwimmkörpers. Er sorgt auch hier für eine
stabile, aufrechte Schwimmlage. Ein Torkeln dieses Körpers in der bewegten See würde sonst
zu einem Verdrillen und Abriß des Saugschlauches führen. Das Zugseil zwischen
Schwimmkörper und Transportbrett ist auf der Kabelrolle am Schwimmkörper aufgerollt.
Fig. 5 zeigt die Konstruktion der Schlauchwalze von oben und von der Seite. In einen mit
dem Behälterboden befestigten Ständer wurde die zylindrische Schlauchwalze eingehängt. Der
Anschluß zum Saugrohr ist an der Walzenachse angebracht. Saugrohr und axialer
Walzenanschluß sind mit einer Simmeringdichtung drehbar und vakuumdicht miteinander
verbunden.
Mehrere der hier aufgeführten Komponenten sind gegen Salzwasserkorrosion empfindlich und
müssen somit geschützt werden:
- - Schlauchwalzenlager
- - Simmeringdichtung an der Schlauchwalze
- - Seilrolle auf dem Schwimmkörper
- - Räder unter dem Schwimmkörper
- - Blindflanschanschluß am Schwimmkörper
- - Sperrschieber, Federn und Scharniere an der Behältertür
- - Befestigungsklammern am Transportbrett.
Folgende Maßnahmen zum Korrosionsschutz sind denkbar:
- - Abdichtung der ORES-Kammer durch Gummidichtlippen an der Klappe
- - Kapselung der empfindlichen Teile, Federn und Simmeringdichtung
- - regelmäßiges Einfetten der empfindlichen Teile
- - regelmäßige Funktionsprüfung aller beweglichen Komponenten.
Fig. 1.1 zeigt den Teilquerschnitt eines Tankers mit der kompletten ORES-Ausrüstung.
Fig. 1.2 zeigt den gleichen Querschnitt nach Entfernung des Transportbrettes aus den
Halteklammern und teilweisem Herausziehen der Zugleine vom Schwimmkörper
im ORES-Behälter.
Fig. 1.3 zeigt den Ölrettungsvorgang in einem weiter fortgeschrittenen Stadium: die
Zugleine ist vollständig abgespult, der Sperriegel hat die Verschlußklappe
freigegeben, die Klappe hat sich geöffnet, der Schwimmkörper wird gerade aus
dem Behälter ins Meer gezogen und der Löschschlauch von der Schlauchwalze
abgespult.
1 Seitenansicht eines Tankschiffes mit ORES-Ausrüstung
2 Öffnungsklappe für den ORES-Behälter
3 Transportbrett auf dem ORES-Behälter
4 Schwimmkörper
5 Schlauchwalze mit:
5.1 Schlauchanschluß am Schwimmkörper
5.2 Schlauchanschluß zum Saugrohr
6 Wasseroberfläche
7 Anschlag für Klappe am Schanzkleid des Tankschiffes
8 ORES-Behälter mit:
8.1 Behälterboden
8.2 Fuge im Behälterdach zur Aufnahme des Sperrschiebers
9 Fanghaken zur Aufnahme des Transportbrettes
10 Fangleine
2 Öffnungsklappe für den ORES-Behälter
3 Transportbrett auf dem ORES-Behälter
4 Schwimmkörper
5 Schlauchwalze mit:
5.1 Schlauchanschluß am Schwimmkörper
5.2 Schlauchanschluß zum Saugrohr
6 Wasseroberfläche
7 Anschlag für Klappe am Schanzkleid des Tankschiffes
8 ORES-Behälter mit:
8.1 Behälterboden
8.2 Fuge im Behälterdach zur Aufnahme des Sperrschiebers
9 Fanghaken zur Aufnahme des Transportbrettes
10 Fangleine
2.0 Behälterklappe
2.1 Sperrschieber in der Wand der Behälterklappe
2.2 Druckfedern zum Arretieren des Schiebers
2.3 Fuge im Sperrschieber zur Führung des Zugseiles
2.4 Scharniere der Behälterklappe
2.5 Rahmen in der Behälterklappe, Anschlag für den Sperrschieber und Befestigung der Druckfedern
2.6 Zugseil in der Fuge des Sperrschiebers
2.1 Sperrschieber in der Wand der Behälterklappe
2.2 Druckfedern zum Arretieren des Schiebers
2.3 Fuge im Sperrschieber zur Führung des Zugseiles
2.4 Scharniere der Behälterklappe
2.5 Rahmen in der Behälterklappe, Anschlag für den Sperrschieber und Befestigung der Druckfedern
2.6 Zugseil in der Fuge des Sperrschiebers
3.0 Transportbrett
3.1 Rahmen am Transportbrett mit:
3.2 quergespannten Seilen, zum Verfangen des Fanghakens
3.3 Befestigungslaschen auf dem Dach des ORES-Behälters
3.1 Rahmen am Transportbrett mit:
3.2 quergespannten Seilen, zum Verfangen des Fanghakens
3.3 Befestigungslaschen auf dem Dach des ORES-Behälters
4.0 Schwimmkörper
4.1 rückseitiger Anschlag am Boden des ORES-Behälters
4.2 Schlauchanschlüsse am Schwimmkörper zum Anflanschen
4.3 des Blindflansches und
5.1 des Schlauchanschlusses
4.4 Bohrung durch den Schwimmkörper
4.5 Befestigungsrahmen für die Seilrolle
4.6 Seilrollenwalze
4.1 rückseitiger Anschlag am Boden des ORES-Behälters
4.2 Schlauchanschlüsse am Schwimmkörper zum Anflanschen
4.3 des Blindflansches und
5.1 des Schlauchanschlusses
4.4 Bohrung durch den Schwimmkörper
4.5 Befestigungsrahmen für die Seilrolle
4.6 Seilrollenwalze
5.0 Schlauchwalze
5.1 Schlauchabgang
5.2 Anschluß zum Saugrohr
5.3 Drehdichtung
5.4 innerer Walzenkörper
5.5 Seitenwände zur Schlauchführung
5.6 Schlauchwalzenständer
5.1 Schlauchabgang
5.2 Anschluß zum Saugrohr
5.3 Drehdichtung
5.4 innerer Walzenkörper
5.5 Seitenwände zur Schlauchführung
5.6 Schlauchwalzenständer
Claims (14)
1. Einrichtungen für ein Öltankschiff, welche der Bergung der Ölfracht nach Havarie,
Strandung oder Ausbruch von Feuer dienen, dadurch gekennzeichnet, daß an Bord des
Tankschiffes Mittel vorhanden sind, mit denen sowohl mit als auch ohne Mithilfe der
Besatzung von außen, z. B. vom Hubschrauber aus ein Zugriff auf die Öltanks des
Tankschiffes möglich ist, so daß auch in sehr bewegtem und felsenreichen Gewässer eine
Löschrohrverbindung vom Havaristen zum Hilfstanker verlegt werden kann, über die der
Havarist leergepumpt werden kann, und daß ferner mit gleichen oder ähnlichen Mitteln
eine Bugsiertrosse vom Havaristen zum Abschleppschiff verlegt werden kann, mit der ein
Wegdriften des Havaristen verhindert und ein Abschleppen desselben ermöglicht wird.
2. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß folgende zusätzliche Mittel
vorhanden sind, welche von außen, z. B. durch einen Hubschrauber aktiviert werden
können, 1. ein schwimmfähiges Brett mit einem vertikal daran befestigten Rahmen mit
quer gespannten Seilen, in denen sich ein vom Hubschrauber herabgelassener Haken
verfangen kann, 2. eine Befestigungsvorrichtung von z. B. 4 rechteckig angeordneten
gewellten Blattfedern, auf einer ebenen Unterlage befestigt, zwischen denen dieses Brett
horizontal eingerastet ist, und vom Fanghaken des Hubschraubers von dieser Unterlage
hochgezogen werden kann 3. einem an diesem Brett befestigten Zugseil, welches am
anderen Ende an einer Seilrolle befestigt und aufgerollt ist, wobei die Seilrolle auf einem
4. Schwimmkörper montiert ist, bestehend aus einem schwimmfähigen, metallischen
Hohlkörper, und daß 5. ein Rohr durch ihn hindurchführt, welches an seinem einen Ende
mit einem Blindflansch verschlossen ist, der zum Anschluß einer Schlauchverlängerung
entfernt werden kann, während am anderen Rohrende der 6. Saugschlauch angeschlossen
ist, bestehend aus einem stabilen, dichten, seewasserfesten, flexiblen Kunststoffgewebe mit
einer eingelegten Stahlspirale, die diesen Schlauch evakuierbar und somit saugfähig macht,
und daß dieser Schlauch auf 7. einer Schlauchwalze aufgerollt ist, wobei das
Schlauchende so an die Walzenachse angeschlossen ist, daß eine weiterführende
Verbindung von der Achsenmitte der Walze über eine drehbare, von einem Simmerring
abgedichtete Weiterführung zum 8. bis auf den Boden jedes Tanks reichenden
Ölablaßstutzen einer Tanksektion besteht, und daß 9. pro Tanksektion ein solches Paar
zusätzlicher Ölablaßstutzen und alle Komponenten 1-8 vorhanden sind, jeweils
steuerbord- und backbordseitig angeordnet, und daß diese zusätzlichen Ölablaßstutzen nur
für die Notentladung bei Havarie verwendet werden.
3. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß pro Tanksektion
steuerbord- und backbordseitig Behälter direkt am Schanzkleid des Schiffes vorhanden
sind, in denen sich die im Anspruch 2 genannten Komponenten 3-8 befinden, während sich
das Transportbrett mit den Befestigungsklammern auf dem Dach dieses Behälters
befinden.
4. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter eine
meerseitige Öffnung direkt am Schanzkleid des Schiffes haben und mit einer Klappe mit
unten angeschlagenen Scharnier verschließbar sind, dagegen im geöffneten Zustand durch
Distanzstücke am Schanzkleid des Schiffes mit diesem einen Winkel von 45° oder mehr
einschließen und somit erreicht wird, daß beim Herausfallen des Schwimmkörpers aus
dem Behälter der daran hängende Schlauch nicht an der Behälteröffnung verknickt und
somit beschädigt werden kann.
5. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsklappe im
Normalfall den Behälter durch einen Sperrschieber verschlossen hält, der sich im
Zwischenraum zwischen den doppelten Wänden dieser Klappe befindet und durch eine
oder mehrere Federn in der oberen Anschlagsposition gehalten wird und wie bei einer Tür
in eine Nut an der Behälteröffnung einrastet, und daß ferner das Zugseil durch einen
Schlitz im Sperrschieber geführt wird, wobei der Sperrschieber durch das Gewicht des
Schwimmkörpers gegen den Federdruck nach unten geschoben wird und somit die
Behältertür öffnet.
6. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper mit
darauf befestigter Seilrolle und daran hängendem Saugschlauch konstruktiv so gestaltet
ist, daß er im Meer immer in der gleichen schwimmstabilen Lage bleibt, d. h. der
Schwerpunkt muß durch unten angebrachte, zusätzliche Masseteile so tief liegen, daß ein
Torkeln dieses Körpers in der stark bewegten See und ein damit verbundenes Verdrehen
und Aufreißen des Schlauches vermieden werden kann.
7. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Schwimmkörper
4 Gleitrollen angebracht sind, die ein möglichst leichtes Herausziehen des
Schwimmkörpers aus dem Behälter ermöglichen.
8. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Behälterboden
Anschläge vorhanden sind, welche verhindern sollen, daß der Schwimmkörper bei
geschlossener Behältertür durch die Schlingerbewegungen des Schiffes gegen die
Schlauchwalze oder gegen den Schlauch schlägt und diese Komponenten verletzt oder
zerstört.
9. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölablaßschlauch eine
Länge von typisch 100 Metern hat, und daß in oder neben dem Ölablaßschlauch ein Seil
zwischen Schlauchwalze und Schwimmkörper vorhanden ist, welches den Schlauch gegen
mechanischen Zug vor Verletzung oder Abriß schützt.
10. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil eine Länge von
typisch 100 Metern hat.
11. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportbrett aus
schwimmfähigem Material besteht, und daß an seiner Unterseite ein Schwerkörper
befestigt ist, der ihm eine schwimmstabile Lage gibt, bei der immer der Rahmen mit den
quer gespannten Seilen nach oben ragt, und somit ein Verlust des am Hubschrauberseil
hängenden Brettes vermieden werden kann.
12. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportbrett mit einer
Signalfarbe deutlich erkennbar ist, und daß die Bretter mit laufenden Nummern
gekennzeichnet sind, so daß sicher gestellt ist, daß bei einer Rettungsaktion die Bretter
von allen Tanksektionen aufgefunden wurden.
13. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle mechanisch
beweglichen Teile im ORES-Behälter: Sperrschieber, Druckfedern, Scharniere der
Klappe, Rollen unter dem Schwimmkörper und die Seilbefestigungspunkte gegen die
Meerwasserkorrosion geschützt werden, indem sie entweder durch Feuerverzinken oder
durch Eloxieren passiviert werden, oder durch Verwendung von Edelstahl
korrosionsunempfindlich gemacht werden, und daß die Druckfedern des Sperrschiebers
durch Verkleidung und Abdichtung mit einer Hülle aus korrosionsbeständigem Material,
z. B. Kunststoff oder Edelstahl geschützt werden, und daß ferner an der Behälterklappe
Dichtlippen vorhanden sind, welche das Eindringen von Meerwasser in das Innere des
Behälters verhindern.
14. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Bug und Heck des
Schiffes die gleichen in Anspruch 3 beschriebenen Aufnahmebehälter backbord- und
steuerbordseitig vorhanden sind, in denen sich jedoch im Unterschied zu diesen je eine am
Schiffsrumpf befestigte Bugsiertrosse aus schwimmfähigem Hanf befindet, die entweder
auf einer Seilrolle aufgespult oder meanderförmig eingefaltet wurde und durch das am
Trossenende befestigte Zugseil aus dem Behälter gezogen werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944401909 DE4401909A1 (de) | 1994-01-24 | 1994-01-24 | Einrichtungen für ein Öltankschiff, welche der Bergung der Ölfracht nach Havarie, Strandung oder Ausbruch von Feuer dienen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944401909 DE4401909A1 (de) | 1994-01-24 | 1994-01-24 | Einrichtungen für ein Öltankschiff, welche der Bergung der Ölfracht nach Havarie, Strandung oder Ausbruch von Feuer dienen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4401909A1 true DE4401909A1 (de) | 1995-07-27 |
Family
ID=6508519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944401909 Withdrawn DE4401909A1 (de) | 1994-01-24 | 1994-01-24 | Einrichtungen für ein Öltankschiff, welche der Bergung der Ölfracht nach Havarie, Strandung oder Ausbruch von Feuer dienen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4401909A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996029238A1 (en) * | 1995-03-22 | 1996-09-26 | Angus Lamberton Jamieson | Transport of oil |
WO2004106638A1 (de) | 2003-05-26 | 2004-12-09 | Thomas Schwalb | Verfahren, vorrichtung und anordnung zum auffangen von unterwasser austretenden medien |
CN112339915A (zh) * | 2020-10-10 | 2021-02-09 | 武汉理工大学 | 一种海上应急救援过驳系统 |
CN113044169A (zh) * | 2021-04-27 | 2021-06-29 | 广船国际有限公司 | 一种油船 |
-
1994
- 1994-01-24 DE DE19944401909 patent/DE4401909A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996029238A1 (en) * | 1995-03-22 | 1996-09-26 | Angus Lamberton Jamieson | Transport of oil |
WO2004106638A1 (de) | 2003-05-26 | 2004-12-09 | Thomas Schwalb | Verfahren, vorrichtung und anordnung zum auffangen von unterwasser austretenden medien |
CN112339915A (zh) * | 2020-10-10 | 2021-02-09 | 武汉理工大学 | 一种海上应急救援过驳系统 |
CN112339915B (zh) * | 2020-10-10 | 2021-10-19 | 武汉理工大学 | 一种海上应急救援过驳系统 |
CN113044169A (zh) * | 2021-04-27 | 2021-06-29 | 广船国际有限公司 | 一种油船 |
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Date | Code | Title | Description |
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