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Starkstrom-Schwachstrom-Reduktor mit einem über eine Glimmlampe aufzuladenden
Akkumulator. Zum Speisen von Schwachstromkreisen, insbesondere für Hausglocken-
und Telephonglockenbetrieb, ist es bekannt, Akkumulatoren zu benutzen, die aus Starkstromnetzen
aufgeladen werden, und zwar bei Wechselstromnetzen unter Vorschaltung als Gleichrichter
oder Ventil wirkender Glimmlampen.
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Die Erfindung besteht darin, daß ein für allgemeine Verwendung als
vom Starkstromnetz gespeiste Schwachstromquelle verwendbares Gerät geschaffen ist,
indem eine Akkulumatorenbatterie an ihrem Gehäuse Fassungen für eine oder gegebenenfalls
zwei Glimmlampen trägt, insbesondere in einer Schrägabwärtsrichtung, und weiter
Schraubklemmen für den Schwachstromanschluß und ein unverwechselbarer Stecker für
den Starkstromanschluß am Gehäuse angebracht sind. Hiermit ist ein irrtümliches
Vertauschen beider Stromkreise ausgeschlossen, das zu Gefährdungen der Akkumulatoren
oder der Schwachstromverbrauchsgeräte durch Starkstrom führen könnte, und das ganze
Gerät kann infolge seines einheitlichen Zusammenhanges unmöglich falsch geschaltet
oder eingebaut werden; eine Wartung im Betriebe erweist sich als praktisch überhaupt
nicht mehr notwendig. Damit ist die Betriebssicherheit auf eine bisher unerreichte
Höhe gebracht, und zugleich ergeben infolge ihrer Abwärtskehrung die Lampen eine
geringe, aber als Dauerbeleuchtung des meist dunklen Anbringungsortes sehr erwünschte
Lichtwirkung, also eine vorteilhafte Nebenausnutzung des Gerätes: Eine wertvolle
Einzelheit besteht noch in der Ausbildung des Gehäuses zur Gestalt eines Blechkastens
mit einer Längsnaht in Gestalt von Falzen der beiden zusammenzuschließenden Ränder,
die durch eine Klammerleiste zusammengezogen sind, indem diese von der freien Seite
her eingeschoben ist und dabei den in einer unteren Randrinne eingelegten Gehäuseboden
mit festzieht. Diese Ausbildung ist bei aller Einfachheit besonders fest, und dadurch
ist die Verwendung gläserner Zellen ermöglicht, die besonders betriebssicher arbeiten,
aber eben eines zuverlässigen Schutzes bedürfen, um auch rauher Behandlung durch
ungeübte Kräfte standzuhalten.
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Die Zeichnung veranschaulicht das neue Gerät an einem Ausführungsbeispiele
mit nur einer Lampe, und zwar ist Abb. i Seitenansicht, Abb.2 Oberansicht mit abgenommenem
Deckel, Abb. 3 Schaltbild für Anbringung an Stromkreisen mit einem geerdeten Leiter
und mit nur einer Lampe.
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Abb. q. Schaltbild für Anbringung an Stromkreisen ohne geerdeten Leiter
und mit zwei Lampen.
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Eine im Beispiele zweizellige Akkumulatorenbatterie i ist in einem
Blechgehäuse 2 eingeschlossen, das nahe seinem oberen Rande an einem schrägen Sockel
3 in schräger Abwärtsrichtung eine Glimmlampe q. mit großer Spiraldrahtelektrode
qa und kleiner Tellerelektrode
q.v trägt, Der Kasten z besteht
aus einem Blechstreifen mit an der Längsnaht vorgesehenen Randfalten 5, 6, und diese
sind in fertigem Zustande durch eine vom oberen Rande her eingeschobene Klammerleiste
7 zusammengezogen. Dabei ist zugleich der Kastenboden in einer unteren Randrinne
8 des Kastens mit eingeschlossen, so daß für diesen keinerlei weitere Festlegungsmittel
erforderlich sind. Zwei Aufhängeösen g und ein Abstandsbügel io ermöglichen in einfacher
Weise eine zuverlässige Anhängung des ganzen Gerätes an Haken oder Nägeln einer
beliebigen Wand. An der einen Kastenwand ist ferner ein mit ungleich starken Steckerstiften
versehener unverwechselbarer Stecker ii für den Starkstromanschluß angebracht, und
an der gegenüberliegenden Kastenwand sind für den Schwachstromkreis Anschlußklemmen
i z in üblicher Schraubklemmenausbildung vorgesehen. Im Kastenraum oberhalb der
Zellen i sind die Drahtverbindungen so untergebracht, daß durch die Gleichrichterlampe
q. die Zellen in der richtigen Richtung Strom zugeführt erhalten, um ihn an die
Schwachstromklemmen abzugeben.
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Das Schaltbild (Abb.3) veranschaulicht diese Schaltung, die für die
üblichen Starkstromnetze mit einem geerdeten Leiter brauchbar ist, indem die Lampe
q. ,dann in dem Kreise des nicht geerdeten Leiters liegt.
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Ist keiner von beiden Starkstromleitern geerdet, so erhält das Gerät
zwei Lampen, die gemäß dem Schaltbilde (Abt. q.) dann mit entgegengesetzter Durchlaßrichtung
in die beiden Starkstromleiter eingeschaltet sind und dadurch auch in diesem Falle
das Auftreten von Starkstromspannung im Schwachstromkreise ausschließen. Die beiden
Lampen sind in diesem Falle zweckmäßig nebeneinander am oberen Kastenrande angebaut.
Ein aufsetzbarer Deckel verschließt in jedem Falle die Oberseite des Kastens.
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Die Abstimmung der Teile aufeinander kann etwa die folgende sein.
Die Glimmlampe läßt einen Strom von etwa 0,o2 Amp. als Ladestrom der Zellen hindurch,
ergibt also bei Einsetzung eines Wirkungsgrades von 0,7 eine täglich 0,33
Amperestunden umfassende Ladung. Durch den Schwachstromverbrauch, beispielsweise
den etwa o,35 Amp. betragenden Stromverbrauch einer Glocke, .der je nach den äußeren
Verhältnissen bis etwa dreiviertel Stunde täglich fließt, ergibt sich andererseits
ein Stromverbrauch von etwa 0,26
Amperestunden täglich, der gegenüber der
oben angegebenen täglichen Aufladung von o,33 Amperestunden einen überschuß von
0,07 Amperestunden täglich bestehen läßt. Die Zellen besitzen im Beispiele 8,6 Amperestunden
Kapazität, und damit würde sich ihre vollständige Aufladung in 123 Tagen oder rund
vier Monaten ergeben. Während dieser Zeit aber tritt bereits die Selbstentladung
der Batterie, die sich bei ihrer Höchstspannung ergibt, so weit in Wirkung, daß
ein sc'hädlic'hes Überladen ausgeschlossen ist.
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Trotz dieser Sicherheit -gegen Überladung ist aber andererseits doch
mit Sicherheit die, Deckung des Schwachstrombedarfes selbst bei der eingesetzten
starken Beanspruchung gesichert.
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Das Gerät eignet sich in gleicher Weise zum Anscbluß an Gleichstromnetze
wie auch an Wechselstromnetze. Im ersten Falle ist die richtige Schaltung ohne weiteres
am richtigen Leuchten des Spiraldrahtes der Glimmlampe zu erkennen, während im zweiten
Falle der unverwechselbare Stecker die richtige Schaltung ergibt. Wo nicht durchweg
unverwechselbare Stecker schon an den Netzanschlüssen vorgesehep sind, braucht nur
erstmalig das zum Anschluß dienende Steckerka.bel richtig angelegt und an 'der Wandsteckdose
dann für die Dauer festgelegt zu, werden, und dann ergibt der unverwechselbare Stecker
am Gehäuse des Gerätes eine leichte Abnehmbarkeit und Wiederansetzbarkeit ohne Möglichkeit
falscher Schaltung.