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DE437900C - Verfahren zur Herstellung photographischer Silbersalzemulsionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung photographischer Silbersalzemulsionen

Info

Publication number
DE437900C
DE437900C DEA46109D DEA0046109D DE437900C DE 437900 C DE437900 C DE 437900C DE A46109 D DEA46109 D DE A46109D DE A0046109 D DEA0046109 D DE A0046109D DE 437900 C DE437900 C DE 437900C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
silver salt
emulsion
photographic emulsions
preparing silver
salt photographic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA46109D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Dieterle
Dr Otto Matthies
Dr Josef Reitstoetter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEA46109D priority Critical patent/DE437900C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE437900C publication Critical patent/DE437900C/de
Expired legal-status Critical Current

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Landscapes

  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung photographischer Silbersalzemulsionen. Bei der Herstellung von photographischen Silbersalzemulsionen hat, wie man weiß, die Beschaffenheit des Kolloids einen großen Einfluß auf die photographischen Eigenschaften der Emulsion. So ist die Empfindlichkeit in hohem Grade abhängig von dem Kolloid. Während z. B. es mit der einen Gelatine ohne weiteres gelingt, eine hohe Empfindlichkeit zu erreichen, liefern andere Gelatinesorten nur sehr schwer oder überhaupt nicht Emulsionen von praktisch verwertbarer Empfindlichkeit. Man kann zwar die Lichtempfindlichkeit einer Emulsion bis zu einem gewissen Grade steigern, indem man sie unter anderem eine bestimmte Zeit lang bei mäßig erhöhter Temperatur hält, doch kann dieser sogenannte Reifungsprozeß nur bis zu einer nicht zu überschreitenden Grenze getrieben werden, da mit der Steigerung der Lichtempfindlichkeit Neigung zur Schleierbildung eintritt. Reifungszeit und Reifungstemperatur wechseln mit der Natur des Kolloids.
  • Wie gefunden wurde, gelingt es, schleierfreie photographische Silbersalzemulsion von hoher Empfindlichkeit herzustellen, indem man beim Ansatz der Emulsion für die Anwesenheit von Stoffen sorgt, die sich aus nativen oder nichtnativen Proteinen, unter anderem aus Gelatine oder Leim, durch Elektrodialyse abscheiden lassen. Der Zusatz kann erfolgen bei den Bestandteilen für die Emulsion, beim Emulsionsansatz selbst oder erst bei der fertigen Emulsion.
  • Die als Zusätze in Frage kommenden Verbindungen gewinnt man in an sich bekannter Weise durch Elektrodialyse wässeriger Proteinlösungen zwischen Diaphragmen bestimmten Potentials. Schaltet man zwischen zwei Diaphragmen eine wässerige Gelatine- oder andere Proteinlösung in einen elektrischen Stromkreis ein, so treten verschiedene physikalische und chemische Vorgänge ein, die nebeneinander verlaufen. Ionendisperse Gebilde wandern ab und werden an den Elektroden entladen und abgeschieden. Infolge der dadurch hervorgerufenen Elektrolytverminderung in der Proteinlösung fallen gewisse in elektrolytfreiem Wasser unlösliche Eiweißkörper aus; so scheiden sich z. B. bei der Elektrodialyse von Leim Globuline im Mittelraum aus. Ferner findet eine mehr oder weniger starke Elektrophorese statt. Darüber hinaus wandern aber auch kolloiddisperse Eiweißteilchen noch unbekannter chemischer Zusammensetzung durch die Diaphragmen hindurch nach den Elektroden oder den ihnen vorgelagerten Räumen. An der Anodenseite gewinnt man eine Abscheidung, die beim Eindampfen eine nach Fleischbouillon riechende, sauer reagierende, sirupartige dunkle Masse liefert, die beim vollständigen Trocknen in eine dunkle, stark. hygroskopische Masse-übergeht. An der Kathodenseite scheiden sich helle Stoffe aus, welche sich leicht eindicken lassen und zu einer in feuchtem Zustande stark nach Seife riechenden hellgelben Masse mit muscheligem Bruch erstarren.
  • Die an den Elektroden sich abscheidenden Stoffe- wirken empfindlichkeitssteigernd auf Silbersalzemulsionen. Ob man die an der Anodenseite oder ob man die an der Kathodenseite sich abscheidenden Stoffe oder ob man Gemische anwendet, richtet sich nach Art und Zweck der Emulsion.
  • Der Erfolg des beanspruchten Verfahrens ist aus nachstehender Gegenüberstellung ersichtlich.
  • Eine bestimmte Emulsionsgelatine verarbeitet man in bekannter Weise auf eine photographische Emulsion, die man durch Erwärmen auf 6o' während 6o Minuten weitgehend reift. Für diese Emulsion gilt dann die in der Zeichnung mit a bezeichnete »charakteristische Kurve«. Diese Kurve drückt die Abhängigkeit der für die Flächeneinheit erreichten Schwärzung vom Logarithmus der Belichtungszeit aus. Der Verlauf der Kurve a zeigt, daß die Emulsion keine allzu hohe Lichtempfindlichkeit hat, da sie erst bei einem ziemlich hohen Abszissenwert, nämlich 6, beginnt. Treibt man die Reifung weiter, so tritt Schleier ein.
  • Wird die gleiche Gelatine mit i Prozent des eingetrockneten, an der Kathode abgeschiedenen Dialysates von Gelatine versetzt und in der gleichen Weise verarbeitet, so gewinnt man eine photographische Emulsion, deren charakteristische Kurve in der Zeichnung mit b bezeichnet ist. Sie beginnt mit dem Abszissenwert 3 und endet mit dem Ordinatenwert 265, d. h. die Emulsion ist schleierfrei geblieben, hat aber bedeutend an Empfindlichkeit und Deckkraft gewonnen.
  • Die durch Elektrodialyse aus den Proteinen gewonnenen Auszüge sind- in der Regel nicht neutral, sondern entweder sauer oder alkalisch. Für manche Emulsiönsverfahren ist es aber unzweckmäßig, die Wasserstoffionenkonzentration durch Zusätze von Fremdstoffen unnötig zu verändern. Man neutralisiert daher zweckmäßig die elektrodialytisch abgeschiedenen Stoffe durch basische oder saure Mittel und dampft gegebenenfalls zur Trockne ein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren- zur Herstellung photographischer SilbersaIzemulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Emulsionsansatz für die Anwesenheit von Stoffen sorgt, die sich aus Proteinen durch Elektrodialyse- abscheiden lassen.
DEA46109D 1925-10-07 1925-10-08 Verfahren zur Herstellung photographischer Silbersalzemulsionen Expired DE437900C (de)

Priority Applications (1)

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DEA46109D DE437900C (de) 1925-10-07 1925-10-08 Verfahren zur Herstellung photographischer Silbersalzemulsionen

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DE259538X 1925-10-07
DEA46109D DE437900C (de) 1925-10-07 1925-10-08 Verfahren zur Herstellung photographischer Silbersalzemulsionen

Publications (1)

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DE437900C true DE437900C (de) 1926-12-01

Family

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DEA46109D Expired DE437900C (de) 1925-10-07 1925-10-08 Verfahren zur Herstellung photographischer Silbersalzemulsionen

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