DE43743C - Neuerungan Abschneideapparaten für Ziegelpressen - Google Patents
Neuerungan Abschneideapparaten für ZiegelpressenInfo
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Description
KAISERLICHES
Ψ> PATENTAMT.
Diese Erfindung bezieht sich auf diejenige Klasse von Ziegelpressen, bei denen der Thon
in einem Gehäuse gemischt und durch einen Formgeber als continuirlicher Strang ausgepreist
wird, dessen Breite und Dicke den Abmessungen der herzustellenden Ziegel entspricht. Der Strang
wird durch Abschneider in Stücke von der Länge eines Ziegels gelheilt.
Die Neuerungen betreffen aufser dem Abschneidemechanismus der im Patent No. 30834
behandelten Ziegelpresse eine Anzahl Neuerungen an anderen Theilen und Mechanismen
der Maschine, welche im Zusammenhange der Maschine beschrieben werden sollen.
Bei Beschreibung der allgemeinen Construction und Arbeitsweise der Maschine, sowie
der einzelnen Mechanismen und Verbindungen soll der Uebersichtlichkeit und Deutlichkeit
wegen mit dem hinteren Theil der Maschine begonnen werden, wo der Thon in das Mischgehäuse
gebracht wird, um dann der Reihe nach zu den weiteren Einrichtungen überzugehen,
welche schliefslich die Ziesel auf das Transportband bringen, von dem sie abgenommen
werden, um getrocknet und schliefslich gebrannt zu werden.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch die Maschine,
Fig. ία ein Schnitt nach der Linie λγ-λ" von
Fig. ι in gröfserem Maisslabe,
Fig. 2 ein Querschnitt nach der Linie a-b von Fig. ι durch das Mischgehäuse, die Knetwelle,
die Zufuhrwalze und den Beschickungstrichter,
Fig. 3 eine Hinteransicht des Mischgehäuses bei abgebrochen dargestellter Knetwelle,
Fig. 4 ein Grundrifs des Beschickungstrichters,
Fig. 5 eine Stirnansicht der Knetwelle mit den Messern unter Fortlassung der Druckschraube,
Fig. 6 eine Darstellung der Knetwelle mit der Druckschraube und zwei Mischmessern
unter Forilassung der übrigen Messer,
Fig. 7 eine schematische Darstellung, welche die Lage der Mischmesser auf der Welle zeigt,
Fig. 8 eine Oberansicht des Abschneiderades und der mit demselben verbundenen Theile,
wobei das das Daumenrad einschliefsende Gehäuse und die übrigen Theile abgebrochen
dargestellt sind.
Fig. 8a stellt einen der Abschneidedrähte besonders dar.
Fig. 9 ist eine theilweise durchschnittene Seitenansicht des Abschneiderades, des Drahtabstreichers,
des Excenter- und Hebelmechanismus zur Bewegung der Gleitplatte und des Reibungsbandspanners, sowie der damit verbundenen
Theile,
Fig. 9α ein Schnitt durch einen Theil des Excentergehäuses,
Fig. 10 eine Seitenansicht des Daumenrades sowie des Abschneiderades; das Doppelexcenter
und die Gleitplatte, sowie das Reibungsbandsysiem, das Regulirband und der Transportriemen
sind in punktirten Linien dargestellt und das Ganze von der der Ansicht in Fig. 9
entgegengesetzten Seite gesehen und das Excemergehäuse und Daumenrad etc. abgenommen
gedacht.
Fig. ι ι ein Grundrifs der Mefsscheibe, Gleitplatte
und der benachbarten Theile, wobei der Mechanismus über dem Thonstrang abgenommen
gedacht ist,
Fig. 12 ein Schnitt und theilweise Seitenansicht
eines Theiles des Abschneiderades, der Mefsscheibe etc., die Lage der Theile in dem
Augenblick darstellend, wo der Thonstrang vollkommen durchschnitten ist,
Fig. 13 die Seitenansicht eines Theiles des j
Transportgestelles in gröfserem Mafsstabe, wie es Fig. ι zeigt, sowie der das Retourband
tragenden Scheibe und ihres Trägers,
Fig. 14 ein Schnitt durch das Transportgestell nach der Linie cd von Fig. 1 und 13,
Fig. 14A ein Schnitt nach der Linie e-f von Fig. 14 durch einen der Quersiege des Transportbandgestelles,
Fig. 15 eine Seitenansicht des sogenannten
Bügelspanners zur schnellen Befestigung der Abschneidedrahte an den U-fürmigen elastischen
Bügeln; die voll ausgezogenen Linien zeigen die Lage der Bügel und des Spanners, wenn
die Schenkel des Bügels gegen einander geprefst werden, während die punktirten Linien
diejenige Lage des Bügels und Spanners angeben, wenn letzterer angelegt wird,
Fig. 16 endlich eine Oberansicht der in Fig. 1 5
in vollen Linien dargestellten Theile, nach unten in den Bügel hinein gesehen.
Der Thon gelangt von einer passend angebrachten Plattform in das Mischgehäuse A.
Fig. IA1 durch den verticalen Beschickungstrichter 23 und wird dort durch die spiralförmig
angeordneten Messer C, die durch ein geeignetes Triebwerk (das in der Zeichnung \
nicht dargestellt ist) gedreht werden, gemischt und durch diese Messer sowie durch die Druckschraube
D an dem Ende der Knetweile U1 durch einen Formgeber D2 als continuirlicher
Strang χ ausgepreist. Dieser Strang tritt durch |
einen Sandkasten D3 und gelangt auf ein endloses Band E, das von Rollen e' getragen wird
und über Walzen F] F läuft, die in dem Gestell
f drehbar gelagert sind. Dieses Band soll in der weiteren Beschreibung das Regulirband
genannt werden. Der Thonstrang geht dann weiter unter ein Rad G mit den Armen g\ die
an ihren freien Enden elastische Stahlbügel H tragen, wie dies in dem Patent No. 30834 angegeben
ist.
An jedem dieser Bügel ist ein Abschneidedraht w, Fig. 8, befestigt. Durch die näher
zu beschreibenden Mechanismen erhält das Rad Drehung und die Drähte werden quer zur Bewegungsrichtung
des Thonstranges derart bewegt, dafs sie denselben rechtwinklig durchschneiden und in Ziegel trennen, die auf das
Transportband V übergehen.
Der Beschickungstrichter B erhält zweckmäfsig
die dargestellte Form, d. h. er verengt sich allmälig nach oben zu und hat nahezu
quadratischen Querschnitt mit abgerundeten Kanten, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist. Er ist
quadratisch, um eine grofse Oeffnung nach dem Mischgehäuse hin zu haben und mit der
Speisewalze 23' übereinzustimmen; die Kanten sind ausgerundet, um zu verhindern, dafs die
Thonmasse in den scharfen Kanten festhaftet.
An dem engeren oberen Ende des Beschickungstrichters ist eine Platte oder ein
Flantsch b2 angebracht, der breit genug ist, um die Oeffnung in der Plattform q (Fig. 2)
zu schliefsen, durch welche der Trichter hindurchtritt. In dem Mischgehäuse ist an der
Seite die Speisewalze 23' unmittelbar unter dem Beschickungstrichter 23 so gelagert, dafs
die hinteren Knetmesser gerade noch vor der Walze vorbei können. Zweck und Wirkungsweise
dieser Walze ist, die Verbindung zwischen der aufserhalb des Bereiches der Knetmesser
liegenden Thonschicht zu brechen und dadurch zu verhindern, dafs der Thon an
dieser Schicht sich festsetzt und eine Art Gewölbe bildet, das schliefslich nach entsprechender
Ausdehnung den Boden des Beschickungstrichters schliefst und die Zuführung
des Thones so lange unterbricht, bis das Gewölbe durchbrochen ist. Die Knetmesser
drücken bei ihrer Drehung den Thon gegen die Walze; da letztere jedoch durch einen
näher zu beschreibenden Mechanismus gedreht wird, streichen die dicht an der Walze vorbeigehenden
Messer allen an derselben haftenden Thon ab. Das eine Ende der Welle b3 dieser
Walze läuft in einer Lagerbüchse bi in dem
Gehäuse und das andere Ende tritt aus der Hinterwand des Mischgehäuses heraus (Fig. ia
und 3) und trägt ein Sperrrad £>5, welches
durch ein Excenter b^ auf der Knetwelle D1,
einen Winkelhebel b~' und eine drehbare Klinke bs bewegt wird. Bei Drehung der
Knetwelle erhält also die Zufuhrwalze B1 die
erforderliche intermittirende Bewegung.
Die besonders gewählte Lage und Anordnung der Messer auf der Knetwelle hat den
Zweck, einen Uebelstand zu vermeiden, den die horizontalen, schnell umlaufenden Wellen
der bekannten Maschinen dieser Klasse haben, bei denen die Messer in regelmäfsigen Spiralen
um die Welle angeordnet sind. Es hat sich gezeigt, dafs ein oder mehrere Messer bei
dieser Anordnung stets unter dem Trichter sich befinden und infolge dessen die Tendenz
vorliegt, die Thonsäule in dem Trichter zu halten und die freie und regelmäfsige Zuführung
des Thones zu hindern. Auch kann man beobachten, dafs, wenn die durch die Messer gebildete Spirale (die eine entgegen-
gesetzte Richtung als die an dem Ende der Messerwelle angebrachte Schraube hat) an
die Schraube tritt oder innerhalb eines oder mehrerer Messer von dieser Schraube entfernt,
die der Schraube benachbarten Messer den Thon gegen die Seite der äufseren Gänge der
Schraube drückten und dadurch die geeignete | Zuführung des Thones zu der Schraube verhinderten.
Nach meiner Erfindung werden nur die Messer C i:! bis C le an dem hinteren oder
Trichterende der Knetwelle in derselben Lage wie bisher gegen die Längsachse der Welle,
aber anstatt spiralförmig in regelmäßiger Folge in zwei Reihen parallel zur Achse der Welle i
angeordnet, wie aus Fig. 6 und dem Diagramm, Fig. 7, ersichtlich ist.
Letztere Figur stellt eine Abwickelung der Mantelfläche der W7elle dar, wobei die Messerlagen
fortlaufend nach ihrer Folge in verticalen Ebenen numerirt sind. Fig. 5 stellt die Anordnung
der Messer auf der Welle gegen das Ende derselben hin gesehen dar. Die beiden genannten Messerreihen können jedoch auch,
anstatt parallel angeordnet zu sein, eine steile Spirale bilden, indem ein Messer ein wenig
vor dem anderen vorrückt; man erhält hierdurch im wesentlichen dasselbe Resultat, als
ob die Reihen ganz parallel wären.
Die beschriebene Anordnung der Messer an dem Trichterende ist Veranlassung, dafs die
ganze Thonmasse aus dem Trichter nach Passiren der einen Messerreihe auf die WTelle
herabgleiten kann, ehe die zweite Messerreihe unter den Trichter gelangt. Diese Einrichtung
erleichtert die Zuführung des Thones wesent- ' lieh und gestaltet dieselbe viel regelmäfsiger '
als bei den bekannten Maschinen. Auch die j Messer nahe der Schraube der Knetwelle erhalten
zu einander und gegen die Schraube eine eigenthümliche Lage. Aus der Zeichnung (Fig. 6 und y) geht hervor, dafs das mit C1
bezeichnete, der Schraube zunächst liegende Messer direct an dem Anfang der Schraube j
liegt, um den Thon direct an dieselbe abgeben \ zu können. Das zweite Messer C2 liegt unmittelbar
vor dem ersten in der Spirallinie, um zu bewirken, dafs letzteres Messer C2 seine
volle Zufuhr von Thon erhält, während das dritte Messer C3 an der Seite der Welle dem
zweiten Messer gegenüber liegt, um Raum zu haben, den Thon in die durch das Messer C2
bestrichene Bahn zu bringen; das dritte Messer liegt jedoch weit genug hinter dem zweiten
Messer, um nicht den Thon zwischen den Messern C1 C2 oder gegen die Seite der
Schraube festzudrücken. Die Steigung oder Richtung der Spirale der Messer ändert sich
mit dem vierten Messer C4, anstatt wie bisher mit dem zweiten. Durch diese Einrichtung
wird zum Betriebe der Maschine weniger Kraft gebraucht, und die Arbeitsleistung ist eine
gleichmä'fsigere als bei den bisherigen Maschinen.
Lieber die Construction der Walzenreihe el
(Fig. ι und ia) gegen das von derselben getragene
Regulirband E ist Folgendes zu sagen :■ Bisher (und wie auch im Patente No. 30834
angeführt) wurden diese Walzen etwas breiter als das Band gemacht, das auf den Walzen
lief; infolge dessen konnten sich Thonstücke und Steinchen, welche zuweilen auf die vorstehenden
Enden der Walzen fielen, zwischen denselben ablagern. Da die Walzen nun stets
verhältnifsmäfsig dicht an einander liegen, wurde Reibung und dadurch Verzögerung in der Bewegung
einzelner Walzen erzeugt; auch kamen zuweilen Thonstücke unter das Band, was eine
unregelmäfsige Bewegung desselben zur Folge hatte. Zur Beseitigung dieser Uebelstände
werden, wie aus Fig. ja ersichtlich, die Walzen schmaler gemacht als das Regulirband. Es hat
sich gezeigt, dais es vortheilhaft ist, wenn auch das Transportband V etwas breiter als die dasselbe
tragenden Walzen gemacht wird, so dafs die Deckel g (Fig. 14) dicht an das Transportband
herantreten können, wodurch das Hochkanten der Ziegel von dem Transportband auf die
Deckel g erleichtert wird, von wo sie dann abgenommen werden, um in die Trockenschuppen
gebracht zu werden. Als weitere Neuerung sind die Vorrichtungen zum Zerschneiden
des Thonstranges in Ziegel zu bezeichnen. Bei der im Patente No. 30834 behandelten
Maschine wird der Thonstrang durch Drähte zerschnitten, die in gleichen Entfernungen
von einander an elastischen Bügeln sitzen, die auf einem geneigten endlosen Riemen angebracht
sind: dieser Riemen wird durch einen besonderen Mechanismus bewegt, so dafs die Drähte nach einander in continuirlicher Drehung
allmälig durch den Thonstrang geführt wrerden und denselben rechtwinklig zur Bewegungsrichtung
in Ziegel zertheilen.
Es hat sich nun in der Praxis gezeigt, dafs dieser endlose Riemen mit den Abschneidern
in gewisser Hinsicht unvollkommen in seiner Leistung und mangelhaft ist. Die neuere in
Nachfolgendem näher zu beschreibende Abschneidevorrichtung besteht aus einer Radnabe
G (Fig. i, 8, 9 und 10) mit äquidistanten,
radialen Armen G', an deren freien Enden elastische Stahlbügel H angebolzt sind, die
nach Gestalt und Arbeitsweise mit den im Patente No. 30834 besprochenen Bügeln identisch
sind und welche mit nachgebender Spannung die Abschneidedrähte w tragen. Dieses Abschneiderad
(wie es in der Folge genannt werden soll) sitzt auf einer Welle g-2, die in einer
Büchse g[) drehbar gelagert ist, welche von
einem starren Trägerf2 (Fig. 9) gehalten wird.
Letzterer bildet den nach oben ragenden Theil des Gestelles / des Regulirbandes. Die Lage
des Abschneiderades gegen den vorrückenden Thonstrang χ (Fig. i, 10 und 12) ist derart,
dafs, sobald das Rad in Richtung des Pfeiles gedreht wird, die durch die Bügel H getragenen !
Drähte w quer zum Thonweg laufen und an einem bestimmten Punkte ihre Bewegung um
ein kurzes Stück bis unter den Thonstrang geführt werden. Da die Bewegungsrichtung
des Thonstranges, der aus dem Formgeber der Maschine austritt, eine geradlinige ist, während j
sich die Abschneidedrähte quer zum Thonstrang im Kreise bewegen, und da andererseits
infolge der wechselnden Consistenz des Thones und aus anderen Gründen die Geschwindigkeit
des Stranges nicht gleichförmig ist, so ist es in erster Linie nothwendig, um einen vollkommen
rechteckigen Ziegelstein herzustellen, dafs die rotirende Bewegung des Abschneiderades derart i
regulirt wird, dafs die Abschneidedrähte den Strang rechtwinklig durchschneiden. Dann ist
es auch erforderlich, um gleichmäisige Steine zu erhalten, dafs die Bewegung des Abschneiderades
mit der des Thonstranges in Uebereinstimmung gebracht wird, sobald sich letztere
ändert.
Die Vorrichtungen, um dies zu bewerkstelligen, sind folgende.
Man setze voraus, dafs die Entfernung der Abschneidedrähte von einander gröfser als die
Länge des längsten durch die Maschine herzustellenden Ziegels ist, oder, genauer ausgedrückt,
gröfser als die Länge einer Diagonale von der oberen Kante des einen Ziegelendes
nach der unteren Kante des entgegengesetzten ist. Die genaue Länge des herzustellenden
Ziegels wird durch die Scheibe jF (die Mefsscheibe) gemessen, welche an dem einen Ende
des Regülirbandgestelles f angebracht ist, und
um welche Scheibe, wie vorher angegeben, dieses Band läuft und die Scheibe mit einer
Geschwindigkeit treibt, die sozusagen mit der vorschreitenden Bewegung des auf dem Bande
ruhenden Thonstranges in Einklang gesetzt wird. Der Umfang dieser Scheibe ist dabei
gleich der Länge eines Ziegels oder eines Vielfachen dieser Länge. Bei dem dargestellten
Mechanismus ist der Umfang der Scheibe gleich der doppelten Länge eines Ziegels, so dafs die
Scheibe für jede Ziegcllänge eine halbe Umdrehung macht. Bei Berechnung des Durchmessers
dieser Scheibe ist die Stärke und Art des Bandes zu berücksichtigen. Ein Riemen oder ein Band, welches über eine Scheibe gezogen
wird, behält seine normale Länge nur in der neutralen mittleren Faserschicht, d. h.
die Hälfte des Bandes zunächst der Scheibenfläche wird zusammengeprefst, während sich
die äufsere Hälfte streckt, so dafs die halbe Dicke des Bandes dem Halbmesser der Scheibe F
bei Berechnung des Umfanges derselben hinzuzurechnen ist, um genau gleich lange Ziegel
zu erhalten.
Um nun zu erreichen, dafs die Abschneidevorrichtung rechtwinklig zu dem Thonstrang
wirkt, wird an dem Ende der Welle f3 der Mefsscheibe ein Doppelherzexcenter / (Fig. 10)
und auf der Welle g1 des Abschneiderades ein
Rad J1 angebracht, das, wie näher begründet werden soll, auch als Riemscheibe ausgebildet
und mit Daumen j" versehen ist, deren Anzahl und Anordnung mit der der Abschneidedrähte
auf dem Rad G übereinstimmt. Sobald die Welle f3 durch den vorrückenden Thonstrang
gedreht wird, der durch seine Reibung das Regulirband bewegt, tritt die Kante des Excenters
mit diesem Daumen in Eingriff, so dafs hierdurch die Bewegung des Abschneiderades
geregelt wird. Das Excenter regulirt sonach durch seine eigenthümliche Form das Mals der
Bewegung des Abschneiders, so dafs die Drähte durch den Thonstrang nur rechtwinklig dazu
eindringen, vorausgesetzt natürlich, dafs man rechteckige oder geradflächige Ziegel herstellen
will. Sollen die Endflächen der Ziegel eine Ausbildung erhalten, z. B. ausgerundet oder
hohlflächig sein, so mufs die Gestalt des Excenters entsprechend geändert werden. Das Excenter,
welches in einem öl- und staubdichten Gehäuse T (Fig. 8 und 9) läuft, ist derart massig,
dafs es sowohl als Schwungrad dient, um die Bewegung gleichmäl'sig zu gestalten, als auch
als Ambos wirkt, um den Schlag der immerhin unregelmäfsigen Bewegung des Daumenrades
und der mit ihm verbundenen Theile aufzunehmen. Auf diese Weise wird der Thonstrang
von ungleichen Beanspruchungen und den Stöfsen der Daumen entlastet. Es soll
hervorgehoben werden, dafs das Excenter das Daumenrad nicht treibt, sondern dafs es nur
die erforderliche Veränderbarkeit seiner Drehung regulirt. Das Daumenrad wird in Richtung
des Pfeiles (Fig. 10) getrieben, so dafs die Daumen stets ausreichend mit der Kante des
Excenters in Contact durch ein FYictionsband J3
gehalten werden, welches um das Rad und eine Spannscheibe j l, sowie um eine mit Rinne
versehene Scheibe j·' (Fig. 10) gelegt ist, welch
letztere durch Riemenübertragung (die in der Zeichnung nicht dargestellt ist) von der Hauptkraftquelle
direct Bewegung erhält. Das auf diese Weise bewegte Daumenrad hat das Bestreben,
sich schneller als der Thonstrang zu bewegen, so dafs die Daumen gegen das Excenter
stets anliegen. Und da die Reibung des Thonstranges auf dem Regulirband letzteres
und seine Scheibe F sowie das Excenter / bewegt, und da weiter das Excenter die Bewegung
der Daumen und infolge dessen des
Abschneiderades regulirt, so müssen die Drähte auf letzterem den Thonstrang rechtwinklig zertheilen,
gleichgültig, wie schnell sich der aus dem Formgeber der Maschine austretende Strang
bewegt.
Da infolge der verschiedenen Beschaffenheit oder Consistenz des Thones häufig die Tendenz
eintritt, dafs das Frictionsband das Daumenrad mit gröfserer Kraft treibt, als thatsächlich nothwendig
ist (infolge der Thatsache, dafs die direct getriebene Scheibe _/■' schneller läuft, als
der Thonstrang vorrückt), so wird das erwähnte Reibungsband sowie eine Regulirungsvorrichtung
für dasselbe vorgesehen, wie sie in den Fig.
ι, 9,
10 und 11 behandelt ist.
Wie vorher angeführt, läuft das Frictionsband j"' um die Daumenradscheibe J1, von
dort über die Spannscheibe j4 und um die Treibscheibe j°. Der Armj1', in welchem die
Welle der Spannscheibe drehbar gelagert ist, ist an einer Welle p befestigt, die wiederum
quer in dem Haupigestell drehbar angeordnet ist. An einem nach hinten reichenden Ansatz
dieses Armes ist ein federnder Hebel_/8 mit Handgriff
ja befestigt, welcher ein Segment jw trägt,
das an dem Fufs des Maschinengestelles befestigt ist (Fig. 9). An dem Handgriff;" ist auch ein
federnder Finger y" angebracht, dessen Ende gegen die Innenseite des Segmentes anliegt
(Fig. 8), und letzteres wird zwischen das Handstück j'' und den Finger/11 durch eine Klemmschraube
j12 eingeklemmt, so dafs durch diese
Einrichtung der federnde Arm /8 in erforderlicher
Lage erhalten wird. Die Aufgabe dieses Armes ja ist nun, die kleinen Unregelmäfsigkeiten
auszugleichen, die durch das Umlaufen des Bandes eintreten, wenn z. B. ein Stückchen
Thon oder ein Stein unter das Band geräth. Um den federnden *Arm in irgend eine erforderliche
Lage zu bringen, können natürlich auch andere als die beschriebenen Vorrichtungen
Platz finden.
Auch die Welle des Spannstückes trägt einen Handhebel _/13, der bewegt wird, wenn es
nothwendig wird, die Reibung temporär zu vermehren oder zu vermindern; dies geschieht
durch Heben oder Niederdrücken des Hebels und damit der Spannscheibe. Die Elasticität
des Armes js läfst eine solche Bewegung zu,
ohne dafs der Arm von dem Segment gelöst wird.
Es soll hier angeführt werden, dafs die Mefsscheibe mit einem Umfang, der einem Vielfachen
der herzustellenden Steine entspricht, auch in Verbindung mit anderen Abschneidevorrichtungen
als den beschriebenen Anwendung finden kann.
Als weitere Neuerung an der vorliegenden Maschine tritt die Construction der Mefsseheibe
F auf. Es hat sich gezeigt, dafs zur Sicherung einer gleichförmigen Geschwindigkeit
des Regulirbandes diese Mefsscheibe an dem
! Umfang cylindrisch gestaltet sein mufs, so dafs ihre Bewegung gegen die des Bandes gleichmäfsig
ist. Das ist aber nicht der Fall, wenn die Scheibe an dem Umfang gewölbt ist;
: andererseits hat eine solche Scheibe wieder den Vorzug, dafs sie den auf derselben laufenden
Riemen besser führt. Es ist auch wünschenswerth, ja erforderlich, um zu erreichen, dafs
die Drähte den Strang ganz durchschneiden, dafs das Band oder der Riemen eine gewölbte
Form an der Stelle annimmt, wo die Drähte durch den Thonstrang gehen, und unter welchem
Punkte der Umfang der Scheibe Fliegt, um die Federkraft der Drähte auszugleichen. Um deshalb
sowohl absolute Genauigkeit in der Bewegung der Scheibe zu erhalten, wie auch das
Band sicher zu führen, wird die Mefsscheibe in von einander unabhängige Theile getheilt,
wie aus Fig. 11 ersichtlich; jeder Theil nimmt dabei ungefähr '/3 der Breite der Scheibe ein.
Der mittlere Theil Fa (Fig. 1 1) ist cylindrisch
an dem Umfang und sitzt fest auf der Welle/3, während die äufseren Theile Fb an dem Umfang
abgeschrägt oder abgerundet sind und lose auf der Welle sitzen. Auf diese Weise erhält der mittlere cylindrische Theil, welcher
die Länge des Ziegels bestimmt, eine directe Bewegung von dem Regulirbande, während
die losen äufseren Theile die Geschwindigkeit annehmen, welche von dem Band auf sie
übertragen wird. Ihre abgerundete Umfangsfläche gestattet dabei, dafs die Abschneidedrähte
sich biegen, um den Strang ganz zu durchschneiden.
j Auch die Gleitplatte und der sie bewegende
Mechanismus ist einer Neuerung unterzogen worden. Diese Platte liegt unmittelbar hinter
der Mefsscheibe zwischen derselben und der Scheibe oder Walze v1 des Transportbandes V.
Sie trägt das Ende des Thonstranges, welcher auf die Platte gleitet, ehe und unmittelbar nachdem
der Strang zertheilt wird, und fällt in entsprechenden Intervallen um ein Stück, um
den Durchtritt der Abschneidedrähte zu gestatten, .wie näher ausgeführt werden soll.
Mit Bezug auf die Fig. 1, 8, 9, 11 und 12
ist L die Gleitplatte, deren obere Fläche in Höhe der unteren Seite des Thonstranges
liegt. Sie wird durch einen Kippbügel /', der an einer oscillirenden Welle /2 an dem
Gestell drehbar angebracht ist, gehalten. Mit der Welle /2 ist ein Hebel I3 (Fig. 1 1) verbunden,
desses freies Ende nach oben gebogen ist und über ein kleines Doppelexcenter /4 (Fig. 9) tritt, das an dem Ende der
Welle/·' der Mefsscheibe vorgesehen ist. Dieses Excenter /' läuft in einem öl- und staubdichten
Gehäuse T1. Die Anordnung und Gestalt der
Excenterfläche ist nach Fig. 9 derart, dafs es den Hebel Z3 hochhält und infolge dessen auch
den Bügel /'■ und die Gleitplatte, während der Ziegel von dem Strang abgeschnitten wird;
setzt dann das Excenter seine Drehung fort, so kann der Bügel und die Platte infolge ihrer
Schwere ein kleines Stück herabfallen und die Bahn der Abschneidedrähte auf dem rotirenden
Rad G verlassen. Das Excenter Z1 ist nun so eingerichtet, dafs dieses Herabfallen
der Gleitplatte erst eintritt, wenn der Schwerpunkt des abgeschnittenen Ziegels vor der
Verticallinie durch die Mitte der Transportscheibe v1 liegt, so dafs der Ziegel auf die
Platte durch den Druck des eingetheilten Stranges hinter den Ziegel geschoben wird. Zur etwa
nothwendigen Adjustirung der Fallhöhe der Gleitplatte dienen folgende Einrichtungen. Auf
der Welle Γ2 wird dicht an dem Hebel /:! ein
Arm Z5 festgekeilt, der oben und unten Ansätze 1° und einen verticalen Schlitz V hat
(Fig. 9). durch welchen ein Bolzen /8 tritt, der mit dem Hebel verbunden ist, und der, wenn
er fest angezogen wird, den Hebel und Arm Z5 zusammenspannt. Durch die Ansätze /6 gehen
Adjustirsehrauben l'·', deren Enden in Schlitze F
treten. Wenn der Bolzen I* und die Adjustirsehrauben
Z9 nachgelassen oder einer herausgezogen und der andere entsprechend vorgeschoben
wird, so wird sich der Arm unabhängig von dem Hebel /3 frei bewegen können,
und wenn er gehoben oder niedergedrückt wird, wird er die Welle Z- drehen, an welcher
er selber sowie der Gleitplattenbügel befestigt sind, so dafs dadurch die Platte gehoben oder
gesenkt wird. Ist nun die erforderliche Adjustirung durch die Schrauben vorgenommen,
so werden der Arm und der Hebel wieder mit einander verbolzt, und während so der
Ausschlag des Hebels durch das Excenter stets derselbe bleibt, kann die Grenze des Hubes
der Gleitplatte nach Erfordern geändert werden. Diese Platte dient als Ersatz der Walze
in der Maschine meines älteren Patentes; sie verrichtet jedoch insofern auch noch eine andere
Function, als sie durch Reibung den theilweise zerschnittenen Strang zurückhält, um . der Beanspruchung
auf Theilung entgegenzuwirken. Eine weitere Neuerung an der Maschine betrifft die Construction der Abschneidedrähte. Es
hat sich in der Praxis gezeigt, dafs, wenn die Oesen w1 (Fig. 8a) der Drähte rund oder
nahezu rund hergestellt werden, der Draht an der Verknüpfungsstelle, wo die Beanspruchung
am gröfsten ist, bald durchgeschnitten wird. Um dies zu vermeiden, werden die Oesen wie
in Fig. 8 a gezeigt hergestellt, d. h. ihre geraden convergirenden Theile bilden einen spitzen
Winkel (die Enden sind dabei rund); es können sich infolge dessen die zu verknüpfenden Enden
nahezu parallel auf einander legen, und die zusammengedrehten Theile sind verhällnifsmä'fsig
lang oder haben eine grofse Steigung. Es hat sich auch gezeigt, dafs, wenn die Drähte
einfach zusammengedreht werden, sie bei einer starken Beanspruchung sich leicht lösen, indem
der eine Oesentheil über den anderen weggleitet. Um dies zu vermeiden, werden die
Drähte zuerst auf ein Stück zusammengedreht (von α bis b) und das freie Ende alsdann um
den gerade bleibenden eigentlichen Draht bis u>~ in dichten Windungen herumgelegt. Um
diese Verbindung noch widerstandsfähiger zu machen, können alsdann noch die Enden des
Drahtes verlöthet werden. Auf diese Weise wird ein sehr starkes Oehr ohne scharfe Biegungen
an den beanspruchten Steilen erzeugt. Zur Reinigung der Abschneidedrähte von Staub, Wurzeln und anderen fremden Theilen
und zur Herbeiführung eines reinen, scharfen Schnittes ist folgende Einrichtung getroffen.
Dieselbe besteht nach Fig. 8 und 9 aus einem gebogenen Arm M, welcher durch Bolzen m1
an den Ansätzen m3 befestigt ist, die seitlich von dem Ständer/'2 vortreten, der die Welle
des Abschneiderades trägt. Eine Adjusiirung dieses Armes nach der Längsrichtung wird dadurch
gesichert, dafs die Bolzen durch Schlitze uz8
hindurchgehen. Der Arm trägt an seinen freien Enden eine getrennte, schräge und schraubenförmig
gebogene Platte m1, an welcher ein Streifen m"' von Gummi oder anderem elastischen
Material betestigt ist; dieser Abstreicher wird durch Schrauben m° gehalten Die Platte
und der Abstreicher liegen unterhalb der Mille des Abschneiderades und deshalb, sowie infolge
der Verdrehung und Neigung der Platte und des Abstreichers ragt letzterer stets nach
oben und hält seine Fläche radial zur Bewegungsmitie der Drähte. Es wird von hier
aller von dem Abstreicher aufgenommener Staub etc. zurück- und nach unten geführt
: durch die Staubrinne, welche näher beschrieben werden soll.
Sobald das Abschneiderad (in Richtung des angegebenen Pfeiles Fig. 10) in Drehung gesetzt
wird, kommt jeder Draht auf demselben nach einander in Berührung mit der Kante des elastischen Abstreichers, und zwar streicht
dieser von dem einen Ende des Drahtes an bei weiierer Bewegung desselben den ganzen
Draht entlang bis an das andere Ende. Hierdurch werden alle an dem Draht anhaftenden
Theile entfernt. An dem Arm M ist auch eine geeignete Staubrinne m1 angebracht, die
unmittelbar unter dem Abstreicher liegt, seitwärts ausmündet und die abgestrichenen Theile
aufser Berührung mit dem Thonstrang bringt.
Als weitere Neuerung tritt die Scheibe und
das Gestell auf, das zum Tragen des Retour-
theiles des Transportbandes V (Fig. 1,13 und 14) ;
dient. Es besteht aus dem gegabelten Rahmen O, der an der Unterseite der Längsträger des
Transportgestelles durch Bolzen o1 befestigt ist.
In diesem consolartigen Theil ist die Scheibe o:i
gelagert, welche den Retourtheil des Transportbandes trägt. An dem Querstück unter der
Scheibe, welches die beiden Schenkel von O verbindet, ist ein Abstreicher o4 angebracht,
dessen Kante gegen den Umfang der Scheibe anliegt. Der Abstreicher ist durch die Befestigungsschrauben
o5, die durch Schlitze o6 hindurchgehen, adjustirbar. Es ist ersichtlich,
dafs bei der angeführten Construction die Scheibe derart adjustirt werden kann, dafs das j
Retourband geführt wird, ohne dafs die Lagerbüchsen der Scheibe aufser Richtung gerathen, ;
und der Abstreicher behält stets seine adjustirte : Lage gegen die Scheibe.
Die Querstege N (Fig. 14 und 14A) zwischen
den Längsträgern des das Regulir- und Transportband tragenden Gestelles erhalten eine besondere
Ausbildung. Bisher sind sie rund oder gekrümmt hergestellt worden, und der Bolzen «' (Fig. 14) ging durch den Steg hindurch
oder unter demselben fort. Diese Construction ist insofern nicht günstig, als sich
Thontheile, die von dem Band herunterfallen, auf den Stegen ablagern können und sich dort
derart anhäufen, dafs sie die freie Bewegung der das Band tragenden Rollen verhindern.
Um dies zu vermeiden, werden die Stege als in verticaler Richtung offene Rahmen ausgebildet
(Fig. 14A), so dafs herabgefallener Thon u. s. w. hindurchfallen kann. Es ist zweckmäfsig,
die Träger// (Fig. ia), welche die Theile des Gestelles/tragen, welches das Regulirband
hält, mit seitlichen Platten//1 zu verbinden , die um ein Stück von dem Gestell
abstehen, so dafs sie in Zwischenräumen längs des Gestelles stufenförmige Absätze bilden. An
diesen Absätzen sind verticale Schrauben //2 zur Adjustirung der Höhe der Längsstücke des
Rollengestelles und infolge dessen des Regulirbandes angebracht.
Endlich behandelt die Erfindung die Construction einer Bügelspann vorrichtung, um die
Schenkel der elastischen U-förmigen Bügel H (Fig. 15 und 16) schnell und bequem einander
nähern zu können, so dafs die Abschneidedrähte erforderlichenfalls schnell angebracht
und schadhaft gewordene oder gerissene bequem auch während des Betriebes ausgewechselt
werden können. Die Spannvorrichtung besieht aus einem Hebel mit Handhabe 1 und einem
Arm 2, mit dem ein offenes oder doppeltes Joch 3 verbunden ist. Hebel und Joch bilden
ein Gelenk. Die Entfernung des freien Endes des Armes 2 von dem des Joches ist gleich
der Entfernung zwischen den Schenkeln 4 der elastischen Stahlbügel H1 welche zusammengedrückt
werden müssen, um die Oesen w an den Enden der Abschneidedrähte w auf die
Bügelenden 5 aufstecken oder von denselben abnehmen zu können. Die Weite des Joches 3
an dem freien Ende ist derart bemessen, dafs dasselbe in den.Bügel hinein übergestreift werden
kann (der gewöhnlich von hinten aus nach vorn weiter wird), um zu gestatten, dafs die
Enden des Bügels zwischen die Arme des Joches hindurchtreten, so dafs die schnell:: Befestigung
des Abschneidedrahtes erleichtert wird. Der Arm 2 ist mit zwei Lappen 6 versehen,
welche von der Spitze aus abgeschrägt sind, so dafs, wenn das Ende des Armes über den
schrägen Schenkel des Bügels gebracht wird, die inneren Enden der Lappen 6 gegen die
Kanten des Bügels anliegen und denselben umfassen, und zwar an einem Punkt, wo die
Enden dieses Bügelschenkels über dem Joch hervortreten können, das ähnlich wie der andere
Schenkel und zu dem gleichen Zwecke ausgebildet ist, d. h. wenn die Vorrichtung gebraucht
wird, um die Schenkel des Bügels zusammenzudrücken, und das Joch herabgedrückt wird, wie in Fig. 15 in vollen Linien dargestellt.
Das Mafs der Bewegung des Gelenkes wird nach beiden Richtungen, d. h. beim
Oeffnen durch die Ansätze 7, die gegen die obere Seite des Joches treffen, und beim
Schliefsen durch Lappen begrenzt, welche nahe dem Ende des Armes 2 seitlich vortreten und
mit der unteren Seite der Stangen des Joches in Eingriff kommen. Die Grenze für den
Schlufs ist erreicht, wenn das freie Ende des Joches, das Gelenk und das Ende des Hebels
in einer Richtung liegen (Fig. 1 5).
Um diese Spannvorrichtung anzuwenden, wenn zum Aufbringen eines neuen Drahtes n>
die aus einander gespreizten elastischen Bügel (punktirte Lage) einander genähert werden
sollen, verfährt man wie folgt: Das freie Ende des Joches 3 wird über den einen Schenkel
des Bügels gestreift und ungefähr gleichzeitig der Arm 2 über den anderen Schenkel gebracht,
wobei die Lappen 6 gegen den Bügel anliegen, das freie Ende des Armes 2 aber
seitlich von dem Bügel liegt. Drückt man nun die Handhabe 1 nach unten, bis die Anschläge
8 die Jochstangen treffen, so nehmen die Theile die in Fig. 1 5 in vollen Linien dargestellte Lage ein. Hierdurch werden die
Schenkel des Bügels einander weit genug genähert, um die Oesen der Abschneidedrähte
über die Bügelenden 5 streifen bezw. sie an denselben befestigen zu können. Es können
die Anschläge 8 und Lappen 7 fortbleiben, natürlich auf Kosten der bequemen Handhabung
des Apparates. Derselbe kann angelegt und gehandhabt, die Drähte befestigt oder
durch umgekehrte Bewegung der Handhabe gelöst werden, ohne dafs die Maschine abgestellt
oder ihre Geschwindigkeit vermindert zu werden braucht.
Die Erfahrung hat gelehrt, dafs die Auswechselung der Abschneidedrähte mit dieser
Vorrichtung möglich ist, wenn die Maschine bei Herstellung von 80 Ziegeln in der Minute
in vollem Gange ist.
Claims (6)
- Patent-Anspruch:Ein Abschneide-Apparat für Ziegelpressen, charakterisirt durch folgende Einrichtungen:
ι. die Führung des Transportbandes E auf Rollen e1, die schmaler als das Band sind (Fig. IA und 14); - 2. das aus drei Theilen bestehende Mefsrad F zur Regulirung der Bewegung des Thonstranges (Fig. 11);
- 3. das über dem Thonstrang continuirlich sich drehende Abschneiderad, welches mit den Querdrähten w versehen ist und dessen Bewegung durch das Daumenrad J"1 mit den Daumen j'2 und Doppel-Herzexcenter J geregelt wird, wobei das Daumenrad durch den Riemen j3 Antrieb erhält, der um die Scheiben J4J5 führt und dessen Spannung durch den adjustirbaren, federnden Armj8 und Hebel j3 regulirt wird (Fig. 1, 9, 10 und 11);
- 4. die Gleitplatte L, welche zum Halten der Ziegel beim Abschneiden von dem Thonstrang bestimmt ist und durch Hebel Z3, Excenter/4 und Arm /5 bewegt und regulirt wird (Fig. i, 8, 9, 11 und 12);
- 5. den adjustirbaren Abstreicher M für die Abschneidedrähte mit der Rinne m1 (Fig. 9);
- 6. den Träger für den Retourtheil des Transportbandes, bestehend aus dem verstellbaren Consol O mit der Rolle o3 und dem Abstreicher o4 (Fig. 13 und 14).Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE43743C true DE43743C (de) |
Family
ID=319035
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT43743D Expired - Lifetime DE43743C (de) | Neuerungan Abschneideapparaten für Ziegelpressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE43743C (de) |
-
0
- DE DENDAT43743D patent/DE43743C/de not_active Expired - Lifetime
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