DE435201C - Von Hand zu betaetigende Schutzvorrichtung an Gurtbecherwerken o. dgl. - Google Patents

Description

• Von Hand zu betätigende Schutzvorrichtung an Gurtbecherwerken o. dgl. Es ist bekannt, neben einer selbsttätigen eine von Hand zu betätigende Abstellvorrichtung an Becherwerken anzuordnen, durch die die plötzliche Ausrückung des Antriebes in jedem Stockwerk, auch im ErdgeschoB und DachgeschoB, von Hand aus durch Anziehen eines Seiles erfolgen kann. Solche plötzliche Ausrückungsmöglichkeit ist neben der selbsttätigen in hohem Grade wünschenswert, wenn aus andern Gründen als den des Rutschens oder des Stillstandes des Gurtes eine Unglücksgefahr im Anzuge ist, beispielsweise wenn in den Walzenstühlen, Mahlgängen, Aspiratoren usw. Stockungen entstanden sind, demzufolge aus ihnen Feuerfunken oder auch Fremdkörper in den Elevator leicht übertreten können. Das Neue der zusätzlichen Erfindung besteht darin, eine solche von Hand zu betätigende Abstellvorrichtung mit der durch das Patent ,a.15295 geschützten selbsttätigen Kupplung unterhalb der oberen Gurtscheibe eines Becherwerkes in organischen Zusammenhang zu bringen.
• Abb. i und 2 sind ähnlich den Abb. i und ? des Hauptpatents Ansicht und Schnitt der Scheibeneinrichtung in Verbindung mit der Vorrichtung zum Ausrücken der Kupplung von Hand aus. Im Vergleich zu Abb. i und 2 des Hauptpatents ist hier die Gurtscheibe um etwa i8o° umgedreht.
• Nahe der Gurtscheibe 5 und senkrecht unter der Welle i ist eine Welle 27 in Platten 27d, 27b gelagert, die arn Elevatorgehäuse I befestigt sind; diese Weile 27 trägt zwei Daumenhebel 27°, die bestimmt sind, mit den Hebeln 23 zusammenzutreffen, und ferner in der Mitte, d. h. vorteilhaft in der Ebene der Mittelwand 6, -einen Klinkenhebel 28.
• An einem oder auch an dem andern Ende der Welle 27 (letzteres ist nicht gezeichnet) sitzt ein Hebel 29, an dessen freies Ende ein Seil 29a festgebunden ist. -Dieses Seil geht durch alle Stockwerke hindurch .bis in das Erdgeschoß herab, so daß es von beliebiger Stelle aus angezogen werden kann. Am Hebel 29 ist nahe seiner Drehachse eine Stahlplatte 3o befestigt, die auf einer zweiten auf der Platte 27b festgeschraubten Stahlplatte 31 gleitet. In beide Platten ist ein schräges Rundloch 32 gebohrt, durch welches ein Draht 33 gesteckt ist. Vermittels einer Plombe 33d wird die Schlinge des Drahtes 33 zusammengezogen, und diese hält den Hebel 29 im Ruhezustande fest (in Abb. 1 mit vollen Strichen gezeichnet).
• Ist Gefahr aus den in der Einleitung angegebenen Gründen im Anzuge, so wird in dem Raum, wo dieses bemerkt wird, an dem Seil 29a kräftig gezogen. Die Stahlplatten 30, 31 wirken wie eine Schere und zerschneiden den plombierten Draht 33, demzufolge der Hebel 29, zum Teil auch schon durch sein Eigengewicht, in die punktiert gezeichnete Lage II der Abb. 1 niedergeht. Die Folge dieser Bewegung ist, daß die Daumenhebel 27° die auf der Scheibe 5 befindlichen Ausrüekhebel 23 treffen und die Ausrückung der Zahnkupplung in derselben Weise vollziehen, wie es nach der Erläuterung zu den Abb. i bis .a. des Hauptpatents vermittels der Widerlager 9 geschieht.
• Der Klinkenhebel 28 dient zunächst dazu, den Ausschlag des Hebels 29 nach unten hin zu begrenzen. Sobald dieser Klinkenhebel gegen den äußeren Umfang der Gurtscheibe (Stellung II in Abb. 1) stößt, wird der Hebet 29 bei seinem Niedergang angehalten. Nun ist noch auf der Scheibe 5 eine zweckmäßig in der Ebene der Mittelwand .6 liegende Nut 3,4 vorgesehen, die folgendem Zwecke dient. Ist die Kupplung in der beschriebenen Weise ausgerückt, so kann es vorkommen, daß der Elevator finit vollgefüllten Bechern 8 nach rückwärts läuft. Dieser Rücklauf kann aber nur .eine oder ein paar Sekunden dauern, weil, sobald sich die Nut 34 der Klinke 28 genähert hat, die Nase der letzteren in die Nut 34 faßt (in strichpunktierten Linien gezeichnete Stellung III in Abb. 1) und dadurch wie eine Sperrklinke die gcheibe S arl einer weiteren rückwärtsartigen Drehung hindert. Durch die Teile 28 und 34 wird aber die Scheibe 5 unter keinen Umständen an der Vorwärtsdrehung gehindert.
• Diese Vorrichtung zum Ausrücken mit der Hand läßt sich ohne Umstände auch mit der Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 des Hauptpatents verbinden.

Claims (3)

1. PATENT-ANsPRÜcHE: r . Von Hand zu betätigende Schutzvorrichtung an Gurtbecherwerken o. dgl. in Verbindung mit der selbsttätigen Kupplung nach Patent 415295, gekennzeichnet durch eine unterhalb der Gurtscheibe (5) am Elevatorgehäuse (I) angebrachte Hilfsvorrichtung, bestehend aus einer Welle (27), auf welcher Daumenhebel (27°) sich befinden, die nach Abwärtsziehen eines auf der Welle (27) festsitzenden Ausrückhebels (29) vermittels eines durch alle Räume hindurchgehenden Seiles (29a) mit den Hebeln (23) der in der Scheibe (5) befindlichen Kupplung zusammentreffen, so daß neben der selbsttätigen Ausrückung noch eine plötzliche Ausrückung des Elevators von Hand aus möglich ist.
2. 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,- daß auf der Welle (27) der Handausrückvorrichtung ein Klinkenhebel (28) festsitzt, der nicht allein bei seinem Auftreffen auf die Oberfläche der Gurtscheibe (5) den Ausschlag des Hebels (z9) nach unten hin begrenzt, sondern kurz nach der Ausrückung in eine Nut (34) der Gurtscheibe (5) einklinkt und dadurch diese letztere an einer Rückdrehung verhindert.
3. 3. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausrückhebel (29) in seiner Ruhelage durch einen zweckmäßig mittels Plombe (33a) geschlossenen Draht (33) festgehalten wird, der durch ein in Stahlplatten (30, 31) gebohrtes Loch (32) hindurchgeführt ist, wobei die eine Platte (3o) mit dein Hebel (29) mitbewegt wird und die zweite Platte (31) am Lager der Welle (27) festgemacht ist, so daß beim Anziehen des Seiles (29a) und Niederbewegen des Hebels (29) der Draht (33) von den Platten (30, 31) zerschnitten und darauf der Hebel (29) für. seinen weiteren Abwärtsgang freigegeben wird.