DE435004C - Vorrichtung, um auf Gleitfliegern die AEnderungen der Windstroemungen durch einen sich mit diesen aendernden Ton wahrnehmbar zu machen - Google Patents

Description

• Vorrichtung, um auf Gleitfliegern die Änderungen der Windströmungen durch einen sich mit diesen ändernden Ton wahrnehmbar zu machen. Um bei motorlosen Flugzeugen die Energie des Windes restlos ausbeuten zu können, und um die Böen und die Veränderlichkeit der Windströmungen erkennbar zu machen, ist bereits vorgeschlagen, die Änderungen der Windströmungen durch einen sich mit diesen ändernden Ton wahrnehmbar zu machen. Dem Windstrom wird eine Sirene ausgesetzt, die bei Änderung der Windströmungen ihre Umlaufsgeschwindigkeit und damit ihren Ton ändert.
• Gemäß vorliegender Erfindung erfolgt die Wahrnehmung auf elektrisch-akustischem Wege. Hierfür geeignete Elemente sind empfindlicher als Sirenen. Die Vorrichtung kann beispielsweise aus einem Mikrophon bestehen, an dessen Membran ein kleines Stäbchen befestigt ist, welches durch die Luft, je nach deren Bewegungsstärke und Bewegungsrichtung mehr oder weniger verbogen, erschüttert oder in Schwingung versetzt wird. Diese Vorgänge erzeugen in dem Mikrophon, an welchem das Stäbchen befestigt ist, Änderungen, welche sich in einem damit verbundenen, vom Flieger getragenen Telephon als Töne bemerkbar machen. Aus der Art des erzeugten Tones kann der Flieger Rückschlüsse auf die Strömungsverhältnisse machen.
• Zweckmäßig werden zwei Mikrophone nebeneinander angeordnet, deren Empfangsflächen senkrecht zueinander stehen, so daß sie nicht nur auf jede Windrichtung ansprechen, sondern gerade diese selbst feststellen lassen. Die durch die beiden Mikrophone bzw. anderen Aufnahmeapparate erzeugten Töne oder Geräusche können einzeln auf die Hörapparate übertragen oder zu einem gemeinsamen Ton oder Geräusch zusammengefaßt werden. In letzterem Falle enstehen, wenn die Schwingungszahlen nur wenig verschieden sind, die bekannten akustischen Schwebungen, bei größeren Unterschieden in den Schwingungszahlen Kombinationstöne. Durch diese Anordnung ist der Flieger imstande, schon geringere Änderungen im Verhältnis der aus verschiedenen Richtungen kommenden Windstärken und damit auch Änderungen der Windrichtungen wahrzunehmen.
• Ein weiterer geeigneter Fühler für den Gleitflieger bildet das Anemometer, an welchem man einen Schleifkontakt anbringt. Auf diesem oder auf dem Anemometer selbst schleift eine Kontaktfeder und erzeugt dadurch gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Stromquelle und Telephon einen Ton, welcher auf den Hörapparat oder die sonstige Vorrichtung zur Wahrnehmbarmachung übertragen wird. Vorteilhaft können auch hier wieder zwei unter einem Winkel angeordnete Fühler Verwendung finden, welche jede Windbewegung, aus welcher Richtung der Rose sie .auch kommt, wahrnehmbar zu machen vermögen.
• Ferner können Muscheln oder ähnliche Hohlräume mit geeigneten Schallöchern Verwendung finden, in denen durch die Luftströmung ein Sausen entsteht, das elektrisch und gegebenenfalls verstärkt dem Ohr des Fliegers zugeführt wird.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHR: r. Vorrichtung, um auf Gleitfliegern die Änderungen der Windströmungen durch einen sich mit diesen ändernden Ton wahrnehmbar zu machen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wahrnehmung auf elektrisch-akustischem Wege erfolgt. z. Vorrichtung nach Anspruch i, bestehend aus vom Windstrom abhängigen Apparaten, die an einem oder mehreren Fühlern sitzen, z. B. Mikrpplioien, Muscheln, schwingungsfähigen Fähnchen oder anderen empfindlichen Instrumenten, welche selbst oder in Verbindung mit geeigneten Körpern auf eine Änderung der Windverhältnisse reagieren und die empfangenen Änderungen in Geräusche oder Töne verschiedener Höhe umsetzen, und einem an sich bekannten Hörapparat, welcher die.Geräusch- oder Tonänderung dem Ohr des Fliegers übermittelt. 3. Vorrichtung nach Anspruch r und a, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Fühlern aufgenommenen Änderungen Kombinationstöne oder Schwebungen hervorbringen. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Empfangsorgan ein akustischer Körper mit vielen Resonanzlagen, beispielsweise eine natürliche oder künstliche Muschel, dient, die an einem elektrischen Schallempfänger (Mikrophon) angebracht ist, daß ihr Windgeräusch von diesem aufgenommen wird.