DE423875C - In den Gehoergang einfuehrbares Telephon - Google Patents
In den Gehoergang einfuehrbares TelephonInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Telephonhörer, der sich durch geringe Abmessungen
sowie sehr geringes Gewicht auszeichnet und teilweise ins Ohr gesteckt werden kann.
Neben seiner Verwendbarkeit in der ärztlichen Technik und für Zwecke der Ohrprothese
eignet sich der neue Telephonhörer auch zum Aufsuchen elektrischer Ströme in Apparaten oder Leitungen. Desgleichen kann
man ihn bei Fernsprechanlagen, bei Luft- und Unterwasserfahrzeugen sowie in all den
Fällen benutzen, in denen es nützlich oder vorteilhaft erscheint, den gewöhnlichen, von
der Hand oder von einem Kopfbügel gehaltenen Telephonhörer durch einen leicht hantierbaren,
fast gewichtslosen Hörer zu ersetzen. Besonders geeignet ist er für Telephonbedienungspersonal,
für Funkentelegraphisten, für Telegrammempfangsbeamte (gesprochene Worte oder telegraphische Alphabete).
Ein Merkmal des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß der Magnet, welcher mit
dem die elektromagnetische Übertragungsvorrichtung enthaltenden Gehäuse fest zusammenhängt,
vom hinteren Ende dieses Gehäuses getragen wird und in der Weise nach vorn gerichtet ist, daß der Schwerpunkt des Ganzen
nach dem Punkte oder über den Punkt hinaus verlegt wird, wo der Empfänger in Beruhrung
mit dem äußeren Gehörgang steht, wobei die Achse des ins Ohr gesteckten Teils und
die des Magneten in einer gemeinsamen wagerechten Ebene sich befinden, wenn der Hörer
im Gehörgang sitzt.
Die weiteren Merkmale der Erfindung sind im folgenden näher erläutert.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Abb. ι zeigt den am Ohr sitzenden Telephonhörer in Seitenansicht.
ίο Abb. 2 ist ein wagerechter Schnitt in größerem Maßstabe,
Abb. 3 eine Draufsicht.
Abb. 4 zeigt teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt das zur Verstärkung des Gehäuses in dieses eingesetzte Rohrstück.
Abb. 4 zeigt teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt das zur Verstärkung des Gehäuses in dieses eingesetzte Rohrstück.
Abb. S zeigt die beiden Ringe, die bei Benutzung einer biegsamen Membrane als
Schallplatte zum Festhalten dieser Membrane dienen. ·
Abb. 6 zeigt eine Abart des neuen Hörers. Abb. 7 ist ein Schnitt, aus dem die Befestigung
der Magnetenden am Gehäuse dieser zweiten Ausführungsform ersichtlich ist.
Abb. 8 zeigt eine besondere Ausführungsform des Gehäuses und der Vorrichtung zum
Befestigen des Magneten an diesem Gehäuse. Bei der durch Abb. 2 und 3 dargestellten
Ausführungsform besteht der Empfänger oder Hörer aus einem aus unmagnetischem Stoff
gefertigten Gehäuse 1, welches die Enden des Magneten 2, die Spulen 3 sowie die Schallmembrane
4 enthält und den in den Gehörgang einzuführenden Rohransatz 5 trägt.
Die Enden der Magnetschenkel sind abgebogen und ragen durch an der Gehäusewandung
vorgesehene Schlitze 6 in das Gehäuse ι hinein, wo sie Verbreiterungen aufweisen,
an denen zwei rechtwinklig abgebogene Weicheisenkerne 7 mittels Schrauben 16 befestigt sind, die besagte Eisenkerne zugleich
auch mit dem Gehäuse 1 fest verbinden. Um jeden Eisenkern 7 ist eine Spule 3 angeordnet.
Zwischen den Wangen 8 der Spulen und dem gegen den Boden des Gehäuses 1
sich stützenden Schenkel der Eisenkerne 7 sind Leitstücke 9 und 10 angeordnet, die
durch Platten 11 aus Isolationsmaterial voneinander isoliert sind. Das Leitstück 9
nimmt die Drähte 12 auf, die den Strom den Spulen zuführen, während an das Leitstück
10 die den Strom ausführenden Drähte 13 angeschlossen sind. An diese Leitstücke 9,
ro sind andrerseits die beiden Drähte der durch die öffnung 15 (Ahh. 2 und 4) in
das Gehäuse eingeführten Außenleitung 14 ! angeschlossen. Das durch den Magneten,
die Spulen und die Leitstücke gebildete Ganze wird im Gehäuse 1 mittels Schrauben 16 gehalten,
welche die Leitstücke zwischen den Spulenwangen 8 und dem Gehäuseboden zusammendrücken.
Natürlich sind die Leit-ί stücke an der Durchgangsstelle der Schrauben , so gelocht, daß kein elektrischer Kontakt
1 stattfinden kann.
Auf dem Gehäuse 1 ist der Deckel 17 festgeschraubt.
Dieser Deckel, der den in den Gehörgang einzuführenden Rohransatz 5 trägt, besteht aus nicht magnetischem Stoff
und enthält die Schallmembrane 4, auf welcher ein vibrierendes Weicheisenstück 19
festgeklebt oder festgenietet ist. Ist die Membrane 4 starr (Metallblech, Elfenbein,
Glimmer, Fiber usw.), so wird sie mittels eines in den Deckel eingeschraubten Ringes
20 zwischen diesem und einem am Deckel vorgesehenen kreisförmigen Anschlag 18
festgehalten. Ist die Membrane biegsam (tierischer, vegetabilischer Stoff oder Gewebe),
so wird sie zwischen zwei Ringen 21 und 22 (Abb. 5) festgespannt. Zu diesem
Zwecke legt man die Membrane auf den Ring 21 und schiebt darauf den Ring 22 in
j die kreisförmige Nut des Ringes 21, wodurch die Membrane festgespannt wird. Darauf
wird der äußere Rand des Ringes 21 über den Ring 22 niedergebogen und so die
Membrane dauernd in gespanntem Zustande erhalten. Das in dieser Weise gebildete Ganze wird mittels des Ringes 20 im Deckel
17 festgehalten. Ist der Ring 21 mit Schraubengewinde
versehen, so kann dieser Ring 20 wegfallen.
Nach Einlegen der Membrane in den Dekkel 17 muß der Abstand des schwingenden
Teiles 19 von den Spulen geregelt werden. Dies geschieht, indem man das Gehäuse 1
mehr oder weniger in den Deckel einschraubt. Nach vorgenommener Einstellung wird der
Deckel durch die Gegenmutter 23 in der richtigen Lage gesichert.
Durch die im Gehäuse 1 vorhandenen Schlitze 6 erleidet die Gehäusewandung eine
gewisse Schwächung, die durch die Lochung 15 noch erhöht wird. Um dem Gehäuse mehr
Festigkeit zu verleihen, kann in dasselbe ein Rohrstück 24 (Abb. 2 und 4) eingesetzt werden,
das zwei Einschnitte 25 aufweist, durch welche die Schenkel des Magneten 2 hindurchtreten.
Die geschwächten Teile der Gehäusewandung stützen sieh dann gegen das no
Rohrstück 24 und werden in dieser Weise gegen Bruchgefahr geschützt. Auf den Magnetschenkeln oder auf einem derselben ist
gleitbar ein Schieber 26 angeordnet, der mittels einer Sehraube 1ZJ festgestellt werden
kann. Auf diesem Schieber sitzt schwingbar um einen Zapfen 2S ein kleiner Hebel 29, der
ein gerieftes Plättchen 30 aufweist, welches unter Einwirkung einer Feder 31 den Ohrbock
zwischen sich und dem Rohransatz 5 festpressen kann.
Um den Hörer auseinanderzunehmen,
Um den Hörer auseinanderzunehmen,
braucht man nur nach Abnahme des Deckels 17 die Schrauben 16 zu lösen, worauf sich
die Magnetschenkel samt den daran sitzenden Spulen herausschieben und so vom Ge-.
häuse 1 abnehmen lassen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 und 7 besitzt das Gehäuse 1 mit dem darauf
sitzenden Deckel 17 die Form einer kurzen Tabakspfeife. Die Magnetschenkel 2 sind
gerade und ragen nicht in das Gehäuse hinein. An den Enden derselben sind mittels
Schrauben 32 die Eisenkerne 7 der Spulen 3 befestigt (Abb. 7). Der Magnet und die von
ihm getragenen Teile werden zwischen dem Gehäuse 1 und einer Scheibe 34 mittels einer
Schraube 35 festgehalten, die in den Gehäuseboden eingeschraubt wird (Abb. 6 und 7).
Natürlich könnte die Anordnung auch so getroffen sein, daß die Magnetschenkel in ähnlicher
Weise wie bei der Ausführungsform nach Abb. 2 und 3 in das Gehäuse hineinragen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 8 besitzt das Gehäuse 1 keinen Boden. Es besteht
aus einem Rohrstück mit Schlitzen 36 zur Aufnahme der gemäß Abb. 2 abgebogenen oder gemäß Abb. 6 gerade gestreckten
Magnetschenkelenden. Wie bereits erläutert, tragen diese Magnetschenkel die Eisenkerne
sowie die Spulen. Mittels eines Verschlußstückes 37, das in das Ende des Rohrstückes
eingeschraubt wird und den Gehäuseboden bildet, werden sie festgehalten.
Um sich des Hörers zu bedienen, wird derselbe in der aus Abb. 1, 2 bzw. 6 ersichtlichen
Weise an das Ohr gelegt und dabei der Rohransatz 5 des Deckels 17 in der Weise in den
Gehörgang eingeführt, daß der Magnet 2 nach vorne gerichtet ist und eine wagerechte
Lage einnimmt. Zugleich wird der Schieber 26 auf den Magnetschenkeln so eingestellt,
daß das Plättchen 30 des Hebels 29 unter Einwirkung der Feder 31 einen geringen
Druck gegen die Basis des Ohrbocks 39 (Abb. 2 und 6) ausübt. Andrerseits wird die an der Außenseite des Gehäuses befindliche
Leitung in der aus Abb. 1 ersichtlichen Weise um das äußere Ohr 40 herumgelegt,
wodurch dieselbe an der Festlegung des Hörers am Ohr beiträgt. Für solche Fälle, in
denen infolge Deformation des äußeren Ohres der Halt des Hörers im Gehörgang nicht genügend
gesichert erscheint, besitzt der Schieber ein Loch zum Angliedern eines der Form
des Ohres entsprechend gebogenen Drahtes o. dgl, der um das Ohr herumgeschlungen
wird und so dem Empfänger als Träger dient.
Die Stabilität des Empfängers im Ohr wird sonach in erster Linie durch den permanenten
Magneten gesichert, der durch seine Form und seine Lage zu dem in den Gehörgang eingeführten Rohransatz in allen
normalen Fällen ermöglicht, die Schwere auszunutzen, um dem Empfänger den nötigen
Halt im Gehörgang zu verleihen. Eine weitere Gewähr für den guten Halt des Hörers
bietet der Schieber 26, dessen federbelasteter Hebel 29 das Anpressen des Ohrbocks
gegen den Rohransatz 5 ermöglicht. Eine weitere Steigerung erfährt die Stabilitat
durch die um das äußere Ohr geschlungene Leitung. Ist das Ohr deformiert, so kann durch einen Draht, dessen Gestalt der
äußeren Ohrform entspricht, der Halt des Empfängers noch erhöht werden.
In baulicher Hinsicht ist der beschriebene Telephonhörer mannigfacher Abänderungen
fähig. So z. B. kann die Leitung 14 anstatt an dem Umfang des Gehäuses, am Boden
desselben aus dem Apparat herausgeführt So werden.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . In den Gehörgang einführbares TeIephon, bei welchem das hintere Ende des die elektromagnetische Vorrichtung enthaltenden Gehäuses den zweischenkligen Magneten trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Gehäuse (1) und dem Mundstück (5) gemeinschaftliche Achse mit der Magnetachse einen spitzen Winkel bildet und die Anordnung dabei so getroffen ist, daß bei in den Gehörgang eingeführtem Mundstück (5) beide xA.chsen wagerecht verlaufen und der Schwerpunkt des Ganzen in oder vor dem Punkte sich befindet, in welchem das Mundstück (5) den Gehörgang berührt.
- 2. Telephon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an die elektromagnetische Vorrichtung angeschlossene biegsame Leitung (14) am hinteren Teile des Gehäuses (1), zwischen den beiden Magnetschenkeln hindurch, in das Gehäuse eintritt.
- 3. Telephon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Magneten (2) ein verstellbarer, an beliebiger Stelle feststellbarer Schieber (26, 30) angeordnet ist, mittels welchem der Ohrbock (Tragus) gegen den in den Gehörgang eingeführten Rohransatz (5) gedrückt werden kann.Hierzu τ Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR423875X | 1923-02-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE423875C true DE423875C (de) | 1926-01-13 |
Family
ID=8898743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST37609D Expired DE423875C (de) | 1923-02-10 | 1924-02-07 | In den Gehoergang einfuehrbares Telephon |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE423875C (de) |
FR (1) | FR562019A (de) |
GB (1) | GB211129A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2017087999A1 (de) * | 2015-11-23 | 2017-06-01 | Kucharko Jerzy Franciszek | Elektrisches gerät welches einen ohrlautsprecher umfasst |
-
1923
- 1923-02-10 FR FR562019D patent/FR562019A/fr not_active Expired
-
1924
- 1924-02-04 GB GB2836/24A patent/GB211129A/en not_active Expired
- 1924-02-07 DE DEST37609D patent/DE423875C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2017087999A1 (de) * | 2015-11-23 | 2017-06-01 | Kucharko Jerzy Franciszek | Elektrisches gerät welches einen ohrlautsprecher umfasst |
US10382856B2 (en) | 2015-11-23 | 2019-08-13 | Jerzy Franciszek KUCHARKO | Electrical device comprising an earphone |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR562019A (fr) | 1923-11-02 |
GB211129A (en) | 1924-04-17 |
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