DE4341156C1 - Verwendung von in Wasser redispergierbaren Kunststoffdispersionspulvern als Arzneimittelträger - Google Patents
Verwendung von in Wasser redispergierbaren Kunststoffdispersionspulvern als ArzneimittelträgerInfo
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- DE4341156C1 DE4341156C1 DE19934341156 DE4341156A DE4341156C1 DE 4341156 C1 DE4341156 C1 DE 4341156C1 DE 19934341156 DE19934341156 DE 19934341156 DE 4341156 A DE4341156 A DE 4341156A DE 4341156 C1 DE4341156 C1 DE 4341156C1
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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- C08J3/005—Processes for mixing polymers
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/20—Pills, tablets, discs, rods
- A61K9/2004—Excipients; Inactive ingredients
- A61K9/2022—Organic macromolecular compounds
- A61K9/2027—Organic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. polyvinyl pyrrolidone, poly(meth)acrylates
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- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von in Wasser redis
pergierbaren Kunststoffdispersionspulvern als Arzneimittel
träger in Arzneiformen mit gesteuerter Wirkstoffabgabe.
Die EP-A 313 535 betrifft pharmazeutische Formulierungen zur
retardierten Freisetzung von Buspiron bei oraler Applikati
on, wobei der Wirkstoff in Tablettenformulierungen mit was
serunlöslichen Polymerpulvern oder Gemischen dieser Polymer
pulver appliziert wird. Formkörper, welche pharmazeutische
Wirkstoffe und hydrophobe Polymerpulver als Matrixmaterial
enthalten, sind Gegenstand der EP-A 168 522. Die EP-A 463 833
beschreibt die Verwendung von Vinylacetat/Ethylen-Copolyme
risaten als Matrixpolymerisate in pharmazeutischen Formulie
rungen mit Retardwirkung. Die Verwendung von wasserunlösli
chen Polymerisaten bewirkt zwar eine pH-unabhängige retar
dierende Wirkung; nachteilig ist allerdings die inhomogene
Verteilung des Wirkstoffes bei der Herstellung und die gene
rell sehr niedere Permeabilität bei der Verwendung von her
kömmlichen Polymerisaten mit kompaktem Korn.
Aus EP-A 253 490 ist bekannt, als Arzneimittelträger für die
retardierte Freisetzung einer Wirkstoffkombination, Gemische
aus wasserlöslichen Polymerisaten und wasserunlöslichen
Polymerisaten einzusetzen. Nachteilig ist dabei die aufwen
dige Herstellung der Arzneimittel-Zubereitung. Die US-A
3 629 393 beschreibt ein aufwendig herzustellendes Gemisch aus
Granulat mit Wirkstoff und hydrophobem Polymer, Granulat mit
wasserquellbarem Polymer und pharmazeutischem Trägermaterial
und einem Granulat aus pharmazeutischem Träger.
Die DE-A 34 32 573 beschreibt Arzneimittelträger aus Hydrogel-
Zusammensetzungen zweier nicht-vernetzter thermoplastischer
Polymere, von denen das eine hydrophil, das andere hydrophob
ist. Die Herstellung der Zusammensetzung erfolgt durch Lösen
der Komponenten in einem organischen Lösungsmittel und Ab
dampfen des Lösungsmittels. Ganz abgesehen von der Emis
sionsproblematik bei diesem Herstellverfahren, sind damit
keine Arzneimittelträger mit Kern-Hülle-Struktur zugäng
lich.
Die DE-C 34 43 587 betrifft einen pharmazeutischen Trägerstoff
auf der Basis einer Mischung von wasserlöslichen Komponen
ten: Hyxdroxypropylmethylcellulose, Hydroxypropylcellulose
und Carboxyvinylpolymer. Die Herstellung erfolgt durch ein
faches Vermischen. Die Herstellung von Arzneimittelträgern,
welche unabhängig vom pH-Wert wasserunlöslich sind, ist mit
tels eines Gemisches aus wasserlöslichen Komponenten nicht
möglich.
Aus der DE-A 41 38 513 sind Arzneimittelträger bekannt, welche
aus einem Gemisch aus wasserunlöslichem Polyacrylat und was
serlöslicher Hydroxyalkylcellulose bestehen und durch
Schmelzextrusion bei 50 bis 200°C hergestellt werden. Abge
sehen von den bei diesem Verfahren notwendigen erhöhten Tem
peraturen sind Arzneimittelträger mit Kern-Hülle-Struktur
und variabler Porosität sowie homogener Wirkstoffverteilung
nicht zugänglich.
Redispergierbare Pulver von anionischen Methacrylsäure-Co
polymeren mit Methylmethacrylat oder Ethylacrylat werden in
Eudragit® Info F-2 (Firmenschrift der Röhm GmbH) als geeig
nete Matrixsubstanzen für Arzneimittelformulierungen mit re
tardierter Wirkstoff-Freisetzung beschrieben. Nachteilig ist
hierbei die pH-abhängige Löslichkeit.
Es bestand daher die Aufgabe Arzneimittelträger auf der
Basis von Polymerpulvern zur Verfügung zu stellen, welche
unabhängig vom pH-Wert wasserunlöslich sind, welche bei der
Herstellung eine homogene Verteilung der Wirkstoffkomponente
sicherstellen und welche die verzögerte Diffusion der Wirk
stoffkomponente bewirken.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß diese Aufgabe mit
tels Kunststoff-Dispersionspulver lösbar ist, welche bisher
nur als Bindemittel für Baukleber, Mörtel und Dispersions
farben bekannt waren.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von in Wasser
redispergierbaren Kunststoffdispersionspulvern als Arznei
mittelträger in Arzneiformen mit gesteuerter Wirkstoffabga
be, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffdispersions
pulver-Partikel eine Kern-Hülle-Struktur haben und
- a) 5 bis 95 Gew.-% eines oder mehrerer wasserunlöslicher Kernpolymerisate mit einer Glasübergangstemperatur Tg von -50°C bis +50°C und
- b) 95 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer wasserlöslicher oder wasserquellbarer Hüllpolymerisate mit einer Tg 30°C enthalten.
Vorzugsweise beträgt der Gehalt an wasserunlöslichem Kern
polymerisat a) 50 bis 85 Gew.-%. Die Tg des wasserunlöslichen
Kernpolymerisats beträgt vorzugsweise -20°C bis +50°C. Die
Teilchengröße des redispergierbaren Kern-Hülle-Dispersions
pulvers beträgt vorzugsweise 5 bis 400 µm. Bezüglich der
Teilchenmorphologie bestehen die redispergierbaren Kunst
stoffdispersionspulver aus porösen oder nicht porösen, ku
gelförmigen Partikeln, welche aus einem hydrophoben, wasser
unlöslichen Kern und einer hydrophilen, wasserlöslichen oder
wasserquellbaren Hülle aufgebaut sind, und deren Porosität
mit steigendem Anteil an Hüllpolymerisat zunimmt.
Bevorzugte wasserunlösliche Kernpolymerisate a) sind:
Vinylacetat-Homopolymerisate;
Vinylacetat/Ethylen-Copolymere;
Copolymere von Vinylacetat mit (Meth)acrylsäureestern von Alkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen wie Methylacrylat, Methyl methacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacry lat, beispielsweise Vinylacetat/Butylacrylat-Copolymer;
Copolymere von Vinylacetat mit Vinylestern von C₃-C₁₈-Car bonsäuren wie Vinylpropionat, Vinyllaurat, Vinylpivalat, VeoVa9 oder VeoVa10 (Vinylester von α-verzweigten Carbonsäu ren mit 9 bzw. 10 C-Atomen, Handelsprodukt der Shell), bei spielsweise Vinylacetat/Vinyllaurat-Copolymer oder Vinylace tat/VeoVa9-Copolymer;
Copolymere von Vinylacetat mit Estern ethylenisch ungesät tigter Dicarbonsäuren, beispielsweise Vinylacetat/Diisopro pylfumarat;
Vinylpropionat-Homopolymerisate;
Copolymere von Vinylpropionat mit (Meth)acrylsäure und/oder (Meth)acrylsäureestern von Alkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen;
Homo- und Copolymerisate von (Meth)acrylsäureestern von Al koholen mit 1 bis 10 C-Atomen, welche gegebenenfalls noch Acrylsäure- und/oder Methacrylsäureeinheiten enthalten, bei spielsweise Butylacrylat/Methylmethacrylat-Copolymer;
Vinylchlorid/Ethylen-Copolymere sowie Copolymere von Vinyl chlorid, Ethylen mit Vinylestern von C₃-C₁₈-Carbonsäuren, beispielsweise Vinylchlorid/Ethylen/Vinyllaurat-Copolymere;
Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymere sowie Copolymere von Vinylchlorid mit Acrylsäureestern von Alkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen, beispielsweise Vinylchlorid/Butylacrylat-Copolyme re.
Vinylacetat-Homopolymerisate;
Vinylacetat/Ethylen-Copolymere;
Copolymere von Vinylacetat mit (Meth)acrylsäureestern von Alkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen wie Methylacrylat, Methyl methacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacry lat, beispielsweise Vinylacetat/Butylacrylat-Copolymer;
Copolymere von Vinylacetat mit Vinylestern von C₃-C₁₈-Car bonsäuren wie Vinylpropionat, Vinyllaurat, Vinylpivalat, VeoVa9 oder VeoVa10 (Vinylester von α-verzweigten Carbonsäu ren mit 9 bzw. 10 C-Atomen, Handelsprodukt der Shell), bei spielsweise Vinylacetat/Vinyllaurat-Copolymer oder Vinylace tat/VeoVa9-Copolymer;
Copolymere von Vinylacetat mit Estern ethylenisch ungesät tigter Dicarbonsäuren, beispielsweise Vinylacetat/Diisopro pylfumarat;
Vinylpropionat-Homopolymerisate;
Copolymere von Vinylpropionat mit (Meth)acrylsäure und/oder (Meth)acrylsäureestern von Alkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen;
Homo- und Copolymerisate von (Meth)acrylsäureestern von Al koholen mit 1 bis 10 C-Atomen, welche gegebenenfalls noch Acrylsäure- und/oder Methacrylsäureeinheiten enthalten, bei spielsweise Butylacrylat/Methylmethacrylat-Copolymer;
Vinylchlorid/Ethylen-Copolymere sowie Copolymere von Vinyl chlorid, Ethylen mit Vinylestern von C₃-C₁₈-Carbonsäuren, beispielsweise Vinylchlorid/Ethylen/Vinyllaurat-Copolymere;
Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymere sowie Copolymere von Vinylchlorid mit Acrylsäureestern von Alkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen, beispielsweise Vinylchlorid/Butylacrylat-Copolyme re.
Copolymere von Styrol, beispielsweise Styrol-Butylacrylat-,
Styrol-2-Ethylhexylacrylat- oder Styrol-Butadien-Copolymeri
sate.
Gegebenenfalls können auch Gemische der genannten Homo- oder
Copolymere eingesetzt werden.
Bevorzugte wasserlösliche oder wasserquellbare Hüllpolymeri
sate b) sind:
Polyvinylalkohol oder teilweise hydrolysiertes Polyvinylace tat mit einem Hydrolysegrad von 40 bis 80 Mol-%; ganz oder teilweise hydrolysierte Vinylacetat-Isopropenylacetat-Co polymere; Polyvinylpyrrolidon oder Vinylpyrroli don/Vinylacetat-Copolymere;
Cellulosederivate wie Methylcellulose oder Hydroxypropylcel lulose;
Stärke oder Stärkederivate wie Hydroxyalkyletherstärken;
Homopolymere von Acrylsäure oder Methacrylsäure sowie Copo lymerisate von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit geringen Anteilen an Comonomeren aus der Gruppe Vinylester von C₃- bis C₁₈-Carbonsäuren, (Meth)acrylsäureester von Alkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen, Maleinsäure, Fumarsäure, Itakonsäure, sowie Salze der genannten Homo- und Copolymerisate von (Meth)acrylsäure;
Copolymere von Styrol mit Maleinsäure sowie sulfonierte Polystyrole;
sulfonierte und nichtsulfonierte Melaminformaldehydharze, Phenolformaldehydharze und Naphthalinformaldehydharze.
Polyvinylalkohol oder teilweise hydrolysiertes Polyvinylace tat mit einem Hydrolysegrad von 40 bis 80 Mol-%; ganz oder teilweise hydrolysierte Vinylacetat-Isopropenylacetat-Co polymere; Polyvinylpyrrolidon oder Vinylpyrroli don/Vinylacetat-Copolymere;
Cellulosederivate wie Methylcellulose oder Hydroxypropylcel lulose;
Stärke oder Stärkederivate wie Hydroxyalkyletherstärken;
Homopolymere von Acrylsäure oder Methacrylsäure sowie Copo lymerisate von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit geringen Anteilen an Comonomeren aus der Gruppe Vinylester von C₃- bis C₁₈-Carbonsäuren, (Meth)acrylsäureester von Alkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen, Maleinsäure, Fumarsäure, Itakonsäure, sowie Salze der genannten Homo- und Copolymerisate von (Meth)acrylsäure;
Copolymere von Styrol mit Maleinsäure sowie sulfonierte Polystyrole;
sulfonierte und nichtsulfonierte Melaminformaldehydharze, Phenolformaldehydharze und Naphthalinformaldehydharze.
Gegebenenfalls können auch Gemische der genannten Homo- und
Copolymerisate eingesetzt werden.
Besonders bevorzugt sind Kunststoffdispersionspulver, enthal
tend
- a) 50 bis 85 Gew.-% eines wasserunlöslichen Kernpolymerisats mit einer Glasübergangstemperatur Tg von -20°C bis +50°C aus der Gruppe Polyvinylacetat, Vinylacetat/Ethylen-Co polymer, Vinylacetat/Butylacrylat-Copolyiner, Vinylace tat/Vinyllaurat-Copolymer, Vinylacetat/VeoVa9-Copolymer, Vinylacetat/Diisopropylfumarat, Vinylchlorid/Ethylen-Co polymer, Vinylchlorid/Ethylen/Vinyllaurat-Copolymer, Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer, und
- b) 15 bis 50 Gew.-% eines wasserlöslichen oder wasserquellba ren Hüllpolymerisats mit einer Tg 30°C aus der Gruppe Polyvinylalkohol, teilweise hydrolysiertes Polyvinylace tat mit einem Hydrolysegrad von 40 bis 80 Mol-%, Polyvi nylpyrrolidon, Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Stärke, Polyacrylsäure.
Am meisten bevorzugt sind Kunststoffdispersionspulver, ent
haltend
- a) 50 bis 85 Gew.-% eines wasserunlöslichen Kernpolymerisats mit einer Glasübergangstemperatur Tg von -20°C bis +50°C aus der Gruppe Polyvinylacetat, Vinylacetat/Ethylen- Copolymer, Vinylchlorid/Ethylen-Copolymer, Vinylchlo rid/Ethylen/Vinyllaurat-Copolymer, und
- b) 15 bis 50 Gew.-% eines wasserlöslichen oder wasserquellba ren Hüllpolymerisats mit einer Tg 30°C aus der Gruppe Polyvinylalkohol und teilweise hydrolysierte Polyvinyl acetate mit einem Hydrolysegrad von 40 bis 80 Mol-%.
Die Herstellung des Kernpolymerisats a) erfolgt nach dem
Emulsionspolymerisationsverfahren und wird in den üblichen
Reaktoren durchgeführt. Die Polymerisation kann diskonti
nuierlich oder kontinuierlich, mit oder ohne Verwendung von
Saatlatices, unter Vorlage aller oder einzelner Bestandteile
des Reaktionsgemisches, oder unter teilweiser Vorlage und
Nachdosierung der oder einzelner Bestandteile des Reakti
onsgemisches, oder nach dem Dosierverfahren ohne Vorlage
durchgeführt werden. Die Polymerisation wird in einem Tempe
raturbereich von 0 bis 100°C durchgeführt und mit den für
die Emulsionspolymerisation üblicherweise eingesetzten was
serlöslichen Radikalbildnern eingeleitet. Als Dispergier
mittel können alle üblicherweise bei der Emulsionspolymeri
sation verwendeten Emulgatoren und Schutzkolloide eingesetzt
werden.
Bei dem Hüllpolymerisat b) handelt es sich um Schutzkolloide
wie sie beispielsweise in der Suspensionspolymerisation ein
gesetzt werden. Diese Polymerisate sind im Handel erhält
lich, weshalb auf deren Herstellung nicht weiter eingegangen
wird.
Zur Herstellung des redispergierbaren Kunststoffdispersions
pulvers wird das Kernpolymerisat a) als wäßriger Latex ein
gesetzt. Diesem Latex wird das Hüllpolymerisat b) vorzugs
weise als wäßrige Lösung zugesetzt. Nach Vermischung des
wäßrigen Latex des Kernpolymerisats a) mit der wäßrigen Lö
sung des Hüllpolymerisats b) mittels dafür üblicher Techno
logie, beispielsweise in Rührwerken, wird die resultierende
Dispersion mittels Dünnschicht-, Sprüh- oder Gefriertrock
nung getrocknet, vorzugsweise sprüh- oder gefriergetrocknet,
besonders bevorzugt sprühgetrocknet. Bei der Sprühtrocknung
kann auf bekannte Vorrichtungen, wie z. B. Versprühen durch
Mehrstoffdüsen oder mit der Scheibe in einem gegebenenfalls
erhitzten Trockengasstrom zurückgegriffen werden. Im allge
meinen werden Temperaturen über 250°C nicht angewendet. Die
optimale Temperatur des Trockengases kann in wenigen Versu
chen ermittelt werden; oft haben sich Temperaturen über 60°C
besonders bewährt. Man erhält Pulver, deren Partikel aus hy
drophobem Kernpolymerisat a) bestehen, welches mit hydrophi
lem Hüllpolymerisat b) umhüllt ist.
Die redispergierbaren Kunststoffdispersionspulver eignen
sich vorzugsweise als Arzneimittelträger in festen Arznei
formen mit gesteuerter Wirkstoffabgabe, beispielsweise in
Tabletten, Kapseln, Pulvern, Granulaten. Neben Wirkstoff und
Kunststoffdispersionspulver können gegebenenfalls noch iner
te Füllstoffe, wie Cellulose, Lactose oder Dextrose mitver
wendet werden. Desgleichen können Gleitmittel wie Talkum
oder Magnesiumstearat in den üblichen Mengen mitverwendet
werden.
Zur Herstellung der festen Arzneimittelformen unter Verwen
dung der Kunstoffdispersionspulver werden die ebengenannten
Komponenten vorzugsweise trocken, mit der in der Arzneimit
telherstellung üblichen Technologie, beispielsweise mit
Zwangsmischern, vermischt. Zur Herstellung von Tabletten
können die Gemische mit den üblichen Tablettiereinrichtungen
direkt verpreßt werden.
Im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Arznei
mittelträgern besteht der Vorteil der erfindungsgemäß ver
wendeten redispergierbaren Kunststoffdispersionspulver dar
in, daß sich die physikalischen und physikochemischen
Eigenschaften des Arzneimittelträgers und damit mittelbar
der damit hergestellten Arzneiformen über einen weiten Be
reich variieren lassen. Die Teilchengröße und Teilchen
größenverteilung läßt sich über das Trocknungsverfahren
steuern, wobei bei der am meisten bevorzugten Sprühtrocknung
sehr feine Teilchen resultieren. Die Porosität und damit die
Diffusionsdurchlässigkeit der Trägersubstanzen nimmt mit
steigendem Gehalt an hydrophilem Hüllpolymerisat b) zu. Über
das Verhältnis von Kernpolymerisat a) zu Hüllpolymerisat b)
in den Pulverpartikeln läßt sich auch die Hydrophilie des
Arzneimittelträgers und damit die Kompatibilität zum jeweils
eingesetzten Wirkstoff und dessen homogene Verteilung in der
Arzneiform beeinflussen. Ein weiterer Vorteil der erfindungs
gemäß verwendeten Arzneimittelträger besteht darin, daß die
se durch den Gehalt an hydrophobem, wasserunlöslichem Kern
polymerisat a) pH-unabhängig unlöslich bleiben und deshalb
sowohl im sauren Magensaft als auch im neutralen bis basi
schen Milieu des Darmtrakts eine retardierte Freisetzung des
Wirkstoffs bewirken.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung:
Zur Bestimmung der Wirkstoffabgabe wurden als Modell-Wirk
stoffe Theophyllin und Chinin-Sulfat ausgewählt, da diese
Verbindungen über einen weiten pH-Bereich stabil bleiben und
aufgrund der UV-Aktivität dieser Verbindungen deren Frei
setzung gut zu beobachten ist.
Für die Herstellung der Tabletten wurde folgende Basisrezep
tur gewählt:
19 Gew.-% Wirkstoff, 78 Gew.-% Dispersionspulver und 3 Gew.-% Mg-
Stearat.
Zur Herstellung der Tabletten wurden jeweils 30 mg Theophyl
lin bzw. 50 mg Chinin-Sulfat mit 120 mg bzw. 200 mg Disper
sionspulver und mit 4.4 mg bzw. 7.3 mg Magnesiumstearat in
einem Achatmörser intensiv vermischt. Mit einer manuellen
Tablettenpresse wurden mit einem Druck von 150 Nm Tabletten
der obengenannten Zusammensetzung mit einem Durchmesser von
8 mm gepreßt.
Als Dispersionspulver wurden eingesetzt:
(Die Tg wurde mit der DSC-Methode bestimmt. Da bei Polyviny lalkohol der Tg-Wert vom Restwassergehalt abhängig ist, wird der Literaturwert von 85°C angegeben).
(Die Tg wurde mit der DSC-Methode bestimmt. Da bei Polyviny lalkohol der Tg-Wert vom Restwassergehalt abhängig ist, wird der Literaturwert von 85°C angegeben).
Dispersionspulver A:
a) 89 Gew.-% Polyvinylacetat (Tg = 33°C)
b) 11 Gew.-% Polyvinylalkohol (Tg = 85°C)
Dispersionspulver B:
a) 94 Gew.-% Polyvinylacetat (Tg = 33°C)
b) 6 Gew.-% Polyvinylalkohol (Tg = 85°C)
Dispersionspulver C:
a) 85 Gew.-% Vinylacetat/Ethylen-Copolymer (Tg = -8°C)
b) 15 Gew.-% Polyvinylalkohol (Tg = 85°C)
Dispersionspulver D:
a) 85 Gew.-% Vinylacetat/Butylacrylat-Copolymer (Tg = 15°C)
b) 15 Gew.-% Polyvinylalkohol (Tg = 85°C)
Dispersionspulver E:
a) 85 Gew.-% Vinylacetat/Vinyllaurat-Copolymer (Tg = 12°C)
b) 15 Gew.-% Polyvinylalkohol (Tg = 85°C)
Dispersionspulver F:
a) 85 Gew.-% Vinylchlorid/Ethylen/Vinyllaurat-Copolymer (Tg = 1°C)
b) 15 Gew.-% Polyvinylalkohol (Tg = 85°C).
a) 89 Gew.-% Polyvinylacetat (Tg = 33°C)
b) 11 Gew.-% Polyvinylalkohol (Tg = 85°C)
Dispersionspulver B:
a) 94 Gew.-% Polyvinylacetat (Tg = 33°C)
b) 6 Gew.-% Polyvinylalkohol (Tg = 85°C)
Dispersionspulver C:
a) 85 Gew.-% Vinylacetat/Ethylen-Copolymer (Tg = -8°C)
b) 15 Gew.-% Polyvinylalkohol (Tg = 85°C)
Dispersionspulver D:
a) 85 Gew.-% Vinylacetat/Butylacrylat-Copolymer (Tg = 15°C)
b) 15 Gew.-% Polyvinylalkohol (Tg = 85°C)
Dispersionspulver E:
a) 85 Gew.-% Vinylacetat/Vinyllaurat-Copolymer (Tg = 12°C)
b) 15 Gew.-% Polyvinylalkohol (Tg = 85°C)
Dispersionspulver F:
a) 85 Gew.-% Vinylchlorid/Ethylen/Vinyllaurat-Copolymer (Tg = 1°C)
b) 15 Gew.-% Polyvinylalkohol (Tg = 85°C).
Die Messungen wurden in künstlichem Magensaft bzw. künstli
chem Darmsaft der nachfolgenden Rezeptur durchgeführt:
A) Künstlicher Magensaft:
2.0 g NaCl, 3.2 g Pepsin und 25 g 10%ige HCl wurden mit destilliertem Wasser auf 1000 ml aufgefüllt (pH = 1.2).
B) Künstlicher Darmsaft:
6.8 g KH₂PO₄ wurden in 250 ml destilliertem Wasser gelöst.
Zu dieser Lösung wurden 400 ml destilliertes Wasser gegeben und 10.0 g Pankreatin darin gelöst. Anschließend wurde der pH der Lösung mit 0.1-molarer NaOH auf 7.5 eingestellt und schließlich mit destilliertem Wasser auf 1000 ml aufge füllt.
Meßverfahren zur Bestimmung der Wirkstoffabgabe:
Zur Bestimmung der Wirkstoffabgabe wurden pro Meßwert 6 Ta bletten eingesetzt und das Ergebnis der Einzelmessungen ge mittelt. Die Lösungsversuche wurden mit einem Philips PU 8505/60 Tablet Dissolution Monitoring System durchgeführt, welches mit 6 Bädern und Körben zur Probenhalterung ausgerü stet war. Die Bäder wurden mit jeweils 900 ml künstlichem Magensaft oder künstlichem Darmsaft befüllt. Die Messungen erfolgten unter Rühren mit 100 ± 1 U/min und bei einer Tem peratur von 37.0 ± 0.2°C. Die Temperatur und Rührrate wurden während der Messungen konstant gehalten. Die Tabletten wur den mittels der Körbe in die mit künstlichem Magensaft be füllten Bäder gegeben und die Wirkstoff-Freisetzung über 3 Stunden verfolgt. Anschließend wurde in den Bädern der künst liche Magensaft durch künstlichen Darmsaft ausgetauscht, die Tabletten wieder ins Medium gegeben und in analoger Weise über 5 Stunden die Wirkstoffabgabe der Tabletten im Darmsaft verfolgt. Zur Messung der Wirkstoffabgabe in den Medien wur den über perestaltische Pumpen in Zeitabständen Proben aus den 6 Bädern entnommen und in einem Philips PU 8620 UV-VIS Spectrophotometer die Wirkstoffabgabe über die Messung der UV-Absorption in Quarzküvetten verfolgt. Die Absorptions daten wurden an einen Rechner weitergegeben und dort mittels der Weibull-Gleichung ausgewertet.
Weibull-Gleichung:
F(t) = F∞ (1-exp[-(t/td)β]))
F(t) = zum Zeitpunkt t freigesetzter Wirkstoffanteil 0 F(t) 1
F∞ = gesamter während der Messung freigesetzter Wirkstoff anteil
td = Zeitpunkt zu dem ein Anteil von 63.3% des Wirkstoffs freigesetzt ist.
β = Qualitativer Wert zum Grad der Beeinflussung der Wirk stoff-Freisetzung durch parallel auftretende Prozesse, wie Diffusion oder Zerfall.
2.0 g NaCl, 3.2 g Pepsin und 25 g 10%ige HCl wurden mit destilliertem Wasser auf 1000 ml aufgefüllt (pH = 1.2).
B) Künstlicher Darmsaft:
6.8 g KH₂PO₄ wurden in 250 ml destilliertem Wasser gelöst.
Zu dieser Lösung wurden 400 ml destilliertes Wasser gegeben und 10.0 g Pankreatin darin gelöst. Anschließend wurde der pH der Lösung mit 0.1-molarer NaOH auf 7.5 eingestellt und schließlich mit destilliertem Wasser auf 1000 ml aufge füllt.
Meßverfahren zur Bestimmung der Wirkstoffabgabe:
Zur Bestimmung der Wirkstoffabgabe wurden pro Meßwert 6 Ta bletten eingesetzt und das Ergebnis der Einzelmessungen ge mittelt. Die Lösungsversuche wurden mit einem Philips PU 8505/60 Tablet Dissolution Monitoring System durchgeführt, welches mit 6 Bädern und Körben zur Probenhalterung ausgerü stet war. Die Bäder wurden mit jeweils 900 ml künstlichem Magensaft oder künstlichem Darmsaft befüllt. Die Messungen erfolgten unter Rühren mit 100 ± 1 U/min und bei einer Tem peratur von 37.0 ± 0.2°C. Die Temperatur und Rührrate wurden während der Messungen konstant gehalten. Die Tabletten wur den mittels der Körbe in die mit künstlichem Magensaft be füllten Bäder gegeben und die Wirkstoff-Freisetzung über 3 Stunden verfolgt. Anschließend wurde in den Bädern der künst liche Magensaft durch künstlichen Darmsaft ausgetauscht, die Tabletten wieder ins Medium gegeben und in analoger Weise über 5 Stunden die Wirkstoffabgabe der Tabletten im Darmsaft verfolgt. Zur Messung der Wirkstoffabgabe in den Medien wur den über perestaltische Pumpen in Zeitabständen Proben aus den 6 Bädern entnommen und in einem Philips PU 8620 UV-VIS Spectrophotometer die Wirkstoffabgabe über die Messung der UV-Absorption in Quarzküvetten verfolgt. Die Absorptions daten wurden an einen Rechner weitergegeben und dort mittels der Weibull-Gleichung ausgewertet.
Weibull-Gleichung:
F(t) = F∞ (1-exp[-(t/td)β]))
F(t) = zum Zeitpunkt t freigesetzter Wirkstoffanteil 0 F(t) 1
F∞ = gesamter während der Messung freigesetzter Wirkstoff anteil
td = Zeitpunkt zu dem ein Anteil von 63.3% des Wirkstoffs freigesetzt ist.
β = Qualitativer Wert zum Grad der Beeinflussung der Wirk stoff-Freisetzung durch parallel auftretende Prozesse, wie Diffusion oder Zerfall.
Die Wirkstoffabgabe von 30 mg Theophyllin und 120 mg Disper
sionspulver enthaltenden Tabletten in künstlichem Magensaft
und anschließend in künstlichem Darmsaft wurde in jeweils
sechs parallelen Messungen mittels der eben beschriebenen
Methode verfolgt. Die nachfolgende Tabelle 1 gibt die Ergeb
nisse der Messungen für die Zubereitungen mit den einzelnen
Dispersionspulvern wieder.
Die Ergebnisse von Tabelle 1 zeigen, daß die Wirkstoffabgabe
sofort einsetzte, wie bei unbeschichteten Tabletten auch zu
erwarten war. Die F∞-Werte sind nahe 100, das heißt, es tra
ten keine ungewöhnlichen Lösungsphänomene auf. Die β-Werte
sind im allgemeinen kleiner 1. Das heißt, im künstlichen Ma
gensaft setzt die Wirkstoffabgabe mit relativ hoher Rate
spontan ein und steigt dann allmählich auf den Endwert an.
Nach einem geringen Anfangseffekt erfolgt die Wirkstoff
abgabe annähernd konstant nach einer Kinetik nullter Ord
nung. Im künstlichem Darmsaft setzt sich die Wirkstoffabgabe
in gleicher Weise fort, ohne signifikante Änderungen. Die
td-Werte zeigen, daß mit den Dispersionspulvern A bis F als
Arzneimittelträger eine retardierte Wirkstoffabgabe erzielt
wird.
Die Wirkstoffabgabe von 50 mg Chininsulfat und 200 mg Dis
persionspulver enthaltenden Tabletten in künstlichem Magen
saft wurde in jeweils sechs parallelen Messungen mittels der
eben beschriebenen Methode verfolgt. Die nachfolgende Tabel
le 2 gibt die Ergebnisse der Messungen für die Zubereitungen
mit den einzelnen Dispersionspulvern wieder.
In Tabelle 2 sind nur die Ergebnisse der Untersuchungen in
künstlichem Magensaft aufgeführt, da die Messungen in künst
lichem Darmsaft, aufgrund der geringen Löslichkeit der
freien Chininbase in diesem Medium, keine signifikanten Er
gebnisse erbrachten. Die td-Werte zeigen, daß vor allem mit
den Dispersionspulvern E und F als Arzneimittelträger eine
retardierte Wirkstoffabgabe erzielt wird. Die ß-Werte sind
für diese Pulver kleiner 1. Das heißt, die Wirkstoffabgabe
setzt mit relativ hoher Rate spontan ein und steigt dann
allmählich auf den Endwert an. Nach einem geringen Anfangs
effekt erfolgt die Wirkstoffabgabe annähernd konstant nach
einer Kinetik nullter Ordnung.
Claims (5)
1. Verwendung von in Wasser redispergierbaren Kunststoff
dispersionspulvern als Arzneimittelträger in Arzneifor
men mit gesteuerter Wirkstoffabgabe, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kunststoffdispersionspulver-Partikel
eine Kern-Hülle-Struktur haben und
- a) 5 bis 95 Gew.-% eines oder mehrerer wasserunlöslicher Kernpolymerisate mit einer Glasübergangstemperatur Tg von -50°C bis +50°C und
- b) 95 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer wasserlöslicher oder wasserquellbarer Hüllpolymerisate mit einer Tg 30°C enthalten.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kunststoffdispersionspulver
- a) 50 bis 85 Gew.-% eines wasserunlöslichen Kernpolymeri sats mit einer Glasübergangstemperatur Tg von -20°C bis +50°C aus der Gruppe Polyvinylacetat, Vinylace tat/Ethylen-Copolymer, Vinylacetat/Butylacrylat-Co polymer, Vinylacetat/Vinyllaurat-Copolymer, Vinylace tat/VeoVa9-Copolymer, Vinylacetat/Diisopropylfumarat, Vinylchlorid/Ethylen-Copolymer, Vinylchlorid/Ethy len/Vinyllaurat-Copolymer, Vinylchlorid/Vinylacetat- Copolymer, und
- b) 15 bis 50 Gew.-% eines wasserlöslichen oder wasser quellbaren Hüllpolymerisats mit einer Tg 30°C aus der Gruppe Polyvinylalkohol, teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat mit einem Hydrolysegrad von 40 bis 80 Mol-%, Polyvinylpyrrolidon, Methylcellulose, Hydroxy propylcellulose, Stärke, Polyacrylsäure enthalten.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kunststoffdispersionspulver
- a) 50 bis 85 Gew.-% eines wasserunlöslichen Kernpolymeri sats mit einer Glasübergangstemperatur Tg von -20°C bis +50°C aus der Gruppe Polyvinylacetat, Vinylace tat/Ethylen-Copolymer, Vinylchlorid/Ethylen-Copoly mer, Vinylchlorid/Ethylen/Vinyllaurat-Copolymer, und
- b) 15 bis 50 Gew.-% eines wasserlöslichen oder wasser quellbaren Hüllpolymerisats mit einer Tg 30°C aus der Gruppe Polyvinylalkohol und teilweise hydroly siertes Polyvinylacetat mit einem Hydrolysegrad von 40 bis 80 Mol-% enthalten.
4. Verwendung von Arzneimittelträgern nach Anspruch 1 bis 3
zur Herstellung von Tabletten, Kapseln, Pulvern und Gra
nulaten.
5. Verwendung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Arzneiformen durch Direktverpressung der
pulverförmigen Arzneimittelträger mit den Wirkstoffen
und anderen üblichen Zusätzen hergestellt werden.
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