DE432954C

DE432954C - Spritzvergaser

Info

Publication number: DE432954C
Application number: DEJ26119D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-12-16
Filing date: 1925-05-01
Publication date: 1926-08-18
Also published as: GB245423A; FR30402E

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen der Vergaserspritzdüsen und der in diese mündenden Brennstoffzufuhrleitungen mittels eines Saug- oder Druckorgans oder Apparates.

Die Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß das Inverbindungsetzen des Saug- oder Druckorgans oder Apparates mit jeder Zufuhrleitung unter Vermittlung einer Abzweigung dieser Leitungen und eines oder mehrerer Isolier- und Verbindungsorgane erfolgt, mittels deren man entweder die normale Zirkulation zwischen dem Schwimmbehälter und den Spritzdüsen herstellen kann, in welchem Falle die Abzweigungen zu dem Saug- oder Druckorgan abgesperrt sind, oder die freie Verbindung zwischen dem genannten Organ und den Spritzdüsen herstellen kann, in welchem Falle die Verbindung zwischen dem Behälter und den Spritzdüsen unterbrochen ist.

Infolge dieser Anordnung kann man nicht nur die Mündungen der Spritzdüsen reinigen, sondern man kann auch den Inhalt der in die ■ Spritzdüsen mündenden Brennstoffzufuhrleitungen bis zu den Isolierhähnen vollständig absaugen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man im Falle der Verwendung des Motors selbst als Ansaugevorrichtung das An-

lassen mittels des Brennstoffs bewirken kann, welcher in den Leitungen zurückbleibt, deren Reinigung erfolgt ist.

Gemäß einer praktischen Ausführungsform der Erfindung wird das Saugorgan von dem Saugrohr des Motors gebildet.

Die Zeichnung stellt mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dar.

ίο In Abb. ι befindet sich die \^xorrichtung in der Stellung des regelmäßigen Betriebes mit voller Kraft.

In Abb. 2 befindet sich die Vorrichtung in der Stellung, in welcher ein Reinigen durch Ansaugen mittels des Motors stattfindet.

Abb. 3 veranschaulicht die Stellung des Hahnes für das Anlassen.

Abb. 4 und 5 veranschaulichen die Anordnung zum Reinigen der Spritzdüse mittels eines Hilfsapparats.

Abb. 6 und 7 veranschaulichen in einem senkrechten Längsschnitt nach Linie A-A der Abb. 7 und in einem Querschnitt nach Linie B-B der Abb. 6 einen üblichen Flugzeugvergaser vom Doppelkörpertyp, der gemäß der Erfindung abgeändert ist und wobei sich das Hahnküken in der Stellung zum Reinigen der Spritzdüse befindet.

Abb. 8 ist eine gleiche Ansicht, wobei sich aber das Hahnküken in der Stellung des normalen Betriebes befindet.

Abb. 9 und 10 veranschaulichen in senkrechtem Längsschnitt und Horizontalschnitt nach Linie C-C der Abb. 9 eine andere Ausführungsform der Erfindung in Anwendung auf einen Vergaser mit Doppelkörper.

In den verschiedenen Ausführungsformen bezeichnet α den Brennstoffbehälter für den Vergaser, b die Brennstoffzuführungsleitung, c die Spritzdüse, d die Leerlaufdüsenleitung, e das Drosselventil und / die Saugleitung des Motors.

Bei den in Abb. 1 bis 4 schematisch veranschaulichten Ausführungsformen steht die Saugleitung f mit der Zufuhrleitung b durch einen Verbindungskanal g in Verbindung, der einerseits auf die Leitung f jenseits der Mündung der Leerlaufdüsenleitung d und andererseits zu der Zuführungsleitung b z'wi sehen der Spritzdüse c und der Leitung d abgezweigt ist. Die Abzweigung der Leitung g zu der Leitung b erfolgt unter Vermittlung eines Dreiwegehahnes h.

Gewährt der Hahn Ii freie Verbindung zwischen dem Behälter α und der Spritzdüse c (Abb. 1), während er gleichzeitig die Leitung g verschließt, so ist die Arbeitsweise des Vergasers normal.

Verstopft ein Fremdkörper χ (Abb, 2) die Mündung der Spritzdüse c, so braucht man zwecks Entfernung dieses Fremdkörpers nur das Drosselventil e auf Verlangsamung und den Hahn h so einzustellen, daß er die Leitung b verschließt und die Spritzdüse c durch die Leitung g mit der Leitung / in Verbindung setzt. Die durch den Motor in der Leitung / erzeugte Druckminderung wirkt dann heftig auf die Leitung g ein und verursacht ein heftiges Ansaugen des in der Leitung der Spritzdüse befindlichen Brennstoffes, welcher den Fremdkörper χ mit sich nimmt. Die Spritzdüse ist dann wieder frei. Um ι wieder zum normalen Betriebe zurückzukommen, braucht man nur den Hahn h von neuem in die in Abb. 1 veranschaulichte Stellung zu bringen und das Drosselventil e zu öffnen.

Diese Vorrichtung bietet außerdem den Vorteil, das Anlassen zu erleichtern. Befindet j sich das Drosselventil e in der Verschluß- ! stellung (Abb. 2), so braucht man im Augen-ι blicke des Anlassens nur den Hahn h in die in Abb. 3 veranschaulichte Stellung zu bringen, um den Behälter α des Vergasers und die Leitung / durch die Leitung g in direkte Verbindung zu bringen, welche während einiger Augenblicke somit dem Motor eine große j Menge Brennstoff liefert.
! Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 ist : die Leitung g außerdem mit einem Dreiwege-Absperrhahn i versehen, welcher entweder die go freie Zirkulation in dieser Leitung gestattet oder dieselbe in Richtung der Leitung f abschließt, während sie dieselbe gleichzeitig durch eine Leitung i¹ mit einem nicht veranschaulichten beliebigen Saug- oder Druck-[ apparat in Verbindung setzt, Diese Vorrichtung gestattet also zum Reij nigen entweder das Ansaugen durch den ! Motor oder einen Hilfsapparat zu verwenden.

Die in Abb. 5 schematisch veranschaulichte Ausführungsform gestattet das gleichzeitige Ansaugen oder Ausblasen der Spritzdüse c, der Leerlaufdüse d und gegebenenfalls in ! jeder anderen nicht veranschaulichten Saugleitung, indem man einen beliebigen Hilfsapparat benutzt, der mittels der Leitung / am Hahn h abgezweigt wird; dieser ist dann hinter dem Behälter a, aber vor allen Verteilungsleitungen, welche gereinigt werden '■ gollen, angeordnet. Die Einfachheit der Vorrichtung ermöglicht seine Anpassung an die j meisten bereits vorhandenen Vergaser. ! So ist in einem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 6 und 8 das Gehäuse H eines Isolierhahnes zwischen Behälter α und Spritzdüse c dicht senkrecht zu den beiden Spritzdüsen c und den beiden üblichen Kondensatoren c^l eines Vergasers mit Doppelkörper befestigt, der durch die Leitung & von dem Behälter α aus gespeist wird. Das Gehäuse α verschließt auf diese Weise mit seinem oberen Teile die normale Verbindung, welche vorher zwischen

den Gruppen c und c¹ bestand. Diese Verbindung erfolgt dann für den normalen Betrieb (Abb. 8) durch die Kanäle c- und c^s, welche in dem Gehäuse H vorgesehen sind ' und miteinander durch einen Kanal h¹ verbunden sind, welcher durch das Küken h des Isolierhahnes gebohrt ist. Dieses Küken besitzt zwei Kanäle h¹, die den beiden Grup- ι pen c und c¹ des Vergasers mit Doppelkörper j

ίο entsprechen. Die unteren Teile der Kanäle ; c², c³ sind jenseits des Kükens /; (Abb. 6 j und 7) an einen Kanal B abgezweigt, der mit ! einem Rohrstutzen It² verbunden ist. Mit ' diesem Rohrstutzen Ji" ist eine nicht veran- !

schaulichte Saug- oder Druckleitung ver- ' bunden, welche entweder die Leitung g (Abb. ι bis 4) sein kann, welche in die Saugleitung f des Motors mündet oder eine Leitung i¹ oder j (Abb. 4 und 5), welche mit I

ao einem Hilfssaug- oder -Druckapparat verbunden ist.

Für das Reinigen der Spritzdüsen c wird das Hahnküken h in die in Abb. 6 und 7 veranschaulichte Stellung gebracht, worauf die Kondensatoren c¹ weiterhin durch den Behälter α gespeist werden. Zu bemerken ist, ■ daß der Rohrstutzen Λ² als Sammler für Unreinigkeiten dient.

Bei der Ausführungsfcrm nach Abb. 9 \ und 10 sind Rohrstücke k, welche senkrecht zu den Spritzdüsen des Vergasers mit Doppelkörper angeordnet sind, in das Gehäuse H des Isolierhahnes eingeschoben. Da die normale Verbindung, welche vorher mit dem Behälter α bestand, durch die Rohre k verschlossen ist, so erfolgt sie nunmehr durch [ das Hahnküken /; und durch Kanäle Λ³, welche gleichzeitig als Sammler für Unreinigkeiten dienen. Ein Rohrstutzen Λ², welcher die !

4.0 Kanäle des Hahnkükens /; verlängert, steht entweder mit der Leitung g (Abb. 1 bis 4) oder mit einem Hilfssaug- oder -druckapparat in Verbindung.

Claims

Patent-Ansprüche: j

ι. Vorrichtung zum Reinigen der Vergaserspritzdüsen und der in diese mündenden Brennstoffzufuhrleitungen mittels eines Saug- oder Druckorgans oder Apparates, dadurch gekennzeichnet, daß das Inverbindungsetzen dieses Organs oder Apparates mit jeder Zufuhrleitung (b) unter Vermittlung einer Abzweigung (g, j, Ji²) dieser Leitungen und eines oder mehrerer Isolier- und Verbindungsorgane (/;, i) erfolgt, mittels deren man entweder die normale Zirkulation zwischen dem Schwimmbehälter (a) und den Spritzdüsen (c) herstellen kann, in welchem Falle die Abzweigungen zu dem Saug- oder Druckorgan abgesperrt sind, oder die freie Verbindung zwischen dem genannten Organ und den Spritzdüsen (e) herstellen kann, in welchem Falle die Verbindung zwischen dem Behälter (α) und den Spritzdüsen (c) unterbrochen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugorgan von dem Saugrohr des Motors gebildet wird.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindungsleitung (g) einerseits zur Saugleitung (/) jenseits des Drosselventils (<?) und andererseits unter Vermittlung eines Dreiwegehahnes (Ji) zur Zufuhrleitung (b) zwischen der Spritzdüse (c) und der Leerlauf düsenleitung (d) abgezweigt ist.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der Verbindungsleitung (g") unter Vermittlung eines Dreiwegehahnes (Ϊ) eine Leitung (i¹) nach außen abgezweigt ist.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine nach außen führende Leitung (/) unter Vermittlung eines Dreiwegehahnes (h) von der Zuführungsleitung (b) zwischen dem Behälter (σ) und allen zu reinigenden Verteilungsleitungen (d) abgezweigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 in Anwendung auf einen Vergaser mit zwei Körpern, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (H) des Verbindungs- und Isolierhahnes senkrecht zu den Spritzdüsen angeordnet ist, wobei Kanäle (c-, c³, B und A¹) durch das Gehäuse (H) und das Küken (/;) des Hahnes hindurch derart vorgesehen sind, daß unter Vermittlung des Kükens eine Verbindung zwischen ihnen und einem Rohrstutzen (h²), welcher diese Kanäle verlängert, hergestellt werden kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 in Anwendung auf einen Vergaser mit zwei Körpern, dadurch gekennzeichnet, daß Rohrstücke (k), die senkrecht zu den Spritzdüsen (c) angeordnet sind, in das Gehäuse (H) des Isolierverbindungshahnes eingeschoben sind, mit einem Auslaßrohr unter Vermittlung des Kükens (Ji) des Dreiwegehahnes verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.