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Gekapselter Hebelschalter. Gegenstand der Erfindung ist ein gekapselter
Hebelschalter, dessen Kapselung außer dem Hebelschalter selbst noch eine durchgehende
Leitung enthält, die mit einer Klemme des Hebelschalters verbunden und derart angeordnet
ist, daß an beiden Enden dieser Leitung angeschlossen werden kann. Die Anordnung
ist in Abb. i dargestellt. Darin ist a-b die durchgehende Leitung in Form einer
Schiene, c der fest mit dieser verbundene Hebelschalterkontakt, d. der zweite mit
einer Ausführung versehene Kontakt des Schalters.
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Die Erfindung ermöglicht, den Hebelschalter in der gewöhnlichen Schaltung
zum Abtrennen einer Leitung, d. h. mit einer Einführung und einer Ausführung für
jede Phase oder jeden Pol, zu verwenden, wobei nach Belieben eine Zuführung unten
(bei d) und eine Zuführung oben (bei a) öder beide Zuführungen unten (bei
b und d) angeschlossen werden können. Sie ermöglicht aber auch, den
Schalter in den Abzweig einer durchgehenden Leitung zu legen, wobei die durchgehende
Leitung an die beiden Enden a und b der in den Schalter eingebauten durchgehenden
Schiene angeschlossen wird, die durch den Schalter abzuschaltende Zweigleitung aber
an die freie Klemme d des Schalters. In diesem Falle erhält der Schalter eine obere
und zwei untere Zuführungen.
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Man kann den Hebelschalter auch in bekannter Weise mit Sicherungen
ausrüsten. Eine solche Ausführungsform zeigt Abb. 2, in der an dem Kontakt d des
Hebelschalters das Muttergewinde für eine Stöpselsicherung angesetzt und ein weiterer
Kontakt e angeordnet ist, der innerhalb der Kapselung die Paßschraube für die Sicherung,
außerhalb die Anschlußschraube für die Ableitung aufnimmt. Auch an einem Ende oder
an beiden Enden der durchgehenden Schiene kann eine Sicherung angeordnet werden.
Es wird dadurch möglich, die durchgehende Leitung bzw. die beiden an die durchgehende
Schiene anschließenden Abzweigleitungen (für den Fall der Zuführung der Hauptleitung
am Schalter) abweichend von der Schalterleitung zu sichern. Diese Ausführungsform
ist in Abb. 3 dargestellt.
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Der Schalter kann ferner so verwendet werden, daß die Zuführung an
Klemme e (Abb. 3) des Hebelschalters liegt, so daß derselbe zwei bei f und g angeschlossene
Leitungen gleichzeitig schaltet.
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Die durchgehende Schiene im Schalter ermöglicht es weiter, eine Reihe
dieser Schalter zu einer Schaltanlage zu vereinigen, ohne daß es eines besonderen
Sammelschienensystems bedarf. Dasselbe wird vielmehr von den durchgehenden Schienen
der einzelnen Schalter gebildet. Gegenüber der bekannten Bauart gekapselter Schaltanlagen
mit gesondertem Sammelschienensystem, auf das die einzelnen
Schalter
bei Montage aufgebaut und an sie angeschlossen werden, bedeutet der Aufbau nach
der Erfindung eine sehr große Vereinfachung und Verbilligung.
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Es ist ferner Gegenstand der Erfindung, durch übereinandersetzen der
Schalter, wobei die durchgehenden Schienen der einzelnen Schalter senkrecht angeordnet
werden, eine Verteilungsanlage zu schaffen, deren Hauptausdehnung sich in senkrechter
Richtung erstreckt. Abb. q. zeigt diese Anordnung im Schnitt. Die Verbindungsstücke
zwischen den durchgehenden Schienen der Einzelschalter werden in einfachster Weise
mittels rohrartiger Hohlkörper gekapselt. Diese Anordnung nimmt sehr wenig Raum
in Anspruch.
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Die auf diese Weise gebildete Verteilungsanlage ist jedoch nicht auf
die senkrechte Lage beschränkt, sondern kann auch als Ganzes um 9o° in die Wagerechte
verdreht -%verden. Dazu ist lediglich erforderlich, daß der eingebaute Schalter
so konstruiert ist, daß er sowohl in senkrechter wie in wagerechter Lage einwandfrei
arbeitet.
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In Fortentwickelung des Erfindungsgedankens der durchgehenden Schiene
ist weiter Gegenstand der Erfindung die in Abb. 5 und 6 für Gleichstrom dargestellte
wagerechte Verteilungsanlage. Die Abbildungen zeigen senkrechte Schnitte. Hierin
sind die durchgehenden Schienen an einem Ende mit Querschienen ausgerüstet, welche,
mit den entsprechenden Querschienen des Nachbarschalters verbunden, das Sammelschienensystem
bilden. Die Zuführungen zum Sammelschienensystem erfolgen mittels der durchgehenden
Schiene eines oder mehrerer der zugehörigen Schalter. Diese Schalter bleiben trotzdem
als Abzweigschalter verfügbar, da für den Anschluß zu den Sammelschienen die hinteren
Zuführungen benutzt werden, während die vorderen für den Anschluß an den Schalter
frei bleiben. Es bedarf also der sonst üblichen besonderen Zuführung für die Sammelschienen
nicht.
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Die Querschienen s, und s" können nach Wahl am oberen (Abb. 5) oder
am unteren (Abb.6) Ende der durchgehenden Schienen angesetzt werden. In beiden Fällen
bleibt die Zuleitung zum Schalter d frei zugänglich, im Gegensatz zu den. bekannten
Anordnungen ohne durchgehende Schiene im Schalter, bei denen unter -den Schaltern
besondere Sammelschienenkästen angeordnet sind, durch welche die Zuleitungen zum
Schalter isoliert hindurchgeführt werden müssen. In der Regel wird man die Querschienen
oben anordnen nach Abb. 5, weil dann auch das Sammelschienensystem frei zugänglich
bleibt, während es, unten angeordnet, hinter den Zuführungen zu den Schaltern liegt.
In den Fällen jedoch, in denen die Schalter mit Strommesser versehen werden sollen,
ist die Anordnung des Sammelschienensystems unten vorzuziehen.
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Die durchgehenden Schienen des Schalters werden nach der Erfindung
weiter zum Anschluß eines Strommessers benutzt. Eine Ausführungsform für Drehstrom
ist in Abb. 7 schematisch dargestellt. Die mittelste Schiene a2 wird mit einer Klemme
des Strommessers verbunden, während von der anderen Klemme desselben eine Verbindungsleitung
zum Hebelschalterkontakt c2 führt.