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Schaltungsanordnung zur Überwachung von Fernsprechverbindungen. Im
Hauptpatent 4258o i ist eine @c@altungsanordnung unter Schutz gestellt, bei welcher
beim Zusammenschalten von mehr als zwei Leitungen ein Warnungszeichen in Tätigkeit
gesetzt wird. In dem Ausführungsbeispiel ist jeder ankommenden und abgehenden Leitung
ein besonderes, auf Strom bestimmter Stärke ansprechendes Relais zugeordnet, dessen
Stromkreis beim Belegen der Leitung vorbereitet und nach Anschaltung einer weiteren
Leitung an die hergestellte Verbindung geschlossen wird.
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Vorliegende Erfindung bezweckt eine '\,7ereinfachung der Schaltung
und eine Ersparnis an Relais, Widerständen und Lampen. Diese Aufgabe wird gemäß
der Erfindung auf folgenden Wegen gelöst: Jeder Gruppe von Leitungen (ankommenden
und abgehenden) ist nur ein einziges, die Warmmgszeichen beherrschendes Schaltmittel
zugeordnet, welches bei '-Mehrfachverbindungen über die Verbindungseinrichtungen
in Tätigkeit gesetzt wird.
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Oder sämtlichen abgehenden und ankommenden Leitungen eines Arbeitsplatzes
ist nur ein einziges Schaltmittel zugeordnet, welches über die Verbindungseinrichtungen
betätigt wird und das Warnungszeicheh sowohl bei Verbindungen mehrerer ankommender
Leitungen mit einer abgehenden als auch einer ankommenden mit mehreren abgehenden
in Tätigkeit setzt.
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Oder nur den Leitungen einer @"erkehrsrichtung ist ein einziges, das
Warnungszeichen beherrschendes Schaltmittel zugeordnet und den Leitungen der anderen
Verkehrsrichtungen sind Prüfeinrichtungen zugeordnet, welche beim Anschalten einer
solchen Leitung- an eine bestehende Verbindung in an sich bekannter `'eise die Durchschaltung
verhindern.
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Oder den ankommenden und abgehenden Leitungen sind getrennte Schaltmittel
zugeordnet, über deren Kontakte ein Überwachungsrelais gesteuert wird.
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In den Abb. i bis 6 ist für jeden Fall ein Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei denen der Einfachheit halber nur die Signalstromkreise gezeichnet sind. Die
Verbindung der Sprech- und Prüfleitungen kann über dieselben Verbindungseinrichtungen,
durch welche die Signalstromkreise gescbl )ssen werden, erfolgen.
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In der Abb. i ist eine Schaltungsanordnung dargestellt, bei welcher
für die ankomnienden Leitungen ein Überwachungsrelais AL, und für die abgebenden
ein L'l)erwachungsrelais AL. vorgesehen ist, welche die Lampen FL, und FL= in Tätigkeit
setzen.
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Abb.2 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel eine Schaltungsanordnung,
bei welcher für sämtliche ankommenden und abgehenden Leitungen nur ein einziges
Überwachungsrelais AL vorgesehen ist, welches den Stromkreis der Warnungslampe FL
beherrscht.
Es sei nun zuerst die Wirkungsweise der ersten Anordnung
an Hand der Abb. i näher beschrieben.
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Zwecks Verbindung der ankommenden Leitung 3 mit der abgehenden Leitung
2 wird der Verbindungsschalter S, betätigt, dessen Kontaktfedern i bis 6 in der
Abb. i schematisch dargestellt sind. Wird jetzt e:nc weitere Leitung, z. B. die
ankommende Leitung- 5, durch Betätigen des Schalters S_ an die bestehende Verbindun-
angeschaltet, so spricht das Relais AL., Tiber einen Stromkreis an, welcher sich
von Erde am Kontakt 3 des Schalters S, über den Ruhekontakt i aes nachfolgenden
Schalters, den Kontakt 2 des Schalters S=, Leitung a,." b und die Wicklung
des Relais AL., nach Batterie und Erde erstreckt. Das Relais ALZ schließt
über seinen Kontakt al., und den Unterbrecher U einen Stromkreis für die
Warnungslainptc FL_. Diese wird mit Unterbrechungen eingeschaltet und zeigt der
Verbindungsbeamtin an, daß die gewünschte Leitung schon anderweitig belegt ist.
Nach Zurücklegen des Schalters S., fällt das Relais AL. durch Unterbrechung seines
Stromkreises am Kontakt 2 des Schalters S. ab, und die Warnungslampe FL_ erlischt.
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Wird die ankommende Leitung i durch Umlegen des Schalters S, auf die
oben be-@chriebene Verbindung aufgeschaltet, so spricht (las Relais AL. in einem
Stromkreis von Erde am Kontakt 2 des Schalters S.. über den Kontakt 2 des Schalters
S1, Leitung a., b, AL= und Batterie an und schaltet (las @@"arnungszeichen
FL _ in oben beschriebener «'eise ein.
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Sollte eine andere abgehende Leitung, z: B. 3, an die bestehende Verbindung
(ankommende Leitung 3 mit abgehender Leitung 2) angeschaltet werden und ist zu diesem
Zweck der Schalter S., betätigt worden, so wird das Relais .1L, über einen Stromkreis,
der sich von Erle am Kontakt 3 des Schalters S, über Kontakt .i vorn S_,, Kontakt
6 von S" Leitung c", d und die Wicklung des Relais <3L, nach Batterie
und Erde erstreckt, eingeschaltet. Dieses Relais schließt mittels seines Kontaktes
al, einen Stiomkreis für das Warnungszeichen FL,
(Batterie g, al" FL,, LT
und Erde), wodurch der Beamtin ein Flackerzeichen gegeben wird, an (lern sie erkennt,
daß eine ankommende Leitung finit zwei abgehenden verbunden ist.
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Als Verbindtitigsschalter S können Kippschalter, Knebelschalter, Druckknöpfe
oller irgendwelche andere bekannte Verbindungseinrichttingen benutzt werden.
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Nun sei als weiteres Ausführungsbeispiel an Hand der Abb.2 eine Schaltungsanordnun-
kurz beschrieben, bei welcher für sämtliche ankommenden und abgehenden Leitungen
nur ein Überwachungsrelais vorgesehen ist.
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Durch Umlegen des Schalters S, (Abb. 2) wird die ankommende Leitung?-
reit der abgebenden Leitung 2 verbunden; gleichzeitig wird durch Anlegen eines Erd-Potentials
über den Kontakt 3 des Schalter S, an die in Reihe geschalteten Ruhekontakte i der
nachfolgenden Schalter der Stromkreis für das l'berwachungsrelais <2L vorbereitet.
Dieser wird nach Anschalten einer weiteren Leitung, z. B. ler ankommenden Leitung
5, durch Betätigung des Schalters SZ geschlossen und verläuft von Erde am Kontakt
3 des Schalters S, über die Ruhekontakte i der nachfolgenden Schalter. Kontakt 2
des Schalters S.,, Leitungen a., und b, Wicklung des Relais AL nach Batterie.
Das Relais AL
spricht an und schließt über seinen Kontakt al den Stromkreis
für die Warnungslampe FL. Nach Zurückführung des Schalters S: in die Ruhelage
wird der vorher beschriebene Stromkreis für das Relais AL
am Kontakt 2 des
Schalters S., unterbrochen, so daß dieses Relais abfällt und die Lampe FL abschaltet.
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Wird mittels des Schalters S" eine weitere abgehende Leitung i auf
die bestehende Verbindung (ankommende Leitung 2 mit abgehender Leitung 2) aufgeschaltet,
so schließt der Kontakt d. des Schalters S; den bei Betätigung des Schalters S,
über seine Kontakte 3 und 4. vorbereitete Stromkreis für das Überwachungsrelais
AL. Dieser verläuft von Erde am Kontakt 3 des Schalters S, über dessen Kontakt .i,
Leitung c_, Kontakt 4. des Schalters S;, Leitungen a, und b und die
Wicklung des Relais AL nach Batterie und Erde. Das Relais AL schaltet, wie oben
beschrieben, die Warnungslampe FL ein.
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Das Anschalten anderer als der angeführten ankommenden oder abgehenden
Leitungen an eine bestehende Verbindung und die darauffolgende Erregung des betreffenden
Clbenvachungsrelais AL dürfte nach der vorausgegangenen Beschreibung ohne
weiteres aus den Abbildungen ersichtlich sein.
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Die Abb. 3 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel eine Schaltungsanordnung,
bei welcher nur den Leitungen einer Verkehrsrichtung (abgehende Leitungen) ein Überwachungsrelais
AR zugeordnet ist, während die Durchschaltung der Leitungen der anderen Verkehrsrichtung
beire Anschalten einer solchen Leitung an eine bestehende Verbindung durch Prüfrelais
PO verhindert wird.
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Es sei nun die Wirkungsweise der Anordnung nach Abb.3 kurz beschrieben.
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Zwecks Verbindung der ankommenden
Leitung z mit der
abgehenden Leitung i wird der Schalter S, in seine Arbeitsstellung gebracht, welcher
die Kontakte i, 2, 3, 4 umlegt. Über den Kontakt 3 wird ein Stromkreis für das Prüfrelais
P und das Kontrollrelais K geschlossen, welcher sich von Erde über die Wicklungen
I und II, das Relais P, den Kontakt 3 des Schalters S" die Leitung c, und die Wicklung
I des Relais K nach Batterie und Erde erstreckt. In diesem Stromkreise sprechen
die Relais P und K an. Das Relais P schaltet die Sprechader a, und b, der ankommenden
Leitung auf die Adern a, und b, der abgehenden Leitung mit Hilfe seiner Kontakte
P, und p. durch. Der Sprechstromkreis war an den Kontakten i und 2 des Schalters
S, vorbereitet worden. Mittels seines Kontaktes p3 schließt das Prüfrelais P seine
hochohmige Wicklung I kurz und stellt dadurch in bekannter Weise die Sperrung der
Prüfleitung c, her.
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Wird nun versucht, eine weitere ankommende Leitung, z. B. 3, an die
bestehende Verbindung durch Betätigen des Schalters S= anzuschalten, so kann das
dieser Leitung zugeordnete Prüfrelais O nicht ansprechen, da die Prüfleitung c,
durch die niedrigohmige Wicklung II des Prüfrelais P besetzt gehalten wird. Da das
Relais O nicht zum Ansprechen kommt, so wird die über die Kontakte i und 2 des Schalters
S., vorbereitete Sprechverbindung an den Kontakten q, und q, unterbrochen gehalten.
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Wird aber dagegen durch Betätigung des Schalters S3 eine weitere abgehende
Leitung, z. B. 2, auf die bestehende Verbindung (ankommende Leitung i mit abgehender
Leitung i) aufgeschaltet, so wird das Überwachungsrelais AR zum Ansprechen gebracht.
Dieser Stromkreis erstreckt sich von Erde am Kontakt4 des umgelegten Schalters S"
über den Kontakt 5 des Schalters S3, die Leitung d und die Wicklung des Relais AR
nach Batterie und Erde. Das Relais AR schließt über seinen Kontakt ar einen -Stromkreis
für die Warnungslampe AL, welcher sich von Erde über den Unterbrecher
U, Kontakt ar, Lampe AL nach Batterie und Erde erstreckt. Dieses Flackerzeichen
zeigt der verbindenden Beamtin an, claß die gewünschte Leitung bereits anderweitig
belegt .ist.
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Sollte die abgehende Leitung 6 durch Betätigung des Schalters S,,
an die bestehende Verbindung angeschaltet werden, so erfolgt die Erregung des Relais
AR in einem Stromkreis, welcher von Erde am Kontakt 4 des Schalters S, über
den Ruhekontakt 6 des nicht betätigten Schalters S;, die übrigen Kontakte 6 der
nachfolgenden nicht dargestellten Verbindungsschalter, den Arleitskontakt .4 des
Schalters S." Leitung d und die Wicklung des Relais AR nach Batterie und Erde verläuft.
Die Einschaltung der Warnungslampe erfolgt in gleicher Weise wie vorher beschrieben.
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Eine Anordnung gemäß der Schaltung nach Abb.3 ist zu dem Zwecke getroffen,
um bei hochwertigen Verbindungen in einer Verkehrsrichtung die Durchschaltung der
Sprechadern auf jeden Fall zu verhindern. Diese Anordnung wird beispielsweise für
den Fernverkehr, bei welchem die ankommenden Leitungen Fernleitungen sind, besonders
geeignet sein, da die angeschaltete Fernleitung eine große Dämpfung für den Sprechverkehr
der bestehenden Verbindung herbeiführen würde.
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Die Abb.4 zeigt eine Anordnung, bei welcher jeder ankommenden und
abgehenden Leitung ein besonderes Relais zugeordnet ist. Diese Relais steuern über
ihre Kontakte Hilfsstromkreise für das Überwachungsrelais.
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Für diese Hilfsstromkreise sind in den Abb. 5 und 6 zwei Ausführungsbeispiele
dargestellt.
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Es sei nun an Hand der Abb. 4 bis 6 die Wirkungsweise dieser Anordnung
näher beschrieben. Wird eine Verbindung zwischen der ankommenden Leitung :2 und
der abgehenden Leitung 2 gewünscht, so betätigt die verbindende Beamtin den Schalter
S,. Dieser schließt über seinen Kontakt 7 einen Stromkreis für die Relais II und
FZ, welcher sich von Erde über die Leitung e, die Wicklung des Relais II, Leitung
a, Kontakt 7, Leitung c, Wicklung F= und die Leitung g nach Batterie und Erde erstreckt.
Die Relais II und F., sprechen an und schließen ihre Kontakte 2 und f Z in den Abb.
5 und 6. Das in der Abb.5 dargestellte Überwachungsrelais ist mit zwei Wicklungen
AR, und AR" versehen und als Differenzrelais ausgebildet. Sind nun durch Ansprechen
der Relais II und F2 die Kontakte 2 und f. geschlossen, so spricht das Relais AR
nicht an, da beide Wicklungen von Strömen gleicher Größe durchflossen sind. In der
Abb. 6 sind die Kontakte der den ankommenden und abgehenden Leitungen zugeordneten
Relais in Reihe geschaltet, während das Überwachungsrelais AR nur mit einer Wicklung
versehen ist. Für den angezogenen Fall sind also die Kontakte a2 und f2 der Relais
II und FZ umgelegt, so daß für das überwachungsrelais AR kein Stromkreis geschlossen
ist. Wird jetzt an die bestehende Verbindung (ankommende Leitung 2 mit abgehender
Leitung 2) eine weitere Leitung, z. B. die abgehende Leitung 5, durch Betätigen
des Schalters S, angeschaltet, so wird über den Kontakt 8 des Schalters S, und die
Leitung b, die Wicklung des Relais V parallel zum Relais
1I gelegt.
Das Relais V spricht an und schließt den Widerstand al= über seinen Kontakt 5 parallel
-zu dem ZViderstand w1 und dem Kontakt 2, so daß der durch die Wicklung i des Relais
AR fließende Strom verstärkt wird. Hierdurch wird das Überwachungsrelais AR über
den Unterbrecher U1 unterbrechend erregt und schaltet über den Kontakt ar die Lampe
AL ein. Durch Umlegen der Kontakte 5 in der Abb. 6 wird für das Relais AR
ein Stromkreis, welcher von Erde über den Ruhekontakt i, Arbeitskontakt 2= die in
Reihe geschalteten Kontakte 31 und dl den Arbeitskontakt 51, die Ruhekontakte 6,
und f iz, den Arbeitskontakt f2_, de Ruhekontakt f31, Ruhekontakt 1d. und .die Wicklung
des Relais AR nach Batterie und Erde verläuft, geschlossen. Das Relais AR spricht
in diesem Stromkreis an und schaltet die Lampe AL über seinen Kontakt ar
und den Unterbrecher U_ ein. Die überwachende Beamtin erhält also in jedem Fall
ein Warnungszeichen, worauf sie durch Zurücklegen des betreffenden Schalters den
Ruhezustand wiederherstellt.
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Ist durch Betätigen des Schalters S3 eine weitere ankommende Leitung,
z. B. 3, an die bestehende Verbindung angeschaltet «-orden, so spricht das Relais
F3 parallel zum Relais FZ über das Relais II und dem Kontakt 9 an. Durch Schließen
des Kontaktes f3 in Abb. 5 wird der Widerstand w4 parallel zu dem Widerstand w3
gelegt, so daß .jetzt der durch die Wicklung ARII fließende Strom verstärkt wird
und das Überwachungsrelais AR hierdurch zum Ansprechen gebracht wird. In Abb. 6
verläuft der das Relais AR erregende Strom von Erde über den Ruhekontakt i, den
Arbeitskontakt 2., die in Reihe geschalteten Kontakte 31, d.h 51, 61, tI1, den Arbeitskontakt
f21, den Arbeitskontakt f3z, Ruhekontakt f, und die Wicklung des Relais AR nach
Batterie und Erde. Das überwachungsrelais AR schaltet die Warnungslampe in oben
beschriebener Weise ein.
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Diese Anordnung nach Abb. d. bis 6 hat den Vorteil einer besonders
einfachen Gestaltung der Verbindungsschalter, da zur Schließung des Signalstromkreises
je zweier Leitungen nur ein Kontakt erforderlich ist.