DE429966C - Bohrgestaenge-Nachlasseinrichtung fuer stossendes und drehendes Tiefbohren mit am Foerderseil haengendem Bohrer - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 7. J UN11926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 429966 -KLASSE 5 a GRUPPE 7

(L 62760

Heinrich Lapp in Aschersleben.

Bohrgestänge-Nachlaßeinrichtung für stoßendes und drehendes Tiefbohren mit am Förderseil hängendem Bohrer.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1925 ab.

Bei stoßendem und drehendem Tiefbohren, bei dem das Bohrgestänge mit Bohrwerkzeug am Förderseil hängt, kommt bisher für das Nachlassen des Bohrgestänges, dem Bohrfortschritt entsprechend, die Fördertrornmelbremse oder ein Schneckenrad mit Schnecke zur Anwendung, letzteres auch in Verbindung mit einer Sperrklinke, die sich bei dem Aufholen des Bohrgestänges selbsttätig ausschaltet und dadurch die Seiltrommel freigibt.

Diese beiden Bohrgestänge-Nachlaßeinrichtungen haben den Mangel, daß mit der Bremse kein regelmäßiges Nachlassen des Bohrgestänges zu erreichen ist. Das Schneckenrad mit Schnecke und Sperrklinke bietet besonders bei großer Gestängelast keine genügende

Sicherheit gegen Bruch. Das Schneckenrad mit Schnecke ohne Sperrklinke mit von Hand ausrückbarem Zahnrad (Ritzel) birgt die Gefahr in sich, daß durch das Einschalten des Windewerkes bei nicht ausgerücktem Ritzel der Nachlaßeinrichtung Brüche an dem Windewerk entstehen können. Es ist zwar als Schutz eine Vorrichtung getroffen, die das Einschalten des Windewerkes so lange verhindert,

ίο bis das Ritzel der Nachlaßvorrichtung ausgerückt ist, jedoch macht diese Vorrichtung die Handhabung des Bohrkabels umständlicher. Bei der vorliegenden Erfindung ist mit der Wellen das Schneckenrad & fest verbunden.

Nur durch Drehen der Schnecke c ist die Welle α drehbar. Die Welle« und das Ritzel (Zahnrad) d stehen — je nach Aufwickellichtung des Seiles / auf die Seiltrommel t — durch das Rechts- oder Linksgewinde/ miteinander in Verbindung. Die Lager g der SchnekkenwelleA sind mit der Platte/, die auf der Welle λ drehbar ist, verbunden. Das Lager k der Welle α hat ebenfalls eine Seitenplatte e. Durch die Schraubem werden die beiden Plattene und i miteinander verbunden, wenn die Nachlaßeinrichtung für stoßendes Bohren, und nicht verbunden, wenn die Nachlaßeinrichtung für drehendes Bohren zum Ausgleichen der Gestängelast benutzt werden soll; der Hebel« nimmt hierbei das Gestängegegengewicht ο auf. Die beiden Zahnradsegmente ρ und q sind erforderlich, wenn die Aufwicklung des Seiles / in entgegengesetzter Richtung, wie Abb. ι und Abb. 2 zeigen, erfolgt. Bei Beginn der Bohrarbeit wird das Ritzel d durch Drehen des Schneckenrades b durch das Gewinde / auf der Welle α in das Trommelzahnrad r bis an das Bund 5 der Welle α eingerückt. Das Ritzel d muß hierbei bis nach Beginn des Eingriffes in das Trommelzahnrad/· gegen das Mitdrehen gehalten werden. Bei hängender Last am Seile / und durch. Drehung des Schneckenrades b nach der einen oder anderen Richtung wird das Ritzeld das Trommelrad/· so lange mitnehmen, als die am Seil/hängende Gestängelast die Seiltrommel t mit dem Zahnrad/* in Drehung versetzen kann. Es kann also das am Seil/ hängende Bohrgestänge, je nach Bedarf, durch die Schnecken und Schneckenrad & nachgelassen und angeholt werden. Wird das Trommelzahnrad r durch das Windewerk zum Aufholen in Bewegung gesetzt, so wird das Ritzel d mitgedreht und schraubt sich auf der Welle α aus dem Eingriff des Trommelzahnrades r heraus (Abb. 2).

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bohrgestänge - Nachlaßeinrichtung für stoßendes und drehendes Tiefbohren mit am Förderseil hängendem Bohrer, die mit dem Bohrkabel durch ein Zahnrad in Verbindung gebracht wird, gekennzeichnet dadurch, daß dieses Zahnrad in seiner Bohrung Schraubengewinde hat, welches mit dem auf der zugehörenden Welle befindlichen gleichen Gewinde die Verbindung zwischen Zahnrad und Welle herstellt, so daß das Zahnrad sich bei dem Aufwickeln des Gestängeförderseiles durch Drehung auf dem Wellengewin.de aus dem Eingriff des Trommelzahnrades oder eines Zwischenzahnrades durch seitliches Verschieben auslöst.

   Abb. i.

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