DE426067C

DE426067C - Einrichtung zum Messen der Stromstaerke, Spannung und der Leistung oder Frequenz elektrischer Stroeme

Info

Publication number: DE426067C
Application number: DEJ25243D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-10-09
Filing date: 1924-10-09
Publication date: 1926-03-09

Description

Einrichtung zum (Kessen der Stromstärke, Spannung und der Leistung oder Frequenz elektrischer Ströme. Die Erfindung betrifft einen Apparat, durch welchen, es ermöglicht wird, zwei verschiedene Ströme oder zwei verschiedene Spannungen oder die Leistung eines Stromes aus der Stromstärke und der wirksamen Spannung gleichzeitig zu messen, wobei es gleichgültig ist, ob der oder die zu messenden Ströme oder Spanngen gleichgerichtet, wechselnd oder hochfrequent sind.
Bekannt ist, daß, wenn eine von einem Strom durchflossene Spirale oder ein Heizdraht auf zwei in einer yN7heatstonWchen Brücke diametral einander gegenüberliegende Zweige der Brücke, deren Drähte aus geeignetem Material, aber von geringem Querschnitt und hohem Tempexaturkoeffizienfien bestehen, einwirken läßt, während die beiden anderen diametralen Zweige der Brücke aus einem Material mit gleichem Widerstand und gleichem Temperaturkoeffizienten, aber bedeutend größerem Querschnitt bestehen, die zu messende Stromstärke aus der von dem zu messenden Strom erzeugten Wärme und den hierdurch in der Brückenanordnung hervorgerufenen Widerstandsänderungen bestimmt werden kann.
Bei der Erfindung wird ebenfalls das Prinzip der Wheatstoneschen Brücke benutzt, bei welcher aber je zwei in der Brückenanordnung diametral gegenüberliegende Zweige der Brücke aus Drähten von gleichem Querschnitt, gleichem Widerstand und gleichem Temperaturkoeffizienten bestehen und bei der der Widerstand je zweier diametral gegenüberliegender Drähte durch einen besonderen Heizdraht oder eine Heizspirale beeinflußt wird.
In Abb. i und 2 der Zeichnung ist beispielsweise eine derarÜge Meßapparatur schematisch dargestellt. Es bedeuten in der Zeichnung i und 3 bzw. 2 und ¢ in einer Wheatstoneschen Brückenanordnung diametral liegende Drähte von gleichem Widerstand und gleichem Querschnitt, 5 eine Stromquelle, 6 einen Vorächaltwiders.tand, 7 ein Drehspul- oder sonst geeignetes Meßinstrument; 8 und g sind Heizdrähte oder Heizspiralen, i o ein kleiner RegeIwiderstand zum Ausgleich kleiner Widerstandsdifferenzen in zwei Zweigen der Brückenschaltung und i i ein Nebenschluß zu den Heizdrähten oder ,Heizspiralen und '1'2 ein Vorschaltwiderstand. 13 bedeutet in den Abbildungen ein Kästchen aus gut wärmeleitendem Metall, dessen Wandungen in der Nähe der Brückenzweige i und 3 bzw. 2 und #q. angeordnet sind und bezwecken, die von den Meßdrähten erzeugte Wärme schneller nach außen abzugeben.
Der Heizstrom für die Meßbrückenanordnung wird durch den Regelwiderstand 6 so regulieat, daß bei einer bestimmten Heizstromstärke für die Brückenzweige i und 3 bzw. 2 und q. das in der Brücke eingeschaltete Galvanometer 7 auf Null zeigt.
In Abb. i ist beispielsweise dargestellt, wie ein durch den Heizdraht 8 fließender Gleichstrom bekannter Intensität mit einem durch den Heizdraht 9 fließenden unbekannten Wechselsttrom verglichen werden kann; da aus der verschiedenen Stärke der beiden zu vergleichenden Ströme in den Heizdrähten 8, 9 ungleich große Wärmemengen erzeugt werden, so werden auch die Brückenzweige i und 3 bzw. z und 4. verschieden stark in ihrem Widerstand beeinflußt, und das Brückengalvanometer 7 zeigt einen dementsprechenden Ausschlag an-Sollen mit der Anordnung Spannungen gemessen oder verglichen werden, so ist, wie in Abb.2 links dargestellt ist, ein der Spannung entsprechender Vorschaltwiderstand >i2 vor den Heizdraht 8 bzw. 9 vorzuschalten.
Wenn die Leistung des Stromes gemessen werden soll, so wird, wie in Abb. 2 dargestellt, der Spannungsstrom die Brückenzweige i und 3, der Hauptstrom J jedoch die Brückenzweige 2 und q, beeinflussen. Aus dem Ausschlag der Galv anometernadel kann man dann, wenn das Instrument mit Gleichstrom geeicht hat, die Energie in Watt ablesen.
Soll die Frequenz eines Stromes bestimmt werden, so werden in bekannter Weise vor dem einen Heizdraht eine Selbstinduktion und parallel zu dem zweiten Heizdraht eine Kapazität geschaltet

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i.
Einrichtung zum Messen der Stromstärke, Spannung und der Leistung oder Frequenz elektrischer Ströme, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei in einer Brükkenanordnung diametral gegenüberliegende temperaturempfindliche Brückenzweige durch je einen von den zu messenden Strömen duzchflossenen Heizdraht beeinflußt werden, so daß, wenn die Stärke des einen Stromes bekannt ist, die Intensität des zweiten Stromes aus der erzeugten Wärmemenge und der hierdurch hervorgerufenen Widerstandsänderung in der Brückenanordnungbestimmt werden kann. z Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Leistung eines Stromes der Spannungsstrom durch seine in einem der Heizdrähte erzeugte Wärme auf zwei in der Brückenanordnung diametral gegenüberliegende Brückenzweige einwirkt, während die vom Hauptstrom im anderen Heizdraht erzeugte Wärme auf die beiden anderen Brückenzweige einwirkt, so daß aus der Differenz der in den Brückenzweigen erzeugten Widerstandsänderungen die Leistung des Stromes gemessen werden kann.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch. gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Frequenz eines Stromes ein induktiver Widerstand und eine passende Kapazität vor die Meßanordnung angeordnet werden.