DE421092C - Verfahren zur Bestimmung der Amplituede und Phase einer Wechselspannung durch Kompensation - Google Patents

Description

• Verfahren zur Bestimmung der Amplitüde und Phase einer Wechselspannung durch Kompensation. Bei dem Erfindungsgegenstand des Patentes q. 11649 handelt es sich um ein Isompensationsmeßverfahren, bei dem die zu untersuchende Wechselspannung kompensiert wird durch eire in bezug auf Amplitüde und Phase veränderliche Kompzn-ationsspannuag, welche aus zwei hintereinandergeschalteten, um go° in der Phase gegeneinander verschobenen Teilspannungen zusammengesetzt ist. Die beiden Teilspannungen wurden als regelbare Spannungsabfälle an zwei gleichartigen, mit Schleifkontakten versehenen und leitend miteinander verbundenen Meßdrähten abgegriffen, die von zwei um go° in der Phase gegeneinander verschobenen Wechselströmen gleicher Stromstärke durchflossen werden, derart, daß das Verhältnis d--r wirksamen Drahtlänge zur abgegriffenen Teilspannung bei beiden Meßdrähten dasselbe ist.
• In manchen Fällen ist es von Vorteil, mit zwei ungleichar;igen Melldrähten arbeiten zu können, also mit zwei Meßdrähten, die nicht denselben Widerstand besitzen. Vorliegende Erfindung bietet hierzu eine einfache Möglichkeit. Dies wird dadurch erreicht, daß die Stromstärken der in den Meßdrähten fließenden Wechselströme ungleich gewählt werden, und zwar derart, daß der einer Längeneinheit entsprechende Spannungsabfall bei beiden Meßdrähten derselbe ist. Es ist dann ebenfalls die Bedingung erfüllt, däß das Verhältnis der wirksamen Drahtlänge zur abgegriffenen Teilspannung bei beiden Meßdrähten dasselbe ist.
• Eine Anwendung des Erfindungsgedankens zeigt als Beispiel die in der Abbildung schematisch dargestellte Meßanordnung, welche besondere Vorteile bietet.
• M1 und M2 entsprechen zwei in ihren Widerständen verschiedenen Meßdrähten, welche gleiche Länge besitzen, wobei ihre Mittelpunkte A1 und A2 leitend miteinander verbunden sind. Ml, dem ein induktions- und kapazitätsfreier Widerstand R, parallel geschaltet ist, ist mit der Primärspule Si des Lufttransformators T in Reihe geschaltet, während M2 über einen induktions- und kapazitätsfreien Widerstand R2 an die Sekundärspule S2 angeschlossen ist. Bei geeigneter Bemessung der Anordnung kann erreicht'werden, daß der Phasenwinkel zwischen Ei und E2 mit genügender Annäherung (Abweichung höchstens eine Winkelminute) go° beträgt.
• Die an den Meßdrähten wirksamen Spannungen EI und E2 müssen, da die Meßdrähte gleiche Länge besitzen, gleich groß gewählt werden. Diese Spannungen ergaben sich aus den Gleichungen wo w die Kreisfrequenz, -4 die gegenseitige Induktivität des Lufttransformators bedeutet, während mit Mi, M2, Ri, R2 die Widerstandswerte der Meßdrähte und der zugehörigen Widerstände bezeichnet sind. Sind beispielsweise M1, M2 und R1 konstant, so können bei gegebener Kreisfrequenz die Werte n und R2 stets so gewählt werden, daß El = E2 wird.
• Die aus M1 und R1 bestehende Widerstandskombination sowie die Primärspule SI des Lufttransformators T werden vom Meßstrom J durchflossen, welcher bei der Messung stets auf einen konstanten Wert eingestellt wird, so daß sich ein zur bequemen Ablesung gee:gneter Proportionalitätsfaktor zwischen wirksamer Drahtlängeundabgegriffener Teilspannung ergibt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Bestimmung der Amplitude und Phase einer Wechselspannung durch Kompensation nach Patent 411649, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Meßdrähte nicht gleichartig, sondern ungleichartim beschaffen sind und daß die Stromstärxen der in den Meßdrähten. fließenden Wechselströme ungleich gewählt werden, und zwar derart, daß der einer Längeneinheit entsprechende Spannungsabfall bei beiden Meßdrähten derselbe ist.
2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Meßdrähte (Ml, M2) gleiche Längen besitzen und ihre Mittelpunkte (Al, A2) leitend derart miteinander verbunden sind, daß die an den Meßdrähten wirksamen Spannungen (EI, E2) gleich groß sind.