DE425784C - Krempelsatz - Google Patents

Description

• Krempelsatz. Bisher war es bei - automatischen Zwei-, Drei- und Mehrkrempelsätzen, bei denen das Fasergut von Krempel zu Krempel durch Bandabzüge, Florleger, Bandbildner oder Bandleger selbsttätig übertragen wird, meist Üblich, diese Zu- und Abführungen von jeder Kreinpeltrommel aus anzutreiben, wobei wiederum die Trommel jeder einzelnen Krempel einen besonderen Antrieb besaß.
• Da dieses Antriebsverfahren sehr umständliche Maßnahmen für die Einstellung und Regelung der Stärke des Vorgespinstes bedingt, so ist auch schon vorgeschlagen worden, die Zu- und Abführungen sämtlicher Trommeln von einer gemeinsamen Welle aus anzutreiben. Bei der letzterenAntriebsartwird die meist unter Flur verlegte gemeinsame Antriebswelle aller Zu- und Abführungen voll der Trommel der Vorspinnkrempel aus angetrieben, während die Trommeln der übrigen Krempeln durch je einen gesonderten Riemenantrieb in Drehung versetzt werden. Diesem Antriebsverfahren haftet ein wesentlicher Mangel an, der durch den ungleichmäßigen Kraftbedarf an den Trommelachsen _ der einzelnen Krempeln jedes Satzes bedingt ist. Da nämlich die meiste Kraft für den Antrieb derjenigen Trommel beansprucht wird, welche ihrerseits die Antriebswelle für alle Zu- und Abführungen in Drehung versetzt, so laufen beim Anhalten des Krempelsatzes die Trommeln der anderen Krempelmaschinen noch weiter, während die Vorspinnkrempel und sämtliche Zu- und Abführungen bereits zum Stillstand gelangt sind. Infolgedessen ziehen die weiterlaufenden Trommeln Spinngut in den bereits stillstehenden Peigneur hinein, so claß an der Berührungsstelle mit der Trommel eine verdickte Stelle im Flor entstellt, hinter welcher der Flor dann beim Wiederanlassen des Krempelsatzes reißt.
• Durch den Antrieb gemäß der vorliegenden Erfindung soll dieser Übelstand beseitigt werden. Der neue Antrieb für Krempelsätze ist dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Trommeln des Krempelsatzes durch je ein zwangläufiges wechselbares Getriebe von einer gemeinsamen Antriebswelle aus in Drehung versetzt werden. Der Antrieb der Zu- und Abführungen kann dabei entweder in bekannter Weise wechselbar von der Trommelachse jeder einzelnen Krempel aus erfolgen, oder erfindungsgemäß kann sowohl die Trommel als auch die Zu- und Abführung einer jeden Krempel mittels je eines besonderen zwangläufigen Getriebes von der dem Krempelsatz gemeinsamen Antriebswelle aus in Drehung versetzt werden.
• Die gemeinsame Antriebswelle wird zweckmäßig unter Flur gelegt und unmittelbar von der Kraftquelle, beispielsweise von einem Elektromotor, angetrieben. Das neue Antriebsverfahren zeichnet sich von den bisher üblichen durch seine Einfachheit und Billigkeit sowie zuverlässiges Anlaufen und Außergangsetzen aus. Auch wird durch Fortfall der Antriebsscheiben der Krempeln eine wesentliche Platzersparnis erzielt.
• Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen.
• Abb. i und 2 zeigen schematisch das neue Antriebsverfahren bei einem Dreikrempelsatz mit beispielsweise hintereinander, angeordneten Krempeln im Aufriß und im Grundriß. Hier erfolgt der Antrieb der gemeinsamen Welle mittels eines unmittelbar gekuppelten Elektromotors.
• Abb. 3 und q. zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die gemeinsame Welle mittels eines besonderen Getriebes in Drehung versetzt wird.
• Die unter Flur verlegte Antriebswelle i ist in Abb. i und 2 unmittelbar mit der Ankerwelle eines Elektromotors 2 gekuppelt. Die drei. Trommelachsen 3, q. und 5 der Reißkrempel 6, der Mittelkrempel 7 und der Vorspinnkrempel 8 werden durch je ein gesondertes Getriebe 9, i o und i i von der Antriebswelle i aus angetrieben. Der Antrieb der Zu- und Abführungen ist bei dein in Abb. i und 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel in bekannter Weise von den Trommelachsen der drei Krempeln abgeleitet.
• Bei dem in Abb. 3 und q. dargestellten Ausführungsbeispiel ist lediglich an dem Vorspinnkrempelteil eines Krempelsatzes gezeigt, daß der Antrieb der gemeinsamen Achse i auch mittels eines von einer Transmission in Drehung versetzten besonderen Getriebes. _i3 erfolgen kann, welches im vorliegenden Falle auch den Florteiler 12 unmittelbar antreibt.

Claims (2)

1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Krempelsatz mit einer über alle Krempeln reichenden Welle, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Trommeln des Krempelsatzes durch je ein zwangläufiges Getriebe von genannter Welle aus in Drehung versetzt werden.
2. 2. Krempelsatz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Trommel als auch die Zu- und Abführung jeder Krempel mittels je eines besonderen zwangläufigen Getriebes von der dem Krempelsatz gemeinsamen Antriebswelle in Drehung versetzt werden.