DE885972C

DE885972C - Antrieb fuer eine Walzenkrempel und alle dazugehoerigen Apparate

Info

Publication number: DE885972C
Application number: DEO967A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl-Ing Josephy
Original assignee: OESTERREICHISCHE TEXTILMASCHIN
Current assignee: OESTERREICHISCHE TEXTILMASCHIN
Priority date: 1949-09-01
Filing date: 1950-08-12
Publication date: 1953-08-10

Description

Bekanntlich werden in der Streichgarn-,Vigogne-, Kammgarn- usw. Krempelei die zu einer Walzenkrempel gehörigen Apparate durch Riemenscheiben mit Flachriemen angetrieben. Vor dem Putzen der Krempel bz",. vor dem Schleifen der Krempelwalzen sowie aus sonstigen Gründen ist es notwendig, die Antriebsriemen abzuwerfen, bevor die einzelnen Apparate abgefahren werden, um den erforderlichen Zugang zu den Walzen zu schaffen. Durch das oftmalige Abwerfen und Auflegen der Riemen sowie hauptsächlich durch den natürlichen Verschleiß (Dehnung) hat sich bisher ein unkontrollierbarer Riemenschlupf eingeschlichen, welcher einen konstanten Antrieb der Apparate, somit eine gleichbleibende Materialspeisung, eine konstante Materialübertragung und Materialabnahme unmöglich machte.
Dieser Übelstand trat beim Herstellen feinerer Garne ganz besonders störend in Erscheinung, und die Gleichmäßigkeit dieser Garne mußte dadurch stark leiden.
Durch die Vielzahl solcher Flachriemenantriebe, beispielsweise bei einem Dreikrempelsatz, ist es oft sehr schwer .festzustellen geNvesen, wo die Fehlerquelle sitzt. Ferner sind die weit außen liegenden Flachriemenantriebe sehr unfallgefährdend; sie behindern die freie Zugänglichkeit zu den Maschinen und nehmen überdies einen bedeutenden Platz ein.
Um allen diesen Nachteilen entgegenzutreten, um vor allem unvorhergesehene Geschwindigkeitsveränderungen zu vermeiden, sind gemäß der Erfindung die für die Krempelarbeit erforderlichen aneinandergeschlossenen Einzelapparate der Krempel durch zusammenkuppelbare Wellenstränge und Getriebe der Einzelapparate oder ähnliche riemenlose Übertragungen angetrieben. Diese Antriebsart gestattet den direkten Antrieb mit konstanter Geschwindigkeit jedes einzelnen abfahrbaren Apparates.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar veranschaulicht Abb. i -die neue Antriebsart während der Arbeitsperiode einer als Beispiel gewählten Reißkrempel eines Mehrkrempelsatzes. Statt dessen hätte auch jeder andere Walzenkrempel, wie Droussette, Wattekrempel, Hutkrempel, Asbestkrempel, Filzkrempel, Kammwollkrempel u. a., gewählt werden können.
Der Speise- und Wiegeapparat i ist auf Arbeitsstellung angeschoben; ebenso sind der Vorreißapparat 2 oder auch eine Vorkrempel sowie der Bandbildungsapparat 4 an die Hauptwalzenkrempel 3 angeschlossen. Der Antrieb erfolgt z. B. über ein reichlich bemessenes Keilriemengetriebe 5 und ein Rädergetriebe 6 auf die den neuen Antrieb charakterisierende Längswelle 7. Diese an der Maschine angebrachte Längswelle 7 ist zwischen den einzelnen Apparaten geteilt, und die Kraftübertragung erfolgt durch ein- und ausrückbare Kupplungen 8 und 9, welche ein Ab- und Anfahren der Apparate ohne nachträgliche Einstellungen ermöglichen. ' Die Teile 8 dieser Kupplungen bestehen vorteilhaft je aus einem an dem einen Wellenstrangende befestigten Flansch, der mit Gummibuchsen versehene Öffnungen zur Aufnahme vön Stahlbolzen eines an der Außenseite mit Klauen versehenen Tellers hat. Diese Klauen dienen zur Verbindung mit Gegenklauen des anderen Kupplungsteiles 9, der bajonettartig ein- und ausrückbar ist.
Im Übertragungsweg befinden sich im Längswellenstrang 7 Rädergetriebe io, 1i, 12 und 13, von welchen die einzelnen Apparate i, 2 und 4, die Speisewalzen 14, die Übertragungswalze 15 sowie die Abnehmerwalze 16 direkt angetrieben werden. Als Störschutz für das Rädergetriebe i i für die Materialspeisung sowie des Getriebes 13 für die Materialabnahme und Übertragung sind einstellbare Sicherheitskupplungen 17 beliebiger, geeigneter Art eingebaut, die bei Überlastungen wirksam werden.
Abb. 2 zeigt die Walzenkrempel bei abgefahrenen Apparaten i, 2 und 4. An den Kupplungen 8 und 9 sind vor und nach dem Abfahren der Apparate keinerlei Handgriffe auszuführen. Apparat 4 wird durch selbsttätiges Auskämmen des im Teilgetriebe 2o befindlichen Stirnrades 18 vom Stirnrad i9 während des Abfahrens abgeschaltet.
In der vorbeschriebenen Weise erfolgen auch die Einzelantriebe der vor- und nachgeschalteten Apparate von der Hauptwalzenkrempel aus bei einer Pelzvorspinnkrempel, Kammgarnkrempel usw. über eine teilbare Längswelle.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Antrieb für eine Walzenkrempel und alle dazugehörigen Apparate, dadurch "gekennzeichnet, daß die für die Krempelarbeit erforderlichen aneinandergeschlossenen Einzelapparate, wie, Speise- und Wiegeapparate (i), Vorreißer (2) und Bandbildungsapparat (4), durch zusammenkuppelbare Wellenstränge (7) über Getriebe (io bis 13) der Einzelapparate oder ähnliche riemenlose Übertragungen angetrieben sind.
2. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß die Wellenstränge (7) der Einzelapparate (i, 2 und. 4) durch ein- und ausrückbare Kupplungen (8, 9) zu- und abschaltbar sind.
3. Antrieb nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Längswellenstränge (7) Sicherheitsvorrichtungen (i7) zum Schutz der Getriebe gegen Störungen durch Überlastung eingebaut sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 425 78q.; britische Patentschrift Nr. 589 969.