DE4234811C2 - Cabriolet-Verdeck - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Cabriolet-Verdeck der im Oberbegriff des Pa­ tentanspruchs 1 genannten und aus der US 25 72 592 hervorgehenden Art.

Der in dieser Druckschrift offenbarte, an den beiden Rändern des Verdeckbezugs angebrachte Randbesatz ist als eine an ihrem Grund etwa halbkreisförmige Re­ genrinne gestaltet, welche aus gummielastischem Material oder dergleichen be­ steht. Dabei ist die Regenrinne längs ihres innenliegenden Randbereichs am unten liegenden Rand des Verdeckbezugs befestigt. Die Befestigung und insbe­ sondere die Herstellung der Regenrinne ist jedoch sehr arbeitsaufwendig und damit teuer. Schließlich steht auch die Regenrinne verhältnismäßig weit über den Verdeckbezug seitlich hinaus.

Ferner ist in Fig. 4 der nachveröffentlichten DE 41 12 256 A1 zu ersehen, daß am Seitenrand des Cabriolet-Verdecks eine Formleiste vorgesehen ist, deren Rand parallel zum Rand des Verdeckbezugs verläuft. Dabei sind die einander zuge­ wandten Ränder der beiden Teile von einem U-förmigen Randbesatz umfaßt, der durch Nähen festgelegt ist. Ferner liegt zwischen dem freien Ende des außenlie­ genden Schenkels des Randbesatzes und dem zugewandten Rand des Verdeck­ bezugs ein schnurförmiger Profilstrang, der von einer streifenförmigen Schlaufe umschlungen ist; diese ist ihrerseits mit dem Rand des Verdeckbezugs und dem außenliegenden Schenkel des U-förmigen Randbesatzes vernäht. Durch den vom Verdeckbezug nach außen abstehenden, schnurförmigen Profilstrang ist ein re­ genrinnenartiger Vorsprung gebildet. Das Befestigen des schnurförmigen Profil­ strangs über die streifenförmige Schlaufe am Verdeckbezug und am U-förmigen Randbesatz ist jedoch nicht nur sehr arbeitsaufwendig und damit teuer, sondern muß auch von einer Fachkraft durchgeführt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einem Verdeckbezug der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art den U-förmigen Randbesatz derart auszu­ bilden, daß er in einfacher und kostengünstiger Weise am Verdeckbezug ange­ bracht werden kann, wobei ein regenrinnenartiger Vorsprung vorzusehen ist.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im Patentanspruch 1 dargelegten Merkmale vor­ gesehen.

Da der aus Kunststoff bestehende, U-förmige Randbesatz erfindungsgemäß mit seinen beiden Schenkeln am Rand des Verdeckbezugs durch Kleben oder derglei­ chen festgelegt ist, kann er vorteilhafterweise durch bloßes Aufstecken auf dessen Rand angebracht werden. Darüber hinaus kann auch der Randbesatz samt Profil­ strang kostengünstig vorgefertigt und miteinander verschweißt oder verklebt wer­ den. Vorteilhafterweise kann der erfindungsgemäße Randbesatz auch von einem Laien nachgerüstet werden. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, den Randbesatz und den Profilstrang miteinander als einstückiges Teil aus Kunststoff zu fertigen. Schließlich können der Randbesatz und der Profilstrang auch unter­ schiedliche Farbtöne aufweisen.

Zweckmäßigerweise hat der aus einer Schnur bestehende Profilstrang zumindest eine wasserdichte Umhüllung, so daß hierfür ein handelsübliches Teil vorgesehen werden kann (Merkmale des Patentanspruchs 2).

Der Profilstrang verläuft jeweils zwischen dem vorderen Tragpfosten des Cabriolets und dem hinteren Verdeckseitenteil und mündet dabei mit seinem vorderen Endbe­ reich in einen an der Karosserie ausgebildeten Wasserablauf ein; Darüber hinaus kann auch am Verdeckseitenteil ein Wasserablauf ausgebildet sein, in den der hintere Endabschnitt des Profilstrangs einmündet (Merkmal des Patentanspruchs 3).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Cabriolets mit Ver­ deck,

Fig. 2 den Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 in größerer Darstellung.

Der in Fig. 1 ersichtliche Cabriolet hat ein in entfal­ tetem Zustand dargestelltes Verdeck 1 mit einem Verdeck­ bezug 2. In Fig. 2 ist zu ersehen, daß an den beiden seitlichen Rändern 2′ des Verdeckbezugs 2 jeweils ein aus Kunststoff bestehender Randbesatz 3 mit U-förmigem Quer­ schnittsprofil durch Kleben oder dergleichen angebracht ist. Dabei ist auf dem außenliegenden Schenkel 3′ des Randbesatzes 3 ein Profilstrang 4 durch Schweißen oder Kleben wasserdicht befestigt. Dieser besteht aus einer biegsamen Schnur, die eine wasserdichte Umhüllung 4′ hat. Gleichermaßen kann der Profilstrang 4 auch insgesamt aus Kunststoff oder Gummi bestehen. Der Profilstrang 4 ver­ läuft in etwa parallelem Abstand zum Steg des U-förmigen Randbesatzes 3 und bildet dabei eine nach oben offene, etwa V-förmige Regenrinne a.

Wie in Fig. 1 ersichtlich, erstreckt sich der Profil­ strang 4 an den beiden seitlichen Rändern 2′ des Verdeck­ bezugs 2 bei entfaltetem Cabriolet-Verdeck 1 etwa waag­ recht zwischen dem vorderen Tragpfosten 6 (A-Säule) des Cabriolets und dem hinteren Bereich des Verdeckseiten­ teils 7. Dabei mündet der vordere Endabschnitt des Pro­ filstrangs 4 jeweils in den Wasserablauf des vorderen Tragpfostens 6 ein. Gleichermaßen kann auch der hintere Endabschnitt des Profilstrangs 4 jeweils in einen am Ver­ deckseitenteil 7 vorgesehenen Wasserablauf einmünden.

Claims (3)

1. Cabriolet-Verdeck, dessen Bezug (2) an seinen beiden seitlichen Rändern nahe seiner Unterkante einen aus wasserundurchlässigem Material bestehenden Randbesatz mit etwa U-förmigem Querschnittsprofil aufweist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der U-förmige Randbesatz (3) mit seinen beiden Schen­ keln jeweils an einem Rand (2′) des Verdeckbezugs (2) festgelegt ist, wobei unmittelbar am außenliegenden Schenkel (3′) des Randbesatzes ein aus einer Schnur bestehender Profilstrang (4) angebracht ist.

2. Cabriolet-Verdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnur des Profilstrangs (4) zumindest eine wasserdichte Umhüllung (4′) hat.

3. Cabriolet-Verdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pro­ filstrang (4) zwischen einem vorderen Tragpfosten (6) des Cabriolets und einem Verdeckseitenteil (7) verläuft und mit mindestens einem Endbereich in einen vorhandenen Wasserablauf einmündet.