DE4227566A1 - Zylinderkopfseitiges Nockenwellenlager für eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein zylinderkopfseitiges Nockenwellen­ lager für eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit auf dem Zylinderkopf sich abstützenden und in Zylinderkopfquerebenen mit Abstand voneinander liegenden Lagerdeckeln zur Lagerung wenigstens einer Nockenwelle, nach den im Oberbegriff des Pa­ tentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Aus der US-PS 4 537 166 ist ein derartiges Nockenwellenlager mit Lagerdeckeln bekannt, welche mit dem Zylinderkopf durch Befestigungsschrauben fest verbunden sind und Lagerlöcher zur Aufnahme von Kipphebelachsen aufweisen, die durch die Lager­ deckel nach vorheriger Montage der Kipphebelanordnungen ge­ steckt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zylinderkopfseitiges Nockenwellenlager der gattungsgemäßen Art hinsichtlich des Fertigungs- und Montageaufwandes zu vereinfa­ chen.

Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die alle Zylinder einer Zylinderreihe umfassende und zu einer einteiligen Baueinheit zusammengefaßte Lagerbrücke ergibt sich der Vorteil, daß sich der Fertigungsaufwand und der Mon­ tageaufwand durch den Wegfall der aufwendigen Einzelelemente minimieren läßt. Durch die besondere Bauart ist ein rasches, präzises Montieren auf den Zylinderkopf durchführbar, da das zeitaufwendige Ausrichten der Einzelelemente bei der Montage entfällt. Außerdem können Kipphebelachsen mit den entsprechen­ den Kipphebelanordnungen, z. B. für Vierventiler pro Zylinder, komplett auf einfache Weise vormontiert und schließlich die sämtliche Steuerungselemente aufweisende Lagerbrücke mit dem Zylinderkopf verschraubt werden.

Aus der DE 36 41 129 C1 ist ein zylinderkopfseitiges Nocken­ wellenlager bekannt, das zwar einen einteiligen Lagerrahmen aufweist, welches aber einen Unterbau des zweiteilig ausgebil­ deten Nockenwellenlagers bildet, von dem die Lagerdeckel als Einzelelemente den Oberbau bilden. Ein derartiges Nockenwel­ lenlager ist mit einem umfangreichen Nontageaufwand verbunden, zumal zunächst der Unterbau am Zylinderkopf befestigt und dann die einzelnen Lagerdeckel auf dem Unterbau lagefixiert werden müssen.

Eine förderliche Weiterbildung der Erfindung ist in den Unter­ ansprüchen beansprucht.

Die Anordnung der Querstege zwischen sämtlichen Lagerdeckeln vermeidet eine unzureichende Stabilität der Lagerbrücke, ins­ besondere bei der spanabhebenden Bearbeitung der noch als Guß­ rohling vorliegenden einteiligen Lagerbrücke. In den von den Querstegen, Längsstegen und Lagerdeckeln gebildeten Räumen sind Kipphebel für die Einlaßventile und mindestens eines Auslaßventiles für jeden Zylinder vorgesehen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zei­ gen:

Fig. 1 das Nockenwellenlager als einteilig ausgeführte Lagerbrücke in perspektivischer Ansicht;

Fig. 2 die Lagerbrücke nach der Linie II-II in Fig. 1.

Für eine nicht näher dargestellte mehrzylindrige Brennkraftma­ schine 1 mit vorzugsweise wenigstens zwei Einlaßventilen 2, 3 und wenigstens einem Auslaßventil 4 für jeden Zylinder 5 ist ein Nockenwellenlager 6 vorgesehen, das sich aus Lagerdeckeln 7, aus Längsstegen 8, 9 als Verbindungselemente für die in Zy­ linderkopfquerebenen und mit Abstand voneinander angeordneten Lagerdeckel 7 sowie aus zwischen den Lagerdeckeln 7 und mit den Längsstegen 8, 9 verbundenen Querstegen 10 zusammensetzt.

Längs-, Querstege und Lagerdeckel sind zu einer rahmenartigen einteiligen Baueinheit bzw. Lagerbrücke 11 zusammengefaßt, die sich direkt auf der Anlagefläche 12 des Zylinderkopfes 13 ab­ stützt und mit dem Zylinderkopf 13 fest verschraubt ist. In den Lagerdeckeln 7 sind neben der halbkreisförmigen Ausnehmung für die Nockenwelle Lagerlöcher 14, 14′ vorgesehen, die koaxial zu in den Querstegen 10a, 10b fluchtenden Bohrungsanordnungen 14a verlaufen. In die Lagerlöcher 14, 14′ der Lagerdeckel 7 sowie in die Bohrungsanordnungen 14a, 14a′ ist eine durchgehende Kipp­ hebelachse 15 gesteckt. Die Längsstege 8, 9 der Lagerbrücke 11 sind mit Durchgangsbohrungen 16 für die Zylinderkopfschrauben 17, 18 und mit Sacklöchern 19 für nicht näher dargestellte Paß­ stifte versehen.

Zwischen jeweils einander benachbarten Lagerdeckeln 7a und 7b befinden sich zwei Querstege 10a und 10b, die untereinander einen Raum 20 für die Anordnung eines Auslaßkipphebels 21 (Fig. 2) und zwischen dem Quersteg 10a und dem Lagerdeckel 7a einerseits und dem Quersteg 10b und dem Lagerdeckel 7b ande­ rerseits jeweils einen weiteren Raum 22, 23 für die jeweilige Anordnung von Einlaßkipphebeln, nämlich Primär- und Sekundär­ kipphebel 24, 25 (Fig. 2) begrenzen.

Claims (3)

1. Zylinderkopfseitiges Nockenwellenlager für eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit auf dem Zylinderkopf sich unmittelbar abstützenden und in Zylinderkopfquerebenen mit Ab­ stand voneinander liegenden Lagerdeckeln zur Lagerung wenig­ stens einer Nockenwelle, mit in den Lagerdeckeln vorgesehenen Lagerlöchern zur Aufnahme wenigstens einer Kipphebelachse als Lager für eine Kipphebelanordnung zwischen den jeweiligen La­ gerdeckeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerdeckel (7) aller Zylinder einer Zylinderreihe und diese Lagerdeckel (7) verbindende Längsstege eine rahmenartige einteilige Lagerbrücke (11) bilden.

2. Nockenwellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Längsstegen (8, 9) Querstege (10) mit minde­ stens einer durch die Querstege fluchtenden Bohrungsanordnung (14a; 14a′) vorgesehen sind, die koaxial zu den Lagerlöchern (14; 14′) der Lagerdeckel (7) verlaufen.

3. Nockenwellenlager nach Anspruch 1 oder 2, für eine Brenn­ kraftmaschine mit mindestens einem Auslaßventil und zwei Ein­ laßventilen für jeden Zylinder, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Querstege (10a, 10b) zwischen jeweils einander be­ nachbarten Lagerdeckeln (7a, 7b) angeordnet sind und daß diese Querstege (10a, 10b) und die Längsstege (8, 9) einen Raum (20) für die Anordnung mindestens eines Auslaßkipphebels (21) und der eine Lagerdeckel (7a) mit dem benachbarten Quersteg (10a) und den Längsstegen (8, 9) sowie der Quersteg (10b) mit dem an­ deren Lagerdeckel (7b) und den Längsstegen (8, 9) jeweils einen Raum (22; 23) für die jeweilige Anordnung von Einlaßkipphebeln (24, 25) begrenzen.