DE422230C - Verfahren zur Erzeugung einer Gleichspannung aus einer oszillierenden Spannung in einem beliebigen vielfachen Betrag derselben unter Verwendung mehrerer Grundgruppen, bestehend aus zwei Kondensatoren und zwei in Reihe geschalteten Ventilen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung einer Gleichspannung aus einer oszillierenden Spannung in einem beliebigen vielfachen Betrag derselben unter Verwendung mehrerer Grundgruppen, bestehend aus zwei Kondensatoren und zwei in Reihe geschalteten VentilenInfo
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Description
Es ist bereits ein Verfahren zur Erzeugung hoher Gleichspannung aus einer Wechselspannung
bekannt, bei dem eine Gruppe, die aus einem Kondensator in Reihe mit einem Stromunterbrecher, z. B. einer Ventilröhre,
besteht, an eine Wechselspannung angeschlossen wird und die nach Aufladung des Kondensators am Unterbrecher entstehende
erhöhte Spannung zur Ladung eines weiteren Kondensators über einen weiteren Stromunterbrecher
benutzt wird. Zwecks mehrfacher stufenweiser Steigerung der Spannung werden mehrere Gruppen von Kondensatoren
und Unterbrechern wiederholt angewendet, wobei jeweils der eine Kondensatorbelag
an die Wechselspannung angeschlossen ist, während der andere Belag an die Ventilzelle
der nächsten Gruppe angeschlossen ist. Mit diesem Verfahren ist es jedoch ausgeschlossen, eine Gleichspannung in
einem beliebigen vielfachen Betrag einer beliebigen oszillierenden Spannung zu erzeugen.
Auch ist eine Grenze durch die Beanspruchung der Kondensatoren gesetzt, da die vollen hohen Spannungen an den Kondensatoren
auftreten.
Mit dem Verfahren und mit der Einrichtung gemäß vorliegender Erfindung sind
diese Übelstände vermieden. Dabei ist es gleichgültig, ob eine Wechselstromspannung
oder Gleichstromspannung vorliegt, welche um einen gewissen Betrag erhöht werden soll;
Voraussetzung ist nur, daß eine pulsierende Spannung zur Verfügung steht. Die Lösung
der gestellten Aufgabe wird mit Hilfe von Kondensatoren und Ventilzellen in besonderer
Schaltung erreicht.
Das Verfahren zur Erzeugung einer
Gleichspannung aus einer oszillierenden Spannung in einem beliebigen vielfachen
Betrag derselben unter Verwendung mehrerer Grundgruppen, jede bestehend aus zwei Kondensatoren
und zwei in Reihe geschalteten Ventilzellen, die derart geschaltet sind, daß der eine Pol der oszillierenden Spannung über
einen Kondensator mit dem Verbindungspunkt der beiden Ventilzellen und der andere
Pol mit dem freien Ende der einen Ventilzelle unmittelbar, mit dem freien Ende der
anderen Ventilzelle über den zweiten Kondensator verbunden ist, kennzeichnet sich nun
dadurch, daß alle Ventilzellen in Reihe, alle mit dem Verbindungspunkt zweier Ventilzellen
derselben Grundgruppe verbundenen Kondensatoren in Reihe und alle mit dem Verbindungspunkt verschiedener Grundgruppen
verbundenen Kondensatoren in Reihe geschaltet sind.
Auf der Zeichnung sind mehrere schematische Einrichtungen zur Ausübung des Verfahrens
gemäß Erfindung dargestellt. Abb. 1 und 2 zeigen zwei Arten von Grundgruppen,
auf welchen sich die Erfindung aufbaut. Die Abb. 3 bis 8 zeigen die Ausführungsbeispiele
gemäß Erfindung.
In Abb. ι sind an der Klemme K2 zwei Ventilzellen Zo und Zi hintereinander derart
angeschlossen, daß Strom wohl von der Klemme K2 durch die beiden Ventilzellen
hindurch zu einem Kondensator Ci strömen kann, daß aber die Ventilzellen den
Strom im entgegengesetzten Sinne, also vom Kondensator Ci zu der Klemme K2 nicht
durchlassen. Die die beiden Ventilzellen Zo und Zi verbindende Leitung steht mit der
einen Seite eines Kondensators Co in Verbindung, dessen andere Seite an die Klemme Ki angeschlossen ist. Die Spannnung,
welche an der Klemme if2 liegt, möge
nun eine konstante Gleichstromspannung in
der Höhe von V Volt sein. Angenommen, es werde nun irgendeine undulierende Spannung,
z. B. Wechselspannung, die periodisch um den Betrag ν schwankt, an die Klemme Ki
angelegt. Das Potential an der Klemme K2 ist somit dauernd V. Das Potential an der
den Kondensator Co und die beiden Ventilzellen Zo und Zi verbindenden Leitung 2 ist,
.wenn keine Spannung an der Klemme Ki liegen würde, ebenfalls V. Nun schwankt
abeH'der Klemme Ki die Spannung um den
Betrag v. Steigt somit an der einen Seite des Kondensators Co die Spannung um den Betrag
v, so steigt auch die Spannung an der anderen Seite des Kondensators Co um den
gleichen Betrag». Das Potential in der Leitung 2 schwankt dann zwischen den Beträgen
V und V plus v. Die Ventilzelle Zi läßt nun Strom nach dem Kondensator Ci fließen.
Es erhöht sich somit die Spannung an der die Yentilzelle Zi und den Kondensator Ci verbindenden
Leitung 3 um den gleichen Betrag ν und nimmt somit das konstante Potential
V plus ν an. Geht nun die Spannung an der Klemme Ki wieder um den gleichen
Betrag υ zurück, so wird die Spannung in der Leitung 2 zurückgehen, aber die Spannung
in der Leitung 3 wird auf dem Potential V plus ν bleiben, weil durch die Ventilzelle Zi
kein Zurückströmen möglich ist. In der Leitung 3 wird somit das konstante Potential V
plus ν herrschen, und auch im Kondensator Ci
wird an der einen Seite dieses Potential bleiben, vorausgesetzt, daß man die andere
Seite des Kondensators C1 auf einem konstanten Potential, z. B. dem der Erde (unter
Umständen durch Erdung), hält. Das Potential des Kondensators Ci ist somit von dem
Potential V auf das Potential V plus ν gebracht
worden, somit um den Betrag ν erhöht. Dieses Potential bleibt konstant bestehen,
und man hat somit ein erhöhtes konstantes Potential V plus ν zur Verfugung.
Von dieser grundlegenden Erhöhung des Potentials ausgehend ist leicht ersichtlich, daß man die Einrichtung gemäß Abb. 1 auch benutzen kann, wenn an der Klemme Kz Wechselstrom angelegt wird und an der Klemme Ki ein anderer Wechselstrom, wobei es dann jedoch notwendig ist, daß die Periodenzahl und die Schwingungen so gewählt und eingestellt werden, daß, wenn das Potential an der Klemme Kz den Scheitelwert erreicht, die Klemme Ki, also die betreffende Seite des Kondensators Co, ihr tiefstes Potential haben muß. Herrscht somit zwischen den beiden Ventilzellen Zo und Zi die Spannung V, so wird beim Zunehmen der Spannung an der Klemme Ki die Spannung an der anderen Seite des Kondensators Co um den gleichen Betrag zunehmen, und da dort die Spannung V herrscht, wird diese Spannung um den gleichen Betrag zunehmen, z. B. um den Betrag v.
Von dieser grundlegenden Erhöhung des Potentials ausgehend ist leicht ersichtlich, daß man die Einrichtung gemäß Abb. 1 auch benutzen kann, wenn an der Klemme Kz Wechselstrom angelegt wird und an der Klemme Ki ein anderer Wechselstrom, wobei es dann jedoch notwendig ist, daß die Periodenzahl und die Schwingungen so gewählt und eingestellt werden, daß, wenn das Potential an der Klemme Kz den Scheitelwert erreicht, die Klemme Ki, also die betreffende Seite des Kondensators Co, ihr tiefstes Potential haben muß. Herrscht somit zwischen den beiden Ventilzellen Zo und Zi die Spannung V, so wird beim Zunehmen der Spannung an der Klemme Ki die Spannung an der anderen Seite des Kondensators Co um den gleichen Betrag zunehmen, und da dort die Spannung V herrscht, wird diese Spannung um den gleichen Betrag zunehmen, z. B. um den Betrag v.
Jetzt wird auch das Potential in der Leitung 3 um den gleichen Betrag steigen, also
den Betrag V plus ν annehmen. Der Kondensator Ci lädt sich somit auf das Potential
V plus v. Nimmt nun die Spannung an der Klemme Ki wiederum ab, so bleibt am
Kondensator Ci die erhöhte Spannung bestehen, weil die Ventilzelle Zi verhindert, daß
eine Abnahme erfolgt bzw. ein Zurückfließen stattfindet. Auch hier ist wiederum vorausgesetzt,
daß die andere Seite des Kondensators Ci auf einem konstanten Potential gehalten
wird.
Man kann nun auch die Klemmen Kx und Kz in Abb. 1 mit einer und derselben Wechselstromquelle
verbinden, dann erreicht die Spannung an der Klemme Kz den Scheitelwert, wenn die Klemme Ki ihr tiefstes Potential
hat. In dem Falle beträgt die Zunahme des Potentials an der Klemme Ki die
.Höhe V; es ist somit v = 2 V. Das Potential
:n der Leitung 3 und somit am Kondensator Ci wird daher den Betrag 3 V annehmen.
Der Kondensator Co spielt, wie ersichtlich, die Rolle einer" induzierenden Kapazität.
Der Kondensator Ci hat die Rolle eines Sammlers inne, und die Ventilzellen Zo und
Zi wirken als Rückschlagsventile. Die ursprüngliche Spannung V wird durch diese
Einrichtung und dieses Verfahren sozusagen mittels einer oszillierenden Hilfsspannung
durch elektrische Induktion erhöht.
Gilt es, eine oszillierende Spannung selbst zu erhöhen, so kann man auch die Schaltung
vornehmen, wie eine solche in Abb. 2 dargestellt ist. Bei dieser Einrichtung ist der
Kondensator Ci an einem Punkt zwischen beiden VentilzellenZo und Zi angeschlossen;
beide Ventilzellen liegen hintereinander und ist die Ventilzelle Zi in diesem Falle durch
die Leitung 2 mit dem Kondensator Co einer-5eits verbunden, \vährend die andere Seite
des Kondensators an der Ventilzelle Zo durch eine Leitung 1 angeschlossen ist, an welcher
Leitung gleichzeitig die Klemme Ki angeschlossen ist. Die konstante Spannung liegt
an der Seite des Kondensators Ci, welche nicht mit den Ventilzellen Zo, Zi verbunden
ist, und steht diese Seite des Kondensators Ci mit der Klemme Kz in Verbindung. Angenommen
nun, das Potential an der Klemme Ki schwanke zwischen den Werten V und V
plus v. Durch die Ventilzelle Zi lädt sich der Kondensator Ci auf das konstante Potential
V plus ν auf, d. h. das Spitzenpotential der Klemme K1. Selbst im Augenblick, wo
die Klemme Kx ihr niedrigstes Potential V hat, lädt sich nun die Leitung 2 auf das Po-
tential der Leitung 3, d. h. auf den Betrag V plus ν auf. Steigt nun die Spannung an der
KlemmeKi um den Betrage, so steigt sie
auch an der Leitung 2 um den gleichen Betrag. Die Leitungen 1 und μ haben also
gleichzeitig die Spannungen V plus ν bzw. V plus 2 v. Die Leitungen 2 und 3 können
ihre Potentiale zufolge der Ventilwirkung der Zelle Zi nicht ausgleichen. Man erhält also
ο an der Leitung 2 eine oszillierende Spannung, die um den Betrage höher liegt als an der
Leitung 1. Diese Steigerung um den Betrag ν kann durch Wiederholung der geschilderten
Anordnung beliebig oft vorgenommen werden.
Wie Abb. 3 zeigt, ist es nun auch möglich, die in Abb. 1 angegebene Schaltung sozusagen
zu wiederholen, jedoch mit dem Unterschied, daß die Ventilzellen nunmehr so geschaltet
werden, daß die Spannung vom Kondensator Ci wohl wegfließen kann, aber durch
die beiden Ventilzellen der unteren Hälfte nicht zu der unteren Seite des Kondensators
Ci hinfließen kann. In diesem Falle wird eine Wechselstromquelle an die Klemmen
Ki und K2 angeschlossen, und ist die Schaltung für die obere Hälfte der Abb. 3
vollkommen identisch mit der Schaltung aus Abb. i. tf,
Die Klemme^ liegt in der Abb. 3 nicht bloß durch eine Leitung mit dem Kondensator Co
in elektrisch leitender Verbindung, sondern auch mit der Ventilzelle Z-O. Die Klemme Kz
steht durch eine Leitung nicht bloß mit der Ventilzelle Zo in Verbindung, sondern auch
mit dem Kondensator C—o. Letztgenannter Kondensator steht durch die Leitung -2 mit
der Verbindungsleitung der hintereinandergeschalteten Ventilzellen Z-o und Z-I in Verbindung.
Die Ventilzelle Z-I steht durch die Leitung -3 mit der unteren Hälfte des Kondensators Ci in Verbindung.
Angenommen, die Klemmen Κι, Κ2. liegen
an einer Wechselstromquelle von der Scheitelspannung 2 V. Denkt man sich den Mittelpunkt
der Wechselstromquelle (etwa die Mitte einer Transformatorspule) auf dem Potential o, so schwankt die Spannung an
den beiden Klemmen und auch an den beiden an diesen Klemmen angeschlossenen Seiten
der beiden Kondensatoren Co und C-O zwischen -V und V bzw. zwischen V und -V.
Während Ki und somit auch die an dieser Klemme angeschlossene Seite des Kondensators
Co den Betrag -V annimmt, lädt sich die andere Seite des Kondensators Co und
auch die Leitung 2 sowie die Leitung 3 durch den Gleichrichter bzw. Ventilzelle Zo
und Zi auf den Betrag V. Sobald nun die Klemme Ki und auch die an dieser Klemme
angeschlossene Seite des Kondensators Co von dem Betrag -V auf den Betrag V steigt,
also um den Betrag 2 V zunimmt, nimmt auch der andere Belag des Kondensators
Co, d. h. die Leitung 2, ein um 2 V höheres 6g Potential an. Diese Leitung hat somit dann
das Potential V plus 2 V = 3 V, und auch der Kondensator Ci lädt sich mit seiner an
der Leitung 3 angeschlossenen Seite durch die Ventilzelle Zi auf das Potential 3 V. 7«
In Wirklichkeit geschieht die Aufladung der an der Leitung 3 angeschlossenen Seite
des Kondensators Ci auf den Betrag 3 V nicht während der ersten Periode des Wechselstromes,
sondern erst nach einer Anzahl Perioden. Der stationäre Zustand ist jedoch, daß diese Seite von Ci auf den Betrag 3 V
geladen ist.
Wenn nun das Potential der Klemme Ki und der an dieser angeschlossenen Seite des 8<>
Kondensators Co wieder sinkt, so sinkt auch das Potential der Leitung 2. Das Potential
der Leitung 3 und der an dieser angeschlossenen Seite des Kondensators Ci jedoch
bleibt zufolge der Ventilwirkung der Ventilzelle Zi auf dem Wert 3 V. Während
also das Potential der Klemme Ki und das Potential am Kondensator Co zwischen -V
und V schwankt, ändert sich das Potential auf der Leitung 2 von dem Betrag V auf 3F 8»
und umgekehrt, und das Potential auf der Leitung 3 bleibt konstant gleich 3 V.
Ähnlich verhält es sich nun mit der unteren Hälfte des Schemas, so daß man an der
unteren Seite des Kondensators Ci eine konstante Spannung von -3 V hat. Man kann
demzufolge vom Kondensator Ci konstanten Gleichstrom von der Spannung 6 V, d. h. dem
dreifachen Betrag der Wechselspannung, entnehmen.
In Abb. 4 ist nun gezeigt, wie man die Anordnung gemäß Abb. 3 weiter ausbauen
kann und nach Belieben mehrfach wiederholen, so daß man die verschiedensten mehrfachen
Beträge der ursprünglichen Spannung der angeschlossenen Wechselstromquelle erhalten
kann. So kann man an die Leitung 2 der Abb. 3 wiederum einen Erhöhungskondensator
anschließen, dessen andere Seite durch eine Leitung 4 mit der Verbindungsleitung
zweier Ventilzellen Z2 und Z3 in \rerbindung steht. Beide sind in ähnlicher
Weise hintereinandergeschaltet wie die Ventilzellen Zo und Zi. Der Kondensator Ci,
der Sammelkondensator, ist an die Verbindungsleitung der beiden Ventilzellen Zi
und Z2 durch die Leitung 3 angeschlossen. Eine Leitung 3 verbindet die Ventilzelle Z3
mit dem Sammelkondensator C3. Durch den Erhöhungskondensator C2 wird nun die Spannung wiederum um einen Betrag 2 V
erhöht, wenn an den Klemmen Ki und K2
eine Wechselstromquelle mit der Scheitelspannung 2 V angeschlossen ist. Da nun die
Leitung 4 durch die Ventilzelle Zz hindurch mittels des Kondensators Ci auf dem Potential
3 V gehalten wird, so findet eine Erhöhung dieses Potentials um den Betrag 2 V,
also auf den Betrag 5 V, statt. Die an der Leitung 5 angeschlossene Seite des Sammelkondensators
C3 wird somit auf das Potential 5 V gebracht.
Bei der gleichen Ausdehnung der Schaltung in der unteren Hälfte wird durch gleiche
Überlegung die untere Seite des Kondensators Ct, auf das Potential -5 V gebracht.
Man kann nun nicht bloß eine Vervielfachung der in Abb. 3 gezeigten Schaltung
nach nur einer Seite vornehmen, sondern man kann das Spiegelbild der Schaltung rechts
von den Klemmen Ki und K2, links von den Klemmen Ki und K2. an dieselben anschließen,
wodurch dann das Schaltungsschema nach Abb. 4 entsteht.
Es ist nun leicht ersichtlich, daß man bei einer Scheitelspannung 2 V der Wechselstromquelle
eine Gleichspannungsdifferenz vom zweifachen Betrage an den Leitungen 2, —2a, —2 und 2a, vom dreifachen Betrag an
den Leitungen 3, -3, 3a und -3er hat. Den
vierfachen Betrag hat man an den Leitungen 4, —4ct, —4 und 4a, den fünffachen Betrag an
den Leitungen 5, -5, 5a und -5a. Den sechsfachen
Betrag hat man an den Leitungen 6, -6a, -6 und 6a, und je nach Vergrößerung
der Schaltungsanlage kann man so den siebenfachen Betrag usw. erreichen.
Aus der Abb. 4 ist ferner ersichtlich, daß an dem Sammelkondensator Ci einerseits
das Potential 3 V, anderseits das Potential —3 V aufrechterhalten wird, daß am Sammelkondensator
C^" das Potential 5 V einerseits
und das Potential -5 V anderseits aufrechterhalten wird. Das gleiche gilt für die Kondensatoren
(Sammelkondensatoren) C—1, C-3 usw. Da diese Kondensatoren eine ziemlich
große Potentialdifferenz auszuhalten haben, werden sie sehr stark beansprucht, denn z. B.
der Sammelkondensator C-5 (links in Abb. 4) hat bereits eine Potentialdifferenz von 14 V
auszuhalten. Man kann nun, um diesem Übelstand entgegenzutreten, diese Sammelkondensatoren
aus einer Kondensatorenbatterie zusammenstellen, wie dies in Abb. 5 gezeigt ist, wo der Kondensator Ci aus drei Kondensatoren
Ci', Ci" und Ci'" zusammengestellt ist. Um eine gleichmäßige Beanspruchung
dieser drei Teilkondensatoren zu sichern, können dann noch, wie punktiert eingezeichnet, die Ventilzel'len Z.r und Zy
zugeschaltet werden. I
Da es gleichgültig ist, auf welche konstante} Spannung die Gegenseite eines Sammelkondensators
gehalten wird, so läßt sich diese Gegenseite auch wie in Abb. 5 schalten und kann die Gegenseite vom Sammelkodensator
C3 mit der Leitung 3 verbunden werden, und so kann auch die Gegenseite des Sammelkondensators C5 mit dem Unterteil
des Sammelkondensators C3 bzw. mit der Leitung 5 verbunden werden, weil sowohl die
Leitung 3 als auch die Leitung 5 je eine konstante Spannung darstellen.
Nach der Schaltung gemäß Abb. 4 ist die gerade Vervielfachung etwas umständlich
und könnte man versuchen, die Zahl der Kondensatoren und Gleichrichter (Ventilzellen)
dadurch zu vermindern, daß man die untere Hälfte des Schemas wegläßt.
Wenn man jedoch die Seiten der Sammelkondensatoren Ci und C-i zusammenschließt,
die das gleiche aber entgegengesetzte Potential aufweisen und desgleichen für die
Sammelkondensatoren C3 und C-3, so haben jedoch diese Verbindungspunkte nicht das
Potential NuIlL Die Kondensatoren mit ungeradem Index in Abb. 4 haben nur durch
das Zusammenwirken ihrer oberen und unteren Hälfte das Potential Null in der Mitte. Man kann nun aber auch eine Schaltung,
wie in Abb. 6 dargestellt, anwenden, indem man eine Anzapfstelle in der Mitte des
an den Klemmen Ki und K2. angeschlossenen
Transformators (in der Abbildung nicht dargestellt) benutzt. Der Punkt Ko in Abb. 6
stellt diesen Nullpunkt dar. Die beiden Klemmen Ki und K2, könnten aber auch
über irgendeinen großen Wechselstromwiderstand geschlossen werden, wobei dann der
Punkt Ko an der Mitte dieses Widerstandes angebracht wird. Statt nun die untere Seite
des Sammelkondensators C3 mit dem Nullpunkt Ko zu verbinden, kann man auch diese
Seite des Sammelkondensators mit der oberen Seite des Sammelkondensators Ci, weil diese
ebenfalls eine konstante Spannung hat, verbinden. So kann man auch mit der unteren
Seite des Sammelkondensators C—3 und der oberen Seite des Sammelkondensators C—1
verfahren, wodurch man dann eine kleinere Beanspruchung dieser Sammelkondensatoren
erhält.
In Abb. 7 ist nun eine Schaltung für die Vervierfachung der Spannung besonders gezeichnet.
An den Klemmen Ki und K2. ist wiederum Wechselstrom angelegt. Die
beiden Klemmen stehen unter sich durch eine zwei Kondensatoren Ca und Cb enthaltende
Leitung 12 in Verbindung. Die beiden Sammelkondensatoren Ci und C—1, die mit ihren
einen Seiten an einer konstanten Spannung angeschlossen sein müssen, stehe 1 nun mit
dem Teil der Leitung 12 in Verbindung, der die beiden Kondensatoren Ca und Cb mitein-
ander verbindet. Dieser ■ Verbindungspunkt Ko ist der künstlich geschaffene Nullpunkt
und weist das mittlere Potential zwischen den beiden Klemmen Ki und K2 auf. Die
in dieser Abb. 7 gezeigte Schaltung liefert außerdem noch eine konstante Spannung vom
dreifachen Betrage an den Leitungen 3 und -3 und 4 und -2 und 2 und 4, vom zweifachen
Betrage an den Leitungen 2 und -2 und vom 1 ^fachen Betrage an der Klemme
Ko und der Leitung 3.
Für gewisse Fälle kann man auch eine ^Schaltung, wie in Abb. 8 gezeichnet, verwenden,
und erhält man, wenn an der Klemme /12 die Spannung Null liegt, den Betrag 4 V
am Sammelkondensator Ci und den Betrag -4 V am Sammelkondensator C-I.
Es sei noch bemerkt, daß es möglich ist, in Abb. 1 auch an in Klemme Ki eine
konstante Spannung anzulegen und an die Klemme K2 die Wechselspannung, welche
man dann ebenfalls an die untere Seite des Kondensators Ci anlegen würde. Die wechselnde
Spannung braucht kein Wechselstrom zu sein, sondern kann auch irgendeine oszillierende Spannung sein, wenn man nur
dafür sorgt, daß eine Addition der Zusatzspannung zur geeigneten Zeit erfolgt. Man
kann auf die geschilderte Weise eine bestehende Spannung um ein beliebiges Vielfaches
erhöhen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung und die Schaltungen zur Ausübung dieses Verfahrens
lassen sich überall dort verwenden, wo es sich darum handelt, Hochspannung zu erzeugen. Man hat dabei den Vorteil, daß
man Kondensatoren verwenden kann, die nur eine kleine Belastung vertragen. So kann
man Anlagen zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung in der Röntgentechnik,
in der drahtlosen Telegraphic, bei der Prüfung von Hochspannungsleitungen auf Isolation,
beim Niederschlagen von Metalldämpfen und Rauch, kurzum überall, wo Hochspannung
brauchbar ist, verwenden.
Claims (4)
- P ATENT-Anspruch E:i. Verfahren zur Erzeugung einer Gl eichspannung aus einer oszillierenden Spannung in einem beliebigen vielfachen Betrag derselben unter Verwendung mehrerer Grundgruppen, jede bestehend aus zwei Kondensatoren und zwei in Reihe geschalteten Ventilzellen, die derart geschaltet sind, daß der eine Pol der oszillierenden Spannung über einen Kondensator mit dem Verbindungspunkt der beiden Ventilzellen und der andere Pol mit dem freien Ende der einen Ventilzelle unmittelbar, mit dem freien Ende der anderen Ventilzelle über den zweiten Kondensator verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß alle Ventilzellen in Reihe, alle mit dem Verbindungspunkt zweier Ventilzellen derselben Grundgruppe verbundenen Kondensatoren in Reihe und alle mit dem Verbindungspunkt verschiedener Grundgruppen verbundenen Kondensatoren in Reihe geschaltet sind.
- 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ei :e Wechselstromquelle (Ki, K2) mit ihrem einen Pol (Ki) an einen Kondensator (Co) einer ersten Grundgruppe (Co Zo Ci Zi) und gleichzeitig unter Vermittlung zweier hintereinandergeschalteter Ventilzellen (Z-o, Z-i) einer zweiten Gruppe (C-o Z-o Z-i Ci) an die eine Seite des die Gleichspannung tragenden Kondensators (Ci) angeschlossen wird, während die Wechselstromquelle mit ihrem anderen Pol (K2) mit einem Kondensator (C-o) der zweiten Grundgruppe (C-o Z-o Z-i Ci) gleichzeitig unter Vermittlung der zwei hinter einander geschalteten Ventilzellen (Zo, Zi) der ersten Grundgruppe mit der anderen Seite des gleichen Kondensators (Ci) verbunden ist, wobei die Ventilzellen (Zo, Zi) der ersten Grundgruppe nur go Strom zum die Gleichspannung tragenden Kondensator (Ci), die beiden Ventilzellen (Z-o, Z-i) der anderen Grundgruppe nur Strom vom die Gleichspannung tragenden Kondensator (Ci) durchlassen (Abb. 3 und 4).
- 3. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Klemmen (Ki, K2) einer Wechselstromquelle doppelseitig grundlegende Gruppen (Co Zo Zi Ci) angeschlossen sind, wobei die Ventilzellen (Z-I, Z-2, Z-3 ...) an der einen Seite in entgegengesetzter Richtung wirken wie die Ventilzellen (Zi, Z2, Z3...) an der anderen Seite zwecks gleichmäßiger Ausnutzung der beiden Halbwellen (Abb. 4 bis 7).
- 4. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,. daß- als Quelle einer zu erhöhenden Spannung ein Wech- no selstromtransformator dient und der Mittelpunkt dieses Transformators an die eine Seite eines die Gleichspannung tragenden Kondensators angelegt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG50576D DE422230C (de) | Verfahren zur Erzeugung einer Gleichspannung aus einer oszillierenden Spannung in einem beliebigen vielfachen Betrag derselben unter Verwendung mehrerer Grundgruppen, bestehend aus zwei Kondensatoren und zwei in Reihe geschalteten Ventilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG50576D DE422230C (de) | Verfahren zur Erzeugung einer Gleichspannung aus einer oszillierenden Spannung in einem beliebigen vielfachen Betrag derselben unter Verwendung mehrerer Grundgruppen, bestehend aus zwei Kondensatoren und zwei in Reihe geschalteten Ventilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE422230C true DE422230C (de) | 1925-12-04 |
Family
ID=7129412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG50576D Expired DE422230C (de) | Verfahren zur Erzeugung einer Gleichspannung aus einer oszillierenden Spannung in einem beliebigen vielfachen Betrag derselben unter Verwendung mehrerer Grundgruppen, bestehend aus zwei Kondensatoren und zwei in Reihe geschalteten Ventilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE422230C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE917022C (de) * | 1948-10-02 | 1954-08-23 | Metrawatt Ag | Magnetinduktor mit Messeinrichtung zur Messung von Widerstaenden |
DE1273056B (de) * | 1961-02-02 | 1968-07-18 | Husquvarna Vapenfabriks Aktieb | Vorrichtung zur dielektrischen Erhitzung, insbesondere von Nahrungsmitteln, mittels Mikrowellen |
-
0
- DE DEG50576D patent/DE422230C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE917022C (de) * | 1948-10-02 | 1954-08-23 | Metrawatt Ag | Magnetinduktor mit Messeinrichtung zur Messung von Widerstaenden |
DE1273056B (de) * | 1961-02-02 | 1968-07-18 | Husquvarna Vapenfabriks Aktieb | Vorrichtung zur dielektrischen Erhitzung, insbesondere von Nahrungsmitteln, mittels Mikrowellen |
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