DE4221753C2 - Immunologisch und antiphlogistisch wirksame Polysaccharide aus Sedum telephium, Verfahren zu ihrer Gewinnung und diese enthaltende Arzneimittel - Google Patents
Immunologisch und antiphlogistisch wirksame Polysaccharide aus Sedum telephium, Verfahren zu ihrer Gewinnung und diese enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Polysaccharide mit immunologischer und
antiphlogistischer Wirkung, Verfahren zu ihrer Gewinnung und diese
Polysaccharide enthaltende Arzneimittel. Diese Polysaccharide kön
nen aus Sedum telephium isoliert werden.
Sedum telephium ist eine Crassulacaee, die in Südeuropa, vorzugs
weise in Italien und Spanien, vorkommt und deren Blätter im Ganzen
in der Volksmedizin bei entzündlichen Vorgängen verschiedenster
Ursache, wie z. B. bei Verbrennungen, Neurodermitis, Psoriasis,
Ekzemen auf die Haut aufgelegt und durch einen Verband fixiert wer
den. Dabei zeigen die Blätter auch eine lokalanästhetische Wir
kung. Eine derartige Behandlungsmethode ist naheliegenderweise in
größerem Umfang nicht praktikabel.
Auf dem "Second International Symposium Plant Flavonoids in Bio
logy and Medicine, Strasbourg, August 31 to September 3, 1987" be
richteten F. F. Vincieri et al., daß die entzündungshemmende Ak
tivität von Sedum telephium eindeutig einer Flavonoide enthaltend
en Fraktion zugeordnet werden kann.
Im Gegensatz zu den bisherigen Erkenntnissen betreffend das Wirk
prinzip aus Sedum telephium hat die Anmelderin gefunden, daß nicht
die Flavonoide, die im wesentlichen aktiven Stoffe sind, sondern,
daß die aus einer wäßrigen Fraktion isolierbaren Polysaccharide
die größte immunologische und antiphlogistische Aktivität in den
entsprechenden in vivo- und in vitro-Tests zeigen.
Aus Carbohydrate Research 198 (1990) 323-329 ist eine saure Polysaccharidfraktion
aus den Blättern von Malva sylvertris bekannt, die eine antikomplimentäre
Wirkung aufweist.
In Chem. Pharm. Bull 38(6) 1667-1671 (1990) werden zwei Polysaccharide aus
den Wurzeln von Glycyrrhiza beschrieben, die eine Aktivität auf das retikuloendothetiale
System besitzen.
Aus derselben Pflanze wurden auch pektische Polysaccharide mit mitogener und
antikomplementärer Aktivität beschrieben, Carbohydrate Research 219 (1991)
142-172.
Polysaccharide mit antiphlogistischer Wirkung aus Achyrocline sind aus der
EP-A-422 618 bekannt.
Gegenstand der Erfindung sind daher neue Polysaccharide mit im
munologischer und antiphlogistischer Aktivität, Verfahren zu ihrer
Isolierung aus Sedum telephium und Arzneimittel enthaltend diese
Polysaccharide.
Immunstimulierend wirkende Polysaccharide aus höheren Pflanzen
sind bekannt (vgl. z. B. Wagner et al. in Arzneimittelforschung
Drug Research 35(II), 7, 1069-1075 (1985)). Die bekannten Polysac
charide weisen Molekulargewichte im Bereich von 25 000 D bis
500 000 D auf. Überraschend dazu hat die Anmelderin gefunden, daß
die neuen Polysaccharide Molekulargewichte im Bereich von 10 000 D
bis 20 000 D aufweisen, wobei man bisher davon ausgegangen ist,
daß nur höhermolekulare Polysaccharide eine immunologische Wirkung
besitzen.
Bei den erfindungsgemäßen Polysacchariden handelt es sich um das
Polysaccharid der Formel CD, ein saures Glykanogalakturonan mit einem Ga
lakturonsäureanteil von etwa 45% bis 65% und einem mittleren. Mole
kulargewicht von etwa 13 000 D (10 000 bis 15 000 D), bestimmt mit
der HPGPC und folgender Grundstruktur:
Das Polysaccharid der Formel (I) hat nach dem Ergebnis der Methylierungs
analyse eine Hauptkette, die sich aus (1→4)alpha-Galakturon
säure- und (1→2)-verknüpften Rhamnoseeinheiten zusammensetzt.
Etwa 20% der Rhamnosereste und etwa 6% der Galakturonsäurereste
weisen eine Verzweigungsstelle an C-4 bzw. C-6 zu unterschiedlich
aufgebauten Seitenketten auf, die (1→6)-Galaktosereste enthal
ten, an deren C-3-Position eine endständige Arabinose gebunden
ist, bzw. (1→6)-Galaktose- und (1→5)-Arabinoseeinheiten, an
deren C-3-Positionen terminale Arabinosereste hängen. Die Seiten
ketten können aber auch aus (1→4)-Galakturonsäureketten mit ter
minaler Rhamnose bzw. terminaler Galakturonsäure bestehen. Etwa
60%-70% der Galakturonsäureeinheiten sind mit Methanol ver
estert. Weiterhin enthält das Polysaccharid einen Proteinanteil
von etwa 5% bis 10%. Die optische Drehung liegt bei etwa (+) 140°
(± 10%) in H2O dest.
Die Erfindung betrifft weiterhin das Polysaccharid der Formel (II), das
ebenfalls ein saures Glykanogalakturonan mit einem Galakturon
säureanteil von etwa 25 bis 45% und einem mittleren Molekulargewicht
von etwa 14 000 D (11 000 bis 16 000 D), bestimmt in der
HPGPC-Gelpermeationschromatographie, ist. Das Polysaccharid weist
folgende Grundstruktur auf:
Dieses PS enthält nach dem Ergebnis der Methylierungsanalyse eine
Hauptkette mit 1→4 verknüpften Galakturonsäureinheiten, in die
im Verhältnis 1 : 1 (1→3)- und (1→2) verknüpfte Rhamnoseein
heiten eingelagert sein können. Etwa 60% bis 70% der Galakturon
säureeinheiten sind mit Methanol verestert.
Der Proteingehalt dieses PS beträgt zwischen etwa 2 bis 6%. Die
optische Drehung liegt bei etwa +65° (±10%) in H2O dest.
Die erfindungsgemäßen Polysaccharide können aus Teilen, insbeson
dere aus den Blättern von Sedum telephium z. B. dadurch isoliert
werden, indem man die getrockneten und pulverisierten Teile mit
einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Petrolether oder
Isopropanol und einem Alkohol, vorzugsweise Methanol, vorextra
hiert, wobei man die Extraktion auch in 2 Schritten vornehmen
kann, und anschließend den Drogenrückstand mit Wasser im Verhält
nis 1 : 10 mazeriert. Dann wird der Wasserextrakt filtriert. Es
folgt ggf. eine Dialyse und anschließend wird durch Zugabe des
gleichen Volumens Ethanol ein Niederschlag erhalten, der nach Ent
fernen des Überstandes einer Anionenaustauschchromatographie un
terworfen wird. Durch Elution mit einem Salzgradienten erhält man
die sauren Polysaccharidrohfraktionen, die weiter durch Gelfiltra
tion aufgetrennt und dialysiert werden, wobei man die erfindungs
gemäßen Polysaccharide in reinem Zustand erhält. Die Polysacchari
de können anschließend ggf. lyophilisiert werden.
Die Struktur der erfindungsgemäßen Polysaccharide wurde durch
Neutralzuckerbestimmung, Uronsäure-Proteinbestimmung, Methylier
ungsanalyse, Partialhydrolyse mit 0,05 mol/l Trifluoressigsäure
über 1,25
Stunden bei 100°C durch Reduktion der Uronsäuren und Molekularge
wichtsanalyse bestimmt. Durch diese Untersuchungen wurden die Bin
dungsverhältnisse der erfindungsgemäßen Polysaccharide, wie in den
vorstehend genannten Formeln beschrieben, erhalten.
Der Uronsäuregehalt der erfindungsgemäßen Polysaccharide wurde
durch den Carbazoltest nach T. Bittner et al. (Analyt. Biochem. 4,
330 (1967)) bestimmt und der Veresterungsgrad mit Methanol wurde
mittels NMR-Spektroskopie (Grasdalen, H. et al. Carbohydr. Res.
184, 183 (1988)) bestimmt. Die Ergebnisse zeigten für das Polysac
charid der Formel (I) einen mittleren Uronsäuregehalt von etwa 55% und für
das Polysaccharid der Formel (I) von etwa 35%. Der Veresterungsgrad wurde
zu jeweils etwa 60 bis 70% bestimmt.
Bestimmung des Molekulargewichts:
Das Molekulargewicht wurde durch HP-GPC-Chromatographie an µ-Bon dagel® E-125 + µ-Bondagel® E-500 sowie an Superose® TM 6 bestimmt.
Das Molekulargewicht wurde durch HP-GPC-Chromatographie an µ-Bon dagel® E-125 + µ-Bondagel® E-500 sowie an Superose® TM 6 bestimmt.
Als Eichsubstanzen wurden Glucose und die Dextrane 10 T, 15 T, 40 T,
110 T, 500 T und 2000 T verwendet. Als Eluierungsmittel wurde
0,05 mol/l Na-Phosphatpuffer pH 6 mit 0,15 mol/l NaCl verwendet.
Zur Detektion wurde ein Differentialrefraktometer R 401,
eingesetzt. Daraus wurde für das Polysaccharid der Formel (I) ein
mittleres Molekulargewicht von etwa 13 000 D) (Bereich 10 000 bis
15 000 D) und für das Polysaccharid der Formel (II) ein mittleres Molekular
gewicht von etwa 14 000 D mit einem Bereich von 11 000 bis 16 000
D bestimmt.
Zur Bestimmung der Neutralzuckerzusammensetzung der erfindungs
gemäßen Polysaccharide wurden diese mit 2 mol/l TFA 90 min. bei
121°C erhitzt und anschließend die Neutralzucker im Biotronik-Ana
lysator sowie nach Darstellung der Alditol-Acetate und NaBH4-
Reduktion aus den durch Hydrolyse gewonnenen Monosacchariden durch
GC-Analyse nach Blakeney et al. (Carbohydrate Research 113, 291
(1983)) bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
dargestellt:
Molare Zuckerzusammensetzung der Neutralzucker:
Molare Zuckerzusammensetzung der Neutralzucker:
Die alpha (1→4)-Verknüpfung der Galakturonsäure wurde zusätzlich
durch Pectinase-Spaltung und den anschließenden Nachweis der frei
gesetzten Galakturonsäure bestätigt. (Collins et al. Carbohydr.
Res. 93, 136, 1981). Die Partialhydrolyse wurde wie vorstehend be
schrieben durchgeführt und das erhaltene Partialhydrolysat mit der
Methylierungsanalyse untersucht. Daraus wurde die molare Zusammen
setzung des Partialhydrolysates durch GC bzw. GC-MS erhalten
(Harris P. et al. Carbohydr. Res. 127, 59 (1984)).
Zur Aufklärung der Struktur wurden weiterhin die Uronsäuren mit
NaBD4 reduziert (Taylor et al. Biochem. 11, 1383, (1972)) und
anschließend durch Methylierungsanalyse untersucht (Harris s. o.).
Die Proteinbestimmung wurde nach Lowry (Lowry O.H.; J. Prot. Chem.
193, 265, (1951)) durchgeführt. Die optische Drehung der Polysac
charide wurde nach DAB 9 bestimmt.
Die oben angegebene Struktur der erfindungsgemäßen Polysaccharide
wurde durch 13C-NMR Spektroskopie bestätigt.
Die pharmakologische Wirkung der erfindungsgemäßen Polysaccharide
wurde in anerkannten in vivo- und in vitro-Testen untersucht.
Die antiphlogistische Wirkung wurde im Rattenpfotenödemtest (Win
ter, C.A. et al., Proc. Soc.Exp.Biol.Med., 111, 544 (1962)) unter
sucht.
Wie die folgende Tabelle zeigt, ergibt sowohl das Polysaccharid (I)
AM als auch das Polysaccharid (II) eine ausgezeichnete Hemmwir
kung.
Da beide Polysaccharide noch nach 6 Stunden eine gleich gute, z. T.
noch eine stärkere Ödemhemmung zeigen, ist ein Einfluß auch auf
die Proliferationsphase einer Entzündung wahrscheinlich.
Der Test auf antikomplementäre Aktivität erfolgte nach der Methode
von Kabat et al. Exp. Immunochemistry III, 113 (1961) Springfield.
Die folgende Tabelle zeigt, daß das Polysaccharid (I) eine gute
Antikomplement-Aktivität besitzt.
Reduktion der Hämolyse (%) | |
PS (I) | |
1 mg/mol | |
43,5 | |
0,1 mg/ml | 13,3 |
0,01 mg/ml | 6,4 |
Der Test wurde nach Biozzi (Biozzi et al., Br.J.Exp.Pathol. 34,
441 (1953)) durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
Wie aus der Tabelle hervorgeht, zeigt das erfindungsgemäße
Polysaccharid (I) mit Regressionskoeffizienten < 1,5 gute bis
sehr gute phagozytosesteigernde Wirkungen.
Dieser Test wurde durchflußzytometrisch unter Verwendung von La
tex-Partikeln nach einer abgewandelten Methode von Rothe und Valet
(Cytometry 9, 316 (1988)) durchgeführt. Die Ergebnisse zeigt die
folgende Tabelle:
Wie aus der Tabelle hervorgeht, zeigen beide erfindungsgemäßen
Polysaccharide bei einer Konzentration von 1,0 und 0,1 mg/kg gute
bis sehr gute Phagozytosesteigerungen.
Der Test wurde wie von Ruff und Gifford beschrieben durchgeführt
(Ruff et al. in "Lymphokine Reports 2, 235, Academic Press,
(1981))". Die Ergebnisse zeigten, daß PS (I) bei einer Konzentra
tion von 1 mg/ml 4000 U/ml TNF-alpha aus Makrophagen freisetzte.
Dieses Ergebnis zeigt einen guten Einfluß auf die Freisetzungs
fähigkeit des Tumornekrose-Faktors.
Die sehr guten Ergebnisse in den vorstehend beschriebenen in vitro
und in vivo-Tests weisen die erfindungsgemäßen Polysaccharide als
gute Antiphlogistika aus. Da heute bekannt ist, daß eine Reihe von
Hauterkrankungen, vor allem Psoriasis, Neurodermitis und schlecht
heilende Wunden, auf einem gestörten Immunstoffwechsel der Epider
mis beruhen, (vgl. Lancet 338, 225-230 (1991)) und die Epidermis
mit den Langerhanszellen, den Keratozyten und den von diesen se
zernierten Cytokinen einen aktiven Teil des menschlichen Immun
systems darstellen (J. Krutmann, Z.Allg.Med., 66, 368-372 (1990);
Th.A. Luger, Period.biol., Vol. 39, No.1, 97-104 (1991); Grossman
et al., Proc.Natl.Acid.Sci., USA, 86, 6367 (1989)), kann angenom
men werden, daß die erfindungsgemäßen Polysaccharide, insbesondere
bei topischer Anwendung das Entzündungsgeschehen vorteilhaft be
einflussen.
Die erfindungsgemäßen Polysaccharide entweder alleine oder ggf.
zusammen mit den weiteren aktiven Bestandteilen, z. B. den Flavo
noidglykosiden aus Sedum telephium, sind besonders zur Behandlung
von Dermatosen, vorzugsweise von infektiösen und entzündlichen
Hautveränderungen (Dermatitiden), geeignet.
Es wurde ferner ein Ethyl-Extrakt, der die von F.F. Vincieri
(s. o.) beschriebenen Flavonoidglykoside enthält, auf seine anti
phlogistische Wirkung untersucht. Von den durchgeführten Unter
suchungen zeigte der Ethylacetatextrakt nur in der Komplement-In
hibierung und bei der Chemotaxis-Hemmung einen positiven Einfluß.
Die Ergebnisse zeigen folgende Tabellen.
Der Ethylacetat-Extrakt von Sedum-telephium besitzt zwei nachgewie
sene Wirkungen
Nachdem die in der Ethylacetatphase des Drogenextraktes enthalte
nen Flavonoidglykoside nach oben angegebenen Ergebnissen nur z. T.
pharmakologisch wirksam sind, ist der Schluß gerechtfertigt, daß
die antiphlogistische und immunologische Wirkung im wesentlichen
auf den erfindungsgemäßen Polysacchariden beruht.
Obwohl es grundsätzlich möglich ist, die erfindungsgemäßen Poly
saccharide alleine zu verabreichen, ist es vorzuziehen, diese in
Form einer pharmazeutischen Zubereitung, die die erfindungsgemäßen
Polysaccharide wie vorstehend beschrieben und einen dafür pharma
zeutisch annehmbaren Trägerstoff enthält, zu verabreichen. Üb
licherweise liegt der aktive Bestandteil in einer derartigen For
mulierung in einer Konzentration von 0,1 bis 99,9 Gew.-% der For
mulierung vor.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitungen enthalten den
aktiven Bestandteil in Verbindung mit einem dafür pharmazeutisch
annehmbaren Trägerstoff und ggf. weiteren therapeutisch aktiven
Bestandteilen. Der Trägerstoff muß annehmbar in dem Sinne sein,
daß er mit den anderen Bestandteilen der Formulierung kompatibel
ist und keine nachteilige Wirkung auf den Empfänger der Formulie
rung besitzt.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können durch jedes der auf dem
Gebiet der pharmazeutischen Technologie bekannte Verfahren
hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können in Form eines Pulvers
oder in Form eines Granulats oder in Form einer Lösung oder einer
Suspension in einer wäßrigen oder nicht-wäßrigen Flüssigkeit, oder
in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion oder Wasser-in-Öl-Emulsion
oder eines Sprays vorliegen. Der aktive Bestandteil kann ebenfalls
in Form eines Bolus, eines Electuariums oder einer Paste vorlie
gen.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können gleichfalls in Form
einer liposomalen Zubereitung oder in Form einer Cyclodextrinfor
mulierung oder in Form eines bioabbaubaren Polymersystems zur Ver
abreichung des aktiven Bestandteils vorliegen.
Für die topische Verabreichung geeignete erfindungsgemäße Zuberei
tungen enthalten flüssige oder halbfeste Zubereitungen, wie z. B.
Einreibemittel, Lotionen, Verbände, Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-
Öl-Emulsionen, wie z. B. Cremes, Salben oder Pasten, oder Lösungen
oder Suspensionen, wie z. B. Tropfen.
Erfindungsgemäße Zubereitung können den aktiven Bestandteil auch
in einer wäßrigen oder verdünnten alkoholischen Lösung enthalten.
Der aktive Bestandteil kann ggf. zur Anwendung durch ein Sprühge
rät in einen feinen Nebel überführt werden.
Die Zubereitungen liegen geeigneterweise in Form einer topischen
oder ophtalmologischen Verabreichungsform, insbesondere in Form
eines Gels vor.
Zusätzlich zu den vorhin genannten Bestandteilen können die erfin
dungsgemäßen Zubereitungen einen oder mehrere weitere übliche und
bekannte Komponenten, wie z. B. Verdünnungsmittel, Puffersubstan
zen, Bindemittel, oberflächenaktive Mittel, Verdickungsmittel,
Gleitmittel, Konservierungsmittel, Antioxidantien oder Emulgatoren
enthalten.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können zusätzlich zu den be
schriebenen Polysacchariden als weiteren aktiven Bestandteil ein
Flavonoid oder Flavonoide aus Sedum telephium enthalten.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen zeigten in einem Sensibilisie
rungstest eine sehr schwache Sensibilisierungpotenz, was den the
rapeutischen Einsatz als Arzneimittel in Vergleich zu bekannten,
gut wirkenden Antiphlogistika mit oft schweren Nebenwirkungen
(Cortisone) wesentlich vorteilhafter erscheinen läßt.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
300 g gepulverte, getrocknete, oberirdische Teile der Pflanze
werden zunächst einer erschöpfenden Soxhletextraktion mit
Petrolether und Methanol unterzogen. Vor der weiteren Aufarbei
tung wurde die Droge getrocknet. Alle nachfolgenden Arbeiten wur
den, falls nicht anders erwähnt, bei 4°C durchgeführt.
Etwa 300 g entfettete Droge wurden 24 h mit demineralisiertem
Wasser im Verhältnis 1 : 10 unter Rühren ausgezogen. Nach Abpressen
der Droge wurde der Wasserextrakt filtriert und unter reduziertem
Druck bei 40°C auf ein Fünftel seines Volumens eingeengt. Es
folgte eine 48stündige Dialyse gegen demineralisiertes Wasser
und Gefriertrocknung des Dialysates.
Der Wasserextrakt wurde langsam unter Rühren mit demselben Volu
men Ethanol versetzt. Am nächsten Tag wurde der klare Überstand
vorsichtig abdekantiert, der Niederschlag von der verbleibenden
Lösung abzentrifugiert (1 Stunde, 10 000 min-1 und der Überstand
mit der abdekantierten Lösung vereinigt. Das Polysaccharid wurde
in wenig Wasser gelöst, 24 h gegen demineralisiertes Wasser dia
lysiert und anschließend gefriergetrocknet.
Anionenaustauschchromatographie: | |||
Austauschmaterial: | DEAE-Sepharose®CL-6B | ||
Säule: | A = 2,0 cm² | ||
L = 25 cm | |||
Eluens: | 0,01 M Tris-Puffer pH 7,2 | ||
Durchfluß: | 30 ml/h | ||
Auftragsmenge: | 400 mg H1-Fällung | ||
Gradient: | 0-1 mol/l NaCl (250-250) | ||
Gelfiltrationschromatographie: @ | Reinigung der sauren Fraktion @ | Gelmaterial: | Fraktogel® TSK HW-50 (S) |
Säule: | A = 2,0 cm² | ||
L = 85 cm | |||
Eluens: | 1 mol/l NaCl | ||
Durchfluß: | 10 ml/h | ||
Auftragemenge: | ca. 30 mg Fraktion 2 | ||
Gelfiltrationschromatographie @ | Gelmaterial: | Sephacryl® S-200 HR | |
Säule: | A = 2,0 cm² | ||
L = 60 cm | |||
Eluens: | 1 mol/1 NaCl | ||
Durchfluß: | 10 ml/h | ||
Auftragemenge: | 20 mg Fraktion 2/1 |
Mit diesem Reinigungsverfahren wurde das Polysaccharid PS (I) in
reinem Zustand erhalten.
Isolierung der Rohpolysaccharide aus alkalisch-wäßrigem Extrakt.
Der Drogenrückstand des Wasserextraktes wurde in der zehnfachen
Menge 0,5 mol/l NaOH resuspendiert und 24 h mazeriert.
Im Anschluß wurde der schwarze Rückstand abfiltriert, mit etwas
0,5 mol/l NaOH nachgewaschen und die vereinigten Filtrate unter
andauerndem Rühren durch langsames Zutropfen mit dem dreifachen
Volumen 96%igem Ethanol versetzt. Der Überstand wurde vorsichtig
abdekantiert, verworfen und der gebildete Niederschlag durch Zen
trifugation (8000 min-1, 30 min) von der verbleibenden Lösung abge
trennt.
Der Rückstand wurde in 1 l H2O dest gelöst, im Verhältnis 1 + 4
mit Ethanol gefällt, zentrifugiert, dialysiert und weiter wie für
das Polysaccharid PS (I) beschrieben aufgearbeitet.
Vor dem Aufpumpen auf die Säulen wurden unlösliche Bestandteile
der Probenlösungen abzentrifugiert. Die Elution erfolgte wiederum
mit 0,01 mol/l Trispuffer pH 7,2 zur Abtrennung neutraler Poly
saccharide. Saure Fraktionen wurden mit einem linearen NaCl-Gra
dienten abgelöst. Alle Fraktionen wurden 48 h gegen deminerali
siertes Wasser dialysiert und anschließend gefriergetrocknet.
Austauschmaterial: | ||
DEAE-Sepharose® CL-6B | ||
Säule: | A = 5,3 cm² | |
L = 30 cm | ||
Eluens: | 0,01 mol/l Trispuffer pH 7,2 | |
Durchfluß: | 25 ml/h | |
Auftragemenge: | 400 mg 1 + 0,5 Fällung | |
Gradient: | 0-1 mol/l NaCl (250-250) | |
Gelfiltrationschromatographie: @ | Gelmaterial: | Fraktogel® TSK HW-50 (S) |
Säule: | A = 2,0 cm² | |
L = 85 cm | ||
Eluens: | 1 mol/l NaCl | |
Durchfluß: | 10 ml/h | |
Auftragsmenge: ca. | 30 mg Fraktion 6 |
Durch dieses Verfahren wurde das Polysaccharid (PS II) in reinem Zu
stand erhalten.
Der Veresterungsgrad der erfindungsgemäßen Polysaccharide wurde
nach der Methode von Grasdalen über Protonen-NMR-Spektroskopie
bestimmt. Der Veresterungsgrad wurde aus der Intensität des Sig
nals für das Zuckerproton H5AMC5 erhalten, welches bei Verester
ung um ca. 3 ppm Tieffeld verschoben ist. Auf der Grundlage und
dem Vergleich der von Grasdalen erhaltenen Ergebnisse und der von
Pektinen mit verschiedenen Veresterungsgraden erhaltenen Proto
nenspektren ließ sich bei den erfindungsgemäßen Polysacchariden
ein Veresterungsgrad von ca. 60%-70% ermitteln.
Zu den gleichen Ergebnissen kam man wenn man die Differenz aus
den Gesamturonsäuregehalt (bestimmt nach Bitter und Muir (1962))
und den durch den Biotronik-Zuckeranalysator erhaltenen Wert für
freie Galakturonsäure und Glukuronsäure bildete.
Die Uronsäure der Polysaccharide wurde nach Bitter et. al. be
stimmt.
Reagenzien: | |
a) 0,025 mol/l Dinatriumtetraborat-10-hydrat p. a. | |
in | konz. H₂SO₄ |
b) 0,125% Carbazol p. a. in Ethanol p. a. | |
c) Galakturonsäuremonohydrat, 24 h über P₂O₅ getrocknet, gelöst in mit Benzoesäure p. a. gesättigtem, destilliertem Wasser in Konzentrationen von 4 µg und 40 µg/ml | |
d) Probenlösungen: 0,1 mg/ml destilliertes, mit Benzoesäure p. a. gesättigtes Wasser |
5 ml konz. Schwefelsäure-Reagenz a) werden im Eisbad vorsichtig
mit 1 ml Proben- d) bzw. Standardlösung c) überschichtet, erst
vorsichtig, dann kräftig geschüttelt und 10 min in siedendem Was
serbad erhitzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur und Zugabe von
0,2 ml Carbazolreagenz b) schließt sich ein 15minütiges Er
hitzen im Wasserbad an. Die Messung der Extinktion erfolgt nach
Abkühlen gegen einen Blindwert bei einer Wellenlänge von 530 nm.
Säulensysteme: | |
a) µ-Bondagel® E-125 | |
µ-Bondagel® E-125 + µ-Bondagel® E-500 | |
b) Superose® TM 6 |
Dem jeweiligen Säulensystem wurde eine Vorsäule (10 cm) gefüllt
mit I-125 Proteinmaterial vorgeschaltet.
Eluens: | |
0,05 mol/l Na-Phosphat-Puffer pH 6,0 mit 0,15 mol/l NaCl | |
Durchfluß: | 0,5 ml/min Pumpe |
Eichsubstanzen: | Glucose |
Dextran 5 T, 10 T, 15 T, 40 T, 70 T, 110 T, 500 T, 2000 T | |
Detektoren: | Differentialrefraktometer R 401, |
UV-Detektor, 206 mm | |
Einspritzmenge: | 15 µl einer 1%igen Lösung |
Auswertung: | KD = VE-V₀/VT-V₀ |
1-2 mg Polysaccharid wurden in einer 25 ml Glasampulle eingewo
gen und mit 1-2 ml 2 mol/l Trifluoressigsäure versetzt.
Nach dem Verschließen des Gefäßes wurde die Lösung 90 min. bei
121°C im Trockenschrank erhitzt. Nach Zugabe von 0,2 ml Inosit-
Standardlösung wurde das Hydrolysat in einen 25 ml Spritzkolben
überführt, zur Trockne eingeengt, zweimal in je 2 ml Methanol
aufgenommen und abermals einrotiert.
Wie vorstehend beschrieben wurde das hydrolysierte Polysaccharid
in 0,1 ml 1 mol/l Ammoniak gelöst und nach Zugabe von 1 ml
NaBH4-Lösung (2% in DMSO) 90 min bei 40°C im Wasserbad redu
ziert. Anschließend wurde 0,4 ml Eisessig zur Zerstörung von
überschüssigem NaBH4 zupipetiert.
15 min später erfolgte die Acetylierung des reduzierten Zucker
gemisches durch Zusatz von 2 ml Acetanhydrid und 0,2 ml
1-Methylimidazol.
An die nach 15 min mit 20 ml eiskaltem Wasser durchgeführte Hy
drolyse von überschüssigen Essigsäureanhydrid schloß sich wieder
um 15 min später die Ausschüttelung der Alditolacetate mit ca.
0,5 ml Dichlormethan an. Die Unterphase wurde direkt zur GC-
Analyse verwendet und erfolgte wie nachstehend beschrieben.
Gaschromatographie | |
Trägergas: | |
Argon | |
Detektor: | FID |
Temperatur: | Detektor, Einspritzblock: 250°C |
Trennung partiell methylierter Alditolacetate | |
Säulen: | |
a) OV 225, 25 m, 0,23 mm ID, Chromapack® 14024 Kapillarsäule | |
Temperatur: | 210°C isotherm |
b) CP Sil 19 CB, 25 m, 0,23 mm ID, Chromapack® WCOT Fused Sil. | |
Kapillarsäule | |
Temperaturprogramm: 150°C/3 min, dann 5°C/min bis 210°C |
Trennung der Alditolacetate (quantitative Neutralzuckerbestimmung) | |
Säule: | |
Glas, 6 ft×2 mm, GP 3% SP-2330 auf 100/200 Supelcoport | |
Temperatur: | a) 225°C isotherm |
b) Programm: 210 bzw. 220°C isotherm |
1 mg Polysaccharid wurde zur Esterspaltung mit 1 ml 1 mol/l Ammo
niak versetzt und über Nacht verseift, dann einrotiert und fünf
mal mit je 1 ml Methanol nachgewaschen. Der Rückstand wurde in
200 µl Wasser gelöst und mit 5 µl Pektinase 3 bzw. 24 h bei
Raumtemperatur inkubiert. Der Nachweis der freigesetzten Galaktu
ronsäure erfolgte dünnschichtchromatographisch.
10-30 mg Polysaccharid wurden mit 2,5 ml 0,05 mol/l Trifluor
essigsäure versetzt und 1,25 h Stunden im Trockenschrank bei
100°C erhitzt. Anschließend wurde das Partialhydrolysat am Rota
tionsverdampfer eingeengt, in wenig Wasser gelöst, dünnschicht
chromatographisch untersucht, 24 Stunden gegen demineralisiertes
Wasser dialysiert bzw. über eine Biogel® P 2-Säule aufgetrennt und
die entsprechenden Fraktionen gefriergetrocknet.
2 bis 4 mg der getrockneten Substanz wurden in 200 µl getrockne
tem Dimethylsulfoxid in einem mit Teflonkappe verschließbarem
Borosilikatglasgefäß (ca. 30 auf 100 mm) gelöst und mit Stick
stoff begast, wobei das Lösen durch Ultrabeschallung oder durch
einen Whirlmixer vermittelt werden kann. Falls die Probe in
DMSO unlöslich ist, werden nach Zugabe von 200 µl DMSO zwei
schnelle Vormethylierungen durchgeführt, wobei für die erste Me
thylierung 20 µl Kaliummethylsulfinylmethanid zugegeben wird und
nach dem Mischen eisgekühltes Methyljodid 5 µl zupippetiert wird.
Nach dem Mischen wurde für die zweite Vormethylierung 60 µl K-
methylsulphinylmethanid zugegeben, gemischt, eisgekühlt und wei
tere 15 µl Methyljodid wurden zugegeben.
Nach Lösen der Probe erfolgte die Methylierung.
Dazu werden 200 µl K-methylsulphinylmethanid-Lösung (hergestellt
aus Kaliumhydrid in getrocknetem DMSO) zugefügt, mit Stickstoff
begast und gemischt. Nach 10 min wurde die Lösung gekühlt und
eiskaltes Methyljodid (150 µl) zupippetiert. Nachdem der Ansatz
unter Mischen wieder Zimmertemperatur erreicht hatte, wurde 10
min nach Zugabe des Methyljodids, 2 : 1 Chloroform-Methanol (3
ml) und 2 ml Wasser zugegeben, wobei nach jeder Zugabe gemischt
wurde.
Nach 30 sek/Zentrifugieren (200 g) für die Phasentrennung wurde
die obere Phase vorsichtig ohne die Berührungsfläche zu zerstören
entfernt. Diese Waschprozedur wurde 4 mal mit je 2 ml Wasser
wiederholt. Dann wurden 2 ml 2,2-Dimethoxypropan, 20 µl 18 mol/l
Essigsäure und 2 bis 3 Glasperlen zugefügt. Nach dem Mischen wur
de das Gefäß in ein 90°C heißes Wasserbad gestellt und bis auf
200 µl Lösung abgedampft. Die restliche Lösung wurde mit Stick
stoff entfernt. Der ölige Rückstand wurde mit 2 mol/l Trifluor
essigsäure 80,3 ml) im Trockenschrank 1 h bei 121°C hydrolysiert
und nach dem Abkühlen auf dem Wasserbad (40°) mit Stickstoffstrom
zur Trockne eingeengt. Für die Reduktion wurde eine frisch berei
tete 0,5 mol/l Natriumborhydridlösung in 2 mol/l Ammoniak (1 ml)
zu dem trockenen Hydrolysat gegeben und 60 min bei 60°C redu
ziert. Zum Abstoppen der Reaktion wird 0,5 ml Aceton zugefügt und
in einem Wasserbad (40°C) wieder unter einem Stickstoffstrom zur
Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde nun in 0,2 ml 18 M Essig
säure gelöst und durch Zugabe von Ethylacetat (1 ml) und Acetan
hydrid (3 ml) acetyliert. Nach dem Mischen wurde noch 100 µl
70%ige Perchlorsäure zupippetiert und nochmals gemischt. Nach 5
min wurde eisgekühlt und 10 ml Wasser gefolgt von 200 µl Methyli
midazol zugegeben, gemischt und 5 min inkubiert. Nach Zufügen von
Dichlormethan (1 ml) wurde geschüttelt und nach Phasentrennung
die Dichlormethanphase entfernt und für GC bzw. GC/MS verwendet.
Bestimmung der optischen Drehung (DABa) | |
Wellenlänge: | |
589 nm (Na) | |
Konzentration c: | 0,1% |
Lösungsmittel: | H₂O dest. |
Durchführung: | Eine 0,1%ige Lösung der Substanz in 20,0°C warmem Wasser wurde zehnmal hintereinander gemessen und aus den erhaltenen Werten der Mittelwert α gebildet. Dieser wurde in die Formel eingesetzt und die optische Drehung berechnet. |
optische Drehung: | [α]20 D = 100 xα/l×c |
C13-NMR-Spektroskopie | |
Geräte: | |
a) Kernresonanzspektrometer 360 MHz, | |
b) Kernresonanzspektrometer 500 MHz, | |
Lösungsmittel: | D₂O 99,9% |
Standard: | Methanol intern, 49,00 ppm von TMS |
Temperatur: | Raumtemperatur, falls nicht anders angegeben; |
für das 500 MHz Protonen-NMR: | 60°C |
Die Verschiebungen der Signale werden nach der δ-Skala in ppm an
gegeben.
In die rechte hintere Rattenpfote wurden subcutan 0,005 ml einer
1,0%igen Carrageenanlösung eine Stunde nach der intravenösen
oder intraperitonealen Gabe einer Polysaccharidlösung (1-10 mg/kg
in 0,9% NaCl) injiziert. Das Ödemvolumen wurde innerhalb der
ersten 6 Stunden nach der Carrageenanprovokation stündlich mit
einem Plethysmometer gemessen. Nach
einem Zeitraum von 24 h erfolgte normalerweise die letzte Volu
menbestimmung. Die prozentuale Reduktion des Ödemvolumens wurde
auf eine NaCl-Kontrolle (0,9%) bezogen. Als Referenzsubstanz
diente Indometacin (10 mg/kg).
Die in Puffer gelöste Substanz wurde mit konz. Serum (NHS) 30 Mi
nuten bei 37°C inkubiert (2+1). Anschließend wurde die Reaktion
im Eiswasserbad abgestoppt. 16 µl dieses Vorinkubationsansatzes
werden daraufhin mit Puffer verdünnt und 125 µl einer sensibili
sierten Hammelerythrozytensuspension in einer Konzentration von
2,5·108 Z/ml zupipettiert. Nach einer weiteren Inkubation von
25 bis 35 Minuten (je nach Testablauf), wurde die Reaktion wie
derum im Eiswasserbad abgestoppt. Die Reaktionsansätze wurden mit
480 g, 5 Minuten bei 4°C zentrifugiert und die Überstände bei 412
nm gemessen. Als Kontrollwerte dient ein nur aus Puffer, Serum
und Erythrozyten bestehender PK-Wert (völlig unbeeinflußte Reak
tion), ein aus Erythrozyten und Puffer bestehender D-Wert (Eigen
hämolyse der Erythrozyten) und ein aus Erythrozyten in dest. Was
ser bestehender F-Wert (Totalhämolyse). Außerdem wurde die sub
stanzeigene Zytotoxizität sowie ihre Eigenfärbung und diejenige
des Serums ermittelt. Die Berechnung der prozentualen Beeinflus
sung der Komplementreaktion erfolgen nach spektrophotometrischer
Auswertung, wobei ein durch unbeeinflußte Reaktion des Testan
satzes ermittelter Kontrollwert als Bezug diente und neben der
Zytotoxität der Substanzen (NKSubst.), die Eigenfärbungen der
Substanzlösungen und der Serumverdünnungen (E-WertSubst., E-
WertNHS) Korrekturgrößen bildeten.
Ext.Subst. = Ext.Subst. gem. - (NKSubst. + E-WertSubst. + E-WertNHS)
Die Aktivität einer Substanz drückt sich in der prozentualen Re
duktion der Hämolyse aus:
%-Reduktion der Hämolyse = 100-Ext.Subst./Ext.PK-WERT×100.
Der Test CP1 wurde im Prinzip wie für CP2 durchgeführt mit dem
Unterschied, daß keine 30minütige Vorinkubation der Substanz bei
37°C erfolgte.
Carbon-Clearance-Test (Biozzi et. al. 1953)
Versuchstiere: NMRI-Mäuse, männlich, 20-25 g Lebendgewicht
Kollektivgröße: 6 bis 8 Tiere in der Substanz- und in der NaCl-Kontrollgruppe.
Versuchstiere: NMRI-Mäuse, männlich, 20-25 g Lebendgewicht
Kollektivgröße: 6 bis 8 Tiere in der Substanz- und in der NaCl-Kontrollgruppe.
24 Stunden vor Testbeginn erhielten das Substanzkollektiv die
Polysaccharidlösung in physiol. Kochsalzlösung in einer Konzen
tration von 10 mg/kg Maus, die Kontrollgruppe entsprechende Vo
lumina physiologischer Kochsalzlösung i.p. verabreicht. Am näch
sten Tag wurde jeder Maus pro 30 g Körpergewicht 0,3 ml Tusche
suspension in die Schwanzvene injiziert. Die Blutentnahme von 25 µ
aus dem retroorbitalen Venenplexus erfolgte 3, 6, 9, 12 und 15
min später mit heparinisierten Einmalmikropipetten,
die Blutproben wurden sofort in 2 ml destilliertem Wasser hämoly
siert und die Extinktionen bei 650 nm bestimmt.
Auswertung: Aus dem Quotienten der Regressionskoeffizienten RC
(lg E/t) von Substanz- und Kontrollgruppe ergibt sich die Akti
vität.
Granulocytentest nach Brandt (Brandt et. al. Scand. J. Hematolo gy, Suppl. 2)
Granulocytentest nach Brandt (Brandt et. al. Scand. J. Hematolo gy, Suppl. 2)
Hefesuspension: 0,5 g Bäckerhefe wurden nach Aufschwemmen mit
physiolog. Kochsalzlösung 30 min im Wasserbad gekocht, abge
kühlt, zweimal durch Gaze filtriert und mit physiolog. Kochsalz
lösung in einer Neubauer-Zählkammer nach Anfärben mit Türks-Lö
sung auf 3·107 Zellen/ml eingestellt.
50 µl in PBS gelöste Substanz bzw. nur PBS wurden in 280 µl PBS,
20 µl autologem Serum oder Plasma und 100 µl Zellsuspension ge
mischt und im Wasserbad bei mittlerer Schüttelstufe 30 min bei
37°C inkubiert. Anschließend wurden je Ansatz 50 µl Hefensuspen
sion zugegeben. Es wurde gemischt und weitere 30 min im Wasserbad
belassen. Nach Abstoppen der Phagocytose mit 20 µl 0,2 M EDTA-
Lösung wurden 300 µl jedes Ansatzes auf entfettete Objektträger
verteilt und 2 h bei Raumtemperatur getrocknet. Die Färbung er
folgt nach 5-7minütiger Fixierung mit Methanol mit May-Grün
wald-Lösung (60 sec.), gepuffertem dest. Wasser (2 min), Giemsa-
GebrauchsIösung (3 min) und Leitungswasser (2 min).
Auswertung: Ermittlung der durchschnittlich phagocytierten Hefe
partikel pro Granulocyt aus 200 bis 300 Zellen = Phagocytosein
dex. Jeder Objektträger wurde mindestens zweimal ausgezählt.
Eine neuere Methode des Granulozytentestes mit Durchflußzytome
trie (Rothe u. Valet), die ebenfalls verwendet wurde, erlaubt die
Phagozytose von menschlichen Leukozyten zu bestimmen, in dem He
fe- oder Latexpartikel mit einem Fluoreszenzfarbstoff wie Fluor
esceinisothiocyanat, Teufelsgelb, 2,3-Dicyano-hydrochinon oder
Acridinorange konjugiert werden und dann anschließend als Fluor
eszenzprobe durchflußzytometrisch mit einem Facsan gemessen wer
den.
Stimulierung des Tumor-Nekrose-Faktors (TNF ) nach Ruff und
Gifford (1981)
2·105 Makrophagen wurden nach 24stündiger Kultivierung in RPMI-1640-Medium, supplementiert mit Antibiotika und 10% fötalem Kälberserum, zweimal gewaschen und mit RPMI-1640 Medium ohne Se rum 24 h weiterkultiviert, nachdem serielle Verdünnungen der Sub stanz über eine Mikrotiterplatte verteilt wurden.
2·105 Makrophagen wurden nach 24stündiger Kultivierung in RPMI-1640-Medium, supplementiert mit Antibiotika und 10% fötalem Kälberserum, zweimal gewaschen und mit RPMI-1640 Medium ohne Se rum 24 h weiterkultiviert, nachdem serielle Verdünnungen der Sub stanz über eine Mikrotiterplatte verteilt wurden.
Anschließend wurden die TFN-haltigen Überstände in zweifachen
Verdünnungsreihen in eine Mikrotiterplatte pipettiert, auf die
zuvor gleichmäßig 30 000 L929 Fibroblasten je well aus einer
Suspension von 300 000 Zellen pro Milliliter ausgesäht wurden.
Nach Zugabe von 100 µl einer Actinomycin D Lösung (5 µg/ml) je
well und anschließender 18stündiger Inkubation erfolgte die
mikroskopische Auswertung der Platte, wobei diejenige Substanz
konzentration 1 Unit TNF-α freisetzte, die 50% der Fibroblasten
abtötete.
Claims (5)
1. Polysaccharid mit
einer Grundstruktur entsprechend der Formel (I)
- (i) einem mittleren Molekulargewicht von etwa 13 000 D,
- (ii) einem mittleren Uronsäuregehalt von etwa 55%,
- (iii) einem mittleren Proteingehalt von etwa 7%,
- (iv) einer mittleren optischen Drehung von etwa (+) 140° und
- (v) einer mittleren Neutralzuckerzusammensetzung von etwa 5,0% Rhamnose, etwa 4,0% Arabinose, etwa 8,0% Galaktose und etwa 0,5% Glucose.
2. Polysaccharid mit
einer Grundstruktur entsprechend der Formel (II)
- (i) einem mittleren Molekulargewicht von etwa 14 000 D,
- (ii) einem mittleren Uronsäuregehalt von etwa 35%,
- (iii) einem mittleren Proteingehalt von etwa 4%,
- (iv) einer mittleren optischen Drehung von etwa (+) 65° und
- (v) einer mittleren Neutralzuckerzusammensetzung von etwa 11% Rhamnose, etwa 7% Arabinose, etwa 1% Xylose, etwa 6% Galaktose, etwa 1% Glucose.
3. Verfahren zur Isolierung der Polysaccharide nach Anspruch 1 und 2 aus
Sedum telephium, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
getrocknete und pulverisierte Teile der Pflanze mit einem organischen Lö
sungsmittel extrahiert, den Rückstand mit H2O oder einer wäßrig-alkali
schen
Lösung extrahiert oder den Rückstand
des H₂O-Extraktes einer wäßrig-alkalischen Extraktion unterzieht, aus den erhaltenen Extrakten die Polysaccharide
ausfällt, das Präzipitat durch Anionenaustauschchromatographie auftrennt und
aus der erhaltenen sauren Fraktion durch Gelchromatographie die Polysaccha
ride isoliert.
4. Pharmazeutische Zubereitung enthaltend als Wirkstoff mindestens ein Poly
saccharid nach einem der Ansprüche 1 oder 2 in Verbindung mit üblichen Trä
ger- und Hilfsstoffen.
5. Pharmazeutische Zubereitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß als weiterer aktiver Bestandteil ein Flavonoid oder Flavonoide aus
Sedum telephium enthalten ist/sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924221753 DE4221753C2 (de) | 1992-07-02 | 1992-07-02 | Immunologisch und antiphlogistisch wirksame Polysaccharide aus Sedum telephium, Verfahren zu ihrer Gewinnung und diese enthaltende Arzneimittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924221753 DE4221753C2 (de) | 1992-07-02 | 1992-07-02 | Immunologisch und antiphlogistisch wirksame Polysaccharide aus Sedum telephium, Verfahren zu ihrer Gewinnung und diese enthaltende Arzneimittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4221753A1 DE4221753A1 (de) | 1994-07-14 |
DE4221753C2 true DE4221753C2 (de) | 1994-11-24 |
Family
ID=6462342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924221753 Expired - Fee Related DE4221753C2 (de) | 1992-07-02 | 1992-07-02 | Immunologisch und antiphlogistisch wirksame Polysaccharide aus Sedum telephium, Verfahren zu ihrer Gewinnung und diese enthaltende Arzneimittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4221753C2 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2734578B1 (fr) * | 1995-05-23 | 1997-08-14 | Agronomique Inst Nat Rech | Enzyme degradant le rhamnogalacturonane ii, procedes d'obtention de cette enzyme et du rhamnogalacturonane ii et utilisation de cette enzyme |
ES2104516B1 (es) * | 1996-03-27 | 1998-05-16 | Ruiz Emeterio Perez | Locion anti-inflamatoria. |
FR2750864B1 (fr) * | 1996-07-10 | 1999-04-16 | Oreal | Utilisation d'un polyholoside dans une composition destinee a stimuler les defenses immunitaires, et composition le comprenant |
FR2750863B1 (fr) * | 1996-07-10 | 1998-09-25 | Oreal | Utilisation d'un polyholoside dans une composition destinee a favoriser la desquamation de la peau, et composition la comprenant |
ITUB20150763A1 (it) * | 2015-05-22 | 2016-11-22 | Mag S R L Soc A Responsabilita Limitata Semplificata | Composizione cicatrizzante a base di sedum telephium e allantoina. |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3934304A1 (de) * | 1989-10-13 | 1991-04-18 | Lohmann Rudolf Lomapharm | Polysaccharide mit antiphlogistischer wirkung, verfahren zu ihrer gewinnung und sie enthaltende arzneimittel |
-
1992
- 1992-07-02 DE DE19924221753 patent/DE4221753C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4221753A1 (de) | 1994-07-14 |
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