DE422080C - Sitz mit umkehrbarer Lehne - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Sitze mit umkehrbarer Lehne, bei denen durch die Verschiebung der Lehne eine entgegengesetzt gerichtete Verstellung und Schwingung des Sitzes herbeigeführt wird.

Bei Sitzen dieser Art sind zwei Seitenwände vorhanden, die durch Querriegel in einem Abstand voneinander gehalten werden und mittels dieser Querriegel auf Füßen oder Trägern ruhen. An diesen Seitenwänden sind die Befestigungs- und Schwinghebel der Lehne angelenkt, während der eigentliche Sitz Gleitschienen aufweist, die so gestaltet sind,' daß sie auf den Querriegeln der Seitenwände aufruhen können, an denen die Lehne angelenkt ist, und sich darauf unter der Einwirkung der Gelenkhebel der Lehne verschieben können, wenn die Stellung der letzteren gewechselt wird.

Gemäß der Erfindung bestehen die Querriegel der Seitenwände aus Stäben oder Rohren, die an ihren beiden Enden mit zu diesen gleichgerichteten Gewinden versehen sind und in Vertiefungen eingreifen, die in den Seitenwänden angebracht und mit entsprechenden »5 Gewinden versehen sind. Von diesen Vertiefungen geht für jeden Querriegel mindestens eine ganz durch die Seitenwand hindurch, und die Gewinde erstrecken sich genügend weit über die Länge der Stäbe oder Rohre, um letztere derart durch die eine Seitenwand hindurchführen zu können, daß sie sich in die andere Seitenwand einschrauben lassen.

Die Seitenwände sind durch Pressen hergestellt und haben eine geringe Stärke, ein geringes Gewicht und eine große Widerstandsfähigkeit gegen Formveränderung und Bruch; beispielsweise werden sie aus Stahl hergestellt. Die Vertiefungen, die mit Gewinde zur Aufnahme der Querriegel versehen sind, kön-

nen aus besonderen, im voraus mit Gewinde versehenen und durch Löten o. dgl. an den Seitenwänden befestigten Teilen bestehen, beispielsweise aus handelsüblichen Schraubenmuttern o. dgl.

Das Gewinde auf den Enden der Stäbe oder Rohre, die als Querriegel für die Seitenwände dienen, ist genügend lang, um auf die Enden dieser Stäbe oder Rohre vor ihrer Befestigung ίο an den Seitenwänden Anschlagstücke aufschrauben zu können, die eine Verschiebung auf den Füßen oder Trägern verhindern, sowie Führungsstücke, auf denen die Gleitschienen des Sitzes reiben und die nach Abnutzung ausgewechselt werden können. Diese Teile können durch irgendwelche bekannten Mittel in ihrer Stellung festgehalten werden, beispielsweise durch Splinte oder dadurch, daß man die Gewinde auf beiden Seiten dieser ao Teile staucht.

Diese Anschlag- und Führungsstücke können aus handelsüblichen Teilen bestehen, beispielsweise die Anschlagstücke aus mit Gewinde versehenen Ringen und die Führungsstücke aus mit Gewinde versehenen Flanschrohrstutzen, deren Flansche die richtige Führung der Gleitschienen sichern.

Die Gleitschienen selbst können durch Pres- " sen hergestellt sein, wodurch man einerseits eine Vermehrung ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Bruch und Abnutzung erzielt, besonders bei Verwendung von gepreßtem Stahl, anderseits eine Verminderung ihres Gewichts und des von ihnen eingenommenen Raumes. In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Abb. ι zeigt eine Seitenansicht des Sitzes, wobei die umkehrbare Lehne nur teilweise dargestellt ist.

Abb. 2 zeigt in umgekehrter Stellung den eigentlichen Sitz mit den Gleitschienen auf den beiden Querriegeln der nicht dargestellten Seitenwände und einen Teil der Lehne mit den den Sitz bewegenden Gelenkhebeln. Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-A in Abb. 1.

Die Seitenwand α (Abb. 1 und 3) ist durch Pressen hergestellt und trägt eine aufgelötete Schraubenmutter b, in die ein mit Gewinde versehenes Rohr c eingreift. Links vom Beschauer ist die Seitenwand in der Verlängerung der Öffnung der Schraubenmutter b nicht durchlocht, während die gegenüberliegende Seitenwand a, rechts vom Beschauer, durchlocht ist, so daß man das Rohr c durchstecken und in die Schraubenmutter b der anderen Wand ü einschrauben kann, d ist der Sitz mit Gleitschienen e, die ebenfalls durch Pressen hergestellt sind (Abb. 3), und/ ist die Lehne mit den Hebeln g, die bei h an die Lehne und bei / an die Seitenwände angelenkt sind. Die beiden ,als Querriegel dienenden Rohre c ruhen beim Gebrauch auf Füßen oder Trägern bekannter Art, wie sie bei / in Abb. 3 dargestellt sind.

Aus der Abb. 3 ist ersichtlich, daß die Rohre c an beiden Enden bei c' auf eine genügende Strecke mit Gewinde versehen sind, um vor der Befestigung an den Seitenwänden a Ringe k aufnehmen zu können, die derart aufgeschraubt werden, daß sie beiderseits der Füße oder Träger / liegen und so die richtige Stellung des Ganzen auf diesen Trägern sichern. Außerdem bilden Rohrstutzen I₁ die ebenfalls auf die Rohre c aufgeschraubt sind, Auflager- und Führungsstücke für die Gleitschienen des eigentlichen Sitzes, und die Flansche /' (dieser Rohrstutzen sichern die Führung der Gleitschienen e.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Sitz mit umkehrbarer Lehne, dadurch gekennzeichnet, daß die Querriegel der Sei-■ ■ tenwände aus Stäben oder Rohren bestehen, die an ihren Enden mit zu diesen gleichgerichteten Gewinden versehen sind und in in den Seitenwänden angebrachte und mit entsprechenden Gewinden versehene Vertiefungen eingreifen, von denen für jeden Querriegel mindestens eine ganz durch die Seitenwand hindurchgeht, und daß die Gewinde sich genügend weit über die Länge der Stäbe oder Rohre erstrekken, um letztere derart durch die eine Seitenwand hindurchführen zu können, daß sie sich in die andere Seitenwand einschrauben lassen.
2. 2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände durch Pressen hergestellt und die Vertiefungen in besonderen, im voraus mit Gewinde versehenen und durch Löten o>. dgl. an. den Seitenwänden befestigten Teilen, vorzugsweise handelsüblichen Schraubenmuttern

   o. dgl., angebracht sind.
3. 3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde auf den Stäben oder Rohren genügend lang ist, um das Aufschrauben von Ansehlagstücken für die Füße und von Führungsstücken für die Gleitschienen des Sitzes zu gestatten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.