DE421490C

DE421490C - Verfahren zum Plattieren von aufgehaspelten Metallbaendern mit Aluminium

Info

Publication number: DE421490C
Application number: DEL55363D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-10-08
Filing date: 1922-04-12
Publication date: 1925-11-12
Also published as: DE420848C

Description

Nach dem Verfahren des Patents 420848 werden die zu plattierenden Metallbänder den Walzen gesondert von Bandhaspeln zugeführt. Dadurch wird ermöglicht, die Erwärmung jedes Bandes besonders zu bewerkstelligen. Hierdurch kann das Plattieren und das Schweißen einerseits wesentlich vereinfacht, anderseits wesentlich erweitert werden, da bekanntlich Aluminium bei einer Erhitzung auf 350⁰ C und mehr bis fast zu seinem Schmelzpunkt mit oxydfreien Flächen anderer entsprechend erwärmter Metalle unter Druck schweißbar bleibt.

Sind beim Verschweißen von Eisenbändern mit Aluminiumbändern die Stärkenverhält-

• nisse der zu verschweißenden Bänder derart, daß die eine Bandsorte wesentlich stärker als die andere ist, so kann das Zusammenwalzen nach dem Hauptpatent, das bei Erhitzung beider Metalle auf etwa 350⁰ C stattfindet, auch erfolgen, wenn nur das stärkere Metall diese Erwärmung besitzt, das dünnere aber kalt bleibt. Das dünnere Band nimmt nämlich unter dem Walzdruck sofort die notwendige

ag Wärme von dem erhitzten starken Bande an, und das Zusammenschweißen erfolgt dann in gleich vollkommener Weise, als ob beide Metalle auf etwa 350⁰ C erhitzt wären. Das Plattieren wird dadurch wesentlich vereinfacht, da man nur mit einem erhitzten Metall zu arbeiten braucht.

Da, wie oben angeführt, Aluminium bei seiner Erhitzung über 350⁰ C bis fast zu seinem Schmelzpunkt unter Druck mit oxydfreien Flächen anderer Metalle schweißbar bleibt, so 3S ist es beim Plattieren des Aluminiums mit dem Eisen noch möglich, durch höhere Erhitzung des Aluminiumbandes ein unmittelbares Zusammenschweißen des Aluminiumbandes mit dem Eisenband ohne vorheriges Zusammenwalzen zu bewirken. Hierzu ist das Eisenband bis zu seiner Oxydationsgrenze auf etwa 350⁰ C und das Aluminiumband auf etwa 550⁰C zu erhitzen; beim Zusammenführen der so erhitzten Bänder unter den Walzen erfolgt dann unmittelbar die sofortige innige Verschweißung beider Metalle. Das Plattieren erfolgt somit in einem Arbeitsgang statt in zweien.

Durch vorbeschriebene beliebige Erwärmung jedes einzelnen Metallbandes ist es auch möglich, aufgehaspelte Zinkbänder sehr vorteilhaft mit Aluminiumbändern zu verschweißen. Dazu ist das Zinkband auf etwa 250 ° C, das Aluminiumband auf etwa 450⁰ C zu erhitzen, und-es erfolgt dann zwischen den Walzen die Verschweißung beider Metalle in einem Arbeitsgang.

Wie vorstehende Beispiele zeigen, sind durch die unmittelbare gesonderte Zuführung der zu plattierenden Metallbänder zu den Walzen und die hierdurch leicht zu bewerkstelligenden verschiedenen Erwärmungen der Bänder wesentliche Vereinfachungen der Zu-

sammenschweißung von Aluminiumbändern mit Metallbändern und Anwendung dieser Verfahren auf andere Metalle in großem Umfange möglich.

Da für Plattierungen mit Aluminium praktisch nur Eisen, Zink und wohl auch Kupfer in Frage kommen, so sind hier nur vorgenannte Beispiele des neuen Verfahrens angeführt worden. Es ist aber natürlich auch mög-Hch, andere mit Aluminium plattierfähige Metalle oder Metallegierungen hiernach zu behandeln. Das Verfahren ist auch auf Formmetalle aller Art von entsprechenden walzbaren Querschnitten sinngemäß anwendbar.-

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zum Plattieren von aufgehaspelten Metallbändern mit Aluminium nach Patent 420848, dadurch gekennzeichnet, daß bei wesentlichen Stärkeunterschieden zwischen dem oder den Aluminiumbändern und dem Metallband das schwächere Aluminiumband von dem stärkeren auf etwa 350⁰C erhitzten Metallband unter dem Walzdruck die notwendige Wärme annimmt. ·
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei entsprechenden Stärkeverhältnissen von mit Aluminium zu verschweigenden Eisenbändern das Aluminium auf etwa 550° C, das Eisenband auf etwa 350⁰C erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Zinkbänder mit Aluminiumbändern in einem Arbeitsgange unter Erhitzüng'des Zinks auf etwa 250⁰ C, des Aluminiums auf etwa 450⁰ C verschweißt werden.