DE4213171A1 - Sicherheitsschaltung - Google Patents
SicherheitsschaltungInfo
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Description
Die Erfindung liegt im Gebiet der Sicherheitstechnik und betrifft eine Sicher
heitsschaltung zu einer SPS-Steuerung (Speicher Programmierbare Steuerung)
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die an Hand eines speziellen
Ausführungsbeispiels diskutierte Steuerung findet an einer hydraulischen
Presse Verwendung. Da jedoch die Sicherheitsschaltung gemäß Erfindung
Funktionen zusammen mit einer SPS überwacht, ist sie nur bedingt von einer
Applikation abhängig und kann im Zusammenhang mit einer SPS auch in
anderen Applikationen Anwendung finden und zwar überall dort, wo hohe
Sicherheitsnormen maßgeblich sind.
Sicherheitstechnik ist ein umfassender Begriff bei dem es letztlich um die
Sicherheit einer oder mehrerer gewünschter Funktionen geht. In der vorlie
genden Sache beziehen sich die Sicherheitsmerkmale auf die Unfallverhütung,
die an sich praktisch in jedem Industrieland sehr streng reglementiert ist.
Reglemente bedeuten Einschränkung und daraus entstehen Sachzwänge. In
den Sicherheitsregeln für Steuerungen an kraftbetriebenen Pressen der Me
tallbearbeitung (bspw. herausgegeben vom deutschen Hauptverband der ge
werblichen Berufsgenossenschaften, Zentralstelle für Unfallverhütung und
Arbeitsmedizin, Nr. ZH 1/457, Ausg. 2.1978) wird unter Selbstüberwachung
bspw. ausgeführt: "Schütze und Relais können z. B. versagen, wenn sie auf
Steuerbefehle (Erregen und Entregen) nicht ansprechen oder nicht rückfallen.
Zur Erfüllung der Forderung müssen die Kontakte von Schützen und Relais
"zwangsgeführt" sein. "Zwangsführung" ist dann gegeben, wenn die Kontakte
mechanisch so miteinander verbunden sind, daß stets Öffner und Schließer
nicht gleichzeitig geschlossen sein können. Dabei muß auch sichergestellt
sein, daß über die gesamte Lebensdauer auch bei gestörtem Zustand Kon
taktabstände von mindestens 0,5 mm vorhanden sind."
Im Zusammenhang mit Halbleiter-Schaltelementen wird in der gleichen
Schrift festgestellt: "Störungen an diskreten elektronischen Bauelementen
(Transistor, Diode, Kondensator, Widerstand) und integrierten logischen
Bauelementen können z. B. dadurch auftreten, daß
- - Eingangssignale nicht sicher entkoppelt sind,
- - Ausgangssignale ohne entsprechende Eingangssignale anstehen,
- - Bauelemente unterbrochen oder in sich kurzgeschlossen sind,
- - Fremdeinflüsse wirksam sind . . ."
Im Gegensatz zu den mechanischen Schaltelementen werden bei den elektro
nischen Schaltelementen keine Angaben zur Erfüllung der Sicherheitsforde
rung gemacht, es wird lediglich festgestellt, wie Störungen auftreten können.
Die maßgeblichen Zulassungsbehörden stellen sich zudem auf ihren eigenen
Sicherheitsstandpunkt und lassen, so die Wahl besteht, nur das aus der Erfah
rung bekannte Sicherheitselement, trotz seiner, allerdings bekannten Störan
fälligkeit (das ist das vertretbare Restrisiko) zu und lehnen das neue und
unbekannte, unter Umständen sogar bessere Sicherheitselement ab. Dies ist
nicht unberechtigt, bedeutet aber je nachdem einen enormen Sachzwang, dem
man am besten mit erfinderischem Denken begegnet.
Moderne Maschinen sind auf hohe Leistung ausgelegt. Das heißt, möglichst
hohe Kadenz und möglichst rund um die Uhr. Und hier versagen nun manche
althergebrachten Sicherheitselemente. Bei diesen Belastungen können sie
unter Umständen zu eigentlichen Unsicherheitselementen werden.
Ein Beispiel: Bei den oben erwähnten Relais ist die Lebensdauer durch die
Anzahl Schaltspiele begrenzt. In modernen Maschinen, die nota bene so si
cher sein sollen, wie ihre weniger modernen Vorgänger, kommt im Hochlei
stungsbetrieb so ein mechanisches Schaltelement mit in der Regel von einer
Lebensdauer von 107 Schaltspielen sehr bald an die Grenze seiner Lebens
dauer, bei einer Kadenz von 3 Sekunden sind das lediglich 115 Tage. Der ge
störte Betrieb ist somit abzusehen und die Forderung des Kontaktabstandes
kann kaum systematisch erfüllt werden. Es liegt auf der Hand, daß mechani
sche Schaltrelais unerwünscht oft im Risikobereich arbeiten. Dieses bekannte
Schaltelement ist für einen solchen Betrieb weder ausgelegt noch geeignet.
Und doch halten die Zulassungs-Behörden am mechanischen Relais als Si
cherheitselement "Schalter" fest und vertraut auf das schon bekannte kalku
lierbare Risiko.
Elektronische Schaltelemente, die erheblich besser geeignet wären, erfüllen,
als Element per se, die Sicherheitsvorschriften nicht und es ist den Vorschrif
ten auch nicht zu entnehmen, wie den darin aufgezählten Störungen begegnet
werden kann. Dies ganz im Gegensatz zu den Relais. Daß die Zulassungsbe
hörde solchen Bau-Elementen nicht traut, ist aber nur solange verständlich,
wie Lösungen zur Erfüllung der rigorosen Sicherheitsmaßnahmen fehlen.
Eine solche Sicherheitsmaßnahme, die die Vorteile eines mechanischen
Schaltelementes, aber nicht deren Nachteile, aufweist, anzugeben, ist Aufgabe
der Erfindung. Sie wird durch die in den Patentansprüchen angegebene Maß
nahme gelöst.
Anhand eines Ausführungsbeispieles an einer hydraulischen Presse wird diese
Maßnahme mit Hilfe der nachfolgend aufgeführten Figuren nun eingehend
diskutiert.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellungsweise das übergeordnete Prinzip
der SPS-Überwachung.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellungsweise das übergeordnete Prinzip
in Form von Funktionskanälen mit oder ohne Vernetzung.
Fig. 3 zeigt teilweise eine beschaltete SPS mit Eingriffspunkten der Si
cherheitsschaltung, hier mit Außenbeschaltung zur Steuerung einer
hydraulischen Presse.
Fig. 4 zeigt in Blockschaltung ein Schaltungsbeispiel für eine diversitäre
Sicherheitsschaltung unter Einbezug der gemäß Fig. 3 beschalte
ten SPS.
Zur Überwachung von Funktionen, hier solche an einer hydraulischen Pres
se, wird eine SPS eingesetzt. Eine SPS, das ist eine Schaltung, die fähig ist, ein
Programm abzuarbeiten, eignet sich vorzüglich zur Steuerung von Funktionen
deshalb, weil schon im Programmablauf Sicherheitsmerkmale, die nicht die
Komponentensicherheit betreffen, gleichsam mit eingebracht werden können.
Andererseits hat die SPS auch die Fähigkeit der Rückwirkung auf eine Siche
rheitsschaltung, so daß bei einer Selbstüberwachung die Komponente nicht
nur ihre inhärente Sicherheit aufweist, sondern zudem noch von der über
wachten Schaltung rücküberwacht wird, weil dies in eine SPS einprogrammier
bar ist. Diese Rücküberwachung geschieht in Wechselwirkung Komponente-Funktion-SPS
und kann auf diese Weise zur Erhöhung des Standards mit
beitragen.
Dazu ist zu einer SPS noch folgendes zu sagen (aus dem Entwurf der VDI-
Richtlinien, VDI 2880): "Beim Einsatz von SPS für Sicherheitsaufgaben sind
die Wege zur Erzielung einer ausreichenden Sicherheit die gleichen wie bei
den herkömmlichen Sicherheitstechniken. Hierzu gehören beispielsweise Re
dundanzen, fehlersichere Schaltungstechniken, Auswahlschaltungen und über
geordnete mechanische Verriegelungen. Darüber hinaus können die typischen
Eigenschaften und Möglichkeiten programmierbarer Systeme genutzt werden,
um durch Kontrollroutinen und Prüfprogramme die Sicherheit zu erhöhen. Es
ist nicht möglich, für die unterschiedlichsten Anwendungen allgemeingültige
Lösungen anzugeben. Hinzu kommt, daß viele grundlegende Fragen zum Si
cherheitsnachweis bei der Hard- und Software derzeit noch nicht ausreichend
beantwortet werden können."
Zu den allgemein anerkannten Lösungen gilt unter anderem folgende: Aus
gangssignale der SPS mit Sicherheitsfunktion werden über zusätzliche Steuer
einrichtungen geführt, die die eigentliche Sicherheitsfunktion übernehmen. So
kann verhindert werden, daß gefährliche Fehlinformationen an den Ausgän
gen der SPS auf die Hauptsteuerorgane durchgreifen können.
Bei SPS können zur Erhöhung der Sicherheit gleichartige oder diversitäre
Redundanzen verwendet werden. Vorgeschlagen sind zwei Kanäle und ein
nachfolgender Vergleicher, der die gefährliche Funktion nur dann frei gibt,
wenn die beiden Kanäle (ob gleichartig oder diversitär) den gleichen "Wert"
angeben. In der Regel bezieht sich das auf die Software.
Im hier diskutierten Fall wird der Weg der diversitären Redundanz in Kom
bination mit einer übergeordneten Schaltung gegangen.
In Fig. 1 wird versucht, rein schematisch den eben diskutierten Zusammen
hang aufzuzeigen. Eine SPS steuert an einer Anlage (Maschine etc.) eine
Anzahl Funktionen. Die Funktionen F1 bis Fm werden als gefährliche Funk
tionen überwacht, die Funktionen Fm+1 bis Fn werden als nicht gefährliche
Funktionen nicht überwacht. Die Sicherheitsschaltung besteht aus einem Ba
sisteil B (Mutterprint für gemeinsame Funktionen) und einem Diversitätsteil
D mit den Kanälen D1 für F1 bis Dm für Fm. Die einzelnen Kanäle weisen
eine unabhängige Logik, für die Funktionen F1/F2 bspw. L2 und L3 auf, die
ihrerseits mit der Logik L1 der SPS in Beziehung stehen. Die Verknüpfung
(L1, L2, L3) ist in einem Mengendiagramm dargestellt, um zu zeigen, wie eine
dreikanalig diversitäre Steuerung, bildlich gesehen, auch noch aufgefaßt wer
den kann. Die beiden Ebenen D und B werden im Zusammenhang mit den
Fig. 3 und 4 eingehender diskutiert.
Gemäß der Verhaltens- und Fehlerliste der diskutierten hydraulischen Steue
rung gilt folgendes: Bei Steuerungen von kraftbetriebenen Pressen der Me
tallbearbeitung steht die Schließbewegung im Mittelpunkt. Diese Funktion ist
eine gefährliche Funktion und muß überwacht werden. Bei geringster Be
triebsstörung muß sie selbsttätig stillgelegt werden, dies geschieht bspw. durch
Ausschalten der ganzen Maschine. Zur Funktionsüberwachung der Schließ
bewegung, die durch die SPS gesteuert wird, kann eine Sicherheitsschaltung
an deren Steuerung partizipieren und, wenn notwendig, funktionell und maß
geblich eingreifen. Eine weitere Funktion, die überwacht werden muß, ist die
Ausschaltfunktion, die, wenn sie nicht korrekt durchgeführt werden kann,
bspw. bei Kontakthängern, gefährlich ist. Das heißt, daß in diesem Falle zwei
Funktionen diversitär in der Steuerung des SPS mitbeeinflußt werden sollen.
Gemäß Fig. 1 bilden F1 (Schalter), F2 (Ventil) und SPS zusammen drei
Kanäle mit prinzipverschiedener Redundanz.
Fig. 2 zeigt eine dreikanalig Sicherheitsschaltung mit den Funktionen F1, F2
und F3, die mit der Logik L1, L2 und F3 der SPS in Beziehung stehen, wobei
einer der Kanäle, bspw. der Kanal, der die Funktion F1 überträgt, sie SPS
selber ist. Jede dieser Funktionen F1 bis F3 ist sicherheitsrelevant wobei
bspw. zwei Funktionen durch den gleichen Typ Schaltung (einfache Redun
danz) übertragen werden können, wobei dieser Typ Schaltung zur SPS diver
sitär ist. Im Zusammenhang mit Fig. 4 ist das direkt ersichtlich.
Die drei Kanäle können untereinander vernetzt sein oder nicht. Im Falle von
Fig. 2 führen die Ausgänge zweier einfach redundanter Kanäle auf den
Eingang der SPS zurück, so daß die beiden Kanäle durch die SPS überwacht
und in die Steuerfunktion miteinbezogen werden können. Dies hat Vorteile,
da das Funktionieren der Schaltungen, die ja nur bei Fehlbetrieb aktiv werden
und über längere Zeit nicht benutzt unbemerkt ausfallen können, mit über
wacht werden kann. Fällt eine fehlerrelevante Funktion der SPS aus, so wird
die Maschine stillgelegt.
Diese Form vom Überwachung, jedoch ohne Rückführung, wird hier nun an
hand von Fig. 3 diskutiert. Gezeigt ist eine typische SPS mit Ein- und Aus
gängen, Eingänge von 400-413 und Ausgänge 430-437, sowie einem Ein- und
Ausschalter (RUN, STOP). Die sicherheitsrelevanten Teile der Steuerung sind
(wie schon gesagt) dreikanalig prinzipverschieden redundant (diversitär) aus
gelegt, eine SPS (als Kanal zur Übertragung sicherheitsrelevanter Funktio
nen) und zwei entkoppelte Sicherheitsschaltungen (als Kanäle zur Übertragung
sicherheitsrelevanter Funktionen) mit zwei Abschaltwegen für Motor
und Ventile, letztere, weil es sich um eine hydraulische Presse handelt, deren
Funktion überwacht wird.
Von den Ventilen ist das Senkventil dasjenige, das seinerseits im Mittelpunkt
steht. Die zweikanalig Schaltung wirkt so, daß auch bei Handbetätigung des
Senkventils (der akzidentell überwundene Kanal) der Motor alleine (der
andere Kanal) den Preßstempel stillsetzen kann. Bei fehlerhafter Ansteuerung
wird von der Sicherheitsschaltung ein Not-AUS bewirkt, was wie bei Betäti
gung des Not-AUS-Schlagtasters dazu führt, daß der Hauptschalter ausgelöst
wird, auch wenn er in Stellung EIN abgeschlossen ist.
Der Normalbetrieb erfolgt (hier) über zwei Handtaster 54, 55, die innerhalb
einer halben Sekunde gleichzeitig betätigt sein müssen (von der SPS über
wacht), siehe die Eingriffspunkte A16, A8. Bei einem Defekt an dem Preß
druck-Sicherheitsschalter oder wenn die Zweihand-Schaltung ständig betätigt
wird, ist ein erneutes Senken nicht mehr möglich. Eine automatische Nachhol
einrichtung hält den Stempel auch bei Leckagen oder undichten Ventilen in
oberster Stellung.
Durch die Verwendung nur einer SPS in Verbindung mit zwei entkoppelten
Hardware-Sicherheitsschaltungen, ist die Redundanz 100% entkoppelt, also
diversitär, wodurch eine größere Fehlersicherheit erreicht wird, als wenn zwei
SPS in üblicher Redundanz verwendet würden. Eine solche Lösung schützt
wohl gegen Zufallsausfälle, nicht jedoch gegen systematische Fehler oder
Störungen, die in beiden Kanälen zu gleichen Ausfällen führen können und
von einer nachfolgenden Auswertung nicht erkannt werden können.
Die hier gezeigte Sicherheitsschaltung schaltet bei einem gefährlichen Zu
stand sofort die Pressensteuerung sowie den Hydraulikmotor ab. Das ge
schieht dann, wenn die Funktion "Kolben Senken" ungewollt aktiviert wird
oder wenn der Druckschalter nach dem Loslassen nicht ausschaltet. Die ein
zelnen Kanäle der Sicherheitsschaltung und die SPS reagieren bei Ausfall
einer Funktion jeder für sich selber. Die Sicherheitsschaltung ist aus Sicher
heitsgründen doppelt ausgeführt.
In Fig. 3, dem Schaltschema der SPS mit seiner äußeren Beschaltung, be
ziehen sich die Eingänge A1 bis A16 auf die Interventions- und/oder Ver
knüpfungsstellen der Sicherheitsschaltung. Die Gruppierung in Interventions
stellen, wie zum Beispiel A2/A10; A3/A9 (die Kanäle) und in Verknüpfungs
stellen (der Basisprint), wie zum Beispiel A14 bis A16 ist schaltungstechnisch
bedingt, die Zweikanaligkeit der Sicherheitsschaltung ist durch die beiden
"Schaltstellen" zur Unterbrechung zweier Funktionen manifestiert. Auf dem
Basisprint sind die gegenüber der SPS externen Verknüpfungen realisiert und
auf dem Sicherheitsprint sind die Funktionen der Eingriffe in die durch die
SPS gesteuerte Maschine realisiert. Der Interventionskanal überwacht zwei
Funktionen (atypische Kolbenaktivierung und atypisches AUS).
Fig. 4 zeigt nun ein Beispiel einer Gesamtschaltung. Man erkennt im we
sentlichen 3 Kanäle, eine SPS im oberen Teil und zwei Überwachungsschaltungen
im linken Teil der Figur. Die beiden Überwachungsschaltungen sind
im wesentlichen identisch, bzw. bezüglich der Übertragung fehlerrelevanter
Funktionen identisch. Sie wirken auf die Funktion "Kolben senken" und auf
die Funktion "Unterspannung" und bewachen in Serienschaltung diese beiden
von der SPS gesteuerten Funktionen, welche von der SPS selber auch noch
überwacht sind. Die Überwachungsschaltungen 1 und 2 überwachen: die
Zweihandschaltung und Signal zum Senken des Kolbens; das Ventil, welches
das Senken des Kolbens auslöst; den Preßdruckschalter und greifen bei Nicht
funktion einer dieser Funktionen über elektronische Schalter (statt mechani
sche Relais) direkt in den Schaltzweig der SPS ein. Mit einer Parallelführung
von je zwei Schaltern und einem Umschalter (hier nicht dargestellt), kann
eine SPS gesteuerte Funktionsprüfung der Schalter (bspw. vor jedem Anschal
ten) durchgeführt werden, so daß diese Schalter nicht unbemerkt ausfallen
können. Dies wäre dann ein Vernetzungszweig zur SPS, wie in Fig. 2 prinzi
piell dargestellt, die SPS würde die Umschaltung von einem zum anderen
Schalter übernehmen.
So funktionieren im Prinzip die Überwachungsschaltungen, die die beiden
Funktionen "Kolbenaktivierung" und "AUS" auf korrektes Funktionieren über
wachen und bei atypischem Verhalten "eingreifen". Damit sind diese beiden
Funktionen von zwei diversitären Schaltkreisen abhängig, von der SPS und
von den Überwachungsschaltungen. Der Unterspannungsauslöser wird von S1
"Not-AUS" über einen Schalt-Transistor angesteuert. Bei einem Fehler sperrt
dieser Transistor und die Pressensteuerung schaltet ab. Das Ventil Y1 "Kol
ben senken" wird von der SPS und einem Power-FET geschaltet. Der FET
leitet, wenn am Eingang der SPS ein Befehl "Kolben senken" anliegt, außer,
wenn die 2-Hand-Tasten in mehr als einem Halbsekunden-Intervall betätigt
werden. Diese Schaltung ist, wie gesagt, aus Sicherheitsgründen zweimal vor
handen. Dabei sind auf den beiden Prints die beiden Schalt-Transistoren und
die beiden FET in Serie geschaltet. Mit Hilfe eines Pull-Up-Widerstandes
kann die SPS die richtige Funktion des FET kontrollieren. Bei einem Fehler,
bspw. der FET leitet dauernd, kann man bspw. eine Error-Lampe aufleuchten
lassen, zusätzlich muß natürlich die Steuerung intern gesperrt werden.
Claims (6)
1. Sicherheitsschaltung für eine Funktionensteuerung bestehend aus
einer oder mehreren Zusatzschaltung/en zu einer SPS, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zusatzschaltung mindestens eine, zur SPS
diversitäre Funktion aufweist, die eine mit der SPS gemeinsame oder
übergeordnete fehlerrelevante Steuerungsfunktion beeinflussen kann.
2. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Funktionen auf der Zusatzschaltung untereinander diversitär
sind und je eine von der SPS gesteuerte Funktion beeinflussen.
3. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß Zusatzschaltung/en und SPS vernetzt sind.
4. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Vernetzungspfad vom Ausgang oder einem der Aus
gänge einer Zusatzschaltung oder einer SPS in einen Eingang einer
Zusatzschaltung oder einer SPS führt.
5. Sicherheitsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusatzschaltung/en und SPS Funktionskanä
le bilden, durch welche eine Sicherheitsfunktion übertragen werden.
6. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
neben dem Funktionskanal, den die SPS bildet, mindestens zwei
weitere Funktionskanäle die gleiche Sicherheitsfunktion übertragen
und so eine innere nichtdiversitäre Redundanz bilden, die zur SPS
jedoch diversitär redundant sind.
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DE19924213171 Withdrawn DE4213171A1 (de) | 1992-04-22 | 1992-04-22 | Sicherheitsschaltung |
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DE (1) | DE4213171A1 (de) |
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1992
- 1992-04-22 DE DE19924213171 patent/DE4213171A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |