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DE420645C - Verfahren zum Gerben tierischer Haeute - Google Patents

Verfahren zum Gerben tierischer Haeute

Info

Publication number
DE420645C
DE420645C DEB102596D DEB0102596D DE420645C DE 420645 C DE420645 C DE 420645C DE B102596 D DEB102596 D DE B102596D DE B0102596 D DEB0102596 D DE B0102596D DE 420645 C DE420645 C DE 420645C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitric acid
tanning
acid
humic
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB102596D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Balz
Dr Alwin Mittasch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB102596D priority Critical patent/DE420645C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE420645C publication Critical patent/DE420645C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/10Vegetable tanning

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben tierischer Häute. Es hat sich gezeigt, daß man wertvolles Leder erhält, wenn man tierische Häute mit Lösungen von wasserlöslichen Einwirkungsprodukten von Salpetersäure auf Humussäuren oder solche in reichlicher Menge enthaltende Körper behandelt.
  • Man geht zweckmäßig von der sogenannten Humuskohle aus, d. h. von einer Braunkohle, die ,große Mengen alkalilöslicher Humussäuren enthält, oder stellt zunächst aus ihr die freien Säuren oder deren Salze her. Bei Verwendung der rohen Humuskohle empfiehlt es sich, für vorliegende Zwecke sie vom Bitumen zu befreien und den Eisengehalt durch Behandlung mit Säure möglichst zu entfernen.
  • Es ist bereits bekannt, daß man bei der Einwirkung von Salpetersäure auf bitumenhaltige Stoffe, wie bituminösen Torf, bituminöse Stein- oder Braunkohle (vgl. britische Patentschrift 21 v. J. 1858, französische Patentschrift 363244 und Chemical News 1q. [i866] S. 2o6), wasserlösliche Produkte erhält, die Leim fällen und als Gerbstoffe verwendet werden können. Bei der Behandlung von Humussäure oder solche in reichlicher Menge enthaltenden Stoffen, insbesondere von Bitumen befreiter Humuskohle, mit Salpetersäure erhält man wesentlich bessere Ausbeuten an Gerbstoffen, und zudem ist die Gerbwirkung dieser Stoffe der der vorerwähnten Produkte erheblich überlegen.
  • Beispiel. ,Man trägt in i i bis 15 Gewichtsteile 65-prozentige Salpetersäure zwei Gewichtsteile Humussäure oder Ammoniumhumat aus Humuskohle ein und erhitzt das Ganze unter kräftigem Rühren längere Zeit auf 7o bis 8o°, wobei sich unter Stickoxydentwicklung die Reaktion vollzieht. Der Überschuß an Säure wird abgedampft und der Rückstand von etwa anhaftender Salpetersäure durch Lösen in Wasser und Wiedereindampfen befreit. Die Konzentration und Menge der Salpetersäure kann in weiten Grenzen geändert werden.
  • Man erhält so einen wasserlöslichen, amorphen Körper von rötlichbrauner Farbe, der Leim fällt und dessen wässerige Lösung unmittelbar oder im Gemisch mit anderen synthetischen oder natürlichen Gerbstoffen oder sonstigen Zusätzen zum Gerben verwendet werden kann.
  • Das Verfahren kann auch dahin abgeändert werden, daß man die Salpetersäure während der Reaktion aus nitrosen Gasen erzeugt, indem man solche in konzentrierter oder verdünnter Form durch eine Suspension von Humussäure in Wasser oder wenig Salpetersäure leitet, bis die Humusstoffe wasserlöslich geworden sind.

Claims (1)

  1. PATIN T-AN sPRÜciiR: i. Verfahren zum Gerben tierischer i Häute, dadurch gekennzeichnet, daß man diese mit Lösungen von wasserlöslichen Einwirkungsprodukten von Salpetersäure auf Humussäure oder solche in reichlicher Menge enthaltende Stoffe für sich oder in Gege wart anderer synthetischer oder natürlicher Gerbstoffe oder sonstiger Zusätze behandelt. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Einwirkung der Salpetersäure auf von Bitumen und Eisen befreite Humuskohle erhaltenen Produkte verwendet.
DEB102596D 1921-12-04 1921-12-04 Verfahren zum Gerben tierischer Haeute Expired DE420645C (de)

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DE420645C true DE420645C (de) 1925-10-29

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DEB102596D Expired DE420645C (de) 1921-12-04 1921-12-04 Verfahren zum Gerben tierischer Haeute

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