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DE420552C - Verfahren zur Herstellung bildsamer Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung bildsamer Massen

Info

Publication number
DE420552C
DE420552C DEK86117D DEK0086117D DE420552C DE 420552 C DE420552 C DE 420552C DE K86117 D DEK86117 D DE K86117D DE K0086117 D DEK0086117 D DE K0086117D DE 420552 C DE420552 C DE 420552C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bentonite
malleable
clay
production
mortar
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK86117D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHARLES E KRAUS
Original Assignee
CHARLES E KRAUS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHARLES E KRAUS filed Critical CHARLES E KRAUS
Priority to DEK86117D priority Critical patent/DE420552C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE420552C publication Critical patent/DE420552C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B14/00Use of inorganic materials as fillers, e.g. pigments, for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of inorganic materials specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B14/02Granular materials, e.g. microballoons
    • C04B14/04Silica-rich materials; Silicates
    • C04B14/10Clay
    • C04B14/104Bentonite, e.g. montmorillonite
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
    • C04B38/06Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by burning-out added substances by burning natural expanding materials or by sublimating or melting out added substances
    • C04B38/063Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B38/0635Compounding ingredients

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung bildsamer lassen. Um nicht bildsame Store oder solche von geringer Bildsamkeit zu keramischen Massen zu verarbeiten, setzt man denselben ein Bindemittel von größerem Kolloidgehalt zu. Es ist hierbei von Wichtigkeit, daß das Bindemittel die Eigenschaften des fertigen Erzeugnisses so wenig wie möglich beeinflußt und daß die Eigenschaften der nicht bildsamen Massen, beispielsweise deren Feuerbeständigkeit, erhalten bleiben. Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, das Bindemittel aus den nicht bildsamen Stoffen selbst zu erzeugen, indem man dieses durch tagelanges Vermahlen teilweise in den kolloidalen Zustand überführte, wobei man entweder chemiche Agenzien zusetzte oder die Ausgangsstoffe so auswählte, daß sie sich gegenseitig chemisch beeinflußten. Abgesehen davon, daß derartige Verfahren nur bei einer beschränkten Anzahl von Mineralien möglich sind, sind sie auch dadurch, daß die Mineralien tagelang miteinander vermahlen werden und dann häufig noch längere Zeit in feuchtem Zustand gelagert werden müssen, zeitraubend u---d teuer und daher bei der Herstellung von Baustoffen, wie feuerfesten Steinen und feuerfestem Mörtel, nicht verwendbar.
  • Zur Herstellung solcher Baustoffe verwendet man gewöhnlich Ton als Bindemittel, der nur etwa l/, bis il/, Prozent kolloidale Stoffe enthält und daher der Masse zur Erzielung der erforderlichen Bildsamkeit in solcher Menge zugesetzt werden muß, daß er wesentlich darin vorherrscht und die Eigenschaften des fertigen Baustoffs bestimmt. Nach der Erfindung wird als Bindemittel Bentonit oder ein ähnliches Mineral, wie Ehrenbergit, Damonterolith und Montmorillonit, verwendet. Bentonit enthält bekanntlich 85 bis 95 Prozent und Ehrenbergit etwa 70 Prozent Kolloide. Bei Verwendung dieser Stofüe ist ein so geringer Zusatz von Bindemitteln erforderlich, daß diese die Eigenschaften des Erzeugnisses nicht merklich beeinflussen. So kann beispielsweise Granit durch Zusatz von nur io Prozent Bentonit zu einer bildsamen Masse verarbeitet werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung erweist sich sehr zweckmäßig bei bildsamen Massen, die als feuerfester Mörtel bei Bauwerken verwendet werden solle i, die sehr starker Hitze ausgesetzt werden. Auch ist es sehr zweckmäßig bei der Herstellung von Mörtel von großer Isolierfähigkeit für Wärme sowie von wärmeisolierenden Steinen, da es eine sehr wirksame und feuerfeste Masse liefert.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann verwendet werden zur Erhöhung der Bildsamkeit von Kaolin, Ton, Bauxit, Calciumcarbonat, Schiefer, Zementstein, Asbest u. dgl.
  • Der Ton oder der- sonstige Stoff, dessen Bildsamkeit verbessert werden soll, wird vorzugsweise fein gemahlen und darauf Bentonit oder einer der anderen Stoffe zugesetzt, und zwar entweder als trockenes Pulver oder mit Wasser gemischt oder in Wasser suspendiert, oder gemischt mit einer dickflüssigen Lösung von beispielsweise Alaun oder Natriumsilikat. Bei Verwendung einer derartigen dickflüssigen Lösung erhält man eine gelatineartige Masse. Das trockene Pulver oder dessen Mischung mit Wassser oder die erwähnte gelatineartige Masse wird in einer geeigneten Vorrichtung innig finit dem Ton oder dem anderen zu verbessernden Stoff zu einer wesentlich gleichmäßigen Masse gemischt. Statt Ton o. dgl. kann man in dieser Weise auch irgendein Gemisch behandeln, in dein Ton oder eine ähnliche Masse vorhanden ist.
  • Der Prozentgehalt von Bentonit usw. ist j e nach der Art der Beschaffenheit des zugesetzten Stoffes verschieden. Wenn beispielsweise die Bildsamkeit von Ton, Kaolin o. dgl. durch Bentonit verbessert werden soll, genügen 5 bis ro Prozent Bentonit, falls nicht eine sehr große Bildsamkeit angestrebt wird, in welchem Falle ein höherer Prozentgehalt von Bentonit verwendet wird. Soll ein Stoff verbessert werden, der weniger bildsam ist als Ton, beispielsweise Bauxit, Flintstein, Calciumcarbonat u. dgl., so wird der Bentonit in größerer Menge als bei Ton zugemischt, z. B. 15 bis 2o Prozent für den gewöhnlichen Gebrauch und mehr, falls man eine sehr große Bildsamkeit erhalten will. Die Verbesserung der Bildsamkeit durch den Zusatz der erwähnten fein gemahlenen Mineralien ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß sie die Zwischenräume zwischen den kleinsten Teilchen des Tons o. dgl. ausfüllen und daher die Tonmasse beim Trockenen stärker und dichter machen, wobei sie gleichzeitig deren Bindekrafterhöhen. DieseWirkungwird durch den sehr hohen Prozentgehalt kolloidaler Stoffe im Bentonit o. dgl. verursacht. Ein weiterer Vorzug des neuen Verfahrens besteht darin, daß der Ton beim Brennen die erforderlichen Dichtigkeit bei niedrigerer Temperatur erreicht als bisher, was in sehr vielen Fällen von Vorteil ist.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung läßt sich die Bildsamkeit von Kaolin so weit verbessern, daß die Verwendung von Ton (ball Clay) zur Herstellung der Glasur von Töpferwaren u. dgl. nicht erforderlich ist und gleichzeitig sowohl die Farbe und Transparenz dieser Ware verbessert wird und ihre Herstellungskosten verringert werden.
  • Der Bentonit o. dgl. wird mit dem zu Mörtel zu verarbeitenden Stoff in irgendeiner geeigneten Weise gemischt und alsdann der Mörtel als solcher verbraucht oder die Masse zu Ziegeln oder keramischen Gefäßen geformt und in üblicher Weise gebrannt. Im alkemeinen werden alle festen Bestandteile des Mörtels gemahlen und in trockenem Zustande gemischt und die Masse zu Bauzwecken als trockenes Pulver in den Handel gebracht. Diesem wird alsdann an der Baustelle der erforderliche Betrag von Wasser, den jeder Fachmann leicht abschätzen kamt, beigemischt, wodurch man einen Mörtel von geeigneter Konsistenz erhält. Man kann aber auch die trockenen Bestandteile für sich versenden und sie an der Baustelle in irgendeiner geeigneten Reihenfolge miteinander und mitWassermischen. Schließlichkannauch der Mörtel fabrikmäßig fertig hergestellt und in diesem Zustande, also bereits mit Wasser gemischt, in den Handel gebracht werden. Um einen wärmeisolierenden Stoff zu erhalten, mischt man dem Mörtel geeignete, ,gewöhnlich kohlenstoffhaltige Stoffe bei, die die Wärme nicht leiten oder beim Brennen ausglühen und wärmeisolierende Lufträume hinterlassen.
  • Nachstehend sind sechs Beispiele für verschiedene Mischungen angegeben, die nach Zufügen von Wasser oder einer wäßrigen Lösung einen Mörtel nach der Erfindung ergeben, jedoch ist die Erfindung nicht auf die angeführten Verhältnisse beschränkt.
    z. Beispiel.
    to Prozent Holzmehl,
    80 - Infusorienerde,
    to - Bentonit:
    z. Beispiel.
    .1o Prozent Kohlenschiefer,
    .4o - Infusorienerde,
    20 - Bentonit.
    3. Beispiel.
    r o Prozent Kork,
    75 - Infusorieerde,
    15 - Bentonit.
    q.. Beispiel.
    9o Prozent Kohlenschiefer,
    1o - Bentonit.
    5. Beispiel.
    9o Prozent Infusorienerde,
    to - Bentonit.
    6. Beispiel.
    9o Prozent Granit oder harter
    Kieselschiefer,
    r o - Bentonit.
    Die Bestandteile werden fein gemahlen. Der Mörtel nach der Erfindung ist sehr zähe und widerstandsfähig gegen hohe Temperaturen, erhärtet schnell und behält seine guten Eigenschaften auch unter umgünstigen Verbrauchsbedingungen. Wenn er oxydierbaren Kohlenstoff enthält, wie z. B. Kohlenschiefer, Holzmehl oder Kork, wie in vier der obigen Beispiele, so werden diese Stoffe zerstört, wenn der Mörtel starker Hitze ausgesetzt wird. Diese Veränderung ist jedoch ,günstig, da dadurch die Wärmeisolierfähigkeit nur erhöht werden kann.
  • Statt das Gemisch aus einer- wäßrigen Lösung, Bentonit o. dgl. und einem Füllmaterial (in den obigen Beispielen Infusorienerde, Holz, Schiefer, Granit oder auch anderen mit Ton vermischten Stoffen) als Mörtel zur Verbindung von Ziegelsteinen u. dgl. zu verwenden, kann man aus dem Gemisch auch feuerfeste Steine u. dgl. herstellen, was erforderlichenfalls unter Pressung geschieht. Diese Gegenstände werden getrocknet und im allgemeinen bei hoher Temperatur gebrannt. Auf diese Weise erhält man Platten, Blöcke, Z_ iegel o. dgl., die zur Wärmeisolierung oder* als feuerfestes Material dienen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung bildsamer Massen aus nicht oder wenig bildsamen Mineralien, gekennzeichnet durch die Verwendung von Bentonit oder ähnlichen Stoffen, wie Ehrenbergit, Damonterolith, Montmorillonit, als Bindemittel. a. Verfahren zur Herstellung poröser Steine durch Mischen eines bildsamen Baustoffs mit verbrennbaren Körpern und Herausbrennen derselben, dadurch gekennzeichnet, daß hierzu eine bildsame Masse nach Anspruch i verwendet wird.
DEK86117D 1923-06-03 1923-06-03 Verfahren zur Herstellung bildsamer Massen Expired DE420552C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK86117D DE420552C (de) 1923-06-03 1923-06-03 Verfahren zur Herstellung bildsamer Massen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK86117D DE420552C (de) 1923-06-03 1923-06-03 Verfahren zur Herstellung bildsamer Massen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE420552C true DE420552C (de) 1925-10-26

Family

ID=7235565

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK86117D Expired DE420552C (de) 1923-06-03 1923-06-03 Verfahren zur Herstellung bildsamer Massen

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DE (1) DE420552C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DK154134B (da) * 1975-09-25 1988-10-17 Hans Jaklin Fremgangsmaade til forbedring af braendte lervarers trykstyrke
US11635280B2 (en) 2018-05-18 2023-04-25 Graphene Composites Limited Protective shield, shield wall and shield wall assembly

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DK154134B (da) * 1975-09-25 1988-10-17 Hans Jaklin Fremgangsmaade til forbedring af braendte lervarers trykstyrke
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