DE419593C - Beschickungsverfahren fuer Feuerungen mit bewegter Brennstoffmasse - Google Patents

Description

• Beschickungsverfahren für Feuerungen mit bewegter Brennstoffmasse. Die Beschickung von Feuerungen mit bewegten Rosten und dadurch, wandernder Brennstoffmasse, macht insofern Schwierigkeiten, als der neu aufgeschüttete Brennstoff in der Regel sofort oder sehr bald in den Strom der Hauptmasse. gerät und dadurch früher aus dem Entzündungsgebiet fortgeschleppt wird, als für die ausreichende Entzündung günstig ist. Die Schwierigkeiten steigern sich vor allem in Feuerungen, die mit hoher Schicht betrieben werden, da dort besonders Gefahr besteht, daß bei örtlich unrichtiger Aufschüttung des Brennstoffes eine mangelhafte Entzündung eintritt, die Teile unentzündet an der Oberfläche der Masse in Gebiete geschleppt werden, in welchen, die eigentliche Verbrennung stattfinden. sollte, so daß unvollkommen ausgebrannte Rückstände ausgetragen werden. Diese Nachteile ergeben sich, wenn die übliche Beschickungsweise, bei welcher die Frischmasse am Rostanfang aufgeworfen wird, bei bewegten, mit hoher Schicht betriebenen Rosten Anwendung findet. Um dies zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung die Beschickung in der Weise durchgeführt, äaß der frische Brennstoff an einer Stelle auf den Rost fällt, die gegenüber dem Rostanfang erhöht und in Richtung der Gesamtbewegung der Brennstoffmasse vorgeschoben liegt und somit lebhafte Verbrennung aufweist. Dadurch schichtet sich der neu aufgeschüttete Brennstoff mit der Böschungsteu:denz gegen den Rostanfang zu auf, erfährt eine sehr starke Erhitzung und rutscht entgegen der eigentlichen Vorsdhubbewegung der Hauptmasse gegen den Rostanfang zu allmählich ab, macht also im Entzündungsgebiet anfangs eine der Hauptbewegung entgegengesetzte Verschiebung durch. Damit ist Zeit für eine ausreichende Entzündung des frisch aufgeworfenen Brennstoffes in dem dafür be-@ stimmten Gebiet- der . Feuerung gewonnen und außerdem die *Möglichkeit gegeben, daß asich der frisch '-entzündete Brennstoff, vom Rostanfang ausgehend, von unten her in die Hauptmasse einschiebt.
• In der Zeichnung ist zur Erläuterung des Verfahrens. ein Stufenrost mit bewegten .Schürrosten im Längsschnitt wiedergegeben. Der Beschicktrichter a ist gegenüber dem Hauptrost b derart angeordnet, daß er seinen Inhalt nicht auf den Rostanfang auswirft, sondern ungefähr am Ende des ersten Drittels, also an einer Stelle, die gegenüber dem Rostanfang höher liegt und in Richtung der sich zum Aschenfall chin vollziehenden Vorschubbewegung vorgeschoben ist. Bei dem wiedergegebenen Rostbeispiel liegen die Vorderkanten der einzelnen festen Roststufen in einer Ebene, die von der Beschickseite zum Aschenfall ansteigt, so daß die Auffallstelle des neu zugeführten Brennstoffes an sich schon höher als der Rostanfang liegt. Der sich aufschichtende Brennstoffhügel hat dadurch die Tendenz, zum Rostanfang abzurutschen. Hier ist zweckmäßig eine durchlochte Schwelplatte d angeordnet, durch welche vorgewärmte Luft zugeführt wird. Es sind so die günstigsten Bedingungen für eine ausreichende Entzündung des neu zugeführten Brennstoffes geschaffen. Die frischen Brennstoffteile werden einer sehr heißen Stelle zugeführt, bleiben sehr lange im Entzündungsgebiet, denn sie wandern zuerst rückläufig, entgasen dabei und geraten allmählich tiefer in die Schicht und in den Wirkungsbereich der ersten Schürstufe e, die sie von unten her in die Hauptmasse einschiebt und so ihre Bewegung in diejenige der Hauptmasse umleitet, die sich von der Besthickseite zum Aschenfall c vollzieht.
• Bei anderen. Arten von bewegten Rosten kann das Verfahren mit Hilfe gesonderter Entzündungsroste durchgeführt werden, die die gekennzeichnete Lage und Neigung gegenüber dem Rostanfang haben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Beschickungsverfahren für Feuerungen mit bewegter Brennstoffmasse, dadurch gekennzeichnet, daß der frische Brennstoff einer gegenüber dem Anfang des Rostes in Richtung der Förderbewegung der Hauptbrennstoffmasse vorgeschobenen und höher liegenden Stelle des Stoffes zugeführt wird, von welcher Stelle er durch schräge Lage des Rostes und durch die Wälzung der Brennstoffmasse als deren Oberschicht rückläufig zum Rostanfang hin gefördert wird.