DE417777C - Umsetzvorrichtung fuer Presslufthaemmer, insbesondere Pressluftbohrhaemmer - Google Patents
Umsetzvorrichtung fuer Presslufthaemmer, insbesondere PressluftbohrhaemmerInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B6/00—Drives for drilling with combined rotary and percussive action
- E21B6/06—Drives for drilling with combined rotary and percussive action the rotation being intermittent, e.g. obtained by ratchet device
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Description
Bei verschiedenen Preßluftwerkzeugen, insbesondere bei Preßluftbohrhämmern, ist mit
dem Schlagen auch gleichzeitig eine Drehbewegung des Werkzeuges, ein Umsetzen erforderlich,
das bei den bekannten Preßluftbohrhämmern in der Regel mit Hilfe eines
Sperrades und in die Zähne desselben eingreifender Klinken bewirkt werden muß. Durch
die umständliche Bauart derartiger Einrichtungen werden solche Preßluftbohrhämmer
aber in ihrer Herstellung erheblich verteuert.
Man ist deshalb später bemüht gewesen,
Preßluftbohrhämmer mit klinkenlosen Umsetzvorric'htungen
herzustellen durch Verwendung von Drallspindeln mit konischem Kopf, die sich in der Praxis jedoch nicht bewährt haben,
weil sie nicht so zuverlässig wie die bekannten Umsetzvorrichtungen mit Klinke und
Sperrad arbeiten. Die praktische Ausführung von Preßluftbohrhämmern nach einer anderen
bekannten Idee, die Sperrklinken durch Anordnung eines zweiten besonderen Sperrades
zu ersetzen, wobei beide Räder nur in einer Richtung schalten, erweist sich dagegen noch
kostspieliger als die Anfertigung von Preßluftbohrhämmern mit Sperrklinken.
Die vorliegende neue Erfindung bezieht sich nun auf eine Umsetzvorrichtung für Preßlufthämmer,
insbesondere Preßluftbohrhämmer, bei der der dem Werkzeug zugekehrte vordere Teil des Schlagkolbens nicht drehbar,
jedoch verschiebbar in einer Werkzeughalterbüchse eingreift, wobei das Wesen der Neuheit
darin besteht, daß die Drehbewegung des Kolbens durch das wechselweise Verbinden
und Lösen des Kolbens mit einer Umsteuerbüdhse bewirkt wird.
An dem Schlagkolben sind dabei Zähne angebracht, die je an ihrem hinteren Ende
keilförmig abgeschrägt in einen steilen Gewindegang auslaufend beim Rückwärtsgang
des Kolbens in die Zähnlücken einer hinter dem Kolben im Kolbenzylinder achsial verschiebbar
angebrachten und mit entsprechender Drallinnenverzahnung ausgerüsteten Umsteuerbüchse
eingreifen, die auf ihrem äußeren Umfange mit die Schaltung bewirkenden Drallnuten versehen ist.
Auf der Zeichnung ist die Neu:run
beispielsweisen Ausführung dargestellt, und
zwar zeigt:
Abb. ι einen mit der ^Neuerung ausgerüsteten
Bohrhammer in einem Längsschnitt,
Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. ι mit der Draufsicht auf den Kolben und
Abb. 3 einen Schnitt nach Linie C-D der Abb. i.
Es ist ι der Werkzeugzylinder, in dessen Bohrung 2 der Schlagkolben 3 geführt ist.
4 ist das in einer Querbohrung 5 zur Zylinderachse sitzende und darin frei bewegliche,
im gezeichneten Ausführungsbeispiel zylinderförmige Steuerorgan, welches bei Betätigung
des Werkzeuges in an sich, bekannter Weise abwechselnd den hinter den Schlagkolben führenden
Luftzuleitungskanal 6 und den vor den Kolben führenden Kanal 7 absperrt, so daß
das Betriebsmittel abwechselnd vor und hinter den Kolben 3 geführt werden kann, wodurch
dieser hin und her getrieben wird. Der Kolben 3 ist nun gemäß vorliegender Erfindung an seiner hinteren Hälfte auf seinem
Umfange mit einer Reihe achsial gerichteter Drallzähne 8 besetzt, die je an ihrem
hinteren Ende eine keilförmige, in einen steilen Gewindegang auslaufende Abschrägung 8"
besitzen. Hinter diesem so ausgebildeten Kolben 3 liegt in einer erweiterten Zylinderbohrung
9 achsial verschiebbar die Umsteuerbüdhse 10, die mit einer dem Außendrall des
Kolbens 3 bildenden entsprechenden Innen^ drallverzahnung ausgerüstet ist, deren Zahne
11 mit ihren ebenfalls keilartig je in einen Gewindegang auslaufenden Abschrägungen 11"
versetzt zu den Zähnen 8 des Außendralls des Sdhlagkolbens liegen, derart, daß beim
Rückwärtsgang des Schlagkolbens die Zähne 8 der letzteren in die Zahnlücken der Zähne 11
der Umsteuerbüchse 10 eingreifen und dabei den Kolben in Drehung versetzen, wobei das
in ein Vierkantloch 12 der vorderen Innenbüchse 13 des Werkzeugzylinders eingesetzte,
auf Zeichnung nicht dargestellte Schlagwerkzeug die erforderliche Drehung erhält. Das
Umsetzen der Umsteuerbüdhse 10 zum Zwecke einer Weiterdrehung beim Rückwärtsgang des
Kolbens wird dabei bewirkt durch auf den Umfang der Umsteuerbüdhse 10 vorgesehene
Drallnuten 14, in die je ein in der Zylinderwand sitzendes Paßstück 15 eingreift. Die
mit der Innendrallverzahnung 10 und mit den Außendrallnuteni4 ausgerüstete Steuerbüchse 9
ist mit ihrem hinteren abgesetzten Teil 16 in einer diesem Durchmesser angepaßten Bohrung
17 des Handgriffes 18 geführt, und in den Hohlraum 17 mündet ein durch die Wandung
der Büchse ιo, 16 laufender Kanal ig,
durch, welchen bei zurückgeschobener Büchse durch einen sich an den Kanal 6 des Zylindergehäuses
anschließenden Kanal 20, welcher bei dieser Stellung der Steuerbüchse mit dem Kanal 19 der letzteren in Deckung gebracht
wird/ Preßluft in den Hohlraum 17 des Handgriffes 18 hinter die Steuerbüchse gebracht
werden kann. Das Zylindergehäuse besitzt sodann die an sich bekannten beiden Auspufflöcher
21, 22, durch welche die Preßluft, wenn der Kolben bei seinem Hin- und Hergang
das eine oder das andere dieser Löcher überlaufen hat, ausströmen kann.
Die Wirkungsweise der neuen Einrichtung ist nun wie folgt:
Bei der gezeichneten Darstellung (Abb. i) tritt das Betriebsmittel beim Rückwärtsgang
des Schlagkolbens 3 durch die Bohrung 5 des angehobenen Steuerorgans 4 unterhalb desselben
durch den Kanal 7 in Pfeilrichtung voi bzw. unten den Kolben 3 und treibt diesen
rückwärts. Dabei gleiten die im Gewindegang keilartigen Abschrägungen, der Außendrall
, 8er, der Kolbenzähne auf die entsprechend keilartig abgeschrägten Flächen 1i° des Innendralls,
der hinter dem Kolben liegenden, achsial verschiebbaren Umsteuerbüchse 10, wobei
sich die Zähne 8 des Kolbenaußendralls in die Zahnlücken des Innendralls der Umsteuerbüchse
schieben, wodurch der Kolben die erforderliche Drehung erfährt. Beim Weiterfliegen
des Kolbens entsteht dann eine Kompression hinter dem Kolben in dem Raum 23 des Steuergehäuses 10. Durch die Kompression
wird die Umsteuerbüchse 10 rückwärts verschoben, wobei sie sich infolge ihres
Außendralls 14 auch in derselben Richtung, wie sich vorher bereits der Kolben 3 gedreht
hat, dreht. Dasselbe geschieht auch, wenn der Kolben infolge Undichtigkeiten mit seiner
hinteren Kante χ an die Kante x1 der Umsteuerbüchse
anschlägt. Die vor dem Kolben befindliche Druckluft kann dann durch das Auspuffloch 21 des Zylinders austreten. Infolge
des Austritts der Druckluft vor dem Kolben entsteht dann ein Unterdruck in dem Kanal 7 und durch die Kompression hinter
dem Kolben im Kanal 6 auch ein Überdruck, der die Umstellung des Steuerorgans 4 veranlaßt.
Nun kann die Druckluft um das letztere durch den Kanal 6 unter den Kolben treten
und diesen vorwärts treiben. Gleichzeitig tritt auch Druckluft durch den Kanal 20, der
mit dem Kanal 19 der Umsteuerbüchse 10 in Deckung gebracht wird, in den Raum 17 hinter
die Umsteuerbüchse.
Da sich nun gleichzeitig Druckluft in dem Steuergehäuse und hinter demselben befindet,
wird die Umsteuerbüchse 10 vorläufig in ihrer Lage gehalten.
Sobald nun der Kolben beim Vorwärtsgang mit seiner Hinterkante y den Auspuffkanal
22 überlaufen hat, entsteht ein Unterdruck hinter dem Kolben. Der Druck in dem Raum
17 kann infolge des kleinen Kanals 19 nicht sofort expandieren und drückt die Umsteuerbüchse
in die auf Zeichnung dargestellte Lage zurück. Bei diesem Rückwärtsgang der Umsteuerbüchse
10 erfolgt infolge des Außendralls 14 derselben nun eine Drehung dieser
Büchse rückwärts, wobei die Spitzen der Zähne
10 des Innendralls um die Steigung der Zähne 8 des Außendralls gegen die Spitzen
der Zähne des Kolbendralls vorspringen, wodurch die Zähne 8 des Kolbens beim Rückwärtsgang
desselben die nächsten Zähne des Innendralls der Steuerbüchse fassen können.
Claims (2)
1. Umsetzvorrichtung für Preßlufthämmer, insbesondere Preßluftbohrhämmer, bei go
der der dem Werkzeug zugekehrte vordere Teil des Schlagkolbens nicht drehbar, jedoch
verschiebbar in einer Werkzeughalterbüchse eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung des Kolbens
(3) durch das wechselweise Verbinden und Lösen des Kolbens mit einer Umsteuerbüchse
(10) bewirkt wird.
2. Umsetzvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung am ioo
Schlagkolben angebrachter Zähne (8), die je an ihrem hinteren Ende keilförmig abgeschrägt
in einen steilen Gewindegang (8«) auslaufend beim Rückwärtsgang des Kolbens in die Zahnlücken einer hinter
dem Kolben im Kolbenzylinder achsial verschiebbar angebrachten und mit entsprechender
Drallinnenverzahnung (11) ausgerüsteten Umsteuerbüchse (10) eingreifen,
die auf ihrem äußeren Umfange mit die Schaltung bewirkenden Drallnuten (14)
versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE30578D DE417777C (de) | Umsetzvorrichtung fuer Presslufthaemmer, insbesondere Pressluftbohrhaemmer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE30578D DE417777C (de) | Umsetzvorrichtung fuer Presslufthaemmer, insbesondere Pressluftbohrhaemmer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE417777C true DE417777C (de) | 1925-08-19 |
Family
ID=7074597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE30578D Expired DE417777C (de) | Umsetzvorrichtung fuer Presslufthaemmer, insbesondere Pressluftbohrhaemmer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE417777C (de) |
-
0
- DE DEE30578D patent/DE417777C/de not_active Expired
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