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DE417211C - Verschwelen bituminoeser Stoffe - Google Patents

Verschwelen bituminoeser Stoffe

Info

Publication number
DE417211C
DE417211C DEL58848D DEL0058848D DE417211C DE 417211 C DE417211 C DE 417211C DE L58848 D DEL58848 D DE L58848D DE L0058848 D DEL0058848 D DE L0058848D DE 417211 C DE417211 C DE 417211C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
smoldering
retort
gas
retorts
bucket
Prior art date
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Expired
Application number
DEL58848D
Other languages
English (en)
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Individual
Original Assignee
Individual
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Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEL58848D priority Critical patent/DE417211C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE417211C publication Critical patent/DE417211C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verschwelen bituminöser Stoffe. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschwelen bituminöser Stoffe in von außen beheizten stehenden oder geneigten Retorten mit stetigem Betrieb unter Einleitung eines durch die fühlbare Wärme der Schwelrückstände erhitzten Gases oder Gas-Dampf-Gemisches in die Retorte und besteht im wesentlichen in folgendem.
  • Das herabsinkende Schwelgut wird in viele kleine Mengen so unterteilt, daß das ihm entgegengeführte Gas oder Gas-Dampf-Gemisch abwechselnd von der Retortenwand in das Gut hinein abgelenkt und der Retortenwand wieder zugelenkt wird, so daß es den Wärmeübergang von der Retortenwand an das Schwelgut in, der Schwelgutunterteilung entsprechenden Wegabschnitten vermittelt und die Teerdämpfe gegen Überhitzung geschützt abführt. Hierdurch wird eine nachhaltige Wärmeabfuhr von der Retortenwand in das Innere des Retorteninhaltes hinein bewirkt, ohne daß dazu in der Retortenwand und in den ihr benachbarten Teilen des Retorteninhaltes eine übertemperatur in schädlicher und zu vermeidender Höhe erforderlich wäre. Das Spülgas-Dampf-Gemisch lädt sich, wie schon gesagt , abwechselnd mit Wärme auf und gibt sie unmittelbar darauf wieder ab. Die für die Wärmeübertragung erforderliche übertemperatur ist eine Funktion des Verhältnisses einer Teilladung zu der in der Zeiteinheit hindurchstreichenden Spülgas-Dampf-Menge.
  • Da letztere Menge nach oben durch die Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit der Teerkondensation begrenzt ist, so läßt sich mit um so kleineren Übertemperaturen auskommen, je kleiner eine Teilladung ist. Der günstigste, natürlich nur theoretisch mögliche Fall wäre eine unendlich große Unterteilung des Retorteninhaltes, bei der also eine Teilladung unendlich klein würde. In diesem Fall würde mit einer endlichen Spülgasmenge vollkommen gleiche Temperatur von der Retortenwand bis zur Retortenmitte erreicht und ein stetiger zentral gerichteter «#NT,ärmestrom von der Wand nach dem Kern des Retorteninhaltes zu fließen. Die Temperatur des Retorteninhaltes würde nur in Richtung der Retortenachse nach Maßgabe der Temperaturabnahme des die Retorte außen umspülenden Heizgasstromes sich verändern, entsprechend der Temperaturänderung in der Retortenwand. Der Grad der Unterteilung wird durch die Betriebsverhältnisse bestimmt.
  • Abb. r zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung, mit der das Verfahren durchgeführt werden soll.
  • Das Verschwelen erfolgt in den Retorten a und b, in denen sich eine auf ihrer ganzen Länge in gleichmäßigen Abständen mit Eimerböden c besetzte und über die Leitrollen d und e - gegebenenfalls unter Einschaltung einer Spannrolle - geführte endlose Kette/ o. dgl. in der Pfeilrichtung langsam bewegt. Die Eimerböden haben über- deckte Mittenöffnungen, welche Gas durchlassen, das Schwelgut aber nicht. Die Kette mit den Eimerböden bewegt sich in der Retorte a nach oben, in der Retorte b nach unten. Bei g findet das Füllen der Retorte a mit dem Schwelgut statt. Dieses wird von den Eimerböden mitgenommen, gelangt in den oberen Umführun-skasten und von hier aus in die Retorte h. Diese und der obere Teil der Retorte a werden von den Heizgasen umspült, die von der Gasfeuerung h kommend nacheinander die Heizkammern i, h, 1, nt, n durchstreichen, um dann gegebenenfalls noch einem Trockner zugeführt zu werden, in welchem das Schwelgut vorgetrocknet werden kann.
  • Bei o und p findet die Zuführung des Spülgases statt. Es können, falls erwünscht, oben andere, vielleicht minderwertigere Gase zugeführt werden als unten. In der Vorschwelretorte a werden die unter dem Druck der Außenluft eingeführten Gase durch die Füllung auf die Länge von ä bis p voneinander getrennt gehalten. Das bei p eingeführte Spülgas gelangt von oben her in die Hauptschwelretorte b, das bei o eingeführte von unten her, nachdem es sich vorher an den heißen Eimerkolben, an den heißen Koks im Koksbunker und an den aus der Retorte b Herausstürzenden heißen Koks erhitzt hat. In den Koksbunker g wird dauernd etwas Wasser eingespri:zt, das sofort in überhitzten Wasserdampf übergeführt mit dem Spülgas in die Haup:schwelretorte h einzieht.
  • Nach Eintritt in die Hauptschwelretorte inul-', da; Spülgas-Lampf-Gcmiscli, wie das Teilbild Abb. 2 zeijt, in jl-dem Eimerabschnitt zunächst die heiße Retortenwand bestreichen, um dann durch das Schwelgut und die Abzu-söffnung im folgenden Eimerboden in den nächsten Eimerabschnitt zu gelangen und so den Wärmeaus:ausch zwischen Retortenwand und Schwelgut zu vermitteln. Die Stellen, an denen die Retortenwand von den Spülgasen 7etroiten wird, verschieben sich mit dem Fortschrehen der Eimerböden fortgesetzt, so daß auch die Retortenwand an allen Stellen vollkommen gleichmäßig von den Spülgasen getroffen wird.
  • Die Wärmezufuhr von der Retortenwand über das Spiilgas-Dampf-Gemisch zum Schwel-"u11 läßt sich durch Verändern der Spülgas-Dampf-,NIenge regeln, womit der gesamte Schwelvorgang geregelt wird.
  • Bei r und s werden die Spülgase, die in den Schwelretorten die Schwelgase und die Teerdämpfe aufgenommen haben, äbgesaugt. Nach Abscheiden der Teer- und Leichtöldämpfe in einer Kondensationsanlage wie auch etwa besonders zu gewinnender Gase in geeigneten Einrichtungen beginnt ein Teil des Restgases den Kreislauf als Spülgas von neuem.
  • In Abb.3 ist eine anderweitige Ausbildung der innerhalb der Schwelretorten angeordneten Eimerböden c veranschaulicht. Diese sind an der Zugkette f in schräger Anordnung befes:ig t und am Umfang wechselseitig ausgeschnitten, so daß das Spülgas-Dampf-Gemisch im Zickzackweg durch das Schwelgut streichen muß, wie die Pfeile zeigen.
  • Zwecks weiterer Verringerung der W.ärmeveriuste, im besonderen der Ausstrahlverluste, und zur Erhöhung der Leis:ung können mehrere Paare von Schwelre;orten nebeneinander und einander gegenüber zu einem Ofen vereinigt werden. Es läßt sich dabei erreichen, daß die heißesten Teile des Ofens von den kühleren umschlossen werden.

Claims (1)

  1. L'ATH.VT-ANsrRITCi-z: i. Verfahren zum Verschwelen bituminöser Stoffe in von außen beheizten stehenden oder geneigten Retorten mit stetigem Betrieb unter Einleitung eines durch die fühlbare Wärme der Schwelrückstände erhitzt:n Gases oder Gas-Dampf-Gemisches in die Retorte, dadurch gekennzeichnet, daß das herabsinkende Schwelgut in viele kleine Mengen so unterteilt wird, daß das ihm entgegengeführte Gas oder Gas-Dampf-Gemisch abwechselnd von der Retortenwand in das Gut hinein abgelenkt und der Retortenwand wieder zugelenkt wird, so daß es den Wärmeübergang von der Retortenwand an das Schwelgut in der Schwelgutunterteilung entsprechendenW egabschnitten vermittelt und die Teerdämpfe gegen Überhitzung geschützt abführt. a. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i mit jeweils zwei oder mehr zu einem System vereinigten stehenden oder geneigten Retorten und ununterbrochener Zuführung des Schwelhutes mit Hilfe eines endlosen Zugorgans, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Vorschwelretorten aufgegebene Schwelgut bei Überführung in die Hauptschwelretorten umgeschichtet und auf seinem Schwelwege durch an dem endlosen Zugorgan befestigte Eimerböden in viele Teil- oder Eim,-rladungen unterteilt wird, wobei die Re:ortenwände die Eimerwände bilden, und die Eimerböden ein die Retorten durchstreichendes Spülgas oder Spülgas-Dampf-Gcm:sch abwechselnd gegen die Retortenwandungen und von diesen nach dem Retortenkern zu oder durch diesen hindurch führen, daß ferner das Spülgas durch die beiderseits offenen Enden der Schwelretorten in diese hinein und nach dem Gasabzug oder den Gasabzügen gesaugt wird.
DEL58848D 1923-10-24 1923-10-24 Verschwelen bituminoeser Stoffe Expired DE417211C (de)

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