DE41568C - Gufsform für Ketten - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 31: Giesserei und Formerei.

WILLIAM GIBSON,

Gipsform für Ketten.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. April 1887 ab.

Den Gegenstand dieser Erfindung bilden Formen zum Giefsen von Ketten, durch welche das Aufreifsen der Gufsstücke während ihrer Zusammenziehung beim Abkühlen in den Formen verhindert wird. Hierzu werden die Formen aus einzelnen Abtheilungen zusammengesetzt, welche an den Flächen, mit denen sie in der Mitte zusammenstofsen, nach oben und unten geneigt sind, und werden Keile benutzt, um die zur Form aufgebauten Abtheilungen zusammenzuhalten. Diese Keile lassen sich rasch lösen oder herausziehen, wodurch die einzelnen Abtheilungen für Bewegung frei werden und im Stande sind, der Zusammenziehung nachzugeben.

Auf der beiliegenden Zeichnung. ist eine dieser Erfindung gemäfs construirte Gufsform für Ketten dargestellt; jedoch lassen die Figuren erkennen, wie die Erfindung auch für den Gufs anderer Artikel verwendbar gemacht werden kann.

Fig. ι stellt den Verticalschnitt durch die in Arbeitsverfassung gebrachte Form, Fig. 2 die Aufsicht auf die untere Formhälfte, Fig! 3 die schaubildliche Ansicht zur Darlegung der Form der Anstofsflächen gegenüberliegender Abtheilungen dar.

Nach Fig. 3 ist die Form waagrecht in zwei Haupttheile getrennt, einem unteren (A) und einem oberen (B), von denen jeder wieder durch sich kreuzende Theilungslinien in vier kleinere Abtheilungen getheilt ist (1,2,3,4 und bezw. 5,6,7,8).

Beim Aufbauen der Form werden die unteren Abtheilungen 1,2,3,4 ^auf der Fufsplatte C zwischen den seitlichen Vorsprüngen a^x a² und b dicht an erstere eingesetzt, wobei sie mit den äufseren Rändern auf Vorsprüngen dd, mit ihren inneren Rändern dagegen auf einen Keil E zu liegen kommen, der auf die an der Fufsplatte feste schiefe Ebene e aufgeschoben ist. Dann werden auf die unteren Abtheilungen die oberen 5 , 6, 7, 8 aufgesetzt und wird das Ganze durch zwischen den Vorsprung b und der entsprechenden Formseite eingetriebene Keile D D zusammengehalten. Der Eingufs F kann mit derjenigen oberen oder unteren Abtheilung verbunden werden, welche hierfür am geeignetsten erscheint.

Nachdem die Form so aufgebaut und festgemacht ist, giefst man das geschmolzene Metall durch F ein. Sobald dann die Form gefüllt ist, werden der den inneren Theil der Form stützende Keil E und die die Seiten derselben festklemmenden Keile D D gelöst, so dafs die einzelnen Abtheilungen der Form für Bewegung frei werden und das ungestörte Zusammenziehen des Gusses beim Abkühlen gestatten. Die Bildung der Anstofsflächen der sich gegenüberstehenden Abtheilungen ermöglicht diesen Zweck, wie sich deutlich aus Fig. 3 erkennen läfst. Die vier unteren Abtheilungen

, , 3,4 waagrecht von den entsprechenden oberen Abtheilungen 5, 6, 7, 8 getrennt, während die Flächen, mit denen die Abtheilungen i, 2 und 3, 4, sowie 5, 6 und 7, 8 zusammenstofsen, doppelt geneigt sind, und zwar aus der waagrechten Theilungslinie heraus nach oben und unten, so dafs die Anstofsflä'chen der Abtheilungen 1,2 und 5,6 zusammen einen leicht ausspringenden Winkel und die Abtheilungen 3, 4 und 7, 8 zusammen einen entsprechenden einspringenden Winkel bilden. Infolge Lösens der Keile E und D D rücken die unteren Abtheilungen und lockern die oberen, so dafs der Gufs beim Zusammenziehen keinen Widerstand rindet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   In Gufsformen für Ketten und andere Gegenstände, in Verbindung mit den mit geneigten Anstofsflächen versehenen, die Form zusammensetzenden Abtheilungen, der Keil E zum Stützen derselben von unten und die Keile D D zum Stützen derselben von der Seite her in der Weise, dafs diese Keile leicht gelöst werden können, Fig. 1 bis 3.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.