DE413530C - Verschluss und Verschlussvorrichtung fuer elektrische Sprengkapseln - Google Patents
Verschluss und Verschlussvorrichtung fuer elektrische SprengkapselnInfo
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- DE413530C DE413530C DEE29358D DEE0029358D DE413530C DE 413530 C DE413530 C DE 413530C DE E29358 D DEE29358 D DE E29358D DE E0029358 D DEE0029358 D DE E0029358D DE 413530 C DE413530 C DE 413530C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/103—Mounting initiator heads in initiators; Sealing-plugs
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Apparatuses And Processes For Manufacturing Resistors (AREA)
- Medical Preparation Storing Or Oral Administration Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM Π. MAI 1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
-JKi 413530 -KLASSE 78 e GRUPPE 2
(E 29358 W{78 e)
Etablissements Davey, Bickford, Smith & Co. in Rouen, Frankr.
Verschluß und Verschlußvorrichtung für elektrische Sprengkapseln.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. April 1923 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Frankreich vom 17. Januar 1923 beansprucht.
Bisher wurde der Verschluß von elektrischen Sprengkapseln gewöhnlich mittels eines
Tropfens Kollodium bewirkt, der auf den oberen Teil der Kapsel aufgebracht wurde
und nach erfolgter Trocknung ein dünnes
Häutchen an der Oberfläche des in der Kapsel befindlichen Knallsatzes bildete.
Es sind auch schon Sprengkapseln bekannt geworden, bei denen zur Sicherung der Ladung
gegen Feuchtigkeit eine massive Zelluloid-
scheibe aufgelegt bzw. aufgepreßt wurde. Nach der Erfindung wird das Verschließen
solcher Kapseln mittels runder Scheibchen bewirkt, deren Durchmesser größer als der
Hülsendurchmesser ist, die aus Zelluloid, Papier o. dgl. ausgeschnitten und in den oberen
Teil der Kapsel eingeführt werden, in dem der Zünder sich befindet.
Der Rand der eingepreßten Scheibchen, ίο welcher dabei an der Innenwandung der
Hülse sich umbiegt, wird hier festgeklebt. Das Ausschneiden der Verschlußscheiben,
ihr Einführen in die Kapseln und ihr An» leimen an der Innenfläche der Kapsel kann
sich in mehreren aufeinanderfolgenden Verrichtungen vollziehen, es kann jedoch auch
in einem einzigen Arbeitsgang bewirkt werden, und zwar nicht allein mit einer einzigen
Verschlußscheibe, sondern auch mit mehreren zu gleicher Zeit.
Im folgenden ist eine solche Vorrichtung als Ausführungsbeispiel beschrieben worden.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Unterstützungsplatte für die Sprengkapsel,
auf welcher eine Unterlagsmatrize ruht. Auf dieser Matrize lagert eine Einführungsmatrize
und über dieser die Ausschneidematrize, die sich mit ihrer Achse in
der Verlängerung derjenigen der anderen Matrizen erstreckt. Die in den Matrizen vorgesehenen
Durchbrechungen entsprechen in ihrer Zahl der Anzahl der zu verschließenden' Kapseln. Von oben her wird in die obere.
Matrize ein aus zwei konzentrisch ineinandergeschobenen Teilen bestehender Stempel eingeführt,
dessen einer Teil den Ausschneidestempel für die Verschlußscheibe und dessen anderer Teil den Einführungsstempel für die
Scheibe bildet. Beide Stempel werden gleichzeitig in die obere Ausschneidematrize eingeführt.
Alsdann wird der mittlere Stempel oder der Einführungsstempel allein in die untere Einführungsmatrize und in die Hülse
der Kapsel eingetrieben, was sich während eines einzigen Arbeitsganges vollziehen kann,
indem aus dem aus Zelluloid o. dgl. bestehenden Materialstreifen die Verschlußscheibe ausgeschnitten
und in die Sprengkapsel 'eingeführt wird, um diese abzuschließen.
Man kann mit der vorbeschriebenen Einrichtung vor der Einführung der Scheibe eine Leimvorrichtung in Verbindung setzen,
um die Innenwandung der Einführungsmatrize | mit einer Leimschicht zu versehen, damit sich ;
das Verschlußscheibchen bei seiner Einfüh,- | rung in die Hülse an letztere anleimt, so daß :
es sich alsdann in fester unlösbarer Verbin- i dung mit ihr befindet.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur I Darstellung gekommen, mit welcher mehrere >
Verschlußscheibchen gleichzeitig ausgeschnit- ; ten, in die Hülsen eingeführt und in diesen
festgeleimt werden können.
Abb. ι ist eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Teil im Schmitt, wobei die Teile
sich in einer Lage befinden, welche sie vor dem Ausschneiden der Verschlußscheibe einnehmen.
Abb. 2 ist die gleiche Ansicht wie Abb. 1
nach erfolgtem Ausschneiden der Verschlußscheibe.
Abb. 3 ist eine weitere Ansicht nach bewirkter Einführung der Verschlußscheibe in
die Sprengkapsel.
. Abb. 4 und 5 zeigen die Leimvorrichtung in j ihrer Stellung vor und nach dem Leimen.
- Die Kapseln 4 werden in Ausnehmungen 1 ! eines Unterlagkörpers 2 eingesetzt, der in
einer Unterlagsplatte 3 verschiebbar angeordnet ist. Der Kopf der Kapsel befindet sich
: hierbei unten und ist durch Leitungsdrähte 5 mit einer Stromquelle verbunden. Im. Innern
der Kapsel befindet sich die übliche Funken- ; strecke, durch die der in der Kapsel befindliche
Knallsatz zur Entzündung gebracht werden kann.
; oberhalb des Stützkörpers 2 ist die Unterlagsmatrize
8 angeordnet. Diese besitzt eine Einfuhrungsöffnung 9, die unten in einer Ausnehmung
11 die Hülse 4' der Kapsel 4 um-' faßt. Auf der Matrize 8 ruht die Ausschneidematrize
10, deren Achse mit der Achse der Durchbrechung 9 in der Matrize 8
und der Ausnehmung 1 in der Unterlage 2 zusammenfällt. Es kann eine geeignete Vorrichtung'
vorgesehen sein (nicht dargestellt;, um den Stützkörper 2 beliebig verschieben zu können.
Auf die obere Matrize oder die Ausschneidematrize sind zwei Lineale 12 aufgelegt,
zwischen welchen sich der aus Zelluloid, Karton o. dgl. bestehende Streifen führt,
aus dem die Verschlußscheiben ausgeschnitten werden sollen.
Das Ausschneiden der Scheiben erfolgt mittels einer Stempelvorrichtung, die aus einem
hohlen äußeren Teil, dem Ausschneidestempel 14, und einem in demselben verschiebbaren
inneren Teil, dem Einführungsstempel 15, besteht. Diese Stempel befinden sich in no
Achsenrichtung mit den Durchbrechungen der Matrize und können durch irgendeine geeignete
Vorrichtung (nicht gezeichnet) angetrieben werden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt:
Nachdem die Miatrize 8 auf die die Kapsel enthaltende Unterlage 2 aufgesetzt und
der Zelluloidstreifen 13 zwischen die Führungslineale 12 eingeschoben ist, werden die
Stempel 14, 15 in das Innere der Ausschneidematrize
10 eingetrieben, wobei runde Scheib-
chen 16 aus dem Zelluloidstreifen ausgeschnitten
werden. Es wird dann der Einführungsstempel 15 weiter abwärts bewegt, um die
ausgeschnittenen Scheiben 16 in die Einführungsmatrize 9 überzuführen und nachher in
die Kapselhülse 4' einzutreiben. Der Abschluß
der Hülse ist damit vollendet.
Um zu erreichen, daß die Verschlußscheiben 16 an der Innenfläche der Kapselhülse 4' dauernd
fest bleiben, wird die Innenfläche der Einführungsmatrize 9 mit einer Leimschicht
versehen, um bei der Einführung der Verschlußscheiben in die Kapsel den vorspringenden
oder umgebogenen Rand 16' der Scheibe mit Leim zu versehen. Nachdem alsdann
die Einführung der Verschlußscheibe in die Kapsel 4' bewirkt ist, befindet sie sich
nach erfolgter Trocknung des Leims in dauernd fester Verbindung mit der Kapsel.
Die Leimvorrichtung ist aus Abb. 4 und 5 zu ersehen.
In diesen Abbildungen ist 17 ein Schwenkarm,
der bei 18 drehbar gelagert ist und an seinem oberen Ende einen Leimpinsel 19 trägt.
Wenn der Arm 17 in die aus Abb. S ersichtliche
Lage abwärts geschwenkt ist, taucht der Pinsel 19 in ein Leimbad 20 eines Behälters
21. Befindet sich der Arm 17 dagegen in
seiner aufwärts geschwenkten Lage (Abb. 4), so kann der Pinsel 19 mit der Durchbrechung
9 des Matrizenteiles 8 in Berührung gelangen. Bevor die Unterstützung oder Festhaltevorrichtung 2, 3 der Kapsel an den
Ausschneideapparat herangeführt wird, wird der Schwenkarm 17 in der aus Abb. 4 ersichtlichen
Lage angenoben, worauf der Matrizenteil 8 gegen den Pinsel 19 hin abwärts bewegt
wird, wobei die Innenfläche der Erweiterun
trize 8 eine Leimschicht erhält.
Der Matrizenteil 8 wird alsdann angehoben, der Arm 17 in seine untere Stellung
(Abb. 5) zarückgeführt und die die Kapsel tragende Unterlage 2, 3 in die Arbeitsstellung
gebracht, so daß das Ausschneiden der Verschlußscheibchen aus dem Materialstreifen
Γ3 und das Einführen derselben in die Kapsel unter gleichzeitiger Festleimung der
Scheiben an der Innenfläche der Kapsel erfolgen kann.
Die Vorrichtung kann so eingerichtet sein, daß gleichzeitig eine beliebige Anzahl von
Sprengkapseln mit Verschlüssen in der vor-
9 der Durchbrechung der Mageschriebenen Art und Weite versehen werden
können.
Claims (3)
1. Verschluß für elektrische Sprengkapseln, z. B. unter Verwendung von ZeI-luloid,
gekennzeichnet durch Scheiben (16') mit größerem Durchmesser als derjenige
der Hülse, die aus einem Zelluloid-, Papier- oder anderen Streifen ausgeschnitten,
in den oberen Teil der rohrförmigen Hülse der Sprengkapsel (4) eingeführt und mit ihren vorspringenden oder umgebogenen
Rändern an der Innenwandfläche der Kapselhülse festgeleimt werden.
2. Vorrichtung zur Einführung der Ver-Schlußscheiben nach Anspruch 1 in die
Sprengkapseln, mittels welcher in einem einzigen Arbeitsvorgang eine oder mehrere
Kapseln gleichzeitig verschlossen werden können, gekennzeichnet durch einen aus einer oberen Abschneidematrize (10)
und einer unteren Einführungsmatrize (8) bestehenden Matrizenkörper, dessen Durchbrechungen
sich in gleicher Achse mit derjenigen der zu verschließenden Kapsel befinden und einen aus zwei Teilen, nämlich
einem äußeren Abschneidestempel
(14) und einem inneren Einführungsstempel (15) bestehenden Stempelkörper,
welcher zunächst in die Ausschneidematrize (10) eingeführt wird, worauf der
mittlere Stempelteil (15) in die Einführungsmatrize (8 j und in die Hülse der in
der XJnterlage (2) sitzenden Kapsel eindringt, um aufeinanderfolgend das Aus- go
schneiden der Scheiben und deren Einführen in den oberen Teil der Sprengkapsel zu bewirken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 mit Einrichtung, um die Innenwandfläche der
Ausnehmung (9) der Matrize (8) mit einer Leimschicht zu versehen, welche auf den
vorspringenden oder umgebogenen Rand der in die Einführungsmatrize eingeschobenen
Scheiben übertragen wird, gekenn- 10a zeichnet durch einen drehbar gelagerten Arm (17), welcher an seinem Ende einen
Leimpinsel (19) trägt, der in ein Leimbad eintaucht und mit der Durchbrechung
Ig) der Einführungsmatrize (8) in Berührung gebracht werden kann.
Hierzu r Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR413530X | 1923-01-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE413530C true DE413530C (de) | 1925-05-11 |
Family
ID=8897872
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE29358D Expired DE413530C (de) | 1923-01-17 | 1923-04-29 | Verschluss und Verschlussvorrichtung fuer elektrische Sprengkapseln |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE413530C (de) |
FR (1) | FR561099A (de) |
GB (1) | GB210047A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IN186007B (de) * | 1991-12-10 | 2001-06-02 | British Tech Group |
-
1923
- 1923-01-17 FR FR561099D patent/FR561099A/fr not_active Expired
- 1923-04-29 DE DEE29358D patent/DE413530C/de not_active Expired
- 1923-11-23 GB GB29608/23A patent/GB210047A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR561099A (fr) | 1923-10-16 |
GB210047A (en) | 1924-02-21 |
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