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Lenkvorrichtung für die Vorderräder von Kraftfahrzeugen. Gegenstand
der Erfindung betrifft eine Lenkvorrichtung fär die Vorderräder von gen, die sowohl
fär die allge-Kraftfahrzeug mein übliche Lenkung als auch für eine unmittelbare
Wendung des Fahrzeugs an Ort Z, c
und Stelle dienlich isst.
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Die Lenkvorrichtung für Kraftfahrzeuge geniäf> der vorliegenden Erfindung
kennzeichnet sich dadurch, daß das die Winkeleinstellung der Vorderräder bewirkende
Getriebe aus einer mit einem Kegelrad zusammenarbeit,enden Mutterhülse sowie aus
zwei mit entgegengesetztem Gewinde versehenen Schraubenspindeln besteht und mit
Hilfe der in bekannt-er Weise verschiebbazen Lenkspindel und des auf dieser angeordneten-Kegelrades
gedreht wird. Der mit dieser Einrichtung erzielte Vorteil besteht einerseits in
ihrer großen Einfachheit und leichten Handhabung und anderseits in einer bisher
unerreichten Sicherheit in der richtigen Einstellung der hier in Betracht kommenden
Teile. Gerade dieser letzte Umstand ist von erheblicher Bedeutung mit Rücksicht
auf die Verkehrssicherheit. Die durch die Mutterhülse ermöglichte Feineinstellung
gewährt einen Schutz gegen Betriebsstörungen.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen in einer Ausführungsforrn
dargestellt. In den Zeichnungen stellt dar: Abb. i eine Seitenansicht des Kraftfährzeugs,
mit der hier beispielsweise ausgeführten Lenkvorrichtung, teilweise im Schnitt,
die
verschiebliche Uordnung der Lenkspindel andeutend; Abb. 2 eine Unteransicht des
Kraftfahrzeugs mit der Neutinrichtung nach Abb. i bei hochg Ues chobener Lenk-spindel,
während Abb. 3 eine ähnliche Unteransicht des Kraftfahrzeugs nach Abb. i
zeigt, wobei das Winkeleinstellungsgetriebe, eingeschaltet ist.
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Der _Antrieb des Kraftfahrzeugs kann in üb-
licher Art und Weise
mittels einer an sich bekannten Kraftmaschine erfolgen, von der die Bewegung mittels,
einer Kardanwelle 23 und mittels eines Kegelradgetriebes 21, 22 auf das eine
Hinterrad 2o übertragen wird, während da-, andere Hinterrad ig lose mitläuft. Der
Antrieb des. Kraftfahrzeugs könnte au.che#b#enso gut mittels Kette oder mütels elektrischen
Betriebes erfolgen.
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Sowohl die übliche Lenkung des, Kraftfahrzeugs in der jeweilig erwünschten
Fahrtrichtung bei Paralleleinstellung der beiden Vorderrüder 11, 12 (Abb.2# als
auch die unmittelbare Kehrivendung des Kraftfahrzeugs um sich selbst unmittelbar
an Ort und Stelle bei Mlinkeleinstellung der Vorderräder 11, 12 (Abb.
3) erfolgt durch die mit Handrad i versehene, in ihrer Längsrichtung verschiebliche
Lenkspindel 2 (Abb. i).
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Wenn die Kehrweildung des Kraftfahrzeugs nicht erfolgen soll, vielmehr
dasselbe üblicherweise unter Vorwärts- oder Rückwärtsantrieb gelenkt oder seitwärts
gedreht werden soll, so erhält die Lenkspindel 2 die in der Abb. 2 dargestellte
Einstellungslage, in welcher sich das. an ihrem unteren Ende festgekeilte Kegelrad
3 außer Eingriff, mit dem Antriebskegelrad 4 der Kehrverriclitung zus Herbei#führung
der in Abb. 3 dargestellten Winkeleinstellung der Vorderräder i i, 12 befindet.
Die Seitwärtslenkung des Kraftfahrzeugs erfolgt -hierbei dadurch, daß eine an der
Spindel 2 sitzende Schnecke 3 1 (Abb. i) in ein Schnekkenrad 32 (Abb.
2) ein 'greift und die Welle 311 dreht. Ein an der Welle 31' starr befes:tigt-er
Arm 33, dessen oberes Stirnende in den Abb. 2 und 3 zu erkennen ist,
nimmt hierbei die Schubstange 34 mit, die den Winkelhebel 9 dreht, der mit
der Schwenkachse des Achsschenkels io des Vorderrades i i starr verbunden ist. Gleichzeitig
verstellt sich parallel mit diesem auch das Vorderrad 12, indem der an der Schwenkachse
des Achsschenkels io des Vorderrades 12 starr angeschlossene Hebelarm
91 durch den Lenker 81
die Mutterhülse 5 und den Lenker
8 mitgenommen wird.
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Soll hingegen die unmittelbare Kehrwendun,- des Kraftfahrzeugs
herbeigeführt werden, so wird die soeben er"v,.ähnte Vorrichtun'-. zur Herbeiführung
der Winkelverstellung der Vorderräder 11, 12 hehufs Einleitung dieser unmittelbaren
Kehrwendung des Kraftfahrzeugs an Ort und Stelle, wie folgt, bedient.
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Bei alsdann abwärts verschobener Lenkspind-el 2 (Abb. 3) kommt
das obenenvähnte an ihrem unter-en Ende festsitzende Kegelrad 3 in Eingriff
mit dem an einem Lager 41 sitzenden Kegelrad 4, dessen Nabe eine Mutterhülse
5 umschließt. Das Kügelrad 4 nimmt nun bei der ihm du-roh das. Kegelrad,3
der Lenkspindel 2, lert-eilten Drehung die Mutterhülse 5 drehend mit, da
beide Teile unter Feder- und Nute#ingriff stehen, wobei die Mutterhülse
5 sich innerhalb des Kegelrades 4 zu dem vorerwähnten Zwecke, nämlich zu
dem Zwecke der ParaUellenkung, verschieben kann.
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Die Mutterhülse 5 besitzt innen einerseits ein linksgängiges
und anderseits ein rechtsgängig ges Gewinde, in denen sich die mit entsprechenden
linksgängigen und -rec«ätsgängigen Gewinden versehenen Schraubenspindeln
6, 7 bei der Drehung der Mutterhülse 5
in entgegengesetzter Richtung
verschieben. Da diese Schraubenspindeln 6, 7 durch die Lenkerarme
8, 81 'mit den Hebeln 9, 91
verbunden sind, so bewirken sie infolge
ihrer Bewegung -eine entsprechende ScUsvenkung der VoTderräder 11, 12 zur HerbeifüUrung
der für die Kehrwendung nötigen Winkeleinstellung derselben mit Beziehung zueinander,
wie dies aus der Abb - 3 zu ersehen ist. Bei dieser Winkeleinstellung drehen
sich dieVorderräder 11, 12 bei der Kehrwendunig dess, Kraftfahrzeugs etwa in der
durch die Pfeile angedeuteten Richtung, sa daß sie eine ganz kleine Kreisbahn beschreiben
können, ohne durch übergroße Reibung mit dem Erdboden eine Beschädigung der Bereifung
zu erleiden.