DE4121315C2 - Fernsehsystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fernsehsystem mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Einige handelsübliche Fernsehempfänger enthalten eine soge­ nannte Bild-im-Bild-Verarbeitungseinheit (BIB-Einheit), um min­ destens ein kleines Bild als Einsatz- oder Nebenbild innerhalb eines größeren Bildes darzustellen. Solche BIB-Einheiten sind gewöhnlich auch in der Lage, eine Vielzahl von Bildern (z. B. 9 oder 12 Bilder) gleichzeitig wiederzugeben. Dieser Mehrbild- Wiedergabebetrieb wird häufig dazu verwendet, während einer sogenannten "Kanalübersicht"-Betriebsart eine Vielzahl von Bildern aus verschiedenen Kanälen darzustellen. Während dieser Kanalübersichts-Betriebsart wird der Tuner eines Fernsehsystems veranlaßt, nacheinander auf mehrere Kanäle (entsprechend der Anzahl gleichzeitig darzustellender Bilder) abzustimmen. Wenn jeweils ein Kanal abgestimmt ist, wird Information entsprechend einem Video-Vollbild oder -Teilbild in einem jeweils zugeord­ neten Abschnitt eines zur BIB-Verarbeitungseinheit gehörenden Speichers gespeichert. Anschließend werden die den einzelnen Kanälen entsprechenden Videoinformationen alle ausgelesen und in jeweils einem zugeordneten Bereich des Bildschirmes darge­ stellt. Die im Speicher enthaltenen Videoinformationen können periodisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Die auf diese Weise mögliche Kanalübersicht ist nützlich, um schnell festzustellen, welche Programme gerade auf einer Anzahl von Kanälen laufen. Aus der DE 39 19 451 A1 ist es bekannt, eine derartige Kanalübersicht auf einen vom Benutzer gegebenen Be­ fehl hin zu aktivieren.

Weiterhin ist es aus der JP-2-94881 A in Patents Abstracts of Japan, Sect. E, Band 14 (27.06.90), Nr. 297 (E-945) bekannt, beim Einschalten eines Fernsehempfängers auf dem Bildschirm eine Auswahl von Bildern verschiedener Kanäle gleichzeitig dar­ zustellen, so daß der Benutzer praktisch ein optisches Inhalts­ verzeichnis des momentanen Programmangebots erhält. Schließlich ist aus der DE 39 20 341 A1 ein Fernseher bekannt, auf dessen Bildschirm kleine Bilder aus mehreren Kanälen gleichzeitig an­ gezeigt werden können, wobei verhindert wird, daß in die zuge­ hörigen Kanalspeicher Signale ohne Bildinhalt eingeschrieben werden, die dann zu leeren Einfügungsbildern führen würden. Zu diesem Zweck ist ein Detektor vorgesehen, der entscheiden kann, ob auf einem Kanal eine Bildinformation ankommt oder nicht, und der dann, wenn keine Bildinformation vorliegt, ein Beschreiben des zu dem entsprechenden Kanal gehörigen Speichers mit einem leeren Bildsignal verhindert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, bei welcher die Kanalübersichts-Betriebsart einer Bild-im-Bild-Verarbeitungseinheit, also ein optisches Inhalts­ verzeichnis des Fernsehangebots, automatisch dann ausgelöst wird, wenn keine Programminformation am gerade empfangenen Kanal vorhanden ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü­ chen gekennzeichnet.

So wird beispielsweise erfindungsgemäß eine Kanalübersicht automatisch eingeleitet, wenn der Benutzer eine Videoband­ kassette betrachtet und das aufgezeichnete Programm zu Ende ist. Der Benutzer kann dann erfahren, welche Programme zur Verfügung stehen, ohne hierzu von Hand verschiedene Kanäle nacheinander durchsehen zu müssen.

Die Erfindung geht aus von einem Fernsehsystem mit einem Tuner, einer Bild-im-Bild-Verarbeitungseinheit (BIB-Einheit), die gleichzeitig mehrere Bilder auf einem Schirm einer Bildwieder­ gabeeinrichtung erzeugen kann, und einer Einrichtung zur Steue­ rung des Tuners und der BIB-Verarbeitungseinheit, um während einer "Kanalübersicht"-Betriebsart mehrere Bilder, die jeweils zugeordneten verschiedenen Kanälen entsprechen, auf dem Bild­ schirm wiederzugeben. Erfindungsgemäß ist in einem solchen Fernsehsystem ein Detektor vorgesehen, der feststellt, wann Programminformation fehlt. Dieser Detektor ist mit der Steuer­ einheit gekoppelt, um als Antwort auf das Fehlen von Programminformation die Kanalübersichts- Betriebsart automatisch einzuleiten.

Die Erfindung kann in verschiedenen Formen realisiert werden. Bei einer Ausführungsform wird das Fehlen von Programminformation durch Prüfen der Synchronkomponente des Videosignals festgestellt. Bei einer anderen Ausführungs­ form der Erfindung kann der Detektor das aktive Intervall des Videosignals prüfen, um festzustellen, ob eine vorbestimmte Anzahl von Bildsignalübergängen während einer vorbestimmten Zeitspanne vorhanden sind, wobei diese Zeitspanne z. B. der Gesamtheit oder einem Teil eines Fernseh-Teilbildes entsprechen kann. Letzteres ist zweck­ mäßig in Fällen, wo die Fernsehsignalquelle beim Fehlen von Programminformation ein Fernsehsignal (entweder in Form eines modulierten HF-Bildträgers oder als Basisband- Videosignal) für die Erzeugung eines gleichmäßig leergetasteten Bildes liefert (z. B. in einem sogenannten Blau- oder Schwarzschirmbetrieb), wie es etwa bei Videocassettenrecordern oder Bildplattenspielern üblich ist.

Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung kann sich die Bild-im-Bild-Verarbeitungseinheit entweder in einem üblichen Fernsehempfänger befinden (d. h. in einem Fernseh­ empfänger, der sowohl einen Tuner als auch eine Bildwieder­ gabeeinrichtung hat), oder in einem Fernsehempfänger, wie etwa einem Videocassettenrecorder, der selbst keine Bildwiedergabeeinrichtung aufweist.

Gemäß einem wiederum anderen Aspekt der Erfindung kann die Anordnung zur automatischen Einleitung einer Mehrbild- Betriebsart in einem Fernsehsystem verwendet werden, das Eingänge zum Empfang von Basisbandsignalen hat, um dann, wenn das Fehlen von Programminformation gefühlt wird, eine Vielzahl von Bildern wiederzugeben, die jeweils einzelnen, mit den Basisbandsignal-Eingängen verbundenen Signalquellen entsprechen.

Gemäß einem wiederum anderen Aspekt der Erfindung kann die Anordnung zur automatischen Einleitung einer Mehrbild- Betriebsart in einem Fernsehsystem verwendet werden, das Eingänge zum Empfang von Fernsehsignalen und eine Wählschaltung zum auswählen eines jeden einzelnen Fernseh­ kanals aufweist, um dann, wenn in einem ersten ausgewählten Fernsehsignal das Fehlen von Programminformation gefühlt wird, in einer Mehrbilddarstellung an verschiedenen Positionen dieser Darstellung eine Vielzahl von Bildern wiederzugeben, die jeweils gewählten Fernsehsignalen entsprechen.

Die vorstehend erwähnten und andere Aspekte der Erfindung werden nachstehend an Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt in Blockform eine Ausführungsform der Erfindung innerhalb eines Fernsehempfängers, der eine Bildwiedergabeeinrichtung enthält;

Fig. 1a zeigt ein Beispiel dafür, wie eine als Kanalübersicht vorgeführte Mehrbilddarstellung aussehen kann;

Fig. 2 zeigt in Blockform eine Ausführungsform eines in der Anordnung nach Fig. 1 verwendbaren Detektors zum Fühlen des Fehlens von Programminformation;

Fig. 3 zeigt in Blockform eine Ausführungsform der Erfindung innerhalb eines Videocassettenrecorders.

Der in Fig. 1 dargestellte Fernsehempfänger enthält einen Tuner 100, einen ZF-Teil 102, einen Videodetektor 104, einen Videosignal-Verarbeitungsteil 106, einen Decoder 108 und einen Wiedergabe-Verarbeitungsteil 112. Der Empfänger ist in herkömmlicher Weise ausgelegt, um aus einem empfangenen Fernsehsignal ein Leuchtdichtesignal (Y) und zwei Farbdifferenzsignale (U und V) an jeweils zugeordneten Ausgängen zu erzeugen. Die Signale Y, U und V werden auf den Wiedergabe-Verarbeitungsteil gekoppelt, um Bilder auf dem Schirm einer Bildwiedergabeeinrichtung darzustellen. Der Empfänger enthält ferner einen ersten und einen zweiten Hilfseingang (AUX1 und AUX2) zum Empfang jeweils eines Videosignalgemischs im Basisband und eine erste Umschalt­ einrichtung, um wahlweise entweder den Ausgang des Video­ detektors 104 oder einen der beiden Hilfseingänge mit dem Videosignal-Verarbeitungsteil 106 zu koppeln. Die Hilfseingänge können dazu verwendet werden, Basisband- Videosignale von einem Videocassettenrecorder (VCR) oder einem Videoplattenspieler (VTP) zu empfangen.

Der Empfänger enthält zusätzlich eine Bild-im-Bild- Verarbeitungseinheit (BIB-Einheit) 110, um wahlweise ein kleines Nebenbild als Einsatz innerhalb eines größeren Hauptbildes einzufügen. Die BIB-Einheit empfängt Signalkom­ ponenten (Y, U und V) vom Decoder 108. Er empfängt ferner Videosignale (Y′, U′ und V′)′ die von einem zweiten Decoder 114 aus einem Basisband-Videosignalgemisch abgeleitet werden, das über eine zweite Schalteinrichtung SW2 zugeführt wird. Die zweite Schalteinrichtung SW2 liefert entweder Eingangssignale vom ersten Hilfseingang oder Eingangssignale vom zweiten Hilfseingang an den zweiten Decoder 114.

Die BIB-Einheit 110 enthält eine Eingangsschalteinrichtung SW3, eine Ausgangsschalteinrichtung SW4, einen Speicher 110a und eine Steuereinheit 110b. Die BIB-Einheit 110 ist in der Lage, ein kleines Bild, das irgendeiner der beiden Komponentengruppen von Videoeingangssignalen (einer der beiden Komponentengruppen Y′ U, V oder Y′, U′, V′) entspricht, in ein großes, den vollen Bildschirm einnehmen­ des Bild einzufügen, das der jeweils anderen Komponentengruppe von Videoeingangssignalen entspricht. Die BIB-Einheit 110 ist auch in der Lage, gleichzeitig viele Bilder zu liefern, und zwar insbesondere, in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung, während einer sogenannten "Kanalübersicht"-Betriebsart mehrere Bilder, die Programmen aus einzelnen verschiedenen Kanälen entsprechen.

Verschiedene Teile des Fernsehempfängers, soweit bisher beschrieben, werden durch ein Fernseh-Steuergerät 120 gesteuert, das einen Mikroprozessor enthält, der unter Programmsteuerung arbeitet. Das Fernseh-Steuergerät 120 erzeugt digitale Steuersignale, die über einen Datenbus 120′ auf verschiedene Teile des Empfängers gekoppelt werden. Das Fernseh-Steuergerät 120 empfängt Benutzer­ befehle von einer Benutzer-Eingabeeinheit 122, bei der es sich um eine Tastatur handeln kann, die entweder direkt am Fernsehempfänger oder an einem Fernsteuersender angeordnet ist.

Während der "Kanalübersicht"-Betriebsart veranlaßt das Fernseh-Steuergerät 120 den Tuner 100, nacheinander auf verschiedene Kanäle abzustimmen. Die Anzahl der abzustim­ menden Kanäle ist bestimmt durch die Anzahl der Einsatz­ bildchen, die gleichzeitig dargestellt werden sollen. Die Kanalnummernder speziellen Kanäle, die nacheinander abgestimmt werden sollen, werden in einem dem Fernseh- Steuergerät zugeordneten Speicher 124 gespeichert. Nachdem die Abstimmung auf einen Kanal erfolgt ist, wird ein Teilbild des entsprechenden Videosignals in einem zugeordneten Abschnitt des Speichers der BIB-Einheit gespeichert. Je nach der Größe des Speichers kann statt eines Teilbildes auch ein Vollbild an Videoinformation gespeichert werden. Wenn alle Speicherabschnitte der BIB- Einheit gefüllt sind, werden die Inhalte der Abschnitte des Speichers nacheinander mit einer Geschwindigkeit ausgele­ sen, die schneller als die Einschreibgeschwindigkeit ist.

Dies führt zu einer Wiedergabe einer Vielzahl, von Bildchen in einer matrixförmigen Anordnung, wie sie z. B. in Fig. 1a gezeigt ist. Das Fernseh-Steuergerät 120 veranlaßt auch einen Zeichengenerator 126, Zeichensignale zu erzeugen, um die den verschiedenen Programmen entsprechenden Kanalnum­ mern in den betreffenden Bereichen des Schirms darzustel­ len. Die Zeichensignale werden auf den ersten Decoder gekoppelt, so daß sie mit den Videosignalkomponenten Y, U und V kombiniert werden können. Die Anordnung, wie sie bis hierher beschrieben wurde, ist z. B. aus der US-Patent­ schrift 4 914 516 (Duffield) bekannt.

Das vom Tuner oder von den Hilfseingängen abgeleitete Eingangssignal kann zu irgendeinem Zeitpunkt aufhören, eine einem Programm entsprechende Information zu enthalten. So kann z. B. der Kanal, auf den der Tuner gerade abgestimmt ist, außer Sendung gehen. Oder eine voraufgezeichnete Programminformation, die von einem Videocassettenrecorder oder einem Videoplattenspieler geliefert wird, kann zu Ende gehen. Unter solchen Bedingungen erzeugt die Bildwiederga­ beeinrichtung kein Bild, das Programmaterial darstellt. Einige Videocassettenrecorder oder Videoplattenspieler erzeugen, wenn das aufgezeichnete Programm endet, ein Videosignal, welches ein gleichförmig ausgetastetes Bild darstellt, wobei der Bildschirm z. B. gleichmäßig schwarz oder blau erscheint (letzteres wird als "Bluescreen"- oder "Blauwand"-Bild bezeichnet). Der Ausdruck "Fehlen von Programminformation" umfasse im hier zu verstehenden Sinne das Vorhandensein von Videosignalen, die ein Schirmbild gleichmäßig schwarzer oder irgendeiner anderen Farbe liefern, sowie auch die Abwesenheit eines Videosignals, also einen Zustand, der auf dem Bildschirm als "Schneien" (d. h. statistisches Rauschen) erscheinen würde.

Es wurde gefunden, daß es dann, wenn keine Programminforma­ tion vorhanden ist (d. h. beim "Fehlen von Programminformation", wie oben definiert) wünschenswert ist, den Benutzer darüber zu informieren, welche Programme für eine Betrachtung zur Verfügung stehen. Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die sogenannte "Kanalübersicht"-Betriebsart automatisch eingeleitet wird, wenn im empfangenen Videosignal keine Programminformation enthalten ist. Im einzelnen ist hierzu ein Programminformations-Detektor 130 mit dem Ausgang der ersten Schalteinrichtung SW1 gekoppelt, um das Vorhandensein von Programminformation zu fühlen. Der Ausgang des Programminformations-Detektors ist mit dem Fernseh-Steuergerät gekoppelt. Beim Fehlen von Programm­ information leitet das Fernseh-Steuergerät die "Kanalübersicht"-Betriebsart ein. Die speziellen Einzelhei­ ten des Programminformations-Detektors werden weiter unten anhand der Fig. 2 beschrieben.

Vor der Beschreibung des in Fig. 2 dargestellten Bilddetek­ tors sei noch erwähnt, daß es zusätzlich zur Aktivierung der "Kanalübersicht"-Betriebsart gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung auch möglich ist, einige der Sektoren des vielteiligen Bildes den auf die Hilfseingänge wirkenden Basisbandsignalquellen zuzuordnen. Dies kann dadurch geschehen, daß man die erste Schalteinrichtung veranlaßt, zwischen dem Ausgang des Videodetektors und jedem der beiden Hilfseingänge umzuschalten.

Anhand der Fig. 2 sei nun der Programminformations-Detektor 130 der Anordnung nach Fig. 1 näher beschrieben. Er enthält einen ersten Teil, der eine Synchronsignal-Abtrennschaltung 200 und einen Synchronsignal-Anwesenheitsdetektor 205 enthält, um festzustellen, ob eine gültige (korrekte) Synchronkomponente vorhanden ist. Enthält ein empfangenes Signal keinerlei Videoinformation (d. h. weder Programm­ noch Synchroninformation), dann ist keine Synchronkompo­ nente vorhanden. In Fällen jedoch, in denen der gewählte Kanal oder die gewählte Hilfs-Videoquelle ein Signal liefert, das repräsentativ für eine gleichförmig leere blaue oder schwarze Wand ist, werden Synchronkomponenten vorhanden sein. Um das Fehlen von Programminformation in dieser Situation zu fühlen, enthält ein zweiter Teil des Programminformations-Detektors eine Differenzierschaltung 212 zur Erzeugung von Impulsen, die Übergängen des Video­ signals entsprechen, ferner einen Zähler 214 mit einem Taktgeber 216 und einen Zählwertvergleicher 218, um festzustellen, ob innerhalb eines gegebenen Zeitintervalls (z. B. entsprechend einem Teilbild) eine vorbestimmte Anzahl an Signalübergängen aufgetreten ist oder nicht. Um eine Unterscheidung zu treffen zwischen den Übergängen, die einer Programminformation entsprechen, und Übergängen, die Synchronkomponenten entsprechen, kann der Differenzier­ schaltung 212 ein Synchronimpuls-Clipper (nicht gezeigt) vorgeschaltet sein, um Synchronkomponenten aus dem Video­ signal zu entfernen. Auch hinter der Differenzierschaltung 212 kann ein Clipper vorgesehen werden, um Übergänge einer gegebenen Richtung (d. h. entweder in Schwarzrichtung oder in Weißrichtung gehende Übergänge) zu entfernen. Wenn entweder die Synchronkomponente fehlt oder weniger als eine vorbestimmte Anzahl von Übergängen vorhanden ist, erzeugt eine mit den beiden Teilen des Bilddetektors gekoppelte ODER-Schaltung 225 ein Signal, das die Abwesenheit von Programminformation darstellt. Das heißt, das auf der Leitung 210 entwickelte Signal ist "wahr" (d. h. auf hohem Logikpegel), wenn Synchronkomponenten fehlen, und das auf der Leitung 220 entwickelte Signal ist "wahr" (d. h. auf hohem Logikpegel), wenn das Videosignal keinen sich genügend ändernden Bildinhalt hat.

Die Fig. 3 zeigt eine Anordnung eines Videocassettenrecor­ ders, der eine Bild-im-Bild-Verarbeitungseinheit enthält. Diejenigen Teile der Anordnung in Fig. 3, die Teilen der Anordnung nach Fig. 1 entsprechen, werden nicht noch einmal näher beschrieben. Der Hauptunterschied zwischen den Anordnungen nach den Fig. 1 und 3 besteht darin, daß der Videocassettenrecorder einen Aufnahmeteil 340 und einen Wiedergabeteil 345 enthält, um während eines Aufzeichnungs­ betriebs Videoinformation auf ein Magnetband 350 aufzu­ zeichnen und während eines Wiedergabebetriebs diese Information abzuspielen. Der Wiedergabeteil 345 ist mit einem Eingang einer ersten Schalteinrichtung SW1′ gekoppelt. Das abgespielte Signal tritt, im Vergleich mit der Anordnung nach Fig. 1, an die Stelle des Signals am dortigen ersten Hilfseingang, und an die Stelle der dortigen Wiedergabe-Verarbeitungseinheit tritt ein Codierer zur Bildung eines Videosignalgemischs aus einem Fernseh­ signal. Der Ausgang dieses Codierers 312 ist sowohl mit einer Basisband-Videoausgangsklemme als auch mit einem HF- Modulator 360 gekoppelt, der ein moduliertes HF-Signal an einem HF-Ausgangsanschluß erzeugt. Der Videocassettenrecor­ der enthält außerdem einen Zeichengenerator 326 zur Erzeugung von Zeichensignalen, wie bei der Anordnung nach Fig. 1. Der Zeichengenerator ist auch in der Lage, ein Videosignal entsprechend einem gleichförmig ausgetasteten Schirm zu erzeugen, z. B. in blauer oder schwarzer Farbe.

Wie bei der Anordnung nach Fig. 1 ist mit dem Ausgang der ersten Schalteinrichtung SW1′ ein Programminformations- Detektor 330 gekoppelt. Dieser Detektor kann so ausgebildet sein, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, er kann aber auch nur den ersten Teil des dort abgebildeten Detektors enthalten, um das Fehlen einer Synchronkomponente im Fall zu prüfen, daß ein Hilfseingang (zum Empfang eines Signals von einem Videocassettenrecorder oder einem Videoplattenspieler) nicht vorgesehen ist.

Für eine automatische Einleitung der "Kanalübersicht" wird auch gesorgt, wenn ein Signal von einem "Bandende"-Detektor 370 abgegeben wird, der zwischen die Bandantriebseinheit und das Fernseh-Steuergerät gekoppelt ist (wie durch die gestrichelt gezeichnete Verbindung mit dem Band 350 gezeigt).

Es sei erwähnt, daß die oben beschriebenen Ausführungsfor­ men nur Beispiele sind und daß auch Abwandlungen möglich sind. So kann z. B. vor dem Einleiten der "Kanalübersicht"- Betriebsart eine Meldung wiedergegeben werden, die nachfragt, ob diese Betriebsart gewünscht wird.

Der Ausdruck "Blauwand" steht im hier verstandenen Sinne stellvertretend für ein gleichmäßiges Schirmbild einer gleichförmigen blauen oder irgendeiner anderen Farbe.

Der Ausdruck "Fernsehempfänger" umfasse im hier verstan­ denen Sinne Fernsehempfänger, die eine Bildwiedergabe­ einrichtung enthalten (gewöhnlich als Fernsehgeräte bezeichnete), und Fernsehempfänger ohne Bildwiedergabe­ einrichtung wie z. B. Videocassettenrecorder. Mit dem gleichen Ausdruck seien auch Fernseh-Monitor/Empfänger umfaßt, die einen HF-Tuner und eine Eingangsschaltung für Basisbandsignale haben.

Claims (9)

1. Fernsehsystem mit

• - einer Wähleinrichtung (100, SW1, SW2) zum Auswählen eines Fernsehsignals aus einer Vielzahl von Fernsehsignalquellen,
• - einer Hauptsignal-Verarbeitungseinrichtung (106, 108, 110) zur Verarbeitung eines von der Wähleinrichtung ausgewähl­ ten, einem Hauptbild entsprechenden Hauptsignals,
• - einer Zusatzsignal-Verarbeitungseinrichtung (114, 110) zur Speicherung von Proben eines ausgewählten Fernsehsignals für jedes einer Vielzahl sekundärer Fernsehsignale und zur Erzeugung eines Kombinationssignals für eine Bilddarstel­ lung, in welcher eine Vielzahl von Bildern entsprechend den einzelnen sekundären Fernsehsignalen an einer Vielzahl von Einfügungsbildpositionen wiedergegeben werden,
• - und einer Steuereinrichtung (120), welche die Wähleinrich­ tung automatisch jede der Fernsehsignalquellen eine nach der anderen auswählen und die Signalverarbeitungseinrichtung die Proben des entsprechenden Fernsehsignals speichern und das Kombinationssignal erzeugen läßt,

dadurch gekennzeichnet,
daß ein Detektor (130) zur Erzeugung eines Steuersignals, welches ein Fehlen von Programminformation in dem Hauptsignal anzeigt, vorgesehen ist,
und daß die Steuereinrichtung (120) in Abhängigkeit von dem Steuersignal die Wähleinrichtung automatisch jede der Viel­ zahl der Fernsehsignalquellen eine nach der anderen auswählen und automatisch die Signalverarbeitungseinrichtung die Proben des entsprechenden Fernsehsignals speichern und das Kombina­ tionssignal erzeugen läßt.

2. Fernsehsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Speichereinrichtung (124) für eine Liste von Fern­ sehsignalquellen darstellenden Daten vorgesehen ist,
daß die Hauptsignal-Verarbeitungseinrichtung (106; 108; 110) eine Bild-im-Bild-Verarbeitungseinrichtung (110a) enthält, die einen mit dem Ausgang der Wähleinrichtung (100,102) ge­ koppelten Eingang für das ausgewählte Fernsehsignal hat und von diesem einen vorbestimmten Anteil speichert, um ein Wiedergabesignal zu liefern, das auf einem Bildschirm eine Bilddarstellung an einer aus einer Vielzahl von Bildposi­ tionen ergibt,
daß der Eingang des Detektors (130) mit dem Ausgang der Wähl­ einrichtung (100, 102) und sein Ausgang mit der Steuereinrich­ tung (120) gekoppelt ist, um an diese ein zweites Steuersignal zu liefern, welches das Fehlen von Programminformation im Hauptsignal anzeigt und
daß die Steuereinrichtung (120) daraufhin die Wähleinrichtung automatisch auf eine erste Fernsehsignalquelle der Liste ab­ stimmen und automatisch die Bild-im-Bild-Verarbeitungsein­ richtung den vorbestimmten Anteil des ausgewählten Fernseh­ signals speichern läßt.

3. Fernsehsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (120) die Wähleinrichtung jede der in der gespeicherten Liste enthaltenen Fernsehsignalquellen wählen und die Bild-im-Bild-Verarbeitungseinrichtung den vor­ bestimmten Anteil des Fernsehsignals für jede der Fernseh­ signalquellen speichern läßt.

4. Fernsehsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor (130) auch dann das Steuersignal erzeugt, wenn das Hauptsignal ein Fernsehsignal ist, das im Falle seiner Wiedergabe zur Darstellung eines gleichmäßig ausge­ tasteten Bildes führen würde.

5. Fernsehsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Basisband-Fernsehsignal-Eingangsklemme (AUX1; AUX2) für ein Zusatz-Basisband-Fernsehsignal und eine Schalteranordnung (SW1; SW2) vorgesehen sind, die über einen ersten Eingang vom Ausgang der Wähleinrichtung (100, 102) das demodulierte Fernsehsignal, über einen zweiten Eingang das Zusatz-Basisband-Fernsehsignal und über einen Steuereingang ein zweites Steuersignal erhält und an ihrem Ausgang abhängig vom zweiten Steuersignal eines der an den ersten und zweiten Ein­ gang angelegten Fernsehsignale liefert,
daß der Detektor (130) eingangsseitig das ausgewählte Fernseh­ signal erhält und ausgangsseitig ein drittes Steuersignal an die Steuereinrichtung liefert, welches das Fehlen von Programm­ information im ersten Fernsehsignal anzeigt, und
daß die Steuereinrichtung auf das dritte Steuersignal hin die Wähleinrichtung (100, 102) eine erste Fernsehsignalquelle aus der Liste auswählen läßt und automatisch die Bild-im-Bild- Verarbeitungseinrichtung den vorbestimmten Anteil des ent­ sprechenden Fernsehsignals speichern läßt.

6. Fernsehsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung die Wähleinrichtung (100, 102) jede der in der gespeicherten Liste enthaltenen Fernsehsignalquellen wählen und die Bild-im-Bild-Verarbeitungseinrichtung für jedes der entsprechenden Fernsehsignale den vorbestimmten Anteil speichern läßt,
und daß die Steuereinrichtung das zweite Steuersignal erzeugt, welches die Schalteranordnung das Zusatz-Basisband-Fernsehsignal auswählen und die Bild-im-Bild-Verarbeitungseinrichtung einen vorbestimmten Anteil davon speichern läßt.

7. Fernsehsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Ausbildung als Video-Kassettenrecorder (340, 345, 350) dem Eingang des Detektors (330) das abgespielte Fernseh­ signal vom Kassettenrecorder zugeführt wird und sein Ausgang ein drittes Steuersignal an die Steuereinrichtung (320) liefert, wenn im abgespielten Fernsehsignal keine Programminformation vorhanden ist, und daß die Steuereinrichtung daraufhin das zweite Steuersignal erzeugt, aufgrund dessen die Schalter­ anordnung (SW1′, SW2′) das demodulierte Fernsehsignal von der Wähleinrichtung (300, 302, 304) wählen läßt und das erste Steuer­ signal erzeugt, welches die Wähleinrichtung auf eine erste Fernsehsignalquelle der Liste abstimmen und automatisch die Bild-im-Bild-Verarbeitungseinrichtung den vorbestimmten Anteil des entsprechenden Fernsehsignals speichern läßt.

8. Fernsehsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Bandtransporteinrichtung (350) des Video-Kassetten­ recorders (340, 345, 350) ein Bandendefühler (370) gekoppelt ist, der am Bandende ein fünftes Steuersignal erzeugt, aufgrund des­ sen die Steuereinrichtung (320) das zweite Steuersignal erzeugt, welches die Schalteranordnung (SW1′, SW2′) veranlaßt, das demodu­ lierte Fernsehsignal der Wähleinrichtung (100, 102) auszuwählen und das erste Steuersignal zu erzeugen, um die Wähleinrichtung eine erste Fernsehsignalquelle der Liste wählen und automatisch die Bild-im-Bild-Verarbeitungseinrichtung den vorbestimmten Anteil des entsprechenden Fernsehsignals speichern zu lassen.