DE407717C - Dampfturbine der Zweiflussbauart - Google Patents

Description

Es ist bekannt, Turbinen für elastische Treibmittel nach der Zweistrombauarbeit derart herzustellen, daß ein nach dem Gleichdruckverfahren arbeitender Hochdruckteil, z. B. ein Geschwindigkeitsrad, zwischen zwei im wesentlichen symmetrischen Überdruckteilen vorgesehen wird. Solche Turbinen haben insbesondere den Vorteil, daß bai ihnen jeglicher Achsialschub vermieden ist, wodurch besondere Einrichtungen zu dessen Aufnahme entbehrlich sind. Bei den bekannt gewordenen Einrichtungen werden die Trommeln (in der Regel gegen das Niederdruckende zu größer ausgeführt. Dadurch wird aber die Eigenbeanspruchung der Lauftrommel am Niederdruckende am größten. Hierzu

' kommt noch, daß die Schaufeln im Niederdruckteil am längsten sind, wobei die Fliehkraft, die für die Trommel selbst eline zusätzliehe Beanspruchung ergibt, gerade am Niederdruckende am stärksten in die Erscheinung tritt. Dadurch ist hier die gesamte Beanspruchung besonders hoch.

Die Erfindung soll diese Nachteile beseitigen. Nach der Erfindung werden die beiden Trommelteile von der Mitte gegen die beiden Enden zu mit abnehmendem Durchmesser ausgebildet, und zwar in solchem Maße, daß die gesamte auftretende Beanspruchung, die sich aus der Eigenbeanspruchung und der zusätzlichen Fliehkraftbeanspruchung durch die Schauflung ergibt, praktisch nahezu unveränderlich ist. Die Erfindung eignet .sich besonders für solche Turbinen, bei denen unter Zugrundelegung einer bestimmten Drehzahl eine möglichst hohe Leistung erzielt werden soll (.sog. Grenzlaistungsturbinen). Der Läufer ist möglichst starr aufgebaut, um gegenüber Sdhwi'ngungserscheinungen widerstandsfähig zu sein. Im übrigen wird er so klein gebaut, als es die zu verarbeitende Dampfmenge zuläßt, um die Beanspruchungen möglichst niedrig zu halten. Die Anordnung von Rädern am Niederdrückende ist vermieden. Nur der Hochdruckteil ist als Rad ausgebildet, weil ein solches in

der Mitte angeordnetes durchgehendes Rad die Starrheit des Läufers nicht nur nicht beeinträchtigt, vielmehr eine gewisse Abstützung der Trommel ergibt. Größere Absätze in den Trommeln werden dadurch vermieden, und der mittlere Durchmesser der Schauflung wird annähernd unveränderlich. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt. In Abb. ι besteht der

ίο Hochdruckteil aus einem zweikränzigen Geschwindigkeitsrad Ä. · Mit diesem sind die beiden Trommelteile B, C, die nach dem Überdruckverfahren arbeiten und besonders hergestellt sind, mittels der Flanschen bj c verbunden. Dabei können die Trommelteile an ihren beiden Enden voll hergestellt sein, damit wegen der an diesen Stellen auftretenden besonders hohen Beanspruchungen durch die Schaufeln die Eigenbeanspruchung am niedrigsten ausfällt. Unter Umständen, besonders bei Maschinen für hohe Drehzahlen, kann der ganze Läufer aus einem Stück aus dem Vollen hergestellt werden. Ein Läufer dieser Art wird in Abb. 2 dargestellt. Er eignet sich besonders für hohe Drehzahlen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Dampfturbine der Zweiflußbauart, bei welcher der nach dem Gleichdruckverfahren arbeitende Hochdruckteil zwischen zwei symmetrischen, nach dem Überdruckverfahren ausgebildeten Trommelteilen angeordnet ist, dadurch, gekennzeichnet, daß der Trommeldurchmesser von der Mitte der Turbine gegen die beiden Enden zu derart abnehmend gemacht wird, daß die Summe aus der Eigenbeanspruchung der Trommel und der Zusatzbeanspruchung durch die Fliehkraft der Schaufeln praktisch konstant ist.

   Abb.

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