DE40629C - Verfahren zur Herstellung einer depolarisirenden Masse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer depolarisirenden MasseInfo
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Classifications
-
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- H01M4/00—Electrodes
- H01M4/02—Electrodes composed of, or comprising, active material
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. October 1886 ab.
Bei galvanischen Elementen benutzen Patentinhaber seit einiger Zeit Gemische von depolarisirenden,
festen und wenig oder gar nicht löslichen Stoffen, welche mit Hülfe einer hydraulischen
Presse oder irgend einer anderen Vorrichtung derart zusammengeballt sind, dafs sie
eine feste Masse bilden, welche eine genügende Leitungsfähigkeit besitzt und die Anwendung
von Zellen oder porösen Scheidewänden, sowie im Nothfalle die Anwendung von besonderen
Metall- oder Kohleelektroden, deren man sich gewöhnlich als Elektricitä'tssammler
am positiven Pole bedient, überflüssig macht.
Zur Herstellung dieser Depolarisatoren werden verschiedene Gemische, verschiedene Formverfahren
und bestimmte Formen verwendet.
Bisher bestand das Herstellungsverfahren darin, den depolarisirenden Körpern eine geringe
Menge irgend eines Bindemittels (wie z. B. Theer, Pech, Asphalt, Eiweifs, Leim, Papierstoff,
Silicat, Cement, Gummi oder Harz) hinzuzusetzen, und sodann die einzelnen Bestandtheile
dieses Gemisches, sei es auf warmem oder auf kaltem Wege, fest mit einander zu verbinden. Es mufste dabei von dem Bindemittel,
in dem Falle, wo dasselbe isolirend wirkt, so wenig als möglich angewendet werden,
um die Leitungskraft nicht abzuschwächen; bei Anwendung von Harz genügen z. B. 5 bis
10 pCt., um ein gutes Resultat zu erhalten.
Das am meisten angewendete Bindemittel war der Gummilack, ein kräftig isolirender
Körper, welcher von den Alkalien sehr stark angegriffen wird, besonders von dem Ammoniak,
das sich in bedeutender Menge in denjenigen Elementen entwickelt, welche übermäfsig
erregt sind. Der durch die übermäfsige Erregung bewirkten Zerstörung des depolarisirenden
Körpers soll das nachstehend beschriebene Verfahren vorbeugen. Dieses Herstellungsverfahren
ist folgendes:
Die Mischung besteht aus:
Die Mischung besteht aus:
Mangansup'eroxyd ... 40 pCt.,
Graphit 44
Schusterpech ....;. 9 -
Schwefel . 0,6 -
Wasser . ~ . 6,4 -
zusammen . . . . ioo- pCt.
Diese Stoffe werden, nachdem sie,fein pulverisirt sind und ihnen die oben genannte Menge
Wasser hinzugesetzt ist, mit der Hand oder auf mechanischem Wege innig mit einander
vermengt.
Das feuchte Gemisch wird bei gewöhnlicher Temperatur in Formen geprefst, sei es mit
Hülfe einer einfach wirkenden oder einer doppelt wirkenden Presse, bei welch letzterer
zwei Kolben gegen einander bewegt werden und den zu bearbeitenden Gegenstand von
zwei entgegengesetzten Seiten zusammenpressen.
Man kann das Gemisch auch duroh Strecken oder Walzen in die gewünschte Form bringen,
wie dies ,bei der Herstellung der Kohlenstäbe für elektrische Bogenlampen geschieht.
Nach der Pressung wird das Product aus der Form herausgenommen; es ist dann hinreichend
fest, um ohne Nachtheil weiter behandelt werden zu können.
Man bringt dasselbe sodann in eine Trockenkammer oder in einen Ofen, worin die Temperatur
allmälig bis auf ungefähr 3500 erhöht wird.
Diese Temperatur reicht nicht hin, um die depolarisirende Masse zu zersetzen, jedoch ist
sie hoch, genug, .um zuerst die flüchtigen Bestandtheile
des Bindemittels auszutreiben und dann dessen feste Bestandtheile in einen unangreifbaren
Körper umzuwandeln.
Während dieses stufenweise fortschreitenden Brennens, welches ungefähr 2 Stunden dauert,
verdampfen zuerst das in der depolarisirenden Masse vorhandene Wasser, dann die flüchtigsten,
in dem Pech enthaltenen OeIe und schliefslich der Schwefel (welcher nicht als Bindemittel,
sondern als Reagens wirkt). Der Schwefel verbindet sich, da er bei hoher Temperatur
auf alle Kohlenwasserstoffverbindungen einwirkt, mit dem Stoff, welcher von dem Pech
übrig bleibt, und verwandelt diesen Rückstand zum Theil in flüchtige Schwefelverbindungen,
welche während des Brennens frei werden, zum Theil in einen festen und unangreifbaren,
die Elektricität gut leitenden Körper.
Die Wirkung des Schwefels auf das Pech ist mit derjenigen des Schwefels auf den Kaut-
- schuk bei der Vulcanisirung desselben zu vergleichen.
Die oben angegebenen Verhältnifszahle.n
können innerhalb gewisser Grenzen verändert werden.
Ferner kann, das Mangansuperoxyd durch Bleisuperoxyd, Kupferoxyd und überhaupt
durch alle bekannten depolarisirenden Stoffe ersetzt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Das Verfahren zur Herstellung einer depolarisirenden Masse für galvanische Elemente, dadurch gekennzeichnet, dafs dem harzigen Bindemittel (Pech, Harz) für die verwendeten Stoffe eine geringe Menge Schwefel beigemischt wird, der nicht als Klebemittel, sondern als Reagens dient, und dafs ferner das ganze Stoffgemisch, zuerst bei gewöhnlicher Temperatur durch Pressen, Walzen oder Strecken zu einer compacten Masse vereinigt und dann allmälig bis auf 350° C. erhitzt wird, wodurch das harzige Bindemittel theil weise ausgeschieden und der übrigbleibende Theil desselben durch den Schwefel in einen dem vulcanisirten Kautschuk ähnlichen Körper umgewandelt wird, so dafs eine sehr feste, leitungsfähige, poröse und durch die Flüssigkeit des Elementes unangreifbare, depolarisirende Masse entsteht.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE40629C true DE40629C (de) |
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ID=316172
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT40629D Expired - Lifetime DE40629C (de) | Verfahren zur Herstellung einer depolarisirenden Masse |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE40629C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1267736B (de) * | 1959-06-16 | 1968-05-09 | Union Carbide Corp | Depolarisatorpresskoerper |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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