DE40610C - Neuerung an kraftsammelnden Bremsen - Google Patents
Neuerung an kraftsammelnden BremsenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D43/00—Devices for using the energy of the movements of the vehicles
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02T—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
- Y02T30/00—Transportation of goods or passengers via railways, e.g. energy recovery or reducing air resistance
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom a. November 1886 ab.
Die Neuerungen an Apparaten zum Bremsen und zum Antriebe von rotirenden Achsen eignen
sich sowohl für Pferdeeisenbahnwagen und Gasmaschinen, als auch im allgemeinen zur Anwendung
überall da, wo rotirende Achsen mit einer verhältnifsmäfsig kleinen Triebkraft angewendet
werden. Auf der Zeichnung ist als Beispiel ein solcher Apparat an einem Pferdeeisenbahnwagen
dargestellt. Bei den übrigen Anwendungen bleibt der Apparat in der Hauptsache gänzlich übereinstimmend mit dem vorliegenden.
Ueberall wird die Kraft benutzt, die zum Hemmen oder Bremsen der Achse
erforderlich ist, oder ein Theil dieser Kraft zum Spannen von einer Anzahl in einem Gehäuse
eingeschlossener Spiralfedern, die bei 1 einem darauffolgenden Antrieb der Achse wieder
losgelassen werden und dadurch die aufgesammelte Kraft nach der Achse zum Antriebe
derselben oder zur Beförderung ihres Antriebes überführen. Das Neue des Apparates besteht
namentlich in seiner besonders zweckmäfsigen Einrichtung zum willkürlichen Zusammenkuppeln
mit der Achse, entweder zum Bremsen oder zum Antriebe oder zum Loskuppeln von der Achse.
Fig. ι ist der senkrechte Schnitt durch einen Pferdebahnwagen, der mit dem erwähnten
Apparat versehen ist. Fig. 2 zeigt den Apparat von oben gesehen, mit schematischer Angabe
des Rahmens im Boden des Wagens und die Verbindung des Apparates mit den Handhabungsvorrichtungen
am Wagen. Es mufs bemerkt werden, dafs die Linie A-A den in Fig. ι dargestellten Schnitt angiebt, und dafs die
Sprosse s in Fig. 2 der Deutlichkeit wegen in Fig. ι weggelassen gedacht ist. Fig. 3 und 4
zeigen das Federgehäuse selbst mit dazu gehörigen Theilen auf der Wagenachse α bezw.
im Schnitt längs der Achse nach der Linie B-B in Fig. 4 und im Schnitt quer über die Achse
nach der Linie C-C in Fig. 3.
Das Federgehäuse, Fig. 3 und 4, ist auf der einen Seite durch eine Endwand c1, die aus
einem Stück mit dessen cylindrischer Aufsenwand c8 hergestellt ist, und durch einen Muff c4,
der die Achse α lose umschliefst, geschlossen.
Auf der anderen Seite des Federgehäuses sitzt die Endwand c2, die durch Schraubenbolzen
mit dem Muff c5 fest verbunden ist; der letztere umschliefst den erwähnten Muff c4 und
enthält in seinem Umkreis einen Sperrkranz für jede der Spiralfedern d im Federgehäuse.
Die Federn sind mit ihrem einen Ende jede an einer der Muffen /, die den Muff c5 umschliefsen,
befestigt und mit ihrem anderen Ende jede an dem Deckelstück g, welches durch Schraubenbolzen an der Aufsenwand c3
in einer entsprechenden Oeffnung des Gehäuses befestigt ist. In jeder der Muffen f liegt ein
Sperrhaken g, Fig. 4, der in den entsprechenden Sperrkranz im Muff c5 eingreift, wodurch
die Spannung der Federn d durch Drehung einer der End wände c1 und c2 in entsprechender
Richtung gegenüber der anderen gestattet wird, während das Spannen der Federn nach
der verkehrten Seite verhindert wird. Da jede der Federn ihren Muff / und ihr Einsatzstück g hat, kann man sie aus dem Gehäuse
leicht herausnehmen, wenn die Endwand c2 von dem Muff c5 getrennt ist. Jede der Endwände
c1 und c2 ist mit einem Sperrkranz h1
und ft2 und einem konischen Ring jl und p
versehen. Letzterer bildet den einen Theil einer Frictionskupplung, deren anderer Theil,
die Muffen c1 und c2, von den Frictionsscheiben
kl und /c2 gebildet wird; diese drehen
sich mit der Achse α, sind aber auf der letzteren, zur Aus- und Einlösung der Kupplung,
verschiebbar. Um die Verschiebung des Federgehäuses auf der Achse zu verhindern,
sind auf derselben Hemmringe bl und /'2,
Fig. 3, auf beiden Seiten des Gehäuses angebracht. Die Zähne auf dem Sperrkranz h1
sind nach der entgegengesetzten Seite, wie die Zähne auf dem Sperrkranz Λ2, gekehrt. Jeder
der Sperrkränze greift in seinen Sperrhaken nl und n2 ein, welcher durch eine Feder zum
Eingreifen mit dem entsprechenden Sperrkranz gehalten wird.
Damit man jeden der beiden Sperrhaken n1
und n2 willkürlich gänzlich aus dem Eingreifen mit seinem Zahnkranz bringen kann, ist der
Umdrehungszapfen eines jeden Sperrhakens .auf einem Kamm m1 oder m2 angebracht, welcher
auf einer Achse v1 oder v'2 sitzt, und mit
derselben dadurch gedreht wird, dafs ein Zug auf die Stange p1 oder p2 ausgeübt wird.
Durch eine kleine, an dem einen Ende ausgeschweifte Verbindungsstange xl, Fig. 4, wird
der Sperrhaken gezwungen, dem Kamm bei dessen Drehung zu folgen, so dafs der Sperrhaken
gänzlich aufhört, in seinen Sperrkranz einzugreifen, während der Sperrhaken wegen
der Kröpfung der Verbindungsstange von dieser verhindert wird, in seinen Zahnkranz einzugreifen,
wenn der Kamm in der in Fig. 4 gezeigten Stellung steht. In dieser Stellung wird
der Kamm durch eine Spiralfeder t1 oder i2,
Fig. 1 , in Verbindung mit einer passenden Arretirung für den Kamm gehalten. Der erwähnte
Zug an der Stange p1 oder p2 wird
für die Stange p1 durch einen Druck mit dem
Fufs auf das Pedal r bewirkt, indem dieses durch die Hebelstange r2 mit der Stange p1
verbunden ist, für die Stange p2 dagegen durch ein ähnliches Pedal mit Hebel auf der anderen
Seite des Wagens.
Zum Verschieben der Frictionsscheiben k1
und k2 auf der Achse α ist in deren Nabe
eine Nuth ausgedreht, in welche ein Klotz auf der ' um den Bolzen y1 oder y1 drehbaren
Stange ys oder yi, sowie ein zweiter Klotz
auf einem auf der Stange ys oder y^ angebrachten
Bügel y5 eingreifen. Die Stangen^3 und y* . werden durch eine Verbindung der
Stangen ^1 und Ketten ^r2 gedreht, welch letztere
um die Rollen n>' und w2, sowie um eine
sechste Rolle laufen, die vollständig der Rolle w2 entspricht, aber auf dem anderen
Wagenende, wie in Fig. 2 gezeigt, angebracht ist. Die Rolle xp2 sitzt auf einer verticalen
Spindel ws, die von dem Kutscher auf dem
Wagen durch die Kurbel w* gedreht werden kann. Die Rolle, welche der Rolle w'1 entspricht
und sich auf dem anderen Ende des Wagens befindet, ist ebenfalls auf einer verticalen
Kurbelspindel angebracht.
Während des Fahrens wirkt keine der beiden Frictionskupplungen, wie in Fig. 3 gezeigt,
sondern beide Sperrhaken greifen jeder in seinen Sperrkranz ein. Die beiden Endwände
c1 und c2 des Federgehäuses werden
deshalb auch nicht dem Laufe der Achse a folgen, sondern ruhig auf derselben stehen
bleiben.
Wenn nun zum Zwecke des Anhaltens der Wagen gebremst werden soll, während er in
der durch Pfeile, Fig. 2, angegebenen Richtung fährt, wird der Handgriff w^ in der durch
den Pfeil κ1, Fig. 2, angegebenen Richtung gedreht. Die Frictionsscheibe k'2 greift dann
mit ihrem Muff Z2 auf den Frictionsring j2, so
dafs die Endwand c'2 des Federgehäuses, sowie die Muffen c5 und f gezwungen werden, sich
mit der Achse α zu drehen,, während die zweite Endwand c1 mit der Aufsenwand c3
von dem Sperrhaken n1 und dem Sperrkranz hl
am Drehen gehindert sind. Die Federn werden sich deshalb spannen, wodurch Widerstand
gegen die Drehung der Achse α geübt wird, und wenn die Federn ganz gespannt
sind, wird noch der Frictionsmuff c2 in Verbindung
mit dem Frictionsringe p bremsend wirken, indem dann die Federn weitere Drehung
des letzteren verhindern. Der Sperrhaken ri2 in Verbindung mit dem Sperrkranz /?2 verhindert die Rückwärtsdrehung der Endwand c2,
wenn der Griff »»* wieder in seine Normalstellung
zurückgedreht wird. Wenn danach die so aufgesammelte Kraft bei einer folgenden
Ingangsetzung des Wagens in der durch die Pfeile m3, Fig. 1 und 2, angegebenen Richtung
angewendet werden soll, um entweder den Antrieb zu befördern oder zu bewirken, dreht
man den Handgriff W^ in der durch den Pfeil M2, Fig. 2, angegebenen Richtung, wodurch
die Frictionsscheibe k mit ihrem Frictionsmuff c1 gegen den Frictionsring j1 wirken mufs,
so dafs die Wagenachse α hierdurch mit der Aufsenwand c3 des Federgehäuses mittelst der
Endwand cl zusammengekuppelt wird.
Wenn die Zusammenkupplung in dieser Weise bewirkt ist, drückt der Kutscher mit
dem einen Fufs auf das Pedal rl, wodurch der Sperrhaken κ1 ausgelöst wird. Da die
Endwand c2 des Federgehäuses jetzt durch Eingreifen des Sperrhakens w2 in den Sperrkranz
Ä2 an Drehung verhindert ist, werden die Federn d durch ihre Spannung danach
streben, die Endwand c und die nun mit dieser zusammengekuppelte Wagenachse in der Richtung
zu drehen, die der gewünschten, durch die Pfeile u3 angegebenen Bewegungsrichtung
für den Wagen entspricht. Sobald dieser in Gang gekommen ist, wird der Handgriff w^ in
seine Normalstellung zurückgedreht und darauf das Pedal r1 losgelassen.
Wenn der Wagen in der entgegengesetzten Richtung als der durch Pfeile u3 angegebenen
fährt, wird der Handgriff und das Pedal, welches sich, wie erwähnt, am anderen Ende des
Wagens befindet" und dem Handgriff w^ und dem Pedal r1 entspricht, auf ganz dieselbe
Weise wie diese benutzt, wodurch ganz entsprechende Wirkungen erzielt werden.
Damit der Wagen während des Fahrens gehörig auf seinen Achsen federn kann, trotz des
beschriebenen Apparates, sind die Lager der Achsen vl und v2, sowie die Umdrehungsbolzen yl und y'2 nicht auf oder in dem
Rahmenwerk des Wagenbodens selbst angebracht, sondern auf oder in Räumen o3 und o4,
welche auf Eschenfedern o1 und o2, die an
dem erwähnten Rahmenwerk befestigt sind, gelagert sind.
Es mufs noch bemerkt werden, dafs, obschon in Fig. ι und 2 nur die eine Achse des
Pferdebahnwagens mit dem beschriebenen Federgehäuse versehen dargestellt ist, man natürlich
gleichzeitig ein Federgehäuse auf dessen zweiter Achse, verbunden mit denselben Pedalen und
Handgriffen, an den beiden Wagenenden durch ein für die Federgehäuse der beiden Achsen
gemeinschaftliches System von Stangen ^1 und p\
sowie Ketten ^2 mit Rollen η>Λ und w"1 anwenden
kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:An kraftsammelnden Bremsen die Verbindung der mit ihren äufseren Enden an der cylindrischen an dem einen Ende mit Zähnen h1 versehenen Wandung cs befestigten Spiralfedern d mit je einem Muff/, deren jeder durch die einseitig sperrende Klinke q mit dem entsprechenden Sperrkranz des concentrisch darin liegenden Muffes c5 verkuppelt werden kann, welcher Muff c5 mit der aufsen mit den Sperrzähnen h'2 versehenen Endwand c2 verschraubt ist, zu dem Zwecke, die Spannung der Federn in falscher Richtung zu verhindern, dieselben möglichst gleichmäfsig zu spannen und bequem ein- und ausbringen zu können.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE40610C true DE40610C (de) |
Family
ID=316154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT40610D Expired - Lifetime DE40610C (de) | Neuerung an kraftsammelnden Bremsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE40610C (de) |
-
0
- DE DENDAT40610D patent/DE40610C/de not_active Expired - Lifetime
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