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Nähmaschine zur Herstellung von mit Einsatzstreifen versehenen Stoffen.
Wenn bei Bekleidungsstücken, Decken und ähnlichen Stoffwaren in den Grundstoff Streifen
aus anderen Stoffen, Spitzen o. dgl. eingefügt werden sollen, muß aus dem Grundstoff
ein Streifen von Hand herausgeschnitten und in die so entstandene Lücke der einzufügende
Stoffstreifen mit Hilfe einer gewöhnlichen Nähmaschine eingesetzt werden. Diese
Arbeit ist sehr langwierig, und zu ihrer Durchführung ist besondere Geschicklichkeit
erforderlich, uni das beim Nähen mit der Maschine leicht erfolgende Schiefziehen
des einzusetzenden Streifens zu vermeiden. Das getiaue Einfügen des Streifens mit
der Maschine ist sogar so schwierig, daß meistens der Handarbeit der Vorzug vor
der Maschinenarbeit gegeben wird.
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Der Zweck der Erfindung ist nun, eine Nähinaschine zu schaffen, mit
deren Hilfe unter Beseitigung aller obenerwähnten Nachteile Stoffstreifen in den
Grundstoff ohne weiteres selbst von ungeschulten Personen genau und sauber eingefügt
werden können.
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Die nette Nähmaschine ist im wesentlichen gekennzeichnet durch zwei
selbsttätige Schneidvorrichtungen, die einen Stoffstreifen finit parallelen Kanten
aus dem Stoff ausschneiden, eine besondere Zuführungsvorrichtun- für den einzufügenden
Zwischensatz und zwei Nähvorrichtungen zur Befestigung des Zwischensatzes an den
durch die Schneidv orrichtungen gebildeten Kanten des Stoffes.
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Auf der Zeichnung ist in den Abb. i bis 32 ein Ausführungsbeispiel
der Maschine dargestellt. Es bedeuten dabei: Abb. i eine Seitenansicht, Abb.2 in
vergrößertem Maßstab eine Vorderansicht, teilweise einen Schnitt nach der Linie
2-2 von Abb. i, Abb. 3 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie 3-3 der Abb.
2, Abb. 4 einen wagerechten Schnitt nach der Linie 4-d. von Abb. 2, Abb. 5 eine
Stirnansicht, die den Spitzenführungsblock im Schnitt gemäß der Linie 5-5 in Abb.
6 zeigt, Abb. 6 eine Seitenansicht der in Abb. 5 gezeigten Teile, wobei Schieberplatten
im senkrechten Schnitt nach der Linie 6-6 in Abb. 5 dargestellt sind, Abb. 7 einen
Schnitt nach der Linie 7-7 in Abb. 6, Abb.8 einen entsprechenden Schnitt mit einigen
Teilen in abweichender Stellung, Abb. 9 einen senkrechten Schnitt nach der Linie
9-9 in Abb. 6,
Abb. io einen entsprechenden Schnitt mit einer anderen
Lage der einzelnen Teile, Abb. i i eine Seitenansicht der Zuführungsvorrichtung
für die Spitze, Abb.12 einen Schnitt durch den oberen Teil des Spitzenführungsblocks,
von oben gesehen, Abb. 13 die Breiteneinstellungsvorrichtung für den Preßfuß, wobei
der linke Teil der Abbildung ein wagerechter Schnitt nach der Linie 13-13 in Abb.
5 ist, Abb. 1.1. einen Grundriß des die Schiffchen enthaltenden Nlaschinenrahinens,
wobei die Schieberplatten entfernt sind, uni den Zllsanimenhang zwischen den Ringschiffchen
mit den Antriebsteilen zu zeigen, Abb. 15 eine Unteransicht des Schiffchennlechanismu5,
Abb. 16 einen einzelnen Teil zur Einstellung des Schiffcheninechanismus, Abb. 17
in vergrößertem -Maßstab eine Seitenansicht der Nadelstange und der Vorrichtung
zur Bewegung der Nadeln gegen-und voneinander weg zwecks Herstellung von Zickzackstichen,
Abb. 18 einen einzelnen Teil zur Bewegung der Nadeln, Abb. i9 den Maschinenkopf,
von links gegen Abb. 17 gesehen und teilweise im Schnitt, Abb.2o einen wagerechten
Schnitt durch den Nadelhalter- nach der Linie 2o-2o von Abb. 17, Abb.21 einen senkrechten
Schnitt einer Einzelheit gemäß Linie 21-21 in Abb. 2o, die Abb.22 und 23 schaubildliche
Ansichten, die (las Zusammenwirken zwischen (lein rechten Schiffchenhaken (in Abb.
i.[ rechts oben sichtbar) und den entsprechenden Fadenfängern mit der Nadel in tiefer
und angehobener Stellung zeigen, Abb. 2.4 eine ungefähr im rechten Winkel zu IM.
22 gesehene Darstellung, die Abb.25, 26 und 27 Ansichten entsprechend den Abb. 22,
23 und 24., die aber (las linke Ringschiffchen (im unteren Teil der Abb. 1d. sichtbar)
zeigen, Abb. 28 einen senkrechten, quer geführten Schnitt durch das Werkstück, der
den Zusammenhang zwischen den Stoffaltevorrichtungen und Zickzackstichen zeigt,
Abb.29 eine andere Ansicht, die die Art des N ähens veranschaulicht, Abb. 3o einen
Grundriß der Schieberplatten mit einzelnen Teilen im Schnitt, Abb.31 in vergrößertem
Maßstab einen Grundriß, der die Wirkung einer der Schneidevorrichtungen und der
damit zusammenwirkenden Falt- und Stichvorrichtung zeigt, Abb. 32 eine Unteransicht
der in Abb. 31 crezeigten Teile.
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In den Abb. 33 bis 36 ist in mehreren Ansichten und Schnitten eine
abweichende Ausführungsform der Schneidevorrichtung dargestellt.
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Wie insbesondere die Abb. 2 bis :4 zeigen, besteht der Preßfuß 15
aus einer linken und einer rechten Hälfte 15" und i5b, die seitlich gegeneinander
und beide zusammen mit Bezug auf die Preßfußstange 16 bewegbar sind. Die Stange
16 ist in irgendeiner der bekannten Weisen im Kopf einer Nähmaschine geführt. Der
Unterteil des Preßfußes ist mit einem ()uerschlitz 17 versehen, in dessen äußeren
Enden die Nadeln 18 und i(g durch die Nadelstange 2o hin und her bewegt werden.
Die beiden Teile des Preßfußes sind im wesentlichen in gleicher Weise ausgeführt,
abgesehen davon, daß der eine rechts und der andere links ist und dementsprechend
der Schlitz 17 in der aus Abb. 3 und d. ersichtlichen `'eise in beiden ausgebildet
ist. Die wirksame Länge des Schlitzes, die der seitlichen Einstellung der Preßfußteile
entspricht, stimmt mit der Breite der verwandten Spitze überein, so (laß die Kanten
oder das Salband der Spitze durch die Nadeln erfaßt «=erden.
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Gemäß den Abb. 5 und 6 ist eine in senk:-rechter Richtung sich hin
und her bewegende Stange 21 für den Vorschub der Spitze vorgesehen. Sie besitzt
in seitlicher Richtung einstellbare rechte und linke Teile 21" und 21r,, von denen
jeder eine Reihe von Fingern =2 (Abb. i i) an seinem unteren Ende trägt, die schräg
abwärts und längs eines Tisches 23 für den Spitzenvorschub wirken, der gegen die
Spitze der Nadeln ungefähr um q.5° geneigt angeordnet ist. Die Stange 21 kann in
einer senkrechten Ebene vor den Nadeln und parallel dazu bewegt werden. Das untere
Ende dieser Stange ist mit in entgegengesetzter Richtung seitlich hervorstehenden
Zapfen 2.4 versehen, die in senkrechte Schlitze 25 in den Seitenbacken 26 an den
Außenseiten des Preßfußes über dem Spitzenführungstisch 23 eingreifen.
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Die Ebene der Stange 2i schneidet den Mittelteil des geneigten Tisches
23, und die Finger 22 erstrecken sich schräg abwärts zu Punkten nahe der unteren
Kante des Führungstisches (licht bis zu dem Schlitz 17. Die Finger werden in der
Richtung der die Maschine bedienenden Person nach abwärts gegen den Tisch mittels
Blattfedern 27 gehalten. Die Backen 26 sind im wesentlichen fest, abgesehen davon,
daß sie in Übereinstimmung mit der geringen Bewegung des Preßfußes sich bewegen.
Da die Schlitze 25 senkrecht sind, wird der untere Teil der Spitzenvorschubstange
22 während seiner hin und her gehenden Bewegung im wesentlichen in senkrechter Ebene
geführt. Wenn dagegen die Stange 2i abwärts gedrückt wird, bewegen
sich
die @"orderkanten oder \"orschubenden der Finger 22 längs des Spitzenführungstisches
nach abwärts.
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Wie in Abb. 12 gezeigt, ist eine Zunge 28 in der Mitte des Preßfußes
angeordnet und füllt den Raum -zwischen den beiden Fußteilen 15a und
15b aus. Das obere Ende dieser Zunge ist auf einem Paar in einer Linie angeordneter
Zapfen 29 gelagert, um die ein paar leichte Federn 3o angeordnet sind. Diese Federn
halten die Zunge 28 in der -,1\Iittelstellung mit Bezug auf den Fuß, wenn dessen
Teile getrennt sind. Die Spitze wird längs der oberen Fläche dieser Zunge 28 und
unterhalb einer anderen Zunge 31 geführt. Die Zunge 31 ist an ihrem oberen Ende
auf einem Zapfen 32 gelagert, dessen Enden federbelastet in Röhrchen 33 geführt
sind, die parallel zti den "Zapfen 29 liegen. Ein Paar von Haltern 34 erstreckt
sich abwärts längs der Kanten der "Lunge 3r. Sie besitzen jeder (-inen Finger 35,
der mit der Kante der Spitze nahe einer der Nadeln znsaininenwirkt; sie halten dabei
die Spitze in der Stellung, in die sie durch die Wirkung der Maschine und der X"orschubfinger
22 gebracht wird. Die Halter 34 und ihre Finger 35 werden durch die Seitenteile
des Preßfußes getragen, und sie nehmen dementsprechend im wesentlichen dieselbe
Stellung zu den Nadeln ein.
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Gemäß den Abb. -2 und 4. sind zwei Umfaltplatten 36 in senkrechten
Ebenen parallel zu der Vorschublinie längs schräg geneigten Führungen 37 an den
Seitenteilen des Spitzenführungstisches hin und her schiebbar gelagert. Die Führungen
37 endigen an der Unterseite des Preßfußes dicht vor der Nadelebene.
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Bei der Tätigkeit der Maschine wird ein Streifen von dem Stoff mittels
zwei Paaren von Schneidvorrichtungen abgeschnitten, die unmittelbar vor der Stichvorrichtung
angeordnet sind, und die Spitzen der Urnfaltplatten wirken zwischen den Schneidestellen
und der Nadelebene. Die abgerundete Spitze 36' der Uinfaltplatten (Abb.5) sind nach
innen gebogen und kommen bei ihrem Abwärtsgang zur Wirkung, gerade bevor die Nadelspitzen
das Ende ihres Abwärtsganges erreichen. Sie halten auf diese Weise die Schnittkanten
des Tuches nach auswärts gebogen in einer Stellung, so daß sie durch die Wirkung
des Fadens unter das Salband der Spitze gedreht werden können.
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Wie in den ebb. 2, 3 und d. gezeigt, werden die Umfaltplatten unmittelbar
von der Nadelstange hin und her bewegt. Es ist zu diesem Zweck auf einer Querachse
39 der Drückerstange 16 ein Kupplungsglied 38 gelagert. Die Querachse ist mit ihren
Enden in Lagern .1.o angeordnet, die bei der seitlichen Einstellung der beiden Teile
des Preßfußes entsprechend geführt werden. Die Achse 39 ist an beiden Enden teleskopartig
verstellbar, so daß das Kupplungsglied 38 in der Mittelebene des @@"erkstiickes
verbleiben kann. Das Kupphingsglied besitzt nach aufwärts und abwärts sich erstreckende
Arme ,4r und 42, die abwechselnd durch den Nadelhalter .43 berührt werden. In der
Stellung nach Abb. 2 befindet sich die Nadelstange 20 im wesentlichen in ihrer unteren
Endstellung. Hierbei trifft der Teil 4.3 gegen den Arm .42, der sich etwas tiefer
als dieser erstreckt. Auf diese Weise wird dein Kupplungsglied 38 eine rasche seitliche
Schwingung erteilt. Wenn die Nadelspitzen (las Tuch ereichen, ist das Kupplungsglied
so weit geschwungen, daß die Spitzen 36' der Umfaltplatten 36 ihre äußerste Abwärtsstellung
einnehmen.
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Die Verbindung zwischen dem Kupplungsglied und den Umfaltplattert
besteht aus einem Paar Röhren .Id., in deren jeder ein Zapfen .I5 gelagert ist.
Diese Zapfen treten in Achsen 46 je einer Zugstange .I7, so daß diese durch die
Schwingbewegung des Kupplungsgliedes in einer Wagerechten verschoben «erden können.
Die freien Enden jeder Zugstange d.7 sind ge,c:neinan(ler seitlich gebogen und greifen
in schräge Schlitze 48 in dem oberen Ende der zugehörigen Umfaltplatte 36. Diese
Umfaltplatten werden in ihrer oberen Stellung mittel, einer leichten Feder .I9 gehalten,
und hierbei stehen die winkelförmigen Enden der Zu-stange in den unteren Enden der
Schlitze 4.8. Wenn jedoch die Zugstangen 47 infolge der Schwingbewegung des Kupplungsgliedes
zurückgezogen sind, wobei sie durch ihre Lagerung in (lein Fußstück in wagerechter
Lage gehalten werden, ziehen die Winkelenden die Vorschubplatten 36 längs ihrer
schrägen Führung nach abwärts.
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Die Zapfen 45 werden durch eine Feder 5o nach abwärts in die wirksame
Stellung gedrückt. Diese Federn sind innerhalb der Röhre .1..:1. angeordnet und
legen sich gegen das winkelförmig umgebogene obere Ende des Zapfens. Wenn es jedoch
nötig ist, einen oder beide dieser Zapfen außer Verbindung mit ihrer Zugstange 4.7
zu bringen, so kann dies durch Anheben des winkelförmigen Endes des Zapfens bewirkt
werden. Es geschieht dies gegen den Druck der Feder 50, und es wird (tann der "Zapfen
so weit gedreht, daß der umgebogene Teil in dem Bajonettschlitz 51 (Abb. 3) sich
verriegelt.
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Wenn die Nadelstange sich aufwärts bewegt, so bewegt sich der Nadelhalter
:1 .3 (Abb. 2) an dem oberen Arm 41 entlang, wodurch der Kupplungshebel während
des oberen Teiles der N adelstangenbewegung in der anderen Richtung geschwungen
wird. Hierdurch
werden die Uinfaltplatten freigegeben, so daß sie
durch ihre Feder d.9 angehoben «erden. Die Röhrchen -14 sind in der Nlitte mit sieh
gegeneinander erstreckenden Stiften 52 versehen, die in Büchsen 53 am unteren Arm
42 eingreifen. Innerhalb der Büchsen 53 oder gleichzeitig auch in der hohl ausgebildeten
Achse 39 -sind Federn angeordnet, um die Teile in der richtigen gegenseitigen Lage
finit Bezug auf die Seiteneinstellung der Vorrichtung zu halten.
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Wie Abb. .I -zeigt, greifen die Zapfen .I5 in Schlitze 5.1. ein, die
in den Platten 5d.' vorgesehen sind, und bewegen sich längs der Oberkante des Bodenteiles
des Preßfußes gerade hinter den Seitenbacken 26. Hierdurch sind diese Zapfen und
die Röhrchen mit Bezug auf die seitlichen Schwingungen gesichert.
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In den Abb.7 und 8 ist eine etwa abweichende Ausführungsform der 'Vorrichtung
zum Stoffalten gezeigt. Hierbei stehen die Vorschubplatten 36" während der Arbeit
verhältnismäßig still und ihre Spitzen 36' ragen für gewöhnlich über das untere
Ende der Plattenführung 37 hinaus. An jede Platte 36a ist an ihrem oberen Ende drehbar
ein Glied 55 angelenkt, dessen entgegengesetztes Ende mit einem Stift 56 versehen
ist, der sich in einen Schlitz 66 einer Lasche 57 erstreckt. Diese Lasche ist um
ihren Mittelpunkt auf einem Zapfen 58 drehbar, der auf einem ausschwingbaren Teil
59 angeordnet ist. Dieser Teil ist nahe dem unteren vorderen Ende des Preßfußes
bei 6o mit diesem drehbar verbunden. Der "Zapfen 58 erstreckt sich durch einen Längsschlitz
61 in der Mitte der Lasche, und gerade über diesem Schlitz und Zapfen befindet sich
ein Vorsprung 62. Wenn der schwingbare Teil 59 eingeschwungen ist und in einer Ebene
finit der Oberfläche des Preßfußes liegt, wie Abb. 7 zeigt, ragt das obere Ende
der Lasche 57, das einen Zapfen 63 trägt, in eine Aussparung 6.I in dem Preßfuß
und steht ini wesentlichen rechtwinklig zu dem schwingbaren Teil und dem Verbindungsglied
55, wobei es sich gegen den Oberteil des Teiles 59 anlegt. Ein Riegel 65 kann dann
abwärts geschoben werden, uni mit seinem unteren Ende unter den Vorsprung 62 zu
treten, wobei er den schwingbaren Teil fest in der eingeschwungenen Stellung hält.
Das Verbindungsglied 55 hält dann die Spitze der Unifaltplatte in vorgeschobener
wirksamer Stellung.
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Wenn der Riegel 65, wie in Abb. 8 gezeigt, voll dem Vorsprung 62 der
Lasche abgezogen und diese unmittelbar nach abwärts gedrückt wird, kann der schwingbare
Teil 59 in seine geöffnete Stellung ausschwingen, und indem er dabei die Lasche
uni den Bolzen 58 schwingt, «-erden das Verbindungsglied 55 und die Umfaltplatte
36u angehoben.
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Die Schneidvorrichtung ist aus den Abb. 4., 5 und 6 und im besonderen
auch aus den Abb.9 und ro ersichtlich. Mit 67 ist ein Schileideblatt oder Messer
besonderer Kon-.;truktion bezeichnet, das in einer Führung 68 parallel mit der Umfaltplatte
36 und 36a hin und her bewegt werden kann. Dieses Messer ist an seinem unteren Ende,
und zwar an der Rückseite, mit einem sich nach abwärts erstreckenden Führungsteil
67' versehen, dessen Spitze eher als eine Führungs- denn als eine Schneidvorrichtung
dient. Gerade über dein Führungsteil ist eine Schneidkannte 69 vorgesehen, die einen
verhältnismäßig spitzen Winkel mit der oberen Kante des Messers bildet. Die Schneidkanten
69 der Messer 67 wirken scherend mit festen ruhenden Kanten 70 zusammen,
die in den Schieberplatten 71 und 71' lösbar angeordnet sind (Abb. 6 und Nahe dem
oberen Ende der Messer 67 sind offene Schlitze 72, und zwar rechtwinklig zur Längsachse
dieser Messer, angeordnet. In diese greift ein Zapfen 73 ein, der auf einem Winkelhebel
7.I angeordnet ist. Dieser Winkelhebel ist bei 75 an oder innerhalb einer Hälfte
des Preßfußes drehbar gelagert. Das freie Eirde des Winkelhebels 74 ist gegabelt
und kreuzt den Schlitz 25 der Backe 26, so daß er mit dem Zapfen 24 zusammenwirkt,
der an der die Spitzenbewegung beeinflussenden Stange 21 vorgesehen ist. Bei der
Hubbewegung dieser Stange erfährt der Winkelhebel 74 im Sinne der Abb. 5 eine Bewegung
nach rechts, wodurch der Zapfen 73 längs eines Bogenschlitzes 76 sich bewegt und
dabei, weil er, wie erwähnt, in den. Schlitz 72 (fies Messers 67 eingreift, letzteres
abwärts drückt. Auf diese Weise schert in kräftigem Schnitt die Messerkante 69 über
die wirksame ruhende Messerkante 7o.
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Zwischen dein Triebwerk für die Umfaltplatten und der Schneidvorrichtung
besteht mit Bezug auf die Lasche 57 folgende Verbindung: Die äußere obere Ecke des
Messerblattes 67 ist weggeschnitten, und eine Aussparung 77 erstreckt sich von cla
aus parallel Bach dein Schlitz 72. Der von der Lasche getragene Zapfen 63 liegt
für gewöhnlich innerhalb des weggeschnittenen Teiles des Messers, aber außerhalb
von der Aussparung 77 (Abb.9). Wenn demnach die Lasche in der Verriegelungsstellung
sich befindet, ist das -\lesserblatt frei von dem Zapfen 63, so daß es durch den
Winkelhebel 74 und den Zapfen 73 hin und her bewegt werden kann, während die Umfaltplatte
durch die Lasche und (las Verbindungsglied in der Ruhelage gehalten wird. Wenn jedoch
die Lasche gezogen
wird, so daß der schwingbare Teil 59 die Umfaltplatte
und das Messer außer Eingriff mit ihrem Antrieb bringt, so erfolgt die erste Bewegung
der Lasche nur in der Längsrichtung, wie es die Schlitze 61 und 66 längs der "Zapfen
58 und 56 gestatten. Durch die Bewegung der Lasche gelangt der Zapfen 63 in die
Aussparung 77, wodurch bei der Abwärtsbewegung der Lasche um den Drehzapfen 58 das
Messerblatt abwärts bewegt wird, so daß es von dem Zapfen 73 freikommt und dann
nach oben gezogen wird, um die Spitze 67' in die Bodenebene des Preßfußes zu bringen
(Abb. io). In dieser Stellung ist die Vorrichtung für das Nähen von Spitze geeignet,
ohne daß der Stoff ausgeschnitten wird. Es ist dabei das Messer, wie dargestellt,
Hochgezogen und zurückgeklappt, und trotzdem der Winkelliebel7d. seine Schwingung
fortsetzt, bewegt sich der Zapfen 73 wirkungslos in dem Schlitz 76 hin und her.
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Bei der vorzugsweise benutzten Ausführung der Vorrichtung, wobei die
zur Faltenbildung dienenden Umfaltplatten in Übereinstimmung mit den Bewegungen
der Nadelstellung hin und her geschoben werden, werden die Platten und die Schneidblätter
67 angehoben, wenn die Nadeln sich in der oberen Stellung befinden und die Stoffvorschubvorrichtttng
sowie auch die Spitzenv orschubstange 21 in Wirksamkeit sind. Wenn also das Tuch
vorgeschoben wird, kann es sich völlig frei bewegen. Die Nadelstange 2o bewegt sich
dann abwärts, wenn die Spitzenv orschubstange 21 gehoben ist, wodurch die Schneidblätter
67 mittels der Winkelhebel 74 abwärts bewegt werden, so daß die Schneidkanten 69
und 7o das Tuch zwischen den Stichreihen zerschneiden, wobei gleichzeitig die Stiche
gebildet werden und die Spitze festgehalten ist.
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Zur Einstellung des Preßfußes mit Bezug auf die Spitzenbreite ist
folgende Einrichtung getroffen: Der Preßfuß besitzt einen Vorsprung 78 (Abb. 13),
der in der Längsrichtung mit Schraubengewinde versehen ist und beispielsweise 32
Gänge pro Zoll hat, die mit einem Schraubenbolzen 79 zusammenwirken. Dieser ist
in dem Preßfußteil 15" drehbar gelagert und gegen Längsverschiebung gesichert. An
dem äußeren Ende der Schraube ist ein Zahnrad 8o angebracht. Wenn beispielsweise
diese Schraube gedreht wird, bewegt sich der Teil 15" seitlich um Z;4 Zoll mit Bezug
auf die :Mittellinie der Einrichtung. Eine andere Schraube 81 ist starr in dem anderen
Teil 15a des Preßfußes befestigt und steht mittels Ge-Windes mit der erstgenannten
Schraube 79 in Eingriff. Die Schraubenwindungen von 81 haben die doppelte Steigung
der ersten, d. lt. i (i ( sänge pro "Zoll in <.lein angedeuteten Ausführungsbeispiel.
Da die Schraube 81 sich nicht dreht, bewirkt die Drehung der Schraube 79 und deren
Bewegung in einer Richtung über '(4 Zoll ein entsprechendes Abschrauben von der
festen Schraube 81, so daß der linke Teil des Preßfußes sich um dasselbe Maß in
entgegengesetzter Richtung bewegt. Eine oder mehrere Schrauben 81 sind in dein Fußteil
ijl, befestigt und mit entsprechenden drehbaren Schrauben 79' verbunden, die in
dein Teil 15d gelagert sind. jede dieser drehbaren Schrauben 79' ist mit einem Antriebszahnrad
8o entsprechend dem ersterwähnten versehen. Ein Haupttriebrad 82 (Abb. 5) ist derart
drehbar gelagert, daß es mit allen Zahnrädern 8o in Eingriff steht und gleichmäßige
Bewegung aller dieser und der Schrauben 79 und 79' bewirkt. Es werden auf diese
Weise alle Teile des Preßfußes seitlich bewegt, ohne Klemmen und Ecken. Eine Skala
83 (Abb. 6) ist mit dein vorderen 'heil des Fußes verbunden und dient zur Regelung
der Einstellung.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Maschine ist ein Paar
von umlaufenden Greifern io2, 103 (Abb. 14) vorgesehen. Diese sind um senkrechte
Achsen drehbar rechts und links von der Mitte des Arbeitsstückes angeordnet. Diese
Greifer drehen sich in derselben Richtung und besitzen Haken io.I und io5, um den
Faden von den Nadeln 18 und i9 aufzunehmen. Die Drehung der Greifer wird wie bisher
mittels eines Kegelrädertriebes io8 (Abb. i) bewirkt, das senkrechte und wagerechte
Wellen iog und iio miteinander verbindet, wobei die letztgenannte Welle mit hoher
Geschwindigkeit durch Zahnräder i i i von einer Welle 112 aus in Umdrehung versetzt
wird. Die Vorschubvorrichtung 113, 114. für den Stoff (Abb. 6 und 1d.) werden unabhängig
gesteuert und sind mit Schienen 115 und 116 verbunden. Sie werden mittels Antriebsarmen
von konzentrischen Wellen 117, 188 (Abb. 2) in Bewegung versetzt. Die Hubbewegung
der Transportzähne wird mittels eines Hebearmes i i9 ausgeführt, der in einer Welle
ii9' befestigt ist.
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Die beiden Greifer io2 und 103 und deren Antriebsvorrichtungen sind
in dem Maschinenrahmen derart angeordnet, daß sie in dessen Längsrichtung in ihrer
gegenseitigen Entfernung verstellt werden können, um sie Stichreihen verschiedenen
Abstandes anpassen zu können. Die Greifer und ihre senkrechten Wellen iog sind auf
einstellbaren Körpern i2o und 121 (Abb. 1.1.) angeordnet, die mit Schlitzen 122
versehen sind. In diese Schlitze ragen Verbindungsschrauben 123. Die Antriebsarme
für die Schienen 115 und 116 und deren Hubarme i i9 sind ebenfalls derart auf ihren
Antriebswellen gelagert, claß sie in ihrem gegenseitigen
Abstand
darauf verschoben werden können. Die dadurch getragenen Transportvorrichtungen können
dementsprechend ihre Stellung zu den Schieberplatten 71 und 71' (Abb. 30) beibehalten,
die mit den Körpern i2o und 121 mittels Schrauben u. dgl. verbunden sind. Die Schrauben
treten in Gewindelöcher 127 in den Körpern i 2o, 12:2 ein. Wenn dementsprechend
diese Körper gegeneinander bewegt oder voneinander entfernt werden, so erfolgt gleichzeitig
auch eine entsprechende Einstellung der Schieberplatten 71 und 71' und der Transportzähne
i13 und 114.. Wenn auf diese Weise die Platten auseinanderbewegt sind, kann die
dadurch entstandene Öffnung mittels einer Füllplatte abgedeckt werden, die durch
die die Maschine bedienende Person rechtwinklig zur Richtung der Platten eingeschoben
werden kann.
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Die Mittel zur gegenseitigen Einstellung der Körper i2o und 121 sind
die folgenden: las den Abb. 2 und 15 ist mit 128 eine wagerecht unter der schnell
laufenden Welle i io angeordnete Platte bezeichnet. In dieser sind die bereits erwähnten
Schrauben i23 drehbar gelagert. Am unteren Ende jeder dieser Schrauben sind Triebräder
i29 befestigt. Diese sind sämtlich von derselben Größe und stehen genieinsain in
Eingriff mit einem dazwischen gelagerten Hauptrade 130. Ei'] Handrad 131 (Abb. i
und 15) ist mittels einer Spindel 132 mit dein Antriebszahnrad
130 verbunden, so claß die Drehung der Spindel eine entsprechende Drehung
aller der Verbinclungsschrauben i23 bewirkt und diese ,gleichzeitig gelöst oder
angezogen werden können. Wenn die Schrauben auf diese Weise gelockert sind, können
die Körper i2o, 121 mittels vorn und hinten angeordneter, rechts-und linksgängiger
Schrauben 133 und 134 eingestellt werden, die mit entsprechenden, finit Nluttergewilide
versehenen Bohrungen in den vorderen und hinteren Enden der Körper 12o und 121 in
Eingriff stehen. Jede dieser schrauben ist in der Mitte mit einem Schneckenrad 135
versehen, und diese beiden Schneckenräder stehen mit einem Paar Schnecken 136 in
Eingriff, die auf einer wagerecht in der Maschine gelagerten Welle 137 befestigt
sind. Diese Welle trägt ein Zahnrädchen 138 an ihrem vorderen, dein Arbeiter -zugekehrten
Ende, das finit einem großen "Zahnrad 139 in Eingriff steht. Dieses große Zahnrad
kann mittels eines Schraubenkopfes o. dgl. 140 gedreht werden. Durch die Drehung
dieses Triebrades 139 werden beide Schnecken 136 in derselben Richtung gleichzeitig
gedreht und die rechts- und linksgängigen Schrauben 133 und 13-. wirken gleichzeitig,
um die Körper 120, 121 gegeneinander oder voneinander wegzubewegen, j e nachdem
die Drehung des P acles 139 in der einen oder anderen Richtung erfolgt. Eine Skala
141 (Abb.. 1q.) kann an irgendeiner passenden Stelle angeordnet sein, um das Maß
und die Art der Einstellung dieser Mechanismen anzuzeigen. Nach der Einstellung
werden die Schrauben 123 wieder angezogen, um den Greiferniechanismus festzustellen.
Im übrigen üben auch die Schnecken 136 eine Sicherungswirkung auf die Stellung der
einstellbaren Körper i 2o, 121 aus.
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Die Nadelantriebsvorrichtung ist im vorliegenden Fall für eine Zweinadelmaschine
iziit Zickzackstlchen beschrieben. Nach Abb.17 ist an der röhrenförmigen Nadelstange
2o am unteren Encle starr, aber abnehinhar der Nadelkopf .I3 befestigt, dessen längere
Achse wagerecht und parallel der Hauptwelle 144 der Maschine ist. Die Nadeln 18
und i9 erstrecken sich durch Schlitze 145 und 140 ini unteren Teil des Nadelträgers
43 und sind in einem Paar Blöckchen 147 und 1:18 befestigt, die so in den Nadelträger
einl;epaßt sind, daß sie gleichzeitig gegeneinander oder voneinander wegverschoben
werden können. Jedes der Blöckchen 147 und 148 hat einen sich nach innen erstreckenden
Vorsprung 149, und diese Vorsprünge wirken derart zusammen, daß sie ini wesentlichen
den Mittelteil des Nadelträgers ausfüllen. Jeder dieser Vorsprünge 149 ist an seiner
Oberfläche finit einer Quernut i 5o versehen, und diese Nuten i 5o sind so angeordnet,
claß sie für gewöhnlich in einer Linie liegen und sich aneinander anschließen, wenn
die Nadeln die mittlere Stellung zwischen ihrer äußeren und ihrer inneren Lage einnehmen.
Abb. 2o zeigt rlie Nadeln in ihrer engsten Stellung. Wenn sie soweit als möglich
voneinander entfernt .sind, so haben die Nuten 150 ihre gegenseitige Stellung gewechselt,
d. h. die Nut im oberen Teil der Abb. 2o ist soweit als möglich nach rechts gelenkt,
die untere nach links, und sie nähern sieh jetzt der linken bzw. der rechten 1:ndstellung.
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Die Nadelstange 20 wird in der üblichen Weise mittels eines Kurbelzapfens
151 hin und her bewegt, der durch eine Kurbelscheibe 152 auf dein Ende der Antriebswelle
144 getragen wird, wobei ein Verbindungsglied 153 finit dieseln Zapfen und einem
Zapfen 15.I. an der Nadelstalige aasgelenkt ist. Eine ebenfalls bekannte Ausführungsform
des Fadenfängers 155 ist mit einem Zapfen 158 versehen, der einen Hebel 159 in Schwingbewegung
versetzt. Dieser Hebel ist auf einem wagerechten Zapfen 16o gelagert und an seinem
freien Ende finit einer Gabelung 161 versehen, die über einen am oberen Ende der
Spitzenzuführungsstange 21 hervorragenden Zapfen greift.
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Innerhalb der röhrenföriiiigen Nadelstange
2o ist
eine Spindel 163 derart gelagert, (laß sie sich innerhalb gewisser Grenzen
drehen kann. Sie wird am Ende gegen eine Längsverschiebung mit Bezug auf die Nadelstange
durch Schrauben 164 gehalten, welche auch dazu dienen, den Nadelhalter 43 an der
Nadelstange zu befestigen. Die inneren Hilden dieser Schrauben greifen in eine Längsnut
165 am unteren Ende der Spindel ein. Am untersten Ende dieser Spindel sind ein Paar
Finger 166 angebracht, die parallel zueinander und diametral zur Spindelachse stehen
und in die Nuten 15ö der Vorsprünge der Nadelblöckchen eingreifen. Die Befestigungsblöckchen
148, 149 der Nadeln werden gegen eine Drehung innerhalb des Nadelhalters mittels
Stiften 167 gesichert, die in Nuten 168 an der Unterseite der Vorsprünge 149 eingreifen.
Die Spindel 163 wird für alle zwei Drehungen der Hauptwelle einmal uni einen kleinen
Winkel hin und her gedreht. Wenn die Spindel-in (fieser Weise derart bewegt ist,
daß sie die Nadelblöckchen nach außen oller voneinander wegbewegt, treten die Nadeln
in den Stoff ein, uni einen Stich mit höchstem Abstand zu machen. Bei der nächsten
Drehung der Hauptwelle und Tätigkeit der Nadeln treten diese mit dem geringsten
Abstand voneinander in den Stoff ein, und auf diese Weise werden gleichzeitig zwei
parallele Reihen voll Zickzackstichen hergestellt. Die Nadelstange ist zu diesem
Zweck mit einem geraden, selikrechten Schlitz 169 versehen, in den ein Zapfen 170
llneinragt. Dieser Zapfen wird durch (las untere Hilde eines Hebels 171 getragen,
der bei 172 drehbar und all seinem oberen Ende mit einem schrägen Schlitz 173 versehen
ist, in den das Ende 174 eines Hebels 175 eingreift. Dieser Hebel, ebenso wie auch
der Hebel 171, ist bei 176 auf einer wagerechten Achse gelagert. Das andere Ende
des Hebels 175 ist abwärts zu einer Nase 177 gebogen und diese wirkt finit einem
Kaminrad 178 zusammen, dessen Umfang abwechselnd Vorsprünge 179 und Vertiefungen
18o aufweist. Die Anzahl dieser Vorsprünge gleicht der der Zähne in einem Schneckenrad
181 auf einer Welle 182, auf der das Kammrad 178 befestigt ist. Dieses Schneckenrad
wird mittels einer eingängigen Schnecke 183 bei jeder Drehung der Hauptwelle 144
um einen Zahn gedreht. Die Schnecke 183 hat, wie insbesondere Abb. 17 erkennen läßt,
die Eigentümlichkeit, daß nur das Schwanzende 184 oder der (las Schneckenrad 18i
zuletzt verlassende Teil schraubenförmig ist, während der übrige Teil einfach senkrecht
zur Achse steht. Es wird also, wenn die Hauptwelle in der in Abb. 17 durch einen
Pfeil gekennzeichneten Richtung verläuft, die Schnecke 183 zwischen zwei Zähne des
Schneckenrades 181 fassen und dieses gegen jede Drehung festhalten, bis das Schwanzstück
184 der Schnecke zur Wirkung kommt und das Schneckenrad sowie das Kammrad
178 um einen Zahn weiterdreht.
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Eine Feder 185 wirkt andauernd auf den Hebel 175 ein, so daß die Nase
177 auf dem Kaminrad 178 aufliegt. In der in Abb. 17 dargestellten Lage ruht die
Nase in einer der Vertiefungen i8o des Kammrades, und Beinentsprechend wird der
Hebel 171 so gehalten, daß die Spitze des Zapfens 170 außerhalb der Innenfläche
der Nadelstangenhülse gehalten wird. Unter diesen Verhältnissen machen die Nadeln
18 und i9 ihre nächste Abwärtsbewegung in enger Stellung zueinander. Wenn die Hauptwelle
ihre nächste Umdrehung ausführt, wird (las Kaminrad 178 einen Schritt vorwärts bewegt,
so daß einer der Vorsprünge 179 unter die Nase 177 tritt und das Ende j-4 des Hebels
175 längs des Schlitzes 173 nach abwärts bewegt wird. Es wird dadurch der Zapfen
170 nach innen über den Schlitz 169 hinaus und in einen Schlitz 186 (Abb.
i9) hineingedrückt, der längs der Spindel 163 vor-,lyeselien ist. Das untere Ende
(fieses Schlitzes ist gerade und senkrecht und steht dein unteren Ende des Schlitzes
169 jedesmal dann gegenüber. wenn die Nadelstange sich in der oberen Stellung befindet.
Der obere längere Teil des Schlitzes 186 dagegen ist gegenüber dem geraden Schlitz
169 seitlich gebogen, so (1aß, wenn der Zapfen 170 in diesen Schlitz leineingedrückt
wird, derselbe durch die Wirkung des Kanlnirades 178 gehalten wird. Während die
Nadeln ihre Abwärtsbewegung ausüben, droht der Zapfen die Spindel und drückt die
die Nadeln haltenden Blöckchen auseinander, wie eil Abb. 17 in punktierten Linien
angedeutet ist. Wenn dagegen die Nadelstange erneut angehoben wird, wirkt bei der
nächsten Aufwärtsbewegung der schräge Teil des Schlitzes 186 mit (fein Zapfen
170
derart zusammen, (laß die Spindel und die Nadell)löckchen in die in Abb.
17 in `ollen Linien dargestellte Stellung zurückkehren.
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Bei der nächsten Abwärtsbewegung der Nadel und bei (lein unmittelbar
darauf erfolgellcleil Aufwärlsgang behalten sie diese Stellung, und zwar durch die
Reibung der beweglichen Teile 147, 148 und 163, wobei der Zapfen 17o aus (lern Schlitz
186 zurückgezogen ist. Wenn also auch keinerlei 'Mechanismus vorgesehen ist, uin
die Nadeln in ihrer engsten Stellung festzulegen, so wirkt währen- (fieser Zeit
auch nichts darauf ein, um sie aus dieser Stellung zu bringen bis zu (lein darauf
erfolgenden Abwärtsgang, wo sie wiederum (furch die Wirkung des Zapfens
170
auf (lein Schlitz 186 beiseite geschoben werden. Wenn die Nadeln sich
in ihrer untersten Stellung befinden, wirkt der "Zapfen in diesem
Schlitz
verriegelnd, so daß er die Nadeln von einer Gegeneinanderbewegung abhält.
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Die Einrichtung, um die Greifer gemeinsam mit den Nadeln zur Wirkung
zu bringen, wenn diese einander am nächsten stehen und entfernt von den Haken iod.,
io5 der Greifer sind, ist die folgende: Wie aus den Abb. 2 und 1d. ersichtlich,
drehen sich die Greifer um senkrechte Achsen und der vorstehende Haken jedes Greifers
gleitet in der gewöhnlichen Maschine dicht an der Nadel vorbei und faßt den Faden
zwischen dieser und dem zuletzt davon gemachten Stich. Hierbei ist vorausgesetzt,
daß die Nadel dicht an der Bahn des Greiferhakens sich auf- und abwärts bewegt.
Aber da im vorliegenden Falle die Nadeln einander bei jedem zweiten Abwärtsgang
sich nähern, so müssen sie in einem gewissen Abstand von der Bahn der Schiffchenhaken
bewegt werden, wenn sie die Zickzackstiche ausführen sollen. Mit anderen Worten,
die Greifer sind so eingestellt, daß sie den Nadelspitzen entsprechen, wenn diese
sich in ihrer voneinander entfernten Stellung befinden. Für die Tätigkeit bei der
engen Stellung der Nadeln sind besondere Hilfsvorrichtungen an den Greiferhaken
vorgesehen, um den Faden zu fangen und seitlich auf die Greifer überzuleiten. Diese
Hilfsvorrichtungen bestehen aus einem Paar Fadenfängern 187, 188, die auf den Körpern
i2o, 121 angeordnet sind. Sie bestehen aus Hebeln, die auf je einem Zapfen 189 gelagert
sind, deren Achsen parallel und gerade über der schnellaufeilden Welle iio angeordnet
sind. Die wirksamen Spitzen der Fadenfänger befinden sich dabei am längeren Hebelarm.
Sie befinden sich für gewöhnlich in einer Stellung hinter der senkrechten Ebene
durch die beiden Nadeln (Abb. 2) und werden durch finit den Hebeln oberhalb deren
Drehpunkt verbundene Federn igo in dieser Stellung gehalten. Ein Paar Nockenscheiben
igi und i92 sind auf einer Welle 193 befestigt, die von einer der anderen sich in
der Längsrichtung erstreckenden Wellen, beispielsweise der Gegenwelle 112, durch
einen Zahnradtrieb 194 (Abb. i und 2) dauernd in Umdrehung versetzt wird. Jede dieser
- Nockenscheiben igi und 192 hat am L'infang einen Zahn oder Nocken 195, der derart
angeordnet ist, daß er mit dein kürzeren Ende des anliegenden Fadenfängers an dessen
Punkt 196 zusammenwirkt, wenn die Nadeln bei dein in engster Stellung erfolgenden
Hub unten stehen. Beide Spitzen der Fadenfänger 187 und 188 wirken dann mit der
Innenseite der Nadeln mit Bezug auf den Faden inl wesentlichen in derselben Weise
zusammen wie die Greiferhaken bei dein anderen Abwärtsgang der Nadeln. Die Nocken
195 wirken entgegen der Kraft der Federn igo mir kurze Zeit auf die Fadenfänger
ein, und dementsprechend ist der zeitliche Zerlauf der Bewegung ein solcher, daß,
wenn die Fadenfänger die Fäden ergreifen und den losen Teil davon seitlich bewegen,
die in regelmäßiger Weise sich bewegenden Greiferhaken die losen Teile der Fäden
von den Fadenfängern übernehmen, gerade bevor die Federn igo die Fadenfänger in
ihre Norinalstellung zurückbringen. In dieser Stellung verbleiben die Fänger dann,
bis die Scheiben igi und 192 eine Umdrehung gemacht haben und die Nadeln eine zweite
darauf folgende Abwärtsbewegung ausgeführt haben. Wenn erforderlich, können Anschläge,
beispielsweise Zapfen 197, vorgesehen werden, um jede unter der Kraft der Feder
erfolgende Bewegung des Fadenfängers zu begrenzen und so die Reibung zu sparen,
die auftreten würde, wenn das kürzere Ende des Hebels gegen den Umfang der den Nocken
195 tragenden Scheibe gepreßt würde.
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Die Abb.22 bis 27 veranschaulichen die Wirkung der Fadenfänger; in
den Abb. 22 bis 2d. ist der Fänger 187 dargestellt, wie er sich aus seiner Normalstellung
in einer Richtung bewegt, um den sich nähernden Greiferhaken iod. zu treffen. Abb.22
und 24 zeigt die Stellung gerade in dem Augenblick, in dem der Fadenfänger in Tätigkeit
gesetzt wird. Abb. 23 zeigt die Stellung, nachdem der Fadenfänger vorgeschoben worden
ist und der Greiferhaken in die Stellung vorgeschritten ist, in der er den Faden
von dem Fänger empfängt und die Spitze des Greiferhakens in die lose Schleife des
Fadens eintreten will, ehe der Fadenfänger in seine Normalstellung zurückbewegt
wird. Abb. 25, 26 und 27 zeigen den Greiferhaken io5, wobei die Bewegungsrichtung
dieselbe wie diejenige des Fadenfängers 188 ist, wobei die Wirkung mit der für die
Abb.22 und 23 beschriebenen übereinstimmt.
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Da die Fadenfänger 187 und 188 auf den Körpern i2o und 121 angeordnet
sind, so können sie mit diesen und den Schieberplatten 71 und 71', den Transportzähnen
113, 114 und den Greifern 1o2, 103 zusammen eingestellt werden. Es ist daher selbstverständlich,
daß, wenn die Teile 15d und 15G des Preßfußes 15 gegeneinander oder voneinander
ab eingestellt werden, um sie einer schmäleren oder breiteren Spitze anzupassen,
die Schieberplatten, die Transportzähne und der Greifermechanismus entsprechend
eingestellt werden. Auch die Nadeln 18 und i g können eingestellt werden, damit
sie die richtige Lage zu den Kanten der Spitze und zum Schiffchenmechanismus einnehmen.
Diese Einstellung der Nadeln wird mittels Schrauben i g9 bewirkt, die in den Nadelträgern
147 und 148 eingeschraubt sind und deren innere Enden
verbreitert
und drehbar in den Vorsprung 149 der Teile 147 und 148 geführt sind. Die Vbrsprünge
149 sind dabei getrennt von den Nadelträgern ausgebildet (Abb. 2o).
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Wie in den A4b. 6 und 3o dargestellt, sind die Schneidkanten
70 bei aoo drehbar auf den Schieberplatten 71 und 71' gelagert und innerhalb
der beweglichen Schneiden 67 angeordnet. Die Schneidkanten 70 werden gegen die mit
ihnen zusammenwirkenden Schneidplatten 67 mittels Federn 2o1 angedrückt, die finit
ihren äußeren Enden sich gegen aus den Schieberplatten hervorragende Zapfen 2o2
stützen. Wenn die beweglichen Schneidkanten sich in ihrer oberen Stellung befinden
und dementsprechend außer Eingriff mit den ruhenden Schneidblättern 7o stehen, werden
diese durch ihre Federn 4o mit einstellbaren Anschlagschrauben 2o3, die auf den
Schieberplatten angeordnet sind, in Berührung gehalten. Sie ermöglichen auf diese
Weise eine Veränderung der Normalstellung der Schneidkanten 70.
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Die Schieberplatten 71 und 71' sind mit sich quer erstreckenden schlitzartigen
Nadelführungsöffnungen 2o4 ausgestattet, die in senkrechter Richtung mit den Schlitzen
17 in den Teilen 15a und 15b des Preßfußes übereinstimmen. Die Schieberplatten sind
mit Längsschlitzen 2o5 versehen, die die Schneidkanten oder Messer 70 und
die Endteile 36' der zum Umfalten dienenden Umfaltplatte 36 aufnehmen. Die äußeren
Kanten der Schlitze 205, die an den Nadelführungsöffnungen 2o4 liegen, sind
in einem Winkel zur Bewegungsrichtung des Werkstückes angeordnet, wie in Abb. 3o
bei 2o6 angedeutet, und es sind auch die Enden 36' der Umfaltplatten 36 vorzugsweise
parallel den Kanten 2o6 angeordnet. Es kann auch eine Schiene 2o7 in geeigneter
Stärke, deren Kante mit den Kanten 2o6 der Schlitze 2o5 übereinstimmt, an den Unterseiten
der Schieberplatten 71 und 71' vorgesehen sein, um eine weitere Unterstützung für
die abwärts gewandte Kante des Stoffes an der den Umfaltplatten gegenüberliegenden
Seite zu bilden.
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Eine abweichende Ausführungsform der Schneidvorrichtung, die unter
manchen Verhältnissen der bisher beschriebenen vorgezogen zu werden verdient, ist
in den Abb. 33 bis 36 gezeigt. Hierbei sind die Preßfußstangen 16, die Nadelstange
2o und die Spitzenvorschubstange 21 im wesentlichen wie vorher gestaltet und werden
auch entsprechend bewegt. Der Preßfuß besteht aus einem festen Teil 215, der an
dem gegabelten Ende 216 der Stange 16 mittels einer Schraube 219 befestigt ist und
sich verhältnismäßig dicht an die Nadeln 22o heran erstreckt. An jeder Seite des
I.#'ußteiles sind mittels Stiften 223 und Schrauben 224 Seitenplatten 221,:222 befestigt,
die sich beiderseitig der Nadeln erstrecken und zwischen diesen zwei seitlich der
Nadelstange 20 eine Spitzenführungsvorrichtung 225 und einen Spitzenhalter 226 tragen.
Diese Teile sind mittels Schrauben 227, 228
mit den Seitenplatten verbunden.
Der innere geschweifte Teil der SpitzenführungsvorrichtUng 225 ist dabei gegen die
innere Kante der Seitenplatten 221, 222 zurückgebogen, so daß Haltewände
entstehen, um eine seitliche 'Verschiebung der Spitze zu verhindern.
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Die Spitzenführungsvorrichtung 225 ist an ihrer Außenseite mit einem
Paar voneinander entfernten Schlitzen oder Führungen 229 und 230 versehen.
Die innere Fläche der Schlitze und die äußere Wand der Führungsvorrichtung erstrecken
sich bogenförmig von einem Punkt 231 der Preßfußstange, und in diesem Punkt .ist
ein Messerträger drehbar gelagert. Dieser besteht aus einem bogenförmig gestalteten
Arm 232 von L-förmigem Querschnitt, der an seinem inneren Ende ein Lagerauge 233
besitzt, das einen auf der Preßfußstange vorgesehenen Zapfen 23:1 umfaßt. An seinem
äußeren Ende ist ein Teil 235 angeordnet, der sich im Winkel zu den Armen erstreckt
und mit bogenförmigen Schlitzen 236 und237 versehen ist, die mit den Schlitzen229
und 23o der Spitzenführungsvorrichtung übereinstimmen. Ein Paar länglicher Platten
238, 239 sind in den Schlitzen 236, 237 mittels entfernbarer Platten 24o und einer
Schraube 2d.1 angeordnet. Die Platten 238, 239 erstrecken sich nach abwärts durch
die Schlitze 229, -23o und sind an ihren unteren Enden mit abgeschrägten Messerkanten
242 versehen, die über und unter die Schieberplatten der Maschine gebracht werden
können, wenn der Messerträger in solch einer Weise hin und her geschwungen wird,
daß er einen Stoffstreifen an den Schneidkanten 7o ausschneidet, bevor die Spitze
auf den Stoff aufgenäht wird. Eine Abdeckplatte 243 ist auf der Oberseite der Spitzenführungsv
orrichtung 225 angeordnet, um die Schlitze 2-29, 230
zu verschließen, und
erstreckt sich seitlich etwas über den Teil 235, um ihn in seiner Bewegung zu führen.
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Für die hin und her gehende Bewegung des Messerhalters ist ein Hebel
244 vorgesehen, der an seinen beiden Enden 245 und 246 mit Schlitzen versehen und
auf einem Wellenstumpf 247 gelagert ist. Dieser Stumpf ist an den Platten 221 und
222 derart angeordnet, daß der Hebel 244 an der Außenseite der Platte 221 liegt.
Das Hebelende 245 steht in Eingriff mit einem Zapfen 248, der auf der Spitzenvorschubstange
21 befestigt ist, «nährend das andere Hebelende 246 einen Zapfen249 umfaßt, der
zwischen Ansätzen25o
und 251 an den Enden des Armes 232 angeordnet
ist. Auf diese Weise veranlaßt die Abwärtsbewegung der Spitzenvorschubstange, daß
die Messerkanten außer Eingriff mit dem Stoff treten und auf diese Weise den Vorschub
des Stoffes und der Spitze nicht behin-(lern. Am Ende des Vorschubes und beim Anheben
der Spitzenvorschubstange werden die Messerkanten abwärts bewegt und schneiden dabei
den Stoffstreifen aus. Die gebogenen und schräg geneigten Schneidkanten verursachen
zusammen mit der Bewegung der Messer in einem Kreisbogen einen sauberen Schnitt
des Materials, wobei der ausgeschnittene Stoffstreifen schmaler ist als die Spitze.
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Die Messer können genau eingestellt oder zum Austausch oder Schärfen
entfernt werden durch Lösung und Entfernung der Platten 240 und der Schraube 241.
Die Wirkung der Schneidkanten 238, 239 ist sicher und stimmt finit der Bewegung
des Vorschubmechanismus zeitlich genau überein.
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Die Abb. 28, 29, 31 und 32 sind Teilansichten, die die Wirkung
des Na(lelineclianismus, das Umfalten des Stoffes und die Wirkung der Schneidvorr
ichtung längs der Kanten eines Spitzenstückes ver anschaulichen. Der Stoff ist mit
C, die Spitze mit L und deren Salband finit P bezeichnet. Die Abbildungen zeigen
die Wirkung eines Schneidniessers 67, das den Stoff parallel zu seiner Bewegungsrichtung
aufschlitzt, bevor die Nadel zur Wirkung kommt. Die Form für die Umbiegev orrichtung
für den Stoff erstreckt sich nach abwärts in einer senkrechten Ebene zwischen den
senkrechten Ebenen der Schneidplatte und der Nadel, und zwar liegt sie in der Bewegungsrichtung
des Stoffes. Auch die Umbiegevorrichtung ist zwischen der Schneidkante und der Nadel
angeordnet. Die Führungsvorrichtung legt sich gegen die Schnittkante des Stoffes,
die kurz vorher durch die Schneidvorrichtung hergestellt worden ist und biegt diese
um 9o° nach abwärts um, wie in Abb. 28 bei c gezeigt. Dieser Umfaltvorgang vollzieht
sich in dein eben geschilderten Umfang zwischen den senkrechten Ebenen, die durch
die Nadeln bei Vollführung ihrer Zickzackstiche (Abb. 28 und 3i) gekennzeichnet
werden. Mit anderen Worten, die Wirkung der Unifaltvorrichtung 36 ist eine derartige,
daß sie die Schnittkante des Stoffes außerhalb der Wirkungslinie der Nadel faltet
oder hält, während diese ihre Abwärtsbewegung in der Stellung ausführt, in der sie
der Gegennadel am nächsten ist. Während dieser Abwärtsbewegung tritt die Nadel also
durch die Spitze. Bei der nächsten Abwärtsbewegung der Spitze tritt sie mir durch
den Stoff an der Außenseite des Spitzensalbandes (Abb. 28). Der Faden vollendet
dann bei der nächsten Aufwärtsbewegung das Leinfalten der Kante C des Stoffes, so
(laß diese sich von unten gegen den Stoff legt und unterhalb des Spiitzensalbandes
zii liegen kommt. Auf diese Weise wird ein sauberer Saum mittels der Zickzackstiche
und des Übergreifens des Fadens hergestellt, wobei der Faden über den umgefalteten
Teil des Stoffes wie auch über das Salband der Spitze hin« eggreift.
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Es versteht sich von selbst, daß die Anwendung der Vorrichtung zur
Erzeugung de Zicl;zackstiches der Stoffwandung und Saunilierstellung auch beim Annähen
von Spitze finit nur einer Nadel ebenso gut wie mit zwei Nadeln ausführbar ist.
Abb.28 läßt jedoch die Wirkungsweise der Zweinadel-Vorrichtung beim Festnähen beider
Kanten der Spitze an den Stoff erkennen, wobei auch der Stoffstreifen C' zwischen
den beiden Stichreihen in demselben Vorgang hergestellt wird.
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Die Vorrichtung ist dazu bestimmt, parallele Säume oder Stichreihen
in geraden oder auch in Kurvenlinien auszuführen, je nachdem (las zu bearbeitende
Stück beschaffen ist. Es wird die Lenkung des Werkstückes nach rechts oller links
selbsttätig durch eine Einstellbewegung der die Maschine bedienenden Person bestimmt,
und zwar in einer Richtung, die die Beschleunigung des Vorschubmeclianismus in der
Kurve, die den kürzeren Radius hat, bewirkt. Um hierbei eine Unterstützung für die
Regelung der verschiedenen Vor schubgeschwind,igkeit genau in Übereinstimmung mit
der Änderung der Biegung des Musters zu gewähren, ist eine selbsttätige Anzeigevorrichtung
vorgesehen.
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Eine geeignete Vorrichtung für diesen Zweck besteht in einem Zeiger
26o (Abb. i), der von dein unteren Ende eines Armes 261 getragen wird. Dieser Arm
ist bei 262 an der Spitze des Maschinenoberteiles drehbar gelagert. Ein Glied 263
führt von dein in der Mitte des Armes 261 gelegenen Punkt 264 zu einem auf einer
Kurbelscheibe 266 angeordneten Kurbelzapfen 265 oder einer ähnlichen Einrichtung.
Diese Scheibe ist auf einer Querwelle 267 gelagert, die an ihrem anderen En(le ein
von einer wagerechten Welle 268 angetriebenes Zahnrad besitzt. Die Welle ?.68 steht
durch ein Kegelradtrieb 269 mit einer senkrechten Welle 270 in Verbindung.
Die Welle 27o ist mit einer Antriebsvorrichtung' beispielsweise einem Kniehebel,
verbunden, der durch die die Maschine bedienende Person eingestellt werden kann,
derart, daß den Transportschienen 113 und 114 eine unterschiedliche Bewegung mitgeteilt
wird. Die Trieb- und Verbindungsteile sind derart angeordnet, ciaß der Zeiger 26o
nur unmittelbar
auf eine 'Marke des zii bearbeitenden Musters eingestellt
zu werden braucht, um das Werkstück in richtiger Weise der Maschine zuzuf ühren.
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Die auf den vertikalen Achsen, die nach ihrer Einstellung als fest
betrachtet werden können, angeordneten Greifer können infolge dieser Anordnung wesentlich
dichter aneinander herangebracht werden, als wenn sie um wagerechte Querachsen laufen
würden. Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß die Nadelstange, ob sie nun für eine
oder mehrere Nadeln verwendet wird, ein einziger Teil ist, der immer in derselben
Linie hin und her geht, und daß bei der Ausführung von 7ickzackstichen die Nadel
oder die Nadeln sich mit Bezug auf die Nadelstange seitlich verschieben, so daß
auch die Nadeln Arie auch die Nadelstange jederzeit mir in senkrechter Richtung
hin und her bewegt werden.