DE405021C - Unterdruckbremsanlage - Google Patents

Description

• Unterdruckbremsanlage. Die Erfindung bezieht sich auf eine Unterdruckbremsanlage, deren Stellhebel unmittelbar mit einem als Steuermittel für die Verbindung zwischen dem Hauptbremskolben und der Unterdruckquelle dienendem Hilfskolben gekuppelt ist, von dem die eine Seite beim Bremsen dem Unterdruck ausgesetzt, die andere dem Atmosphärendruck zugänglich ist.
• Durch den Erfindungsgegenstand sollen Unterdruckbremsanlagen dieser Art verbessert werden; die neue Einrichtung soll die Wirksamkeit und Brauchbarkeit der Unterdruckbremse erhöhen.
• Die neue Bremsanlage zeichnet sich aus durch das Zusammenwirken einer Druckquelle, eines Dampfstrahlsaugers, einer Leitung von dem Sauger nach dem Hauptbremskolben, aus der die Luft von dem Sauger abgesaugt werden kann, und eines Stellhebels, mit dem mit ihm unmittelbar gekuppelten zusätzlichen Kolben, der die Leitung zwischen der Druckquelle und dem Sauger und die zwischen den Sauger und der Bremse steuert. Da, wie bereits erwähnt, die eine Seite des zusätzlichen Kolbens dem Unterdruck, die andere dem Atmosphärendruck zugänglich ist, wird eine einfache und gedrungene Anordnung der Steuervorrichtung für die Bremse geschaffen, wobei die von dem Bedienenden zu handhabenden Teile auf ihre geringste Zahl verringert werden. -Vorzugsweise ist mit dem zusätzlichen Hilfskolben ein Entlastungsventil zur Zerstörung des Vakuums in .der Bremsanlage verbunden, das durch den Hilfskolben selbst geöffnet wird, wenn er in seine Ruhestellung, bei der also ein Bremsen nicht stattfindet, gelangt. Wenn dieses Entlastungsventil angeordnet wird, so ist es vorteilhaft, die Teile so anzuordnen, daß der Hilfskolben auf seinem Rückweg aus der Bremsstellung in die Ruhestellung zunächst die Leitung zwischen dem Hauptbremskolben und der Unterdruckwelle abschließt und dann den Unterdruck in der Bremsleitung zerstört.
• Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt; es zeigen Abb. i einen senkrechten Schnitt durch Teile des Erfindungsgegenstandes, Abb.2 einen Schnitt nach 2-n der Abb. i, Abb. 3 eine Einzelheit.
• Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist in dem senkrechten Gestell io bei ii ein Stellhebel 12 angelenkt, der beim Ausführungsbeispiel als Tritthebel ausgebildet ist, jedoch im Bedarfsfall auch anders ausgebildet sein kann. Auf den Ständer io ist ein Gehäuse 13 aufgesetzt mit einem senkrechten Zylinder 14. unmittelbar über dem Ständer io, einem Dampfstrahlsauger 15 und einem Ventilgehäuse 16. Der Dampf tritt ein bei 17, eine Leitung 18 führt nach der eigentlichen Bremse. In dem Ventilgehäuse 16 sitzt ein Ventil ig, das den Durchtritt des Dampfes von dem Einlaß 17 nach der Kammer 2o steuert. Diese Kammer steht durch ein Rohr 2i mit dem Einlaß 22 des Saugers 15 in Verbindung. Dieser ist durch einen Kanal 23 mit dem Zylinder 14. verbunden; der Saugerauslaß ist bei 24..
• In dem Zylinder 14. läuft ein Kolben 25 mit einer Kolbenstange 26, die bei 27 an den Tritthebel 12 angelenkt ist. Der Kolben 25 wird von einer Feder 28 aufwärts gedrückt, und der Raum unter dem Kolben steht in freier Verbindung mit der Außenluft durch die Bohrung 29. In die Flanke der Kolbenstange 26 ist eine Rast 3o eingeschnitten, in die das Ende der Ventilstange 31 eingreift. Dies Ventil wird gegen seine Abschlußstellung von einer Feder ;2 gedrückt und wird durch die nockenartige Sohle der Rast 30 aufgedrückt, wenn das Pedal 12 abwärts geschwenkt wird. Das Ende der Ventilstange 31 ragt in eine Kammer 33 unter dem Zylinder 14., die mit einer Ablauföffnung 3q. versehen ist.
• Das obere Ende des Zylinders 14 wird von einem Deckel 35 abgeschlossen, dessen mittlere Bohrung 36 in seitliche Lüftungsleitungen 37 einmündet. Zwischen der Bohrung 36 und den Kanälen 37 ist ein Ventilsitz 38 ausgebildet, auf den ein Ventil 3g von einer Feder 4.o herabgedrückt wird. Über das Oberende der Stange 26 oder die darauf befindliche Mutter .1 .1 erhebt sich ein Vorsprung 4.2, der das Ventil 3d von dem Sitz abhebt, wenn der Kolben 25 an seinem oberen Hubende angelangt ist. Der Kanal 18 ist so gelegen, daß er von dem Kolben 25 niemals vollständig geschlossen wird und demgemäß jederzeit mit der Bohrung 36 in Ä'erbindung bleibt.
• Beim Bremsen drückt der Bedienende den Tritthebel 12 herab und zieht hierbei die Kolbenstange 26 mit dem Kolben.25 nach abwärts. Hierdurch öffnet die Stange 26 das Ventil i9, so daß Dampf in den Strahlsauger 15 gelangt. i Der Kolben 25 deckt beim Abwärtsgehen den Kanal a3 auf und setzt ihn in Verbindung mit dem Kanal 18. So erstreckt sich der von dem Strahlsauger geschaffene Unterdruck von dem Kanal 23 nach der Bremsleitung. Dieser Unterdruck hat aber das Bestreben, den Kolben 25 anzuheben und ergibt infolgedessen eine Reaktion auf den Tritthebel 1a entgegen dem Antriebe des Bedienenden. Die Wirkung dieser Reaktion wurde bereits beschrieben.
• Wenn die Bremsung nicht mehr erforderlich ist, zieht der Bedienende seinen Fuß von dem Tritthebel 1z zurück, und dieser bewegt sich aufwärts. - Hierdurch kommt das Ventil ig zum Abschluß, und der Kolben schließt zunächst den Kanal 23 ab und öffnet dann das Entlastungsventil 39. Hierdurch wird der Unterdruck in der Bremsleitung zerstört und diese wirksam von dem Strahlsauger abgeschnitten, was von Bedeutung sein kann, wenn dieser beispielsweise undicht wird. Es wird hierdurch auch ein Zurücksaugen von kondensiertem Dampf in das Bremsrohr verhindert, wenn das Dampfventil abschließt.

Claims (3)

1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Unterdruckbremsanlage, deren Stellhebel unmittelbar mit einem als Steuermittel für die Verbindung zwischen dem Hauptbremskolben und der Unterdruckquelle dienendem Hilfskolben gekuppelt ist, von dem die eine Seite beim Bremsen dem Unterdruck ausgesetzt, die andere dem Atmosphärendruck zugänglich ist, gekennzeichnet durch das Zusammenwirken einer Druckquelle, eines Dampfstrahlsaugers, einer Unterdruckleitung von dem Sauger nach dem Hauptbremskolben und eines Stellhebels mit dem mit ihm unmittelbar gekuppelten zusätzlichen Kolben (25), der die Leitung zwischen der Druckquelle und dem Sauger (i9, 26, 30, 31) und zwischen dem Sauger und der Bremse steuert.
2. 2. Unterdruckbremsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entlastungsventil (3g) zur Zerstörung des Unterdrucks in der Bremsleitung von dem Hilfskolben (25) geöffnet wird, wenn er in seine Ruhestellung gelängt.
3. 3. Unterdruckbremsanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben (25) bei seiner Rückkehr aus der Bremsstellung in die Ruhestellung zuerst die Verbindung zwischen dem Hauptbremskolben und der Unterdruckquelle absperrt und dann den Unterdruck in der Bremsleitung zerstört.